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Snowflake in close-up

Schnee

Schnee: wer
dieses Wort zu Ende
denken kön­nte
bis dahin
wo es sich auflöst
und wieder zu Wass­er wird

das die Wege aufwe­icht
und den Him­mel in
ein­er schwarzen

blanken Pfütze
spiegelt, als wär er
aus nichtros­ten­dem Stahl

und bliebe
unverän­dert blau.

Rolf Dieter Brinkmann (aus: Le Chant du Monde)[Rolf Dieter Brinkmann: Stand­pho­tos. Gedichter 1962–1970. Rein­bek: Rowohlt 1980, S. 40]

Bilderbuch-Laufen

Her­rlich. Ein­fach nur her­rlich. Der ersten Lauf im Schnee ist immer etwas beson­deres, etwas schönes: Ich liebe es ein­fach, wenn der Wald, die Felder und die Wege weiß sind. Auch wenn es das Laufen etwas anstren­gen­der macht. Heute mor­gen war das wieder wun­der­bar: Nach dem Sturm und den Regen­schauern der let­zten Tage habe ich über­haupt nicht damit gerech­net — aber die Sonne schien, der Him­mel war blau: Ein richtig schön­er Win­tertag. Und in Erbach lag sog­ar ein biss­chen Schnee. Also habe ich meine Win­ter– und Schlechtwet­ter­schuhe raus­gekramt, die Salomon XA 3D Ultra und bin los­ge­zo­gen. Ein paar Kilo­me­ter weit­er und einige Höhen­meter später fand ich mich im Bilder­buch des Win­ters wieder: Der Wald war richtig dick weiß, der feuchte Schnee hing dick an den Bäu­men und auf den Ästen, die Wege waren niedrig und eng von den durch die Schnee­last hin­unter gekrümmten Bäu­men — und einige kleinere hat­te der Sturm auch auf die Wege geschmis­sen. Und ich lief mut­tersee­le­nallein im Wald über den noch unberührten Schnee: Nur ab und an kreuzte ein Wild­fährte meine jungfräulichen Wege. Das ist — immer wieder — unge­heuer erhebend, ein Gefühl, das sich nur schw­er beschreiben lässt. Da möchte man am lieb­sten laufen und laufen und laufen. Das tat ich dann auch erst ein­mal.

Dum­mer­weise hat­te meine rechte Socke nicht so viel Spaß wie ich: Kurz vor Bul­lau fing es an zu reiben — und beim näch­sten Halt stellte ich mit Schreck­en fest: Da ist, genau an der Oberkante des Schuhs, ein schön bre­ites, großes Loch in der Socke! Das war neu — und nicht ger­ade vorteil­haft. Denn jet­zt musste meine zarte Haut dran glauben. Die näch­sten Kilo­me­ter waren nicht so erfreulich, es rieb und kratzte: Mir war klar, ich sollte doch langsam mal wieder in Rich­tung Heimat drehen … Passend war auch auf ein­mal, als ich in Bul­lau aus dem Wald kam, von dem her­rlichen Wet­ter nichts mehr zu sehen: Graue Wolken über­all, die nichts Gutes ver­hießen. Ganz hin­ten am Hor­i­zont fie­len noch ein paar Son­nen­strahlen auf den weiß bestäubten Oden­wald — aber da würde ich heute bes­timmt nicht mehr hinkom­men, nicht mit ein­er blu­ten­den Ferse.

Also wurde die Runde doch etwas kürz­er (22 Kilo­me­ter). Lustig war dann der Schluss — nicht so sehr die Tat­sache, dass ich immer mehr mit Schnee und Wass­er bewor­fen wurde, je tiefer ich kam und je mehr ich mich wieder Erbach näherte. Nein, eher der Zufall, dass die Wolken sich wieder auflösten und die Sonne wieder durch­brach. Und so hat­te ich, als ich am Buch­wald­skopf aus dem Wald kam, wieder mal einen her­rlichen Blick über das sonnen­er­füllte Müm­ling­tal: Das ist — trotz der zivil­isatorischen Ver­schan­delung des Tals — immer wieder erhebend, wenn man nach einem längeren/langen Lauf durch den Wald an dieser Stelle wieder aufs Feld kommt und einen freien Blick über Erbach und Michel­stadt und noch mehr hat . Ganz beson­ders wirkt das natür­lich, wenn die Sonne mit­spielt. Da macht dann auch die aufgeriebene Ferse auf ein­mal nicht mehr viel aus.

skifoarn 2010: obergurgl & sölden

nach dem kurzen abstech­er nach venedig stand ende jan­u­ar wieder das alljährliche skivergnü­gen in meinem kalen­der. dies­mal hat­te ich mir ober­gur­gl aus­geguckt: ein offen­bar recht nettes skige­bi­et mit­tlerer größe mit wenig betrieb. die unterkun­ft­suche hat­te sich etwas müh­sam gestal­tet, in dem dorf — immer­hin schon auf 1900 m höhe — gibt es offen­bar nur hotels. das sieht auch wirk­lich so aus, wenn man da hineinkommt, stellte ich dann fest. ich fand dann aber doch noch ein zim­mer, direkt an der skibushal­testelle. das ist ja für mich als bah­n­fahrer nicht ganz unwichtig ;-)

die anreise: ins ötz­tal ist es schon ein gutes stück fahrt von mainz aus. es gibt aber eine wun­der­bare verbindung: ein ic von mün­ster nach inns­bruck, der sam­stags ein­mal fährt und auch in mainz halt macht. also habe ich mich hier am rhein in den zug geset­zt — erst um kurz nach 11 ging es los — und meinen platz bis ötz­tal bahn­hof (wirk­lich kaum mehr als ein bahn­hof am ein­gang des ötz­tales) nicht mehr hergegeben. betrieb war ziem­lich viel, doch so einige ski­fahrer, aber auch ohne reservierung hat­te ich glück. die späte abfahrt in mainz führte dann nur dazu, dass ich erst recht spät und im dunkeln ankam. denn vom bahn­hof muss man noch ein­mal mehr als eine stunde, ca. 80 minuten sog­ar, mit dem bus rech­nen, bis man in ober­gur­gl ist. schließlich kommt danach ja auch nix mehr. so bekam ich also über­haupt nicht mit, wo ich eigentlich gelandet war. die unterkun­ft lag aber nicht nur sehr prak­tisch an der bushal­testelle, son­dern auch nur ca. 500 m von der tal­sta­tion der hochgur­glbahn ent­fer­nt und direkt an loipe und win­ter­wan­der­weg. dem sport stand also nichts mehr im weg.

