aller guten dinge sind ja bekanntlich drei. also habe ich mir in dieser saison den luxus gegönnt, drei mal skifahren zu gehen. gut, das dritte mal war etwas kurz und teilweise spartanisch. aber luxus trotzdem. nach den ersten beiden trips ins zillertal und nach serfaus ging es jetzt zum diesjährigen monoski-treffen — eigentlich ein pflichttermin. dieses jahr auch im zillertal, allerdings gleich im ersten “richtigen” skigebiet, dem hochzillertal. und zwar von kaltenbach aus. das hotel der anderen lag natürlich weit jenseits meiner finanziellen schmerzgrenze, aber ein zimmer mit frühstück konnte ich problemlos organisieren. also fuhr ich am samstag gemütlich mit der bahn nach österreich. das war wirklich bequem: in mainz in den eurocity steigen, bis rosenheim sitzen bleiben, noch einmal ein stück regionalzug bis jenbach und dann mit der zillertalbahn bis nach kaltenbach — einfacher geht es kaum. und dank des lidl-tickets auch gar nicht teuer. das war ja auch nötig, denn der skipass schlägt natürlich immer gut zu: 133 euro kosten vier tage. dafür gilt er dann auch im gesamten zillertal — was ich ja überhaupt nicht wollte. streng genommen hätte ich noch nicht einmal das gesamte hochzillertal/hochfügen benötigt, das tatsächliche skifahren spielte sich an ganz wenigen liften ab …
aber schön der reihe nach: am samstag abend dann gleich noch das erste treffen mit den zahlreichen anderen monoski-begeisterten. dank der französischen delegation um jean-philippe von duret waren wir dieses mal über zwanzig verrückte. gut, viele verschwanden in den nächsten tagen wieder. aber trotzdem, das war schon eine beachtliche truppe. am sonntag ging es dann natürlich früh los: um halb neun habe ich den ersten skibus (fast vor der haustür) genommen, der mich im nu zur talstation der gondelbahnen brachte. dort holte mich die realität dann erstmal ein: der parkplatz war schon ziemlich voll für die frühe morgenstunde. vor allem eine menge gruppen standen da herum. aber es sollte dann im skigebiet doch nicht so schlimm werden, die leute haben sich wohl ganz gut verteilt. schon oben traf ich den ersten versprengten — die masse der monoskier würden erst später mit den testskis von duret oben eintreffen. das war auch die hauptbeschäftigung an den ersten beiden tagen sozusagen: das heftige ausprobieren der verschiedenen skier. verbunden natürlich mit der üblichen schrauberei und komplizierten tauschaktionen über mehrer glieder. irgendwie hatte aber immer jemand einen ski unter den füßen. und mehr ist ja nicht nötig, um glücklich zu werden. zumal das wetter mitspielte und uns neben reichlich wunderbarem weichen, griffigen schnee auch eine menge sonne bescherte. ich selbst hielt mich mit dem testen zurück — momentan steht eh’ keine neuanschaffung an. der erste tag sieht dann auf dem diagramm so aus: . und abends war natürlich — nachdem ich zumindest eine kleine laufrunde gedreht hatte — gemütliches beisammensein im hotel angesagt. schließlich mussten die testski für den nächsten tag verteilt werden.
den montag begann ich auf dem mono-cross, einem miniatur-monoski mit extremer taillierung (und vor allem hyperbreiter schaufel). ein ganz lustiges, nettes gerät, bei dem mir (und nicht nur mir) aber nicht so ganz klar wurde, wofür das gut sein soll. gut, man kann schon ein bisschen carven damit — aber auch nur, wenn man in ziemlich heftiger rücklage unterwegs ist, sonst stört die breite schaufel. aber die kürze macht sich dann doch gerade bei höheren geschwindigkeiten, wie ich sie gerne fahre, eher unangenehm bemerkbar. irgendwie hinterließ er mcih ein wenig ratlos. nachmittags war ich dann auch noch kurz mit dem all-mountain 187 von duret unterwegs, der mir auf der schaufel aber ein wenig träge war (die große fläche vor den füßen, die er in dieser länge hat, kommt meinem fahrstil nicht entgegen. der 177 hat sich mir da besser präsentiert). und zum schluss fuhr ich auch den esprit de glisse noch ein wenig über piste und abseits davon. auch kein schlechter ski, sehr treu und spurstabil. aber auch nix, was mich gleich begeistert hätte. vielleicht war ich aber auch inzwischen schon ein wenig müde (das merkte ich gerade bein den abfahrten beim schnee-express zwischen den bäumen mit peter, franz und kalle ziemlich …). der montag präserntiert sich dann so: . eigentlich hätte ich ja gerne auch noch den micro von iksonom ausprobiert, weil der so absolut unfahrbar aussieht — aber ihm ist leider kurz vor der mittagspause die bindung angerissen. er selbst fuhr dann zum schluss — und auch die talabfahrt — einen alten turmmono — aber so elegant und gekonnt, als hätte er nie etwas anderes unter den füßen gehabt. und wer so ein ding mal gesehen hat — ein normaler, klassischer ski mti einem gestell, auf dem so ca. 10 cm über dem ski beide füße nebeneinander (wie bei einem “normalen” mono) stehen — kann sich vorstellen, was das heißt …
