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Snowflake in close-up

Schnee

Schnee: wer
die­ses Wort zu Ende
den­ken könn­te
bis dahin
wo es sich auf­löst
und wie­der zu Was­ser wird

das die Wege auf­weicht
und den Him­mel in
einer schwar­zen

blan­ken Pfüt­ze
spie­gelt, als wär er
aus nicht­ros­ten­dem Stahl

und blie­be
unver­än­dert blau.

Rolf Die­ter Brink­mann (aus: Le Chant du Monde)[Rolf Die­ter Brink­mann: Stand­pho­tos. Gedich­ter 1962–1970. Rein­bek: Rowohlt 1980, S. 40]

Bilderbuch-Laufen

Herr­lich. Ein­fach nur herr­lich. Der ers­ten Lauf im Schnee ist immer etwas beson­de­res, etwas schö­nes: Ich lie­be es ein­fach, wenn der Wald, die Fel­der und die Wege weiß sind. Auch wenn es das Lau­fen etwas anstren­gen­der macht. Heu­te mor­gen war das wie­der wun­der­bar: Nach dem Sturm und den Regen­schau­ern der letz­ten Tage habe ich über­haupt nicht damit gerechnet—aber die Son­ne schien, der Him­mel war blau: Ein rich­tig schö­ner Win­ter­tag. Und in Erbach lag sogar ein biss­chen Schnee. Also habe ich mei­ne Win­ter– und Schlecht­wet­ter­schu­he raus­ge­kramt, die Salo­mon XA 3D Ultra und bin los­ge­zo­gen. Ein paar Kilo­me­ter wei­ter und eini­ge Höhen­me­ter spä­ter fand ich mich im Bil­der­buch des Win­ters wie­der: Der Wald war rich­tig dick weiß, der feuch­te Schnee hing dick an den Bäu­men und auf den Ästen, die Wege waren nied­rig und eng von den durch die Schnee­last hin­un­ter gekrümm­ten Bäumen—und eini­ge klei­ne­re hat­te der Sturm auch auf die Wege geschmis­sen. Und ich lief mut­ter­see­len­al­lein im Wald über den noch unbe­rühr­ten Schnee: Nur ab und an kreuz­te ein Wild­fähr­te mei­ne jung­fräu­li­chen Wege. Das ist—immer wieder—ungeheuer erhe­bend, ein Gefühl, das sich nur schwer beschrei­ben lässt. Da möch­te man am liebs­ten lau­fen und lau­fen und lau­fen. Das tat ich dann auch erst ein­mal.

Dum­mer­wei­se hat­te mei­ne rech­te Socke nicht so viel Spaß wie ich: Kurz vor Bull­au fing es an zu reiben—und beim nächs­ten Halt stell­te ich mit Schre­cken fest: Da ist, genau an der Ober­kan­te des Schuhs, ein schön brei­tes, gro­ßes Loch in der Socke! Das war neu—und nicht gera­de vor­teil­haft. Denn jetzt muss­te mei­ne zar­te Haut dran glau­ben. Die nächs­ten Kilo­me­ter waren nicht so erfreu­lich, es rieb und kratz­te: Mir war klar, ich soll­te doch lang­sam mal wie­der in Rich­tung Hei­mat dre­hen … Pas­send war auch auf ein­mal, als ich in Bull­au aus dem Wald kam, von dem herr­li­chen Wet­ter nichts mehr zu sehen: Graue Wol­ken über­all, die nichts Gutes ver­hie­ßen. Ganz hin­ten am Hori­zont fie­len noch ein paar Son­nen­strah­len auf den weiß bestäub­ten Odenwald—aber da wür­de ich heu­te bestimmt nicht mehr hin­kom­men, nicht mit einer blu­ten­den Fer­se.

Also wur­de die Run­de doch etwas kür­zer (22 Kilo­me­ter). Lus­tig war dann der Schluss—nicht so sehr die Tat­sa­che, dass ich immer mehr mit Schnee und Was­ser bewor­fen wur­de, je tie­fer ich kam und je mehr ich mich wie­der Erbach näher­te. Nein, eher der Zufall, dass die Wol­ken sich wie­der auf­lös­ten und die Son­ne wie­der durch­brach. Und so hat­te ich, als ich am Buch­wald­s­kopf aus dem Wald kam, wie­der mal einen herr­li­chen Blick über das son­ne­ner­füll­te Müm­ling­tal: Das ist—trotz der zivi­li­sa­to­ri­schen Ver­schan­de­lung des Tals—immer wie­der erhe­bend, wenn man nach einem längeren/​langen Lauf durch den Wald an die­ser Stel­le wie­der aufs Feld kommt und einen frei­en Blick über Erbach und Michel­stadt und noch mehr hat . Ganz beson­ders wirkt das natür­lich, wenn die Son­ne mit­spielt. Da macht dann auch die auf­ge­rie­be­ne Fer­se auf ein­mal nicht mehr viel aus.

skifoarn 2010: obergurgl & sölden

nach dem kur­zen abste­cher nach vene­dig stand ende janu­ar wie­der das all­jähr­li­che ski­ver­gnü­gen in mei­nem kalen­der. dies­mal hat­te ich mir ober­gurgl aus­ge­guckt: ein offen­bar recht net­tes ski­ge­biet mitt­le­rer grö­ße mit wenig betrieb. die unter­kunft­su­che hat­te sich etwas müh­sam gestal­tet, in dem dorf – immer­hin schon auf 1900 m höhe – gibt es offen­bar nur hotels. das sieht auch wirk­lich so aus, wenn man da hin­ein­kommt, stell­te ich dann fest. ich fand dann aber doch noch ein zim­mer, direkt an der ski­bus­hal­te­stel­le. das ist ja für mich als bahn­fah­rer nicht ganz unwich­tig ;-)

die anrei­se: ins ötz­tal ist es schon ein gutes stück fahrt von mainz aus. es gibt aber eine wun­der­ba­re ver­bin­dung: ein ic von müns­ter nach inns­bruck, der sams­tags ein­mal fährt und auch in mainz halt macht. also habe ich mich hier am rhein in den zug gesetzt – erst um kurz nach 11 ging es los – und mei­nen platz bis ötz­tal bahn­hof (wirk­lich kaum mehr als ein bahn­hof am ein­gang des ötz­ta­les) nicht mehr her­ge­ge­ben. betrieb war ziem­lich viel, doch so eini­ge ski­fah­rer, aber auch ohne reser­vie­rung hat­te ich glück. die spä­te abfahrt in mainz führ­te dann nur dazu, dass ich erst recht spät und im dun­keln ankam. denn vom bahn­hof muss man noch ein­mal mehr als eine stun­de, ca. 80 minu­ten sogar, mit dem bus rech­nen, bis man in ober­gurgl ist. schließ­lich kommt danach ja auch nix mehr. so bekam ich also über­haupt nicht mit, wo ich eigent­lich gelan­det war. die unter­kunft lag aber nicht nur sehr prak­tisch an der bus­hal­te­stel­le, son­dern auch nur ca. 500 m von der tal­sta­ti­on der hoch­gurgl­bahn ent­fernt und direkt an loi­pe und win­ter­wan­der­weg. dem sport stand also nichts mehr im weg.