und damit ging es am son­ntag gle­ich los: mit dem ersten lift zur gondel­bahn und hinein ins vergnü­gen. das war es, vom ersten moment an. auch wenn ich schon etwas merk­te, dass der let­zte skitag doch einige zeit zurück­lag. zunächst fing ich mal mit dem nahe­liegen­den pis­ten an, dem wurmkogl und dem scher­mer. zu let­zterem führt übri­gens eine neue, lux­u­riöse 8‑per­so­n­en-gondel­bahn hin­auf: offen­bar ist es dort oft so kalt, dass die berg­bah­nge­sellschaft hier ihre prof­ite mit so ein­er überdi­men­sion­ierten anlage loswer­den musste … zum glück war sie nie voll (ist sie wohl auch bei voll aus­ge­bucht­en hotels nie) — über­haupt war für einen son­ntag angenehm wenig betrieb. wartezeit­en gab es nie — also auch keine pausen. ich bin, wie auch jeden weit­eren tag also von kurz nach neun bis vier uhr durchge­fahren. zum aus­ruhen gibt es ja lifte. nun ja. in hochgur­gl gibt es näm­lich tat­säch­lich auch noch schlep­plifte — fast ein anachro­nis­mus. und zumin­d­est ein­er davon ist alles andere als geruh­sam. doch dazu später mehr. am son­ntag machte ich mich also erst ein­mal auf, mit dem gebi­et ver­traut zu wer­den, alles abzuk­lap­pern. oder fast alles. zumin­d­est in hochgur­gl. also war auch der etwas län­gere schlep­per am kirchenkar mit der ganz net­ten roten abfahrt und schö­nen kleinen vari­anten dran. abseits der piste machte sich aber sehr bemerk­bar, dass es schon lange nicht mehr vernün­ftig geschneit hat­te: das war alles eher hart und sehr, sehr zer­fahren. aber trotz­dem schön, dort.
auch die große kar­bahn mit der lei­der nicht mehr allzu üppig mit schnee bedeck­ten schwarzen abfahrt direkt am lift hin­unter kam an die rei­he. diese abfahrt zog mich irgend­wie immer wieder an. zum einen eine der weni­gen nicht so super­bre­it­en abfahrten. zum anderen durch drei querende wege, die ziem­lich heftige stufen in den schö­nen steil­hang schnei­den, nicht ganz ein­fach fließend zu befahren.
auch die höch­ste stelle, der wurmkogl II mit sein­er kleinen aus­sicht­srestau­ra­tion (im mar­ket­ingslang des ötz­tals (eine ziem­lich schlimme sache) “top moun­tain star” genan­nt, war auf dem pro­gramm. dort oben gibt es eine nette, knack­ige schwarze abfahrt mit zwar sehr hartem, aber schön steilem ein­stieg. und natür­lich einen tollen aus­blick von dieser höhe aus. und neben­bei führt von dort oben auch eine gemütliche blaue abfahrt hin­unter, die an mehreren stellen schöne vari­anten ermöglicht, die jet­zt aber durch die vie­len vorgänger schon sehr zer­fahren, meist schon zur ordentlichen buck­elpiste gewor­den war.
die tal­ab­fahrt von hochgur­gl war zwar nicht beson­ders span­nend (sehr typ­is­che tal­ab­fahrt mit aus­ge­baut­en wegen etc.), dafür aber typ­isch eisig im unteren teil. und erstaunlich leer für kurz vor vier an einem son­ntag nach­mit­tag. dem ski­fahren fol­gte dann — natür­lich — noch das laufen, auf den gewalzten win­ter­wan­der­wegn bzw. der skat­in­gloipe sehr schön möglich.

am mon­tag ging es eben­falls wider um kurz nach neun los. dies­mal allerd­ings mit dem bus in die ander­er rich­tung, zur fes­tkoglbahn am ort­sein­gang von ober­gur­gl. da noch nix (wirk­lich, nix!) los war, stürzte ich mich gle­ich mal wieder in die tal­ab­fahrt. am fes­tkogl gibt es zwei davon: eine nor­male rote und eine sehr schöne, auch land­schaftlich reizvolle und gar nicht so schwere schwarze vari­ante. später ging es dann mit den auch sehr schö­nen, abwech­slungsre­ichen pis­ten an der roßkar­bahn (mit net­ter, ein­fach­er vari­a­tion­s­möglichkeit direkt unterm lift) und vor allem der plat­tach­bahn weit­er. bei­des übri­gens ses­sel­lifte mit mit­tel­sta­tio­nen. gegen mit­tag wech­selte ich dann noch zur hohen mut. die rote abfahrt von der bergsta­tion der neuen gondel­bahn fand ich aber nicht so span­nend: da merkt man doch zu sehr, dass sie sehr kün­stlich in den berg hinein gebaut wurde. unten ging es dann naht­los an der stein­mannbahn weit­er, wo es immer­hin einige buck­lige vari­anten durch die ver­streut ste­hen­den bäume auszupro­bieren gab. an der hohen mut oben habe ich aber, es kaum glaubend, tat­säch­lich her­bert heck­ers, dem autor des einzi­gen deutschen buch­es über den mono­ski, den ich schon von einem der monoski.org-tre­f­fen kan­nte, getrof­fen. er und seine frau hat­ten mich schon am son­ntag gese­hen und sofort am fahrstil erkan­nt und wir liefen uns noch öfters über den weg … bei ein­er der let­zten abfahrten von der hohen mut nahm ich dann noch die äußere pis­ten­vari­ante — keine beson­ders gute idee. im schön­sten tem­po sah ich dann eine boden­welle zu spät, flog ein stück und versem­melte die lan­dung etwas. über roßkar­bahn und die schöne schwarze tal­ab­fahrt ging es zurück zur fes­tkog­bahn und weit­er zum laufen — das wurde aber nur sehr wenig, weil ich mich nach zwei anstren­gen­den skita­gen recht schlapp fühlte.

der dien­stag präsen­tierte sich nach zwei sehr son­ni­gen tagen mit eher schwierigem ski­wet­ter: fast lück­en­losen wolken. und kurz vor 3000 m ist das ziem­lich schnell nebel ;-). zumal es bald ganz zuzog und leicht zu schneien anf­ing — lei­der nicht sehr ergiebig. zunächst trieb ich mich wieder in hochgur­gl rum: der schlep­plift am vorderen wurmkogl wollte mich noch ken­nen­ler­nen. dort gab es, bei diesem wet­ter nicht sehr ide­al, nur eine vol­lkom­men unmarkierte piste (über­haupt ist die pis­ten­markierung und ‑beschilderung in ober­gur­gl extrem spar­tanisch), die teil­weise kaum zu find­en war: dafür aber eine sehr schöne, im unteren drit­tel unprä­pari­erte enge & steile schwarze piste. nur lei­der war der schlep­per auch enst­prechend: steil, ohne lift­spur (ein­mal auch quer durch die buck­elpiste) — beim drit­ten mal hat’s mich raus­ge­hauen. das forderte natür­lich spätere revanche. zunächst beließ ich es aber dabei, denn der schwere, schnelle, steile schlep­per und die abfahrt waren doch eine anstren­gende kom­bi­na­tion mit dem mono. bis mit­tag war ich dann wieder an der großen kar­bahn und am kirchenkar unter­wegs, bevor ich noch mal den dieses mal sehr schö­nen oberen teil des wurmkogls und des scher­m­ers (mit aus­flü­gen neben die piste) unter den ski nahm. nach­dem es gegen mit­tag etwas heller gewor­den war, ver­schlecherte sich die sicht mit dem ver­schwinden der sonne hin­ter den bergen gegen 15 uhr wieder deut­lich, so dass ich etwas früher schluss machte und schon um 15:40 wieder an der tal­sta­tion stand. danach noch schöne, aber sehr langsame sieben laufk­ilo­me­ter im leicht­en schneegestöber und der tag war vol­len­det.

mittwochs zog es mich nach sölden. nicht nur mich: aus­gerech­net an diesem tag war der skibus so voll, dass ich um zehn vor neun ger­ade noch so ein­steigen kon­nte. in sölden, an der gais­lachkoglbahn, die auf gut 3000 m hin­auf führt, durfte ich auch das erste mal anste­hen. über­haupt war in sölden doch deut­lich mehr betrieb — auch wenn es für die dor­ti­gen ver­hält­nisse wohl sehr leer war. zumin­d­est schien mir das so, wenn ich mir die riesi­gen, lan­gen ein­gangs­gat­ter und ‑zäune an den liften ansah. da muss wohl öfters mal ziem­lich viel los sein. das skige­bi­et ist um einiges größer als ober­gur­gl, vor allem recht weitläu­fig. alles habe ich an einem tag gar nicht geschafft (und auch nicht gewollt), die gletsch­er sparte ich mir gle­ich. son­st blieben aber recht wenig lück­en: zunächst vom gais­lachkogl hinüber zum gig­gi­joch (wo ein ziem­lich­er rum­mel herrscht), dort gibt es an der roßkir­plbahn eine schöne schwarze piste und neben­dran eine aus­gewiesene buck­elpiste (etwas schw­er & steil für mich …), auch einige nette rote abfahrten. und vor allem eine sehr schöne schwarze tal­ab­fahrt, die am späten vor­mit­tag natür­lich men­schen­leer war. die gig­gi­jochbahn brachte mich wieder zurück ins skige­bi­et, wo ich mich in rich­tung gletsch­er weit­er machte und an der genialen piste am schwarzkogl eine weile hän­gen­blieb: die kon­nte ich wun­der­bar am äußer­sten rand im kurz­schwung schön rhyth­misch abfahren — ein­fach her­rlich, genau die richtige mis­chung aus gefälle und losem, weichen schnee, den die anderen an den rand geschoben hat­ten. über einige zwis­chen­sta­tio­nen, u.a. die hei­de­bahn ganz außen, nahm ich dann die rote tal­ab­fahrt und wurde erneut über­rascht — dies­mal von einem anderen mono­ski­fahrer, der lange keinen gle­ich­gesin­nten mehr getrof­fen hat­te. zusam­men sind wir dann wieder auf den gais­lachkogl hoch und zusam­men in rich­tung ret­ten­bach­tal abge­fahren. dort tren­nten sich unsere wege wieder: ich nahm die schwarze tal­ab­fahrt zurück in den ort, er kehrte noch ein­mal ein. zurück in gur­gl bin ich dann mit dem ruck­sack nach ober­gur­gl gelaufen, etwas lebens­mit­tel-nach­schub einkaufen — das gab immer­hin etwas mehr als sieben kilo­me­ter lauf­strecke.