dienstag verringerte sich die gruppengröße dann deutlich. die franzosen waren nicht mehr da, auch sonst fehlten inzwischen einige. das machte aber immerhin die koordination zwischen den fahrern einfacher … über nacht hatte es oben im skigebiet ca. 10–15 cm geschneit. und das bedeutet natürlich, das wir wieder in die hänge der neben piste mussten — schließlich waren jetzt alle spuren der vortage weg. und ein gerade in den oberen lagen heftiger wind sorgte dafür, dass das auch immer wieder wie frisch gepudert aussah (naja, fast immerhin). mit der übung der letzten tage ging das auch mit meinem eigenen ski, der ja kein spezialist für so etwas ist, ziemlich gut. und es machte einfach wahnsinnigen spaß, so weich und locker durch den schnee zu gleiten — einen spaß, den ich so beim skifahren selten erlebt hat. das grandiose wetter — die frühmorgens noch herumhängenden wolken hatte der wind schnell vertrieben — nutzen wir auch gleich noch für einige video-aufnahmen im tiefschnee. und da musste ich natürlich gleich mal einen spektakulären sturz zeigen. ausgelöst durch das vergraben meiner schaufel überschlug ich mich sehr fotogen, beide bindungen lösten aus und der tt hammer hing nur am sicherheitsgurt (und schlug mir ein wenig gegen die beine, was für ein paar kleinere prellungen sorgte). das einsteigen im tiefschnee am nicht gerade flachen hang dauerte dann ein bisschen, vor allem weil peter mir meinen ski, gerade als ich ihn schön bereit gelegt hatte, noch einmal einstaubte …
pünklicht zur mittagspause verschlechterte sich das wetter zusehends, nachmittags schneite es und war vor allem aufgrund der tiefliegenden wolken sehr nebelig. da wir keine bessserung sahen und nichts gescheites mehr zum fahren fanden, machten wir früh schluss — immerhin hatten wir einen grandiosen vormittag gehabt: . dafür bin ich dann zum ausgleich etwas mehr gelaufen (wieder teilweise trail hochzillertal, den ich am montag komplett (inklusive kletterpartie über die piste der talabfahrt) gelaufen war.)
der mittwoch. schon wieder der letzte tag des urlaubs. und noch einmal neuschnee, diesmal allerdings erheblich mehr als am dienstag — so um die 50 cm dürften es zumindest stellenweise gewesen sein. dafür war der schnee jetzt aber schwerer und etwas nasser als am dienstag — und dadurch auch wieder ganz anders zu fahren. wir waren wieeder vorwiegend am neuhüttenlift unterwegs — die hänge unter und neben dem lift waren einfach zu verlockend. und sie boten den gesamten vormittag genügend möglichkeiten, frei stelle zu finden. so sind wir einfach immer hoch und gleich wieder runter (mit einigen kurzen video-intermezzi) gebrettert. und wieder wie am dienstag kam es auch mittwochs nachmittags zu einer deutlichen wetterverschlechterung — die sicht wurde allerdings nicht ganz so schlecht wie am dienstag. inzwischen waren wir aber so ziemlich alle müde in den beinen — auch auf der piste war es anstrengend, der viele lose, recht schwere schnee (trotz der notpräparation am morgen, die einige lifte erst verzöger starten ließ), der sich zu haufen türmte, sorgte für ordentliche anstregungen beim abfahren — mehr als im tiefschnee … nach drei abfahrten bis zur mittelstation waren kalle, evelyn und ich dann so fertig, dass wir es gut sein ließen und noch ein wenig in der wedelstube den tag bzw. urlaub ausklingen ließen:
ich holte dann mein gepäck, lief zum bahnhof, versorgte mich dabei noch schnell im supermarkt und machte mich auf den heimweg. superpünktlich spuckte mich der ice dann um 0:44 in mainz aus — zuhause bin ich dann nur noch einfach müde ins bett gefallen (immerhin war ich schon kurz nach sechs aufgestanden, weil ich vor dem frühstück gelaufen bin — danach war ja den ganzen tag keine zeit mehr), das auspacken verschob ich auf den nächsten tag. also ein toller urlaub beim monoskitreffen wieder einmal, bei dem ich einiges gelernt habe, vor allem abseits der pisten. und natürlich auch und vor allem viel spaß mit den anderen “verrückten” gehabt, mit dem austausch und der fachsimpelei über technik und material …
ergänzung: hier gibt es ein kleines video von mir im tiefschnee (inklusive sturz …)
Iksonom
Servus Matthias
das mit dem Micro… das holen wir nach! eMaile mir, wann Du mal wieder in den Bergen bist, vielleicht kann ich Dich dann dort einen Tag treffen — von hier aus kein allzugroßer Akt! Den Turm-Mono krieg’ ich dann auch noch ins Handschuhfach! ;-)
Gruß vo dahoam
CM