und damit ging es am sonn­tag gleich los: mit dem ers­ten lift zur gon­del­bahn und hin­ein ins ver­gnü­gen. das war es, vom ers­ten moment an. auch wenn ich schon etwas merk­te, dass der letz­te ski­tag doch eini­ge zeit zurück­lag. zunächst fing ich mal mit dem nahe­lie­gen­den pis­ten an, dem wurm­kogl und dem scher­mer. zu letz­te­rem führt übri­gens eine neue, luxu­riö­se 8‑per­so­nen-gon­del­bahn hin­auf: offen­bar ist es dort oft so kalt, dass die berg­bahn­ge­sell­schaft hier ihre pro­fi­te mit so einer über­di­men­sio­nier­ten anla­ge los­wer­den muss­te … zum glück war sie nie voll (ist sie wohl auch bei voll aus­ge­buch­ten hotels nie) – über­haupt war für einen sonn­tag ange­nehm wenig betrieb. war­te­zei­ten gab es nie – also auch kei­ne pau­sen. ich bin, wie auch jeden wei­te­ren tag also von kurz nach neun bis vier uhr durch­ge­fah­ren. zum aus­ru­hen gibt es ja lif­te. nun ja. in hoch­gurgl gibt es näm­lich tat­säch­lich auch noch schlepp­lif­te – fast ein ana­chro­nis­mus. und zumin­dest einer davon ist alles ande­re als geruh­sam. doch dazu spä­ter mehr. am sonn­tag mach­te ich mich also erst ein­mal auf, mit dem gebiet ver­traut zu wer­den, alles abzu­klap­pern. oder fast alles. zumin­dest in hoch­gurgl. also war auch der etwas län­ge­re schlep­per am kir­chen­kar mit der ganz net­ten roten abfahrt und schö­nen klei­nen vari­an­ten dran. abseits der pis­te mach­te sich aber sehr bemerk­bar, dass es schon lan­ge nicht mehr ver­nünf­tig geschneit hat­te: das war alles eher hart und sehr, sehr zer­fah­ren. aber trotz­dem schön, dort.
auch die gro­ße kar­bahn mit der lei­der nicht mehr all­zu üppig mit schnee bedeck­ten schwar­zen abfahrt direkt am lift hin­un­ter kam an die rei­he. die­se abfahrt zog mich irgend­wie immer wie­der an. zum einen eine der weni­gen nicht so super­brei­ten abfahr­ten. zum ande­ren durch drei que­ren­de wege, die ziem­lich hef­ti­ge stu­fen in den schö­nen steil­hang schnei­den, nicht ganz ein­fach flie­ßend zu befah­ren.
auch die höchs­te stel­le, der wurm­kogl II mit sei­ner klei­nen aus­sichts­re­stau­ra­ti­on (im mar­ke­ting­s­lang des ötz­tals (eine ziem­lich schlim­me sache) „top moun­tain star“ genannt, war auf dem pro­gramm. dort oben gibt es eine net­te, kna­cki­ge schwar­ze abfahrt mit zwar sehr har­tem, aber schön stei­lem ein­stieg. und natür­lich einen tol­len aus­blick von die­ser höhe aus. und neben­bei führt von dort oben auch eine gemüt­li­che blaue abfahrt hin­un­ter, die an meh­re­ren stel­len schö­ne vari­an­ten ermög­licht, die jetzt aber durch die vie­len vor­gän­ger schon sehr zer­fah­ren, meist schon zur ordent­li­chen buckel­pis­te gewor­den war.
die tal­ab­fahrt von hoch­gurgl war zwar nicht beson­ders span­nend (sehr typi­sche tal­ab­fahrt mit aus­ge­bau­ten wegen etc.), dafür aber typisch eisig im unte­ren teil. und erstaun­lich leer für kurz vor vier an einem sonn­tag nach­mit­tag. dem ski­fah­ren folg­te dann – natür­lich – noch das lau­fen, auf den gewalz­ten win­ter­wan­der­wegn bzw. der ska­ting­loi­pe sehr schön mög­lich.

am mon­tag ging es eben­falls wider um kurz nach neun los. dies­mal aller­dings mit dem bus in die ande­rer rich­tung, zur fest­kogl­bahn am orts­ein­gang von ober­gurgl. da noch nix (wirk­lich, nix!) los war, stürz­te ich mich gleich mal wie­der in die tal­ab­fahrt. am fest­kogl gibt es zwei davon: eine nor­ma­le rote und eine sehr schö­ne, auch land­schaft­lich reiz­vol­le und gar nicht so schwe­re schwar­ze vari­an­te. spä­ter ging es dann mit den auch sehr schö­nen, abwechs­lungs­rei­chen pis­ten an der roß­kar­bahn (mit net­ter, ein­fa­cher varia­ti­ons­mög­lich­keit direkt unterm lift) und vor allem der plat­tach­bahn wei­ter. bei­des übri­gens ses­sel­lif­te mit mit­tel­sta­tio­nen. gegen mit­tag wech­sel­te ich dann noch zur hohen mut. die rote abfahrt von der berg­sta­ti­on der neu­en gon­del­bahn fand ich aber nicht so span­nend: da merkt man doch zu sehr, dass sie sehr künst­lich in den berg hin­ein gebaut wur­de. unten ging es dann naht­los an der stein­mann­bahn wei­ter, wo es immer­hin eini­ge buck­li­ge vari­an­ten durch die ver­streut ste­hen­den bäu­me aus­zu­pro­bie­ren gab. an der hohen mut oben habe ich aber, es kaum glau­bend, tat­säch­lich her­bert heckers, dem autor des ein­zi­gen deut­schen buches über den mono­ski, den ich schon von einem der monoski.org-tref­fen kann­te, getrof­fen. er und sei­ne frau hat­ten mich schon am sonn­tag gese­hen und sofort am fahr­stil erkannt und wir lie­fen uns noch öfters über den weg … bei einer der letz­ten abfahr­ten von der hohen mut nahm ich dann noch die äuße­re pis­ten­va­ri­an­te – kei­ne beson­ders gute idee. im schöns­ten tem­po sah ich dann eine boden­wel­le zu spät, flog ein stück und ver­sem­mel­te die lan­dung etwas. über roß­kar­bahn und die schö­ne schwar­ze tal­ab­fahrt ging es zurück zur fest­kog­bahn und wei­ter zum lau­fen – das wur­de aber nur sehr wenig, weil ich mich nach zwei anstren­gen­den ski­ta­gen recht schlapp fühl­te.