am don­ner­stag blieb ich mor­gens der piste zunächst ein­mal fern: die sicht war nahe null, das schien mir sinn­los. gegen elf uhr hielt es mich dann doch nicht mehr im zim­mer: inzwis­chen hat­te der mäßige wind die wolk­endecke etwas ver­schoben und aufge­lock­ert, so dass zumidnest hoff­nung best­nad. ich startete in hochgur­gl mit eini­gen tal­ab­fahrten und den nicht so hoch gele­ge­nen pis­ten an der großen kar­bahn und dem kirchenkar­lift. gegen 13 uhr, als mit­tagspause, trans­ferierte ich mich dann mit dem top-express hinüber nach ober­gur­gl, um haupt­säch­lich die tal­ab­fahrten, ins­beson­dere die schöne schwarze ver­sion, hin­un­terzubrausen. viel mehr war dann auch nicht mehr möglich: nach und nach wur­den immer mehr lifte abgestellt — der wind wurde recht frisch und stel­len­weise stür­misch, ski­fahrer waren sowieso kaum welche unter­wegs. auch die fes­tkoglbahn lief nur noch in langamer geschwindigkeit — aber sie lief immer­hin. gegen halb vier reichte es mir dann doch, nach­dem ich mich nochmal in den weichen schneean­we­hun­gen beim sturz über bei­de kör­per­ach­sen über­schla­gen hat­te und ich ging laufen. den abend ver­brachte ich dann noch sehr gemütlich im jagdhof bei her­bert und gabriele.

und dann war auch schon wieder fre­itag und damit schon fast schluss. also stand ich natür­lich wieder um neun uhr an der tal­sta­tion, dies­mal wieder am fes­tkogl. mit­tags wech­selte ich wieder nach hochgur­gl hinüber, der vordere wurmkogl reizte mich noch ein­mal. dies­mal flog ich gle­ich beim ersten mal schon recht weit unten aus dem lift — sog­ar der liftwärter merk­te es … aber die restlichen male ging es dann. und die piste belohnte die mühe aufs her­rlich­ste: der leichte schneefall und der wind hat­ten sie wun­der­bar gemach — ein­fach her­rlich. auch wenn sich ger­ade im unteren teil einige anfänger herumtrieben, die da wenig spaß hat­ten ;-). da mir das auf die dauer aber doch zu anstren­gend wurde, wech­selte ich wieder an den wurmkogl, der oben blödsin­nig hart gefroren war und keinen spaß machte und an den wesentlich angenehmeren scher­mer. später, am kirchenkar­lift, als es schon wieder anf­ing kalt zu wer­den, ver­lor ich dann auch noch meine rechte kon­tak­tlinse — ein­fach so. und als die sicht dann auch noch nach­ließ, wurde mir das in den fehlen­den kon­trasten zu blöd und ich machte mich wieder auf den weg ins tal — immer­hin, es war doch wieder kurz vor 16 uhr bis ich unten war. zum abschluss lief ich dann die straße noch hochgur­gl und bis zur maut­sta­tion in rich­tung tim­mel­sjoch hin­auf: der wohl langsam­ste der let­zten jahre für mich: lang und erstaunlich steil ging es da hoch (auch runter keine reine freude mit so aus­ge­pow­erten ober­schenkeln nach ein­er woche ski­fahren und laufen …).

die heim­reise am sam­stag ver­lief dann nicht ganz so glatt wie der hin­weg. mor­gens hat­te wieder leichter schneefall einge­set­zt. und für den post­bus war das offen­bar der­maßen über­raschend, dass er erst mit fast zwanzig minuten ver­spä­tung abfuhr. bis ötz­tal bahn­hof hat­te er zwar einiges wieder her­aus­ge­fahren, aber es reichte trotz­dem nur dazu, dass ich den ic, der mich ohne umsteigen nach mainz gebracht hätte, ger­ade noch abfahren sah. also durfte ich über inns­bruck — münchen — stuttgart reisen — was ger­ade ein­mal eine halbe stunde länger dauerte als die eigentlich geplante verbindung und auch tadel­los klappte.

warum ich das laufen liebe. und den winter.

heute ist so ein tag, der das (tägliche) laufen wieder her­rlich und lohnend macht:
der schnee fällt und fällt seit dem mor­gen­grauen (der weg zum gottes­i­denst war kein großes vergnü­gen). aber sofort nach der rück­kehr vom dienst in die laufk­lam­tot­ten geschlüpft, den fore­run­ner ges­tartet und die salomon-schuhe (für den schnee) geschnürt: raus geht es, in den schnee und den win­ter­lichen wald. was schöneres gibt es für einen läufer kaum. gut, reko­rde bricht man bei diesem wet­ter nicht .… vor allem, da ich die gut 32 km von gestern noch etwas in den beinen merk­te. aber das ist bei so schönem wet­ter auch egal. ja, ich finde das wirk­li­ich aus­ge­sprochen schönes laufwet­ter. auch wenn die sonne nicht scheint. und auch, wenn es unun­ter­brochen schneit. gut, der wind hätte jet­zt nicht sein müssen — dann hätte ich nicht so viel schnee im gesicht gehabt. aber das kon­nte meine freude nicht trüben.

unter­wegs war ich auf ein­er “standard”-runde: über den buch­wald­skopf und son­nen­weg zum zirkel­berg, dann ein stück den kutschen weg hin­auf, ober­halb von erbuch durch den wald in einem großen bogen bis unge­fähr zum almen­hof und dann über den schachert ins dreisee­tal und zurück nach hause. das ist eine sehr schöne, weil sehr leere runde. nach dem ersten kilo­me­ter (mit schö­nen anstiegen) ver­schwindet man beim buch­wald­skopf im wald und lässt men­sch und ort hin­ter sich. am zirkel­berg muss man noch ein­mal kurz die straße über­queren, aber son­st ist man nur auf wald­we­gen unter­wegs. und bis zur rück­kehr ins dreisee­tal bei kilo­me­ter 13 auch meist ganz allein. nur der schluss hat dann noch ein kleines biss­chen straße — aber das ist min­i­mal.

so kann man oder ich zumin­d­est auf dieser runde ganz viel genießen. den schö­nen wald. die ab und an davon­stieben­den rehe. die zwitsch­ern­den vögel. vor allem aber die san­fte stille, die gedämpfte ruhe, die heute im schnee alles umgibt.

und dann nach 80 minuten die harte rück­kehr in die zivil­i­sa­tion: die autos brausen, die men­schen schip­pen schnee mit möglichst viel getöse, der son­ntags­brat­en duftet bis auf die straße. und man hat es eigentlich gar nicht ver­misst. aber die warme dusche genießt man dann schon.

skiurlaub 2009, #3

aller guten dinge sind ja bekan­ntlich drei. also habe ich mir in dieser sai­son den luxus gegön­nt, drei mal ski­fahren zu gehen. gut, das dritte mal war etwas kurz und teil­weise spar­tanisch. aber luxus trotz­dem. nach den ersten bei­den trips ins ziller­tal und nach ser­faus ging es jet­zt zum diesjähri­gen mono­ski-tre­f­fen — eigentlich ein pflicht­ter­min. dieses jahr auch im ziller­tal, allerd­ings gle­ich im ersten “richti­gen” skige­bi­et, dem hochziller­tal. und zwar von kaltenbach aus. das hotel der anderen lag natür­lich weit jen­seits mein­er finanziellen schmerz­gren­ze, aber ein zim­mer mit früh­stück kon­nte ich prob­lem­los organ­isieren. also fuhr ich am sam­stag gemütlich mit der bahn nach öster­re­ich. das war wirk­lich bequem: in mainz in den euroc­i­ty steigen, bis rosen­heim sitzen bleiben, noch ein­mal ein stück region­alzug bis jen­bach und dann mit der ziller­tal­bahn bis nach kaltenbach — ein­fach­er geht es kaum. und dank des lidl-tick­ets auch gar nicht teuer. das war ja auch nötig, denn der skipass schlägt natür­lich immer gut zu: 133 euro kosten vier tage. dafür gilt er dann auch im gesamten ziller­tal — was ich ja über­haupt nicht wollte. streng genom­men hätte ich noch nicht ein­mal das gesamte hochzillertal/hochfügen benötigt, das tat­säch­liche ski­fahren spielte sich an ganz weni­gen liften ab …

aber schön der rei­he nach: am sam­stag abend dann gle­ich noch das erste tre­f­fen mit den zahlre­ichen anderen mono­ski-begeis­terten. dank der franzö­sis­chen del­e­ga­tion um jean-philippe von duret waren wir dieses mal über zwanzig ver­rück­te. gut, viele ver­schwan­den in den näch­sten tagen wieder. aber trotz­dem, das war schon eine beachtliche truppe. am son­ntag ging es dann natür­lich früh los: um halb neun habe ich den ersten skibus (fast vor der haustür) genom­men, der mich im nu zur tal­sta­tion der gondel­bah­nen brachte. dort holte mich die real­ität dann erst­mal ein: der park­platz war schon ziem­lich voll für die frühe mor­gen­stunde. vor allem eine menge grup­pen standen da herum. aber es sollte dann im skige­bi­et doch nicht so schlimm wer­den, die leute haben sich wohl ganz gut verteilt. schon oben traf ich den ersten ver­sprengten — die masse der mono­ski­er wür­den erst später mit den test­skis von duret oben ein­tr­e­f­fen. das war auch die hauptbeschäf­ti­gung an den ersten bei­den tagen sozusagen: das heftige aus­pro­bieren der ver­schiede­nen ski­er. ver­bun­den natür­lich mit der üblichen schrauberei und kom­plizierten tauschak­tio­nen über mehrer glieder. irgend­wie hat­te aber immer jemand einen ski unter den füßen. und mehr ist ja nicht nötig, um glück­lich zu wer­den. zumal das wet­ter mit­spielte und uns neben reich­lich wun­der­barem weichen, grif­fi­gen schnee auch eine menge sonne bescherte. ich selb­st hielt mich mit dem testen zurück — momen­tan ste­ht eh’ keine neuan­schaf­fung an. der erste tag sieht dann auf dem dia­gramm so aus: skiline 22.3.2009. und abends war natür­lich — nach­dem ich zumin­d­est eine kleine laufrunde gedreht hat­te — gemütlich­es beisam­men­sein im hotel ange­sagt. schließlich mussten die test­s­ki für den näch­sten tag verteilt wer­den.

den mon­tag begann ich auf dem mono-cross, einem miniatur-mono­ski mit extremer tail­lierung (und vor allem hyper­bre­it­er schaufel). ein ganz lustiges, nettes gerät, bei dem mir (und nicht nur mir) aber nicht so ganz klar wurde, wofür das gut sein soll. gut, man kann schon ein biss­chen car­ven damit — aber auch nur, wenn man in ziem­lich heftiger rück­lage unter­wegs ist, son­st stört die bre­ite schaufel. aber die kürze macht sich dann doch ger­ade bei höheren geschwindigkeit­en, wie ich sie gerne fahre, eher unan­genehm bemerk­bar. irgend­wie hin­ter­ließ er mcih ein wenig rat­los. nach­mit­tags war ich dann auch noch kurz mit dem all-moun­tain 187 von duret unter­wegs, der mir auf der schaufel aber ein wenig träge war (die große fläche vor den füßen, die er in dieser länge hat, kommt meinem fahrstil nicht ent­ge­gen. der 177 hat sich mir da bess­er präsen­tiert). und zum schluss fuhr ich auch den esprit de glisse noch ein wenig über piste und abseits davon. auch kein schlechter ski, sehr treu und spursta­bil. aber auch nix, was mich gle­ich begeis­tert hätte. vielle­icht war ich aber auch inzwis­chen schon ein wenig müde (das merk­te ich ger­ade bein den abfahrten beim schnee-express zwis­chen den bäu­men mit peter, franz und kalle ziem­lich …). der mon­tag präsern­tiert sich dann so: skiline 23.3.2009. eigentlich hätte ich ja gerne auch noch den micro von iksonom aus­pro­biert, weil der so abso­lut unfahrbar aussieht — aber ihm ist lei­der kurz vor der mit­tagspause die bindung angeris­sen. er selb­st fuhr dann zum schluss — und auch die tal­ab­fahrt — einen alten tur­m­mono — aber so ele­gant und gekon­nt, als hätte er nie etwas anderes unter den füßen gehabt. und wer so ein ding mal gese­hen hat — ein nor­maler, klas­sis­ch­er ski mti einem gestell, auf dem so ca. 10 cm über dem ski bei­de füße nebeneinan­der (wie bei einem “nor­malen” mono) ste­hen — kann sich vorstellen, was das heißt …

dien­stag ver­ringerte sich die grup­pen­größe dann deut­lich. die fran­zosen waren nicht mehr da, auch son­st fehlten inzwis­chen einige. das machte aber immer­hin die koor­di­na­tion zwis­chen den fahrern ein­fach­er … über nacht hat­te es oben im skige­bi­et ca. 10–15 cm geschneit. und das bedeutet natür­lich, das wir wieder in die hänge der neben piste mussten — schließlich waren jet­zt alle spuren der vortage weg. und ein ger­ade in den oberen lagen heftiger wind sorgte dafür, dass das auch immer wieder wie frisch gepud­ert aus­sah (naja, fast immer­hin). mit der übung der let­zten tage ging das auch mit meinem eige­nen ski, der ja kein spezial­ist für so etwas ist, ziem­lich gut. und es machte ein­fach wahnsin­ni­gen spaß, so weich und lock­er durch den schnee zu gleit­en — einen spaß, den ich so beim ski­fahren sel­ten erlebt hat. das grandiose wet­ter — die früh­mor­gens noch herumhän­gen­den wolken hat­te der wind schnell ver­trieben — nutzen wir auch gle­ich noch für einige video-auf­nah­men im tief­schnee. und da musste ich natür­lich gle­ich mal einen spek­takulären sturz zeigen. aus­gelöst durch das ver­graben mein­er schaufel über­schlug ich mich sehr foto­gen, bei­de bindun­gen lösten aus und der tt ham­mer hing nur am sicher­heits­gurt (und schlug mir ein wenig gegen die beine, was für ein paar kleinere prel­lun­gen sorgte). das ein­steigen im tief­schnee am nicht ger­ade flachen hang dauerte dann ein biss­chen, vor allem weil peter mir meinen ski, ger­ade als ich ihn schön bere­it gelegt hat­te, noch ein­mal ein­staubte …
pün­klicht zur mit­tagspause ver­schlechterte sich das wet­ter zuse­hends, nach­mit­tags schneite es und war vor allem auf­grund der tiefliegen­den wolken sehr nebe­lig. da wir keine bessserung sahen und nichts gescheites mehr zum fahren fan­den, macht­en wir früh schluss — immer­hin hat­ten wir einen grandiosen vor­mit­tag gehabt:  skiline 24.3.2009. dafür bin ich dann zum aus­gle­ich etwas mehr gelaufen (wieder teil­weise trail hochziller­tal, den ich am mon­tag kom­plett (inklu­sive klet­ter­par­tie über die piste der tal­ab­fahrt) gelaufen war.)