der diens­tag prä­sen­tier­te sich nach zwei sehr son­ni­gen tagen mit eher schwie­ri­gem ski­wet­ter: fast lücken­lo­sen wol­ken. und kurz vor 3000 m ist das ziem­lich schnell nebel ;-). zumal es bald ganz zuzog und leicht zu schnei­en anfing – lei­der nicht sehr ergie­big. zunächst trieb ich mich wie­der in hoch­gurgl rum: der schlepp­lift am vor­de­ren wurm­kogl woll­te mich noch ken­nen­ler­nen. dort gab es, bei die­sem wet­ter nicht sehr ide­al, nur eine voll­kom­men unmar­kier­te pis­te (über­haupt ist die pis­ten­mar­kie­rung und ‑beschil­de­rung in ober­gurgl extrem spar­ta­nisch), die teil­wei­se kaum zu fin­den war: dafür aber eine sehr schö­ne, im unte­ren drit­tel unprä­pa­rier­te enge & stei­le schwar­ze pis­te. nur lei­der war der schlep­per auch enst­pre­chend: steil, ohne lift­spur (ein­mal auch quer durch die buckel­pis­te) – beim drit­ten mal hat’s mich raus­ge­hau­en. das for­der­te natür­lich spä­te­re revan­che. zunächst beließ ich es aber dabei, denn der schwe­re, schnel­le, stei­le schlep­per und die abfahrt waren doch eine anstren­gen­de kom­bi­na­ti­on mit dem mono. bis mit­tag war ich dann wie­der an der gro­ßen kar­bahn und am kir­chen­kar unter­wegs, bevor ich noch mal den die­ses mal sehr schö­nen obe­ren teil des wurm­kogls und des scher­mers (mit aus­flü­gen neben die pis­te) unter den ski nahm. nach­dem es gegen mit­tag etwas hel­ler gewor­den war, ver­schle­cher­te sich die sicht mit dem ver­schwin­den der son­ne hin­ter den ber­gen gegen 15 uhr wie­der deut­lich, so dass ich etwas frü­her schluss mach­te und schon um 15:40 wie­der an der tal­sta­ti­on stand. danach noch schö­ne, aber sehr lang­sa­me sie­ben lauf­ki­lo­me­ter im leich­ten schnee­ge­stö­ber und der tag war voll­endet.

mitt­wochs zog es mich nach söl­den. nicht nur mich: aus­ge­rech­net an die­sem tag war der ski­bus so voll, dass ich um zehn vor neun gera­de noch so ein­stei­gen konn­te. in söl­den, an der gais­lach­kogl­bahn, die auf gut 3000 m hin­auf führt, durf­te ich auch das ers­te mal anste­hen. über­haupt war in söl­den doch deut­lich mehr betrieb – auch wenn es für die dor­ti­gen ver­hält­nis­se wohl sehr leer war. zumin­dest schien mir das so, wenn ich mir die rie­si­gen, lan­gen ein­gangs­gat­ter und ‑zäu­ne an den lif­ten ansah. da muss wohl öfters mal ziem­lich viel los sein. das ski­ge­biet ist um eini­ges grö­ßer als ober­gurgl, vor allem recht weit­läu­fig. alles habe ich an einem tag gar nicht geschafft (und auch nicht gewollt), die glet­scher spar­te ich mir gleich. sonst blie­ben aber recht wenig lücken: zunächst vom gais­lach­kogl hin­über zum gig­gi­joch (wo ein ziem­li­cher rum­mel herrscht), dort gibt es an der roß­kir­plbahn eine schö­ne schwar­ze pis­te und neben­dran eine aus­ge­wie­se­ne buckel­pis­te (etwas schwer & steil für mich …), auch eini­ge net­te rote abfahr­ten. und vor allem eine sehr schö­ne schwar­ze tal­ab­fahrt, die am spä­ten vor­mit­tag natür­lich men­schen­leer war. die gig­gi­joch­bahn brach­te mich wie­der zurück ins ski­ge­biet, wo ich mich in rich­tung glet­scher wei­ter mach­te und an der genia­len pis­te am schwarz­kogl eine wei­le hän­gen­blieb: die konn­te ich wun­der­bar am äußers­ten rand im kurz­schwung schön rhyth­misch abfah­ren – ein­fach herr­lich, genau die rich­ti­ge mischung aus gefäl­le und losem, wei­chen schnee, den die ande­ren an den rand gescho­ben hat­ten. über eini­ge zwi­schen­sta­tio­nen, u.a. die hei­de­bahn ganz außen, nahm ich dann die rote tal­ab­fahrt und wur­de erneut über­rascht – dies­mal von einem ande­ren mono­ski­fah­rer, der lan­ge kei­nen gleich­ge­sinn­ten mehr getrof­fen hat­te. zusam­men sind wir dann wie­der auf den gais­lach­kogl hoch und zusam­men in rich­tung ret­ten­bach­tal abge­fah­ren. dort trenn­ten sich unse­re wege wie­der: ich nahm die schwar­ze tal­ab­fahrt zurück in den ort, er kehr­te noch ein­mal ein. zurück in gurgl bin ich dann mit dem ruck­sack nach ober­gurgl gelau­fen, etwas lebens­mit­tel-nach­schub ein­kau­fen – das gab immer­hin etwas mehr als sie­ben kilo­me­ter lauf­stre­cke.

am don­ners­tag blieb ich mor­gens der pis­te zunächst ein­mal fern: die sicht war nahe null, das schien mir sinn­los. gegen elf uhr hielt es mich dann doch nicht mehr im zim­mer: inzwi­schen hat­te der mäßi­ge wind die wol­ken­de­cke etwas ver­scho­ben und auf­ge­lo­ckert, so dass zumid­nest hoff­nung best­nad. ich star­te­te in hoch­gurgl mit eini­gen tal­ab­fahr­ten und den nicht so hoch gele­ge­nen pis­ten an der gro­ßen kar­bahn und dem kir­chen­kar­lift. gegen 13 uhr, als mit­tags­pau­se, trans­fe­rier­te ich mich dann mit dem top-express hin­über nach ober­gurgl, um haupt­säch­lich die tal­ab­fahr­ten, ins­be­son­de­re die schö­ne schwar­ze ver­si­on, hin­un­ter­zu­brau­sen. viel mehr war dann auch nicht mehr mög­lich: nach und nach wur­den immer mehr lif­te abge­stellt – der wind wur­de recht frisch und stel­len­wei­se stür­misch, ski­fah­rer waren sowie­so kaum wel­che unter­wegs. auch die fest­kogl­bahn lief nur noch in lan­g­amer geschwin­dig­keit – aber sie lief immer­hin. gegen halb vier reich­te es mir dann doch, nach­dem ich mich noch­mal in den wei­chen schnee­an­we­hun­gen beim sturz über bei­de kör­per­ach­sen über­schla­gen hat­te und ich ging lau­fen. den abend ver­brach­te ich dann noch sehr gemüt­lich im jagd­hof bei her­bert und gabrie­le.

und dann war auch schon wie­der frei­tag und damit schon fast schluss. also stand ich natür­lich wie­der um neun uhr an der tal­sta­ti­on, dies­mal wie­der am fest­kogl. mit­tags wech­sel­te ich wie­der nach hoch­gurgl hin­über, der vor­de­re wurm­kogl reiz­te mich noch ein­mal. dies­mal flog ich gleich beim ers­ten mal schon recht weit unten aus dem lift – sogar der lift­wär­ter merk­te es … aber die rest­li­chen male ging es dann. und die pis­te belohn­te die mühe aufs herr­lichs­te: der leich­te schnee­fall und der wind hat­ten sie wun­der­bar gemach – ein­fach herr­lich. auch wenn sich gera­de im unte­ren teil eini­ge anfän­ger her­um­trie­ben, die da wenig spaß hat­ten ;-). da mir das auf die dau­er aber doch zu anstren­gend wur­de, wech­sel­te ich wie­der an den wurm­kogl, der oben blöd­sin­nig hart gefro­ren war und kei­nen spaß mach­te und an den wesent­lich ange­neh­me­ren scher­mer. spä­ter, am kir­chen­kar­lift, als es schon wie­der anfing kalt zu wer­den, ver­lor ich dann auch noch mei­ne rech­te kon­takt­lin­se – ein­fach so. und als die sicht dann auch noch nach­ließ, wur­de mir das in den feh­len­den kon­tras­ten zu blöd und ich mach­te mich wie­der auf den weg ins tal – immer­hin, es war doch wie­der kurz vor 16 uhr bis ich unten war. zum abschluss lief ich dann die stra­ße noch hoch­gurgl und bis zur maut­sta­ti­on in rich­tung tim­mels­joch hin­auf: der wohl lang­sams­te der letz­ten jah­re für mich: lang und erstaun­lich steil ging es da hoch (auch run­ter kei­ne rei­ne freu­de mit so aus­ge­power­ten ober­schen­keln nach einer woche ski­fah­ren und lau­fen …).