der mittwoch. schon wieder der let­zte tag des urlaubs. und noch ein­mal neuschnee, dies­mal allerd­ings erhe­blich mehr als am dien­stag — so um die 50 cm dürften es zumin­d­est stel­len­weise gewe­sen sein. dafür war der schnee jet­zt aber schw­er­er und etwas nass­er als am dien­stag — und dadurch auch wieder ganz anders zu fahren. wir waren wieed­er vor­wiegend am neuhüt­ten­lift unter­wegs — die hänge unter und neben dem lift waren ein­fach zu ver­lock­end. und sie boten den gesamten vor­mit­tag genü­gend möglichkeit­en, frei stelle zu find­en. so sind wir ein­fach  immer hoch und gle­ich wieder runter (mit eini­gen kurzen video-inter­mezzi) gebret­tert. und wieder wie am dien­stag kam es auch mittwochs nach­mit­tags zu ein­er deut­lichen wet­ter­ver­schlechterung — die sicht wurde allerd­ings nicht ganz so schlecht wie am dien­stag. inzwis­chen waren wir aber so ziem­lich alle müde in den beinen — auch auf der piste war es anstren­gend, der viele lose, recht schwere schnee (trotz der not­prä­pa­ra­tion am mor­gen, die einige lifte erst verzöger starten ließ), der sich zu haufen türmte, sorgte für ordentliche anstre­gun­gen beim abfahren — mehr als im tief­schnee … nach drei abfahrten bis zur mit­tel­sta­tion waren kalle, eve­lyn und ich dann so fer­tig, dass wir es gut sein ließen und noch ein wenig in der wedel­stube den tag bzw. urlaub ausklin­gen ließen: skiline 25.3.2009

ich holte dann mein gepäck, lief zum bahn­hof, ver­sorgte mich dabei noch schnell im super­markt und machte mich auf den heimweg. super­pünk­tlich spuck­te mich der ice dann um 0:44 in mainz aus — zuhause bin ich dann nur noch ein­fach müde ins bett gefall­en (immer­hin war ich schon kurz nach sechs aufge­s­tanden, weil ich vor dem früh­stück gelaufen bin — danach war ja den ganzen tag keine zeit mehr), das aus­pack­en ver­schob ich auf den näch­sten tag. also ein toller urlaub beim mono­skitr­e­f­fen wieder ein­mal, bei dem ich einiges gel­ernt habe, vor allem abseits der pis­ten. und natür­lich auch und vor allem viel spaß mit den anderen “ver­rück­ten” gehabt, mit dem aus­tausch und der fach­sim­pelei über tech­nik und mate­r­i­al …

ergänzung: hier gibt es ein kleines video von mir im tief­schnee (inklu­sive sturz …)

skiurlaub 2009, #2

dies­mal ging es zwar wieder nach tiro, aber nach ser­faus. für mich eine neue erfahrung — in diesem skige­bi­et war ich vorher noch nie. aber es war bes­timmt nicht das let­zte mal. zwar ist der ort ziem­lich teuer — vor allem die unterkün­fte kosten eine menge geld — aber das skige­bi­et ist große klasse. schöne, eher schmale pis­ten. eine schöne gegend. wun­der­bare verbindun­gen zwis­chen den teilen (also vor allem zwis­chen ser­faus, fiss und ladis, aber auch inner­halb des recht aus­gedehn­ten ser­fauser teils).

die anreise am sam­stag war allerd­ings eher müh­sam. die auto­bah­nen waren in deutsch­land natür­lich wieder sehr voll, der übliche rei­sev­erkehr mit den üblichen staus — etwa vor & am albanstieg — eben. und der fer­n­pass war auch so voll, dass es nur noch im stop und go hoch und wieder runter ging. in imst sucht­en wir verge­blich den hofer, um unsere lebens­mit­telvor­räte für die woche zu ergänzen, bis joachim auf die idee kam, dass der in lan­deck doch viel prak­tis­ch­er liegt … den hat­ten wir dann tat­säch­lich schnell gefun­den und die autos noch ein wenig voller geladen. ab dort ging es dann weit­er ins inntal hin­auf, bis zum abzweig nach ser­faus. die straße führt dann am tal­hang in 12 (durch­num­merierten) kehren auf kurze strecke fast 1000 höhen­meter hin­auf auf das terassen­plateau, auf dem ser­faus, fiss und ladis (in umgekehrter rei­hen­folge) liegen — mit prächtigem aus­blick über das tal. in ser­faus war ger­ade ziem­lich viel betrieb — die ski­fahrer kamen von der piste zurück, die let­zten urlauber ver­schwan­den, neue kamen … unsere unterkun­ft fan­den wir sofort, sie lag ja auch super zen­tral am kirch­platz. und damit direkt an der u‑bahn-sta­tion. denn so ver­rückt es klingt, ser­faus hat eine miniatur-u-bahn unter der haupt­straße, die vom großen park­platz am ort­sein­gang über zwei sta­tio­nen zur seil­bahn-tal­sta­tion am anderen dor­fende führt — eine wun­der­bar prak­tis­che und schnelle möglichkeit, mor­gens ins skige­bi­et zu kom­men und abends zurück. aber auf dem rück­weg war sie nur bed­ingt nötig, weil man eine tal­ab­fahrt prob­lem­los bis zur dorfmitte ver­längern kon­nte und dann nur noch wenige meter zu gehen hat­te. laufen musste ich an diesem tag nicht mehr, das hat­te ich mor­gens in darm­stadt erledigt, um für den ersten skitag am son­ntag so aus­geruht wie möglich zu sein ;-).

der erste tag auf der piste also. es sollte einiges passieren … wir schafften es trotz kartenkauf etc., ziem­lich genau um 9 uhr in die erste gondel­bahn einzusteigen. schnell ori­en­tierten wir uns in rich­tung pezid­bahn. dort gibt es zwei sehr schöne und teil­weise ordentlich steile schwarze pis­ten. bei her­rlich­stem wet­ter — viel sonne vor allem — stürzten wir uns also mehr oder weniger schnell die pis­ten hin­unter. und ich zusam­men mit markus und heike, die schon sam­stags in ser­faus unter­wegs gewe­sen waren, auch in die unprä­pari­erten hänge neben der piste. das ging vom ersten moment an erstaunlich gut und machte eine menge spaß — so langsam werde ich mit dem mono auch dort immer sicher­er. ich tum­melte mich ger­ade dort, etwas abseits, als joachim schein­bar unfrei­willig beschloss, den geschwindigkeit­sreko­rd auf der pezid­ab­fahrt zu brechen. bei ein­er welle kam er dann ordentlich ins fliegen, hat­te nach der lan­dung enor­men speed. und beim näch­sten bogen zer­fet­zte es ihn dann. oder bess­er gesagt: seine bindung. und zwar so ziem­lich total: an bei­den skiern waren nur noch trüm­mer übrig — die eine fersen­back fehlte kom­plett, das vordere gehäuse an mehreren stellen gebrochen. und am anderen ski hat­te sich der vordere bindung­steil kom­plett vom ski gelöst — die kun­st­stof­fverbindung war gebrochen. so etwas habe ich noch nie gese­hen … ihm selb­st ist dabei zum glück nichts passiert und nach einigem hin und her glit­ten thorsten und er auf jew­eils einem ski zur tal­sta­tion der pezid­bahn hin­unter. dort wurde er dann von einem ski­bob abge­holt — ohne ski­er kommt man von dort näm­lich eigentlich nicht weg. und der näch­ste ver­leih war an der mit­tel­sta­tion der kom­perdell-lazid-bahn … anson­sten war der son­ntag aber ein wun­der­bar­er skitag. der schnee war grif­fig, die pis­ten prä­pari­ert, das wet­ter gut — wie meist in dieser woche eher warm, eigentlich nie unter 0 °C.

auch der mon­tag bot eher wenig über­raschun­gen. wir erkun­de­ten weit­er das skige­bi­et, fan­den noch eine schöne vari­ante zwis­chen pezid und arrezjoch. die carv­er schossen sich schon ein wenig auf die pis­ten am plansegg ein — da bot sich ein schönes spielfeld für sie. der dien­stag zeigte sich dann mit deut­lich wech­sel­hafterem wet­ter. nach­dem es den ganzen tag bewölkt und leicht nebe­lig war, set­zte gegen mit­tag noch recht ordentlich­er schneefall ein, der uns dann schon recht früh, gegen 14 uhr, von der piste nach hause trieb. das bot mir immer­hin gele­gen­heit, mal etwas mehr zeit zum laufen zu haben. die ersten bei­den tage war da noch nicht viel bei herumgekom­men — ich suchte noch passende wege und ver­suchte mich an die steilen hänge zu gewöh­nen. am dien­stag brachte ich dann immer­hin knapp 10 kilo­me­ter zusam­men. und fand einige schöne stellen. es macht näm­lich trotz der anstren­gung und selb­st bei ver­gle­ich­sweise schlechtem wet­ter eine menge spaß, in ver­schneit­en bergen und wälder zu laufen — so lange man wege hat, die planiert wur­den und man nicht durch tief­schnee stapfen muss. das propierte ich für ziem­lich genau fünf schritte — jew­eils inklu­sive einsinken im schnee bis fast an den schritt: das war der­maßen erschöpfend, dass ich schnell wieder halb­wegs fes­ten boden unter den füßen suchte.

der mittwoch bescherte uns dann schon wieder ganz anderes wet­ter: föhn war ange­sagt. und der brachte ziem­lich starke winde mit sich, so dass vor allem vor­mit­tags der seil­bahn- und lift­be­trieb doch einiges eingeschränkt wurde. aber ein gutes hat­ten die kräfti­gen winde: sie bliesen die wolken hin­weg. mor­gens war alles noch ziem­lich ver­hangen. aber spätestens ab mit­tag über­wog wieder der blaue him­mel und die strahlende sonne. das machte dann so viel spaß, dass wir bis zum endgülti­gen schluss der lifte auf den pis­ten blieben und deshalb erst nach 16 uhr auf die tal­ab­fahrt kamen.  da kon­nte der don­ner­stag dann über­haupt nicht mithal­ten: wieder war das wet­ter verän­dert. allerd­ings nicht zum besten. denn dick­er und ziem­lich beständi­ger nebel hing in den bergen. wenn man glück hat­te, war man zur richti­gen zeit am richti­gen ort und kon­nte kurze, min­i­male auflockerun­gen genießen. da aber die wolk­endecke ins­ge­samt aus­ge­sprochen niedrig hing, war die sicht durch das extrem dif­fuse licht aus­ge­sprochen gewöh­nungs­bedürftig, um nicht zu sagen schlecht. dazwis­chen kam immer wieder leichter schneefall, der sich zum abend hin noch ver­stärk­te. die pis­ten waren zwar in sehr gutem zus­tand und es war ziem­lich wenig betrieb, aber auf­grund der eingeschränk­ten sicht war das fahren doch recht anstren­gend. auch am fre­itag blieb uns der nebel und der schneefall weit­ge­hend erhal­ten. trotz­dem war auf den pis­ten noch eine menge spaß zu haben. und auch auf der einen skiroute, die ich dann doch noch gefahren bin, der schleif­plat­ten­route an der oberen schei­d­bahn. die war zwar im ober­sten stück nicht nur sakrisch steil, son­dern auch sehr unan­genehm ungle­ich­mäßig ver­buck­elt. da ver­lor ich dann endgültig noch einen teller mein­er skistöcke, die eh schon stark in mitlei­den­schaft gezo­gen waren. und ohne teller macht das fahren abseits der piste doch erstaunlich wenig spaß ;-). aber die schwarzen pis­ten waren noch ziem­lich gut zu fahren, vor allem die an der oberen schei­d­bahn und am pezid. und auch die wald­ab­fahrt vom alp­kopf hin­unter hat­te noch ihren reiz. zwar war die rote piste ziem­lich zer­fahren. aber am rand blieben so ander­halb meter, wo sich der schöne lose und weiche schnee sam­melte — da stürzte ich mich noch einige male herab. aber irgend­wann — lei­der schon vor 16 uhr — waren meine ober­schenkel dann ein­fach hinüber. das viele fahren auf schw­eren, steilen pis­ten und die nicht ger­ade leicht­en lauf­streck­en macht­en sich bemerk­bar. zur krö­nung ver­längerte ich meine laufrunde dann am fre­itag auch zu ein­er richti­gen runde auf über 11 kilo­me­ter: über den beutelkopfweg zur bergsta­tion des sun­lin­ers, von dort über den panora­ma-genuss-wan­der­weg hinüber zum kom­perdell und nach eini­gen stück­en skip­iste quer zum hang zurück nach ser­faus — mit abstand die schön­ste strecke der woche, her­rliche aus­blicke trotz mit­tel­prächti­gen schneefalls …

die heim­reise ver­lief dann eher unspek­takulär — da wir rel­a­tiv früh starteten, waren wir zwar im dicht­en verkehr und schneefall unter­wegs, blieben aber wenig­stens von größeren staus ver­schont. und schon wieder war eine woche ski­fahren vorüber …

fotos habe ich natür­lich doch wieder nur sehr wenige gemacht — das aus­pack­en etc. ist immer zu umständlich … aber ein paar sind hier immer­hin:

im schneematsch durch den odenwald

oder bess­er gesagt: über die oden­wälder hügel. gestern war wieder — wie jeden sam­stag — der lange lauf dran: 40 kilo­me­ter wollte der train­ings­plan, im flachen hätte er gerne eine pace von 4:54 gehabt. die länge habe ich gemacht, mein tem­po war allerd­ings mit 5:11 etwas langsamer. das war natür­lich den kleinen hügeln geschuldet, die im oden­wald immer im weg herum­ste­hen. dafür macht das laufen dann aber auch mehr spaß — lang­weilig wird’s nicht, wenn es ständig bergauf und bergab geht. der nasse, rutschige weil dahin­schmelzende schnee hat dann noch ein übriges getan, mich auszubrem­sen. so auf ein­er län­geren strecke kostet das doch ganz schön kraft, wenn man wirk­lich bei jedem schritt keinen vernün­fti­gen abdruck hin­bekommt, son­dern immer ein klein biss­chen wegrutscht. und bergab muss man dann ja auch noch schön vor­sichtig laufen, da ist’s also auch nix mit hohem tem­po. schön war’s aber trotz­dem.
so sieht übri­gens das höhen­pro­fil aus — viele höhen­meter sind es eigentlich nicht (knapp 800), aber doch recht nett verteilt:

höhenprofil

skiurlaub 2009, #1

am mon­tag, den 5.1., ging es also los. der bus war schon am son­ntag abend gepackt (und die frage, wem welche ski­er gehören, war auch gek­lärt), mein mono­ski ruhte san­ft in dem haufen der duo-lat­ten der anderen. früh­mor­gens sam­melten wir uns also um den bus — christoph, christoph, maike, volk­er und ich. und etwas ganz außergewöhn­lich­es in erbach: richtiger schnee. der machte das fahren dann ein wenig unlustig, denn geräumt war noch erstaunlich wenig. bis neckar­sulm tuck­erten wir also recht vor­sichtig unseres weges. auf der auto­bahn lief es dann aber prächtig, so dass wir doch schon nach ziem­lich genau sechs stun­den am ende des ziller­tals in das tux­er tal hin­auf­fuhren und auch ganz prob­lem­los unsere ferien­woh­nung auf dem hon­snhof in vorder­lan­ers­bach fan­den. die war mit zwei schlafräu­men und gemütlich­er wohnküche sehr angenehm aus­ges­tat­tet (und vor allem außeror­dentlich gut geheizt). schnell hat­ten wir uns ein­gerichtet und christoph auch schon die playsta­tion angeschlossen — der urlaub kon­nte also so richtig los­ge­hen. doch halt — vorher mussten wir für den anderen christoph noch ski­er und schuhe besor­gen. dafür stat­ten wir ste­fans skistall einen besuch ab, während der rest der gruppe schon ein­mal die liftkarten kaufte.
am näch­sten tag, heilige drei könige, ging es dann endlich auf die piste. zwar nicht ganz so früh, wie ich das gerne gehabt hätte ;-), aber noch zu ein­er annehm­baren zeit (und es wurde mit jedem tag bess­er …). endlich kon­nte mein snow­shark wieder schnee schnup­pern! schon die ersten schwünge macht­en klar: das funk­tion­iert trotz langer som­mer­pause noch bestens. gut, die pis­ten auf dem rastko­gel und penken, wo wir den ersten tag ver­bracht­en, waren auch ordentlich prä­pari­ert. schnee hat­te es allerd­ings eher wenig — 110 cm kon­nte ich da nir­gends ent­deck­en. an nicht weni­gen exponierten stellen kamen nach­mit­tags gras und steine zum vorschein. das lag vielle­icht aber auch daran, dass rel­a­tiv viel betrieb war auf den pis­ten. wir hat­ten aber trotz­dem eine menge spaß, gle­ich schon am ersten tag. die eher zurück­hal­tenden ski­fahrer der gruppe sorgten auch gut dafür, dass ich mich immer wieder aus­ruhen kon­nte …
so sah der erste tag also aus:  skiline 6.1.