die heim­rei­se am sams­tag ver­lief dann nicht ganz so glatt wie der hin­weg. mor­gens hat­te wie­der leich­ter schnee­fall ein­ge­setzt. und für den post­bus war das offen­bar der­ma­ßen über­ra­schend, dass er erst mit fast zwan­zig minu­ten ver­spä­tung abfuhr. bis ötz­tal bahn­hof hat­te er zwar eini­ges wie­der her­aus­ge­fah­ren, aber es reich­te trotz­dem nur dazu, dass ich den ic, der mich ohne umstei­gen nach mainz gebracht hät­te, gera­de noch abfah­ren sah. also durf­te ich über inns­bruck – mün­chen – stutt­gart rei­sen – was gera­de ein­mal eine hal­be stun­de län­ger dau­er­te als die eigent­lich geplan­te ver­bin­dung und auch tadel­los klapp­te.

warum ich das laufen liebe. und den winter.

heu­te ist so ein tag, der das (täg­li­che) lau­fen wie­der herr­lich und loh­nend macht:
der schnee fällt und fällt seit dem mor­gen­grau­en (der weg zum got­tesi­denst war kein gro­ßes ver­gnü­gen). aber sofort nach der rück­kehr vom dienst in die lauf­kl­am­tot­ten geschlüpft, den forerun­ner gestar­tet und die salo­mon-schu­he (für den schnee) geschnürt: raus geht es, in den schnee und den win­ter­li­chen wald. was schö­ne­res gibt es für einen läu­fer kaum. gut, rekor­de bricht man bei die­sem wet­ter nicht .… vor allem, da ich die gut 32 km von ges­tern noch etwas in den bei­nen merk­te. aber das ist bei so schö­nem wet­ter auch egal. ja, ich fin­de das wirk­li­ich aus­ge­spro­chen schö­nes lauf­wet­ter. auch wenn die son­ne nicht scheint. und auch, wenn es unun­ter­bro­chen schneit. gut, der wind hät­te jetzt nicht sein müs­sen – dann hät­te ich nicht so viel schnee im gesicht gehabt. aber das konn­te mei­ne freu­de nicht trü­ben.

unter­wegs war ich auf einer „standard“-runde: über den buch­wald­s­kopf und son­nen­weg zum zir­kel­berg, dann ein stück den kut­schen weg hin­auf, ober­halb von erbuch durch den wald in einem gro­ßen bogen bis unge­fähr zum almen­hof und dann über den schachert ins drei­see­tal und zurück nach hau­se. das ist eine sehr schö­ne, weil sehr lee­re run­de. nach dem ers­ten kilo­me­ter (mit schö­nen anstie­gen) ver­schwin­det man beim buch­wald­s­kopf im wald und lässt mensch und ort hin­ter sich. am zir­kel­berg muss man noch ein­mal kurz die stra­ße über­que­ren, aber sonst ist man nur auf wald­we­gen unter­wegs. und bis zur rück­kehr ins drei­see­tal bei kilo­me­ter 13 auch meist ganz allein. nur der schluss hat dann noch ein klei­nes biss­chen stra­ße – aber das ist mini­mal.

so kann man oder ich zumin­dest auf die­ser run­de ganz viel genie­ßen. den schö­nen wald. die ab und an davon­stie­ben­den rehe. die zwit­schern­den vögel. vor allem aber die sanf­te stil­le, die gedämpf­te ruhe, die heu­te im schnee alles umgibt.

und dann nach 80 minu­ten die har­te rück­kehr in die zivi­li­sa­ti­on: die autos brau­sen, die men­schen schip­pen schnee mit mög­lichst viel getö­se, der sonn­tags­bra­ten duf­tet bis auf die stra­ße. und man hat es eigent­lich gar nicht ver­misst. aber die war­me dusche genießt man dann schon.

skiurlaub 2009, #3

aller guten din­ge sind ja bekannt­lich drei. also habe ich mir in die­ser sai­son den luxus gegönnt, drei mal ski­fah­ren zu gehen. gut, das drit­te mal war etwas kurz und teil­wei­se spar­ta­nisch. aber luxus trotz­dem. nach den ers­ten bei­den trips ins zil­ler­tal und nach ser­faus ging es jetzt zum dies­jäh­ri­gen mono­ski-tref­fen – eigent­lich ein pflicht­ter­min. die­ses jahr auch im zil­ler­tal, aller­dings gleich im ers­ten „rich­ti­gen“ ski­ge­biet, dem hoch­zil­ler­tal. und zwar von kal­ten­bach aus. das hotel der ande­ren lag natür­lich weit jen­seits mei­ner finan­zi­el­len schmerz­gren­ze, aber ein zim­mer mit früh­stück konn­te ich pro­blem­los orga­ni­sie­ren. also fuhr ich am sams­tag gemüt­lich mit der bahn nach öster­reich. das war wirk­lich bequem: in mainz in den euro­ci­ty stei­gen, bis rosen­heim sit­zen blei­ben, noch ein­mal ein stück regio­nal­zug bis jen­bach und dann mit der zil­ler­tal­bahn bis nach kal­ten­bach – ein­fa­cher geht es kaum. und dank des lidl-tickets auch gar nicht teu­er. das war ja auch nötig, denn der ski­pass schlägt natür­lich immer gut zu: 133 euro kos­ten vier tage. dafür gilt er dann auch im gesam­ten zil­ler­tal – was ich ja über­haupt nicht woll­te. streng genom­men hät­te ich noch nicht ein­mal das gesam­te hochzillertal/​hochfügen benö­tigt, das tat­säch­li­che ski­fah­ren spiel­te sich an ganz weni­gen lif­ten ab …