nach dem recht frühen schluss auf der piste  zog ich mir erst ein­mal die lauf­schuhe an (viel wurde es am ersten tag nicht, dafür ein schönes stück auf einem wan­der­weg durch den wald am hang ober­halb unser­er ferien­woh­nung). und nach dem tafeln war natür­lich wieder arbeit ange­sagt (zumin­d­est für die män­ner): spueltrupp

auch am mittwoch starteten wir wieder am rastko­gel. nach eini­gen wun­der­schö­nen (und vor allem schnellen) abfahrten am hor­bergjoch — die pis­ten waren wieder schön hart und glatt prä­pari­ert, es war recht wenig betrieb — wan­derten wir wieder hinüber zu penken, zum nord­hang und knor­ren sowie ins schneekar, wo es eine nette schwarze piste gibt. mit­tagspause macht­en wir an der neuen hütte “check point”, eine sehr schön gele­gene, son­nige hütte. denn das wet­ter war nach der leicht­en bewölkung des ersten tages per­fekt: sonne pur, keine einzige ein­trübung, aber noch aus­re­ichend kalt, damit der schnee nicht allzu weich wurde und hin­weg schmolz.
so sahen wir am start zur panora­maab­fahrt (wirk­lich eine der schön­sten pis­ten dort, nicht nur der aus­sicht wegen, son­dern auch ihrer hänge wegen):

gruppenbild

so, das war also schon fast der zweite tag (die harakiri-piste sind wir natür­lich auch hin­unter gebraust. das war aber kein beson­der­er spaß, weil auch die ger­ade oben, wo sie eh’ nicht so ein­fahc ist, bru­tal hart gefroren war. da rutschen selb­st die ski­fahrer mit ihren zwei lat­ten ganz schön hin und her). denn danach macht­en wir uns schon bald wieder auf in rich­tung tal. dies­mal über die skiroute (die eigentlich keine ist, son­dern ein durch­weg prä­pari­ert­er verbindungsweg) auf die eggalm, weil nur von dort eine tal­ab­fahrt nach vorder­lan­ers­bach führt. auch für diesen tag wieder die dat­en: skiline 7.1.

am don­ner­stag wech­sel­ten wir das skige­bi­et und erkun­de­ten den tux­er gletsch­er. hier war es zwar ein kleines biss­chen käl­ter, aber dafür auch garantiert weiß … und auch hier gibt es dur­chaus einige schöne abfahrten. vor allem weil ich bei dem her­rlich­sten son­nen­schein volk­er und christoph dies­mal den schlegeis-lift schmack­haft machen kon­nte — daneben war auch mal ein kleines biss­chen off-piste ange­sagt, obwohl der schnee auch dort schon sehr hart, fast schon so fest wie auf der piste, und bere­its reich­lich zer­fahren war. nach dem skitag (die ski­line zeigt nicht alle lift­fahrten, weil auf dem gletsch­er einige lifte ohne kon­trolle laufen: skiline 8.1.) auch am don­ner­stag war nach dem ski­fahren für mich natür­lich laufen ange­sagt. christoph kam mit und hat­te dann lei­der ziem­liche prob­leme mit ein­er alten kniev­er­let­zung, die wed­er den unruhi­gen unter­grund des win­ter­wan­der­weges noch die stärk­eren stei­gun­gen hin­auf und hinab gut vertrug — und ihn dann lei­der auch am let­zten tag beim ski­fahren noch ein­schränk­te.

der let­zte tag führte uns ein weit­eres mal auf den rastko­gel — wieder starteten wir am hor­bergjoch, zogen dann über die wan­glspitz weit­er zu knor­ren und schneekar. da hat es mich dann auf der schwarzen piste beim zweit­en mal tat­säch­lich noch hin­gelegt: auf­grund eines ziem­lich blödsin­nig und unaufmerk­sam falsch platzierten stock­ein­satzes kippte ich im steil­hang ein­fach schön nach vornüber, rutsche dann ein gutes stück bäuch­lings mit dem kopf voran die piste hin­unter, bis ich endlich den ski wieder nach unten bekam. das war bes­timmt ein nettes spek­takel für die leute im lift, der natür­lich just in diesem moment still­stand … unten, am ende der piste, hat­te ich dann aber trotz­dem noch genü­gend zeit, mich vom schnee zu säu­bern, bevor die anderen wieder zu mir stießen. auf unserem nach­mit­täglichen weg zur eggalm wur­den wir dann lei­der von ein­er lift­panne am eggalm-nord-ses­sel aufge­hal­ten, die das ganze ziem­lich verzögerte und auch ein wenig die lust nahm, den tag bis zum schluss auszureizen. deshalb sieht die ski­line so aus: skiline 9.1.

dafür war der sport an diesem tag noch nicht erledigt — ich ging selb­stver­ständlich auch wieder laufen. vor allem aber aßen wir auf der gri­eralm zu abend und rodel­ten dann die knapp fünf kilo­me­ter nach lan­ers­bach hin­unter. ein ziem­lich rup­piges und ras­antes vergnü­gen, aber nicht so ganz mein fall …: rodeln

die rück­reise ging dann so prob­lem­los von­stat­ten (sieht man mal von dem zunächst aus­ge­fal­l­enen niveauaus­gle­ich der hin­ter­radfederung des busses ab), dass wir auf­grund der frühen abfahrt­szeit (6.30) tat­säch­lich schon pünk­tlich zum mit­tagessen wieder daheim waren.

laufen und skifahren

oder bess­er gesagt umgekehrt: ski­fahren und laufen. das ist eine anstren­gende kom­bi­na­tion. das habe ich dieses jahr in galtür wieder sehr gemerkt: nach sieben stun­den auch nicht ger­ade pur­er entspan­nung auf den skiern noch gut anderthalb stun­den laufen zu gehen — und das in den alpen — ist kein leicht­es unter­fan­gen. nach drei tagen hat­te ich mich aber so halb­wegs daran gewöh­nt. ich meinte freilich, den ein­fluss der höhen­luft bere­its zu spüren (ges­tartet bin ich auf ca. 1600 m, es ging hin­auf bis knapp 2000 m): ich kam öfters ganz schön ins hecheln und der puls war viel zu schnell viel zu weit oben — da bin ich dann doch lieber vor­sichtig gewor­den. unter­wegs war ich vor allem auf der sil­vret­ta-hochalpen­straßen, die von wirl aus durch das klein­ver­munt-tal zur biel­er höhe (wo der sil­vret­ta-stausee liegt) hin­auf­führt. die wird ja nicht geräumt, son­dern nur von pis­ten­bullys und scootern verdichtet. den­noch lässt es sich darauf ziem­lich gut laufen. weniger gut war die andere idee, der ver­such, das jam­tal hin­auf zu laufen: dort hat­te die pis­ten­walz den schnee so weich gelock­ert, dass ich unen­twegt ein­sank und beim abstoßen keinen fes­ten halt hat­te, also unendlich viel kraft benötigte. deshalb beließ ich es dann bei dem einen ver­such, obwohl auch diees seit­en­tal sehr sehr schön ist. über­haupt ist die train­ingswirkung dieser läufe so eine sache: ich meine zu beobacht­en, dass ich enorm an geschwindigkeit und schnel­lkraft ver­loren habe. dafür aber auch noch eine erhe­bliche por­tion aus­dauer dazuge­won­nen habe. naja, schaun mer mal, wie sich das jet­zt weit­er entwick­elt …

Monoskitreffen in Galtür

ein wahnsin­niger spaß war es wieder, das diesjährige tre­f­fen der monois­t­en von mono-ski.org in galtür.

son­ntags war meine anreise — zum haus val­lüla, fast unmit­tel­bar neben dem hotel cas­sa­da, wo die meis­ten anderen logierten. sehr bequem, son­ntags sind die züge näm­lich ziem­lich leer — und ich hat­te eine direk­tverbindung von mainz nach lan­deck-zams, wo ich in den bus nach galtür umstieg.

am mon­tag ging es dann endlich los: ski­fahrn!! gle­ich vorm haus traf ich auf kalle & eve­lyn. zusam­men sind wir dann schon kurz vor neun an den liften gewe­sen. und es war ein ein­stieg bei traumwet­ter: sonne pur. leere pis­ten, her­rliche fahrten — so muss ein ski­urlaub begin­nen. später stießen dann noch peter und bir­git sowie her­bert und gabriele dazu. später sam­melten wir dann auch noch tilo und ste­fan ein. kreuz und quer jagten wir so durch’s ja eigentlich recht über­schaubare galtüre skige­bi­et peter zog mich gle­ich am ersten tag mit in die vari­anten — aber es lief auch sehr gut, ich musste mich eigentlich über­haupt nicht eingewöh­nen. irgend­wann am nach­mit­tag stieg peter dann auf seinen abgesägten mini-mono­ski um — und baute ihn ziem­lich schnell im tief­schnee-hang zum falt­mono um: bei einem sturz nach vorne schaffte er es, den ski vor der bindung abzuknick­en. da er das nicht merk­te, ging es danach natür­lich auch nicht beson­ders gut weit­er. er ver­suchte dann zwar noch ganz tapfer, mit dem lädierten ski zum lift zu kom­men, gab aber doch bei der näch­sten hütte erschöpft auf und ließ sich von kalle einen ersatzs­ki brin­gen. immer­hin kam er so zum drop­man-award — und es gibt sog­ar videoauf­nah­men davon!. den abschluss sucht­en wir neben der piste an der bre­it­spitzbahn — erstaunlich, wie die anderen sich durch die bäume schlän­gel­ten …

auch am dien­stag herrschte von mor­gens an immer noch her­rlich­ster son­nen­schein. wieder waren wir früh auf der piste und viel und aus­ge­sprochen zügig unter­wegs. mit­tags habe ich dann kalles geschoss, den moun­tain gun, aus­pro­biert: ein ver­dammt schneller ski, der ger­ade bei hohen tem­pi aber wie auf schienen läuft, unge­heuer sich­er zu fahren ist. da kam ich dann richtig in einen geschwindigkeit­srausch … nach kurz­er rück­gewöh­nung an den tt ham­mer ging es dann mit kalle in die skiroute 1, eine böse buck­elpiste. ger­ade in den wirk­lich steilen pas­sagen wurde ich aber nicht so recht glück­lich. nach­mit­tags tum­melten wir uns dann wieder an der bre­it­spitzbahn — auf und neben den pis­ten.

am mittwoch — noch ein­mal sonne pur, meine nasen­spitze hat’s nicht so gefreut, den rest von mir aber umso mehr — wurde es dann langsam voll. ralf und berit kamen noch hinzu, fred und annemarie und patric und auch — lei­der nur kurz — jür­gen. vor­mit­tags waren die pis­ten nicht so klasse wie am dien­stag, dafür haben wir dann so einige videos gedreht. lei­der hat­te kalles helmkam­era einen aus­set­zer, son­st hät­ten wir schönes mate­r­i­al mit geschwindigkeit­en von über 80 km/h (gps-mes­sung) gehabt … nach­mit­tags musste dann noch eine folge für dropman’s world mit einem do-it-your­self-mono gedreht und noch schnell kurz vor schluss an der bre­it­spitzbahn den klas­sis­chen nach­mit­tagsab­schluss gefahren. am abend ging es dann wieder weit­er: von 19.30 an startete der nach­ski­lauf — dies­mal recht gut besucht, was sich aber auch allmäh­lich rel­a­tivierte. spaß gemacht hat es aber auf jeden fall wieder eine menge.

am don­ner­stag war das wet­ter lei­der schlecht bzw. vor allem die sicht: mor­gens fiel noch ein wenig nass­er schnee, der wind blies recht ordentlich bei dur­chaus war­men tem­per­a­turen. lei­der war meine lieblingspiste, die schwarze 1, nicht prä­pari­ert wor­den — das war dann doch nicht so lustig. allmäh­lich klarte es aber auf und wir sind noch ein wenig in die buck­elpiste gefahren. mit dem mako von berit ging das doch ein wenig leichter — lei­der hat­ten wir beim umstellen nur vergessen, den z‑wert anzu­passen. das führte dann zu dem blö­den fall, dass er auf ein­mal fast vom fuß fiel und ein gutes stück den berg hinab rat­terte. durch die vie­len ski­wech­sel war der tag etwas chao­tisch — ständig wurde irgend­wo geschraubt und angepasst. es waren eben so einige polygame monois­t­en da. gefahren bin ich: snow­shark von mako, andreas’ duret moun­tain sl 177 (ein toller, leichter all­round-ski), kalles moun­tain gun (ein 1,94 langes geschoss von snow­shark), noch ein wenig nordicboard und dann das yam­a­tool. abgeschlossen haben wir dann mit den höl­lisch schw­eren mono­ski-prü­fun­gen für dropman’s world im skikinder­garten.

am fre­itag lief es sehr rund — ein schön­er skitag bei mit­telmäßigem wet­ter. dafür war der sam­stag dann noch ein­mal so richtig klasse: mit franz und andreas sowie tilo vor allem über die pis­ten gebret­tert. und dann haben wir auch noch die lift­trasse der birkhahn­bahn unter die ski­er genom­men. das war schon ziem­lich geil: dick­er, tiefer weich­er schnee, der auch im steil­sten hang noch sehr gut hielt und das ganze etwas ver­langsamte — was mir sehr ent­ge­genkam … etwas blöd und unan­genehm war nur, dass eine gewaltige ladung bus­touris­ten angekom­men war: allein 8 busse aus offen­burg in schwaben, von irgend einem radiosender. das hat das pub­likum auf der piste total verän­dert: nicht nur, dass dadurch auf­fäl­lig viele mit­telmäßige und schlechte ski­fahrer als leben­dende (und gemütlich sich bewe­gende) slalom­stan­gen unter­wegs waren. natür­lich waren das auch solche grüp­pchen, die mor­gens um halb zehn vor der ersten lift­fahrt erst mal den großen flach­mann aus der tasche kramten — da krieg’ ich ja schon immer genug. denn schließlich ist ski­fahren sport — auch wenn man es vielle­icht nicht so fordernd betreibt wie wir. aber das vergessen ja immer wieder viele. kein wun­der war es dann auch, dass der kranken­wa­gen mehrmals benötigt wurde. und auch die hub­schrauber hat­ten am sam­stag viel zu tun (wenn auch nicht in galtür)

daz­tu kam dann natür­lich noch jeden nach­mit­tag — nach kurzem einkehrschwung — das laufen (doch dazu habe ich einen eige­nen ein­trag geschrieben): meist auf der sil­vret­ta-hochalpen­straße (d.h. auf fes­tem schnee­grund). dadurch war ich dann fast gar nicht in meinem zim­mer — denn abends haben wir uns natür­lich auch noch ein­mal zusam­menge­set­zt. das gehört näm­lich unbe­d­ingt dazu beim mono­skitr­e­f­fen: das gemütliche zusam­men­sitzen mit mehr oder min­der hitzi­gen diskus­sio­nen und gesprächen rund um den mono oder auch nicht … mit so viel net­ten leuten zusam­men macht das fast so viel spaß wie das ski­fahren tagsüber …

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