aber schön der rei­he nach: am sams­tag abend dann gleich noch das ers­te tref­fen mit den zahl­rei­chen ande­ren mono­ski-begeis­ter­ten. dank der fran­zö­si­schen dele­ga­ti­on um jean-phil­ip­pe von duret waren wir die­ses mal über zwan­zig ver­rück­te. gut, vie­le ver­schwan­den in den nächs­ten tagen wie­der. aber trotz­dem, das war schon eine beacht­li­che trup­pe. am sonn­tag ging es dann natür­lich früh los: um halb neun habe ich den ers­ten ski­bus (fast vor der haus­tür) genom­men, der mich im nu zur tal­sta­ti­on der gon­del­bah­nen brach­te. dort hol­te mich die rea­li­tät dann erst­mal ein: der park­platz war schon ziem­lich voll für die frü­he mor­gen­stun­de. vor allem eine men­ge grup­pen stan­den da her­um. aber es soll­te dann im ski­ge­biet doch nicht so schlimm wer­den, die leu­te haben sich wohl ganz gut ver­teilt. schon oben traf ich den ers­ten ver­spreng­ten – die mas­se der mono­skier wür­den erst spä­ter mit den test­skis von duret oben ein­tref­fen. das war auch die haupt­be­schäf­ti­gung an den ers­ten bei­den tagen sozu­sa­gen: das hef­ti­ge aus­pro­bie­ren der ver­schie­de­nen ski­er. ver­bun­den natür­lich mit der übli­chen schrau­berei und kom­pli­zier­ten tausch­ak­tio­nen über meh­rer glie­der. irgend­wie hat­te aber immer jemand einen ski unter den füßen. und mehr ist ja nicht nötig, um glück­lich zu wer­den. zumal das wet­ter mit­spiel­te und uns neben reich­lich wun­der­ba­rem wei­chen, grif­fi­gen schnee auch eine men­ge son­ne bescher­te. ich selbst hielt mich mit dem tes­ten zurück – momen­tan steht eh‘ kei­ne neu­an­schaf­fung an. der ers­te tag sieht dann auf dem dia­gramm so aus: skiline 22.3.2009. und abends war natür­lich – nach­dem ich zumin­dest eine klei­ne lauf­run­de gedreht hat­te – gemüt­li­ches bei­sam­men­sein im hotel ange­sagt. schließ­lich muss­ten die test­ski für den nächs­ten tag ver­teilt wer­den.

den mon­tag begann ich auf dem mono-cross, einem minia­tur-mono­ski mit extre­mer tail­lie­rung (und vor allem hyper­brei­ter schau­fel). ein ganz lus­ti­ges, net­tes gerät, bei dem mir (und nicht nur mir) aber nicht so ganz klar wur­de, wofür das gut sein soll. gut, man kann schon ein biss­chen car­ven damit – aber auch nur, wenn man in ziem­lich hef­ti­ger rück­la­ge unter­wegs ist, sonst stört die brei­te schau­fel. aber die kür­ze macht sich dann doch gera­de bei höhe­ren geschwin­dig­kei­ten, wie ich sie ger­ne fah­re, eher unan­ge­nehm bemerk­bar. irgend­wie hin­ter­ließ er mcih ein wenig rat­los. nach­mit­tags war ich dann auch noch kurz mit dem all-moun­tain 187 von duret unter­wegs, der mir auf der schau­fel aber ein wenig trä­ge war (die gro­ße flä­che vor den füßen, die er in die­ser län­ge hat, kommt mei­nem fahr­stil nicht ent­ge­gen. der 177 hat sich mir da bes­ser prä­sen­tiert). und zum schluss fuhr ich auch den esprit de glis­se noch ein wenig über pis­te und abseits davon. auch kein schlech­ter ski, sehr treu und spur­sta­bil. aber auch nix, was mich gleich begeis­tert hät­te. viel­leicht war ich aber auch inzwi­schen schon ein wenig müde (das merk­te ich gera­de bein den abfahr­ten beim schnee-express zwi­schen den bäu­men mit peter, franz und kal­le ziem­lich …). der mon­tag prä­sern­tiert sich dann so: skiline 23.3.2009. eigent­lich hät­te ich ja ger­ne auch noch den micro von ikso­nom aus­pro­biert, weil der so abso­lut unfahr­bar aus­sieht – aber ihm ist lei­der kurz vor der mit­tags­pau­se die bin­dung ange­ris­sen. er selbst fuhr dann zum schluss – und auch die tal­ab­fahrt – einen alten turm­mo­no – aber so ele­gant und gekonnt, als hät­te er nie etwas ande­res unter den füßen gehabt. und wer so ein ding mal gese­hen hat – ein nor­ma­ler, klas­si­scher ski mti einem gestell, auf dem so ca. 10 cm über dem ski bei­de füße neben­ein­an­der (wie bei einem „nor­ma­len“ mono) ste­hen – kann sich vor­stel­len, was das heißt …

diens­tag ver­rin­ger­te sich die grup­pen­grö­ße dann deut­lich. die fran­zo­sen waren nicht mehr da, auch sonst fehl­ten inzwi­schen eini­ge. das mach­te aber immer­hin die koor­di­na­ti­on zwi­schen den fah­rern ein­fa­cher … über nacht hat­te es oben im ski­ge­biet ca. 10–15 cm geschneit. und das bedeu­tet natür­lich, das wir wie­der in die hän­ge der neben pis­te muss­ten – schließ­lich waren jetzt alle spu­ren der vor­ta­ge weg. und ein gera­de in den obe­ren lagen hef­ti­ger wind sorg­te dafür, dass das auch immer wie­der wie frisch gepu­dert aus­sah (naja, fast immer­hin). mit der übung der letz­ten tage ging das auch mit mei­nem eige­nen ski, der ja kein spe­zia­list für so etwas ist, ziem­lich gut. und es mach­te ein­fach wahn­sin­ni­gen spaß, so weich und locker durch den schnee zu glei­ten – einen spaß, den ich so beim ski­fah­ren sel­ten erlebt hat. das gran­dio­se wet­ter – die früh­mor­gens noch her­um­hän­gen­den wol­ken hat­te der wind schnell ver­trie­ben – nut­zen wir auch gleich noch für eini­ge video-auf­nah­men im tief­schnee. und da muss­te ich natür­lich gleich mal einen spek­ta­ku­lä­ren sturz zei­gen. aus­ge­löst durch das ver­gra­ben mei­ner schau­fel über­schlug ich mich sehr foto­gen, bei­de bin­dun­gen lös­ten aus und der tt ham­mer hing nur am sicher­heits­gurt (und schlug mir ein wenig gegen die bei­ne, was für ein paar klei­ne­re prel­lun­gen sorg­te). das ein­stei­gen im tief­schnee am nicht gera­de fla­chen hang dau­er­te dann ein biss­chen, vor allem weil peter mir mei­nen ski, gera­de als ich ihn schön bereit gelegt hat­te, noch ein­mal ein­staub­te …
pünk­licht zur mit­tags­pau­se ver­schlech­ter­te sich das wet­ter zuse­hends, nach­mit­tags schnei­te es und war vor allem auf­grund der tief­lie­gen­den wol­ken sehr nebe­lig. da wir kei­ne bess­se­rung sahen und nichts geschei­tes mehr zum fah­ren fan­den, mach­ten wir früh schluss – immer­hin hat­ten wir einen gran­dio­sen vor­mit­tag gehabt: skiline 24.3.2009. dafür bin ich dann zum aus­gleich etwas mehr gelau­fen (wie­der teil­wei­se trail hoch­zil­ler­tal, den ich am mon­tag kom­plett (inklu­si­ve klet­ter­par­tie über die pis­te der tal­ab­fahrt) gelau­fen war.)

der mitt­woch. schon wie­der der letz­te tag des urlaubs. und noch ein­mal neu­schnee, dies­mal aller­dings erheb­lich mehr als am diens­tag – so um die 50 cm dürf­ten es zumin­dest stel­len­wei­se gewe­sen sein. dafür war der schnee jetzt aber schwe­rer und etwas nas­ser als am diens­tag – und dadurch auch wie­der ganz anders zu fah­ren. wir waren wie­eder vor­wie­gend am neu­hüt­ten­lift unter­wegs – die hän­ge unter und neben dem lift waren ein­fach zu ver­lo­ckend. und sie boten den gesam­ten vor­mit­tag genü­gend mög­lich­kei­ten, frei stel­le zu fin­den. so sind wir ein­fach immer hoch und gleich wie­der run­ter (mit eini­gen kur­zen video-inter­mez­zi) gebret­tert. und wie­der wie am diens­tag kam es auch mitt­wochs nach­mit­tags zu einer deut­li­chen wet­ter­ver­schlech­te­rung – die sicht wur­de aller­dings nicht ganz so schlecht wie am diens­tag. inzwi­schen waren wir aber so ziem­lich alle müde in den bei­nen – auch auf der pis­te war es anstren­gend, der vie­le lose, recht schwe­re schnee (trotz der not­prä­pa­ra­ti­on am mor­gen, die eini­ge lif­te erst ver­zö­ger star­ten ließ), der sich zu hau­fen türm­te, sorg­te für ordent­li­che anst­re­gun­gen beim abfah­ren – mehr als im tief­schnee … nach drei abfahr­ten bis zur mit­tel­sta­ti­on waren kal­le, eve­lyn und ich dann so fer­tig, dass wir es gut sein lie­ßen und noch ein wenig in der wedel­stu­be den tag bzw. urlaub aus­klin­gen lie­ßen: skiline 25.3.2009

ich hol­te dann mein gepäck, lief zum bahn­hof, ver­sorg­te mich dabei noch schnell im super­markt und mach­te mich auf den heim­weg. super­pünkt­lich spuck­te mich der ice dann um 0:44 in mainz aus – zuhau­se bin ich dann nur noch ein­fach müde ins bett gefal­len (immer­hin war ich schon kurz nach sechs auf­ge­stan­den, weil ich vor dem früh­stück gelau­fen bin – danach war ja den gan­zen tag kei­ne zeit mehr), das aus­pa­cken ver­schob ich auf den nächs­ten tag. also ein tol­ler urlaub beim mono­ski­tref­fen wie­der ein­mal, bei dem ich eini­ges gelernt habe, vor allem abseits der pis­ten. und natür­lich auch und vor allem viel spaß mit den ande­ren „ver­rück­ten“ gehabt, mit dem aus­tausch und der fach­sim­pe­lei über tech­nik und mate­ri­al …

ergän­zung: hier gibt es ein klei­nes video von mir im tief­schnee (inklu­si­ve sturz …)

skiurlaub 2009, #2

dies­mal ging es zwar wie­der nach tiro, aber nach ser­faus. für mich eine neue erfah­rung – in die­sem ski­ge­biet war ich vor­her noch nie. aber es war bestimmt nicht das letz­te mal. zwar ist der ort ziem­lich teu­er – vor allem die unter­künf­te kos­ten eine men­ge geld – aber das ski­ge­biet ist gro­ße klas­se. schö­ne, eher schma­le pis­ten. eine schö­ne gegend. wun­der­ba­re ver­bin­dun­gen zwi­schen den tei­len (also vor allem zwi­schen ser­faus, fiss und ladis, aber auch inner­halb des recht aus­ge­dehn­ten ser­fau­ser teils).

die anrei­se am sams­tag war aller­dings eher müh­sam. die auto­bah­nen waren in deutsch­land natür­lich wie­der sehr voll, der übli­che rei­se­ver­kehr mit den übli­chen staus – etwa vor & am alb­an­stieg – eben. und der fern­pass war auch so voll, dass es nur noch im stop und go hoch und wie­der run­ter ging. in imst such­ten wir ver­geb­lich den hofer, um unse­re lebens­mit­tel­vor­rä­te für die woche zu ergän­zen, bis joa­chim auf die idee kam, dass der in lan­deck doch viel prak­ti­scher liegt … den hat­ten wir dann tat­säch­lich schnell gefun­den und die autos noch ein wenig vol­ler gela­den. ab dort ging es dann wei­ter ins inn­tal hin­auf, bis zum abzweig nach ser­faus. die stra­ße führt dann am tal­hang in 12 (durch­num­me­rier­ten) keh­ren auf kur­ze stre­cke fast 1000 höhen­me­ter hin­auf auf das ter­as­sen­pla­teau, auf dem ser­faus, fiss und ladis (in umge­kehr­ter rei­hen­fol­ge) lie­gen – mit präch­ti­gem aus­blick über das tal. in ser­faus war gera­de ziem­lich viel betrieb – die ski­fah­rer kamen von der pis­te zurück, die letz­ten urlau­ber ver­schwan­den, neue kamen … unse­re unter­kunft fan­den wir sofort, sie lag ja auch super zen­tral am kirch­platz. und damit direkt an der u‑bahn-sta­ti­on. denn so ver­rückt es klingt, ser­faus hat eine minia­tur-u-bahn unter der haupt­stra­ße, die vom gro­ßen park­platz am orts­ein­gang über zwei sta­tio­nen zur seil­bahn-tal­sta­ti­on am ande­ren dorf­en­de führt – eine wun­der­bar prak­ti­sche und schnel­le mög­lich­keit, mor­gens ins ski­ge­biet zu kom­men und abends zurück. aber auf dem rück­weg war sie nur bedingt nötig, weil man eine tal­ab­fahrt pro­blem­los bis zur dorf­mit­te ver­län­gern konn­te und dann nur noch weni­ge meter zu gehen hat­te. lau­fen muss­te ich an die­sem tag nicht mehr, das hat­te ich mor­gens in darm­stadt erle­digt, um für den ers­ten ski­tag am sonn­tag so aus­ge­ruht wie mög­lich zu sein ;-).

der ers­te tag auf der pis­te also. es soll­te eini­ges pas­sie­ren … wir schaff­ten es trotz kar­ten­kauf etc., ziem­lich genau um 9 uhr in die ers­te gon­del­bahn ein­zu­stei­gen. schnell ori­en­tier­ten wir uns in rich­tung pezid­bahn. dort gibt es zwei sehr schö­ne und teil­wei­se ordent­lich stei­le schwar­ze pis­ten. bei herr­lichs­tem wet­ter – viel son­ne vor allem – stürz­ten wir uns also mehr oder weni­ger schnell die pis­ten hin­un­ter. und ich zusam­men mit mar­kus und hei­ke, die schon sams­tags in ser­faus unter­wegs gewe­sen waren, auch in die unprä­pa­rier­ten hän­ge neben der pis­te. das ging vom ers­ten moment an erstaun­lich gut und mach­te eine men­ge spaß – so lang­sam wer­de ich mit dem mono auch dort immer siche­rer. ich tum­mel­te mich gera­de dort, etwas abseits, als joa­chim schein­bar unfrei­wil­lig beschloss, den geschwin­dig­keits­re­kord auf der pezid­ab­fahrt zu bre­chen. bei einer wel­le kam er dann ordent­lich ins flie­gen, hat­te nach der lan­dung enor­men speed. und beim nächs­ten bogen zer­fetz­te es ihn dann. oder bes­ser gesagt: sei­ne bin­dung. und zwar so ziem­lich total: an bei­den ski­ern waren nur noch trüm­mer übrig – die eine fer­sen­back fehl­te kom­plett, das vor­de­re gehäu­se an meh­re­ren stel­len gebro­chen. und am ande­ren ski hat­te sich der vor­de­re bin­dungs­teil kom­plett vom ski gelöst – die kunst­stoff­ver­bin­dung war gebro­chen. so etwas habe ich noch nie gese­hen … ihm selbst ist dabei zum glück nichts pas­siert und nach eini­gem hin und her glit­ten thors­ten und er auf jeweils einem ski zur tal­sta­ti­on der pezid­bahn hin­un­ter. dort wur­de er dann von einem ski­bob abge­holt – ohne ski­er kommt man von dort näm­lich eigent­lich nicht weg. und der nächs­te ver­leih war an der mit­tel­sta­ti­on der kom­per­dell-lazid-bahn … ansons­ten war der sonn­tag aber ein wun­der­ba­rer ski­tag. der schnee war grif­fig, die pis­ten prä­pa­riert, das wet­ter gut – wie meist in die­ser woche eher warm, eigent­lich nie unter 0 °C.

auch der mon­tag bot eher wenig über­ra­schun­gen. wir erkun­de­ten wei­ter das ski­ge­biet, fan­den noch eine schö­ne vari­an­te zwi­schen pezid und arrez­joch. die car­ver schos­sen sich schon ein wenig auf die pis­ten am plan­segg ein – da bot sich ein schö­nes spiel­feld für sie. der diens­tag zeig­te sich dann mit deut­lich wech­sel­haf­te­rem wet­ter. nach­dem es den gan­zen tag bewölkt und leicht nebe­lig war, setz­te gegen mit­tag noch recht ordent­li­cher schnee­fall ein, der uns dann schon recht früh, gegen 14 uhr, von der pis­te nach hau­se trieb. das bot mir immer­hin gele­gen­heit, mal etwas mehr zeit zum lau­fen zu haben. die ers­ten bei­den tage war da noch nicht viel bei her­um­ge­kom­men – ich such­te noch pas­sen­de wege und ver­such­te mich an die stei­len hän­ge zu gewöh­nen. am diens­tag brach­te ich dann immer­hin knapp 10 kilo­me­ter zusam­men. und fand eini­ge schö­ne stel­len. es macht näm­lich trotz der anstren­gung und selbst bei ver­gleichs­wei­se schlech­tem wet­ter eine men­ge spaß, in ver­schnei­ten ber­gen und wäl­der zu lau­fen – so lan­ge man wege hat, die pla­niert wur­den und man nicht durch tief­schnee stap­fen muss. das pro­pier­te ich für ziem­lich genau fünf schrit­te – jeweils inklu­si­ve ein­sin­ken im schnee bis fast an den schritt: das war der­ma­ßen erschöp­fend, dass ich schnell wie­der halb­wegs fes­ten boden unter den füßen such­te.

der mitt­woch bescher­te uns dann schon wie­der ganz ande­res wet­ter: föhn war ange­sagt. und der brach­te ziem­lich star­ke win­de mit sich, so dass vor allem vor­mit­tags der seil­bahn- und lift­be­trieb doch eini­ges ein­ge­schränkt wur­de. aber ein gutes hat­ten die kräf­ti­gen win­de: sie blie­sen die wol­ken hin­weg. mor­gens war alles noch ziem­lich ver­han­gen. aber spä­tes­tens ab mit­tag über­wog wie­der der blaue him­mel und die strah­len­de son­ne. das mach­te dann so viel spaß, dass wir bis zum end­gül­ti­gen schluss der lif­te auf den pis­ten blie­ben und des­halb erst nach 16 uhr auf die tal­ab­fahrt kamen. da konn­te der don­ners­tag dann über­haupt nicht mit­hal­ten: wie­der war das wet­ter ver­än­dert. aller­dings nicht zum bes­ten. denn dicker und ziem­lich bestän­di­ger nebel hing in den ber­gen. wenn man glück hat­te, war man zur rich­ti­gen zeit am rich­ti­gen ort und konn­te kur­ze, mini­ma­le auf­lo­cke­run­gen genie­ßen. da aber die wol­ken­de­cke ins­ge­samt aus­ge­spro­chen nied­rig hing, war die sicht durch das extrem dif­fu­se licht aus­ge­spro­chen gewöh­nungs­be­dürf­tig, um nicht zu sagen schlecht. dazwi­schen kam immer wie­der leich­ter schnee­fall, der sich zum abend hin noch ver­stärk­te. die pis­ten waren zwar in sehr gutem zustand und es war ziem­lich wenig betrieb, aber auf­grund der ein­ge­schränk­ten sicht war das fah­ren doch recht anstren­gend. auch am frei­tag blieb uns der nebel und der schnee­fall weit­ge­hend erhal­ten. trotz­dem war auf den pis­ten noch eine men­ge spaß zu haben. und auch auf der einen ski­rou­te, die ich dann doch noch gefah­ren bin, der schleif­plat­ten­rou­te an der obe­ren scheid­bahn. die war zwar im obers­ten stück nicht nur sakrisch steil, son­dern auch sehr unan­ge­nehm ungleich­mä­ßig ver­bu­ckelt. da ver­lor ich dann end­gül­tig noch einen tel­ler mei­ner ski­stö­cke, die eh schon stark in mit­lei­den­schaft gezo­gen waren. und ohne tel­ler macht das fah­ren abseits der pis­te doch erstaun­lich wenig spaß ;-). aber die schwar­zen pis­ten waren noch ziem­lich gut zu fah­ren, vor allem die an der obe­ren scheid­bahn und am pezid. und auch die wald­ab­fahrt vom alp­kopf hin­un­ter hat­te noch ihren reiz. zwar war die rote pis­te ziem­lich zer­fah­ren. aber am rand blie­ben so ander­halb meter, wo sich der schö­ne lose und wei­che schnee sam­mel­te – da stürz­te ich mich noch eini­ge male her­ab. aber irgend­wann – lei­der schon vor 16 uhr – waren mei­ne ober­schen­kel dann ein­fach hin­über. das vie­le fah­ren auf schwe­ren, stei­len pis­ten und die nicht gera­de leich­ten lauf­stre­cken mach­ten sich bemerk­bar. zur krö­nung ver­län­ger­te ich mei­ne lauf­run­de dann am frei­tag auch zu einer rich­ti­gen run­de auf über 11 kilo­me­ter: über den beu­tel­kopf­weg zur berg­sta­ti­on des sun­li­ners, von dort über den pan­ora­ma-genuss-wan­der­weg hin­über zum kom­per­dell und nach eini­gen stü­cken ski­pis­te quer zum hang zurück nach ser­faus – mit abstand die schöns­te stre­cke der woche, herr­li­che aus­bli­cke trotz mit­tel­präch­ti­gen schnee­falls …

die heim­rei­se ver­lief dann eher unspek­ta­ku­lär – da wir rela­tiv früh star­te­ten, waren wir zwar im dich­ten ver­kehr und schnee­fall unter­wegs, blie­ben aber wenigs­tens von grö­ße­ren staus ver­schont. und schon wie­der war eine woche ski­fah­ren vor­über …

fotos habe ich natür­lich doch wie­der nur sehr weni­ge gemacht – das aus­pa­cken etc. ist immer zu umständ­lich … aber ein paar sind hier immer­hin:

im schneematsch durch den odenwald

oder bes­ser gesagt: über die oden­wäl­der hügel. ges­tern war wie­der – wie jeden sams­tag – der lan­ge lauf dran: 40 kilo­me­ter woll­te der trai­nings­plan, im fla­chen hät­te er ger­ne eine pace von 4:54 gehabt. die län­ge habe ich gemacht, mein tem­po war aller­dings mit 5:11 etwas lang­sa­mer. das war natür­lich den klei­nen hügeln geschul­det, die im oden­wald immer im weg her­um­ste­hen. dafür macht das lau­fen dann aber auch mehr spaß – lang­wei­lig wird’s nicht, wenn es stän­dig berg­auf und berg­ab geht. der nas­se, rut­schi­ge weil dahin­schmel­zen­de schnee hat dann noch ein übri­ges getan, mich aus­zu­brem­sen. so auf einer län­ge­ren stre­cke kos­tet das doch ganz schön kraft, wenn man wirk­lich bei jedem schritt kei­nen ver­nünf­ti­gen abdruck hin­be­kommt, son­dern immer ein klein biss­chen weg­rutscht. und berg­ab muss man dann ja auch noch schön vor­sich­tig lau­fen, da ist’s also auch nix mit hohem tem­po. schön war’s aber trotz­dem.
so sieht übri­gens das höhen­pro­fil aus – vie­le höhen­me­ter sind es eigent­lich nicht (knapp 800), aber doch recht nett ver­teilt:

höhenprofil

skiurlaub 2009, #1

am mon­tag, den 5.1., ging es also los. der bus war schon am sonn­tag abend gepackt (und die fra­ge, wem wel­che ski­er gehö­ren, war auch geklärt), mein mono­ski ruh­te sanft in dem hau­fen der duo-lat­ten der ande­ren. früh­mor­gens sam­mel­ten wir uns also um den bus – chris­toph, chris­toph, mai­ke, vol­ker und ich. und etwas ganz außer­ge­wöhn­li­ches in erbach: rich­ti­ger schnee. der mach­te das fah­ren dann ein wenig unlus­tig, denn geräumt war noch erstaun­lich wenig. bis neckar­sulm tucker­ten wir also recht vor­sich­tig unse­res weges. auf der auto­bahn lief es dann aber präch­tig, so dass wir doch schon nach ziem­lich genau sechs stun­den am ende des zil­ler­tals in das tuxer tal hin­auf­fuh­ren und auch ganz pro­blem­los unse­re feri­en­woh­nung auf dem honsn­hof in vor­der­la­ners­bach fan­den. die war mit zwei schlaf­räu­men und gemüt­li­cher wohn­kü­che sehr ange­nehm aus­ge­stat­tet (und vor allem außer­or­dent­lich gut geheizt). schnell hat­ten wir uns ein­ge­rich­tet und chris­toph auch schon die play­sta­ti­on ange­schlos­sen – der urlaub konn­te also so rich­tig los­ge­hen. doch halt – vor­her muss­ten wir für den ande­ren chris­toph noch ski­er und schu­he besor­gen. dafür stat­ten wir ste­fans ski­stall einen besuch ab, wäh­rend der rest der grup­pe schon ein­mal die lift­kar­ten kauf­te.
am nächs­ten tag, hei­li­ge drei köni­ge, ging es dann end­lich auf die pis­te. zwar nicht ganz so früh, wie ich das ger­ne gehabt hät­te ;-), aber noch zu einer annehm­ba­ren zeit (und es wur­de mit jedem tag bes­ser …). end­lich konn­te mein snow­shark wie­der schnee schnup­pern! schon die ers­ten schwün­ge mach­ten klar: das funk­tio­niert trotz lan­ger som­mer­pau­se noch bes­tens. gut, die pis­ten auf dem rast­ko­gel und pen­ken, wo wir den ers­ten tag ver­brach­ten, waren auch ordent­lich prä­pa­riert. schnee hat­te es aller­dings eher wenig – 110 cm konn­te ich da nir­gends ent­de­cken. an nicht weni­gen expo­nier­ten stel­len kamen nach­mit­tags gras und stei­ne zum vor­schein. das lag viel­leicht aber auch dar­an, dass rela­tiv viel betrieb war auf den pis­ten. wir hat­ten aber trotz­dem eine men­ge spaß, gleich schon am ers­ten tag. die eher zurück­hal­ten­den ski­fah­rer der grup­pe sorg­ten auch gut dafür, dass ich mich immer wie­der aus­ru­hen konn­te …
so sah der ers­te tag also aus: skiline 6.1.

nach dem recht frü­hen schluss auf der pis­te zog ich mir erst ein­mal die lauf­schu­he an (viel wur­de es am ers­ten tag nicht, dafür ein schö­nes stück auf einem wan­der­weg durch den wald am hang ober­halb unse­rer feri­en­woh­nung). und nach dem tafeln war natür­lich wie­der arbeit ange­sagt (zumin­dest für die män­ner): spueltrupp

auch am mitt­woch star­te­ten wir wie­der am rast­ko­gel. nach eini­gen wun­der­schö­nen (und vor allem schnel­len) abfahr­ten am hor­berg­joch – die pis­ten waren wie­der schön hart und glatt prä­pa­riert, es war recht wenig betrieb – wan­der­ten wir wie­der hin­über zu pen­ken, zum nord­hang und knor­ren sowie ins schnee­kar, wo es eine net­te schwar­ze pis­te gibt. mit­tags­pau­se mach­ten wir an der neu­en hüt­te „check point“, eine sehr schön gele­ge­ne, son­ni­ge hüt­te. denn das wet­ter war nach der leich­ten bewöl­kung des ers­ten tages per­fekt: son­ne pur, kei­ne ein­zi­ge ein­trü­bung, aber noch aus­rei­chend kalt, damit der schnee nicht all­zu weich wur­de und hin­weg schmolz.
so sahen wir am start zur pan­ora­ma­ab­fahrt (wirk­lich eine der schöns­ten pis­ten dort, nicht nur der aus­sicht wegen, son­dern auch ihrer hän­ge wegen):

gruppenbild

so, das war also schon fast der zwei­te tag (die hara­ki­ri-pis­te sind wir natür­lich auch hin­un­ter gebraust. das war aber kein beson­de­rer spaß, weil auch die gera­de oben, wo sie eh‘ nicht so ein­fahc ist, bru­tal hart gefro­ren war. da rut­schen selbst die ski­fah­rer mit ihren zwei lat­ten ganz schön hin und her). denn danach mach­ten wir uns schon bald wie­der auf in rich­tung tal. dies­mal über die ski­rou­te (die eigent­lich kei­ne ist, son­dern ein durch­weg prä­pa­rier­ter ver­bin­dungs­weg) auf die eggalm, weil nur von dort eine tal­ab­fahrt nach vor­der­la­ners­bach führt. auch für die­sen tag wie­der die daten: skiline 7.1.

am don­ners­tag wech­sel­ten wir das ski­ge­biet und erkun­de­ten den tuxer glet­scher. hier war es zwar ein klei­nes biss­chen käl­ter, aber dafür auch garan­tiert weiß … und auch hier gibt es durch­aus eini­ge schö­ne abfahr­ten. vor allem weil ich bei dem herr­lichs­ten son­nen­schein vol­ker und chris­toph dies­mal den schle­geis-lift schmack­haft machen konn­te – dane­ben war auch mal ein klei­nes biss­chen off-pis­te ange­sagt, obwohl der schnee auch dort schon sehr hart, fast schon so fest wie auf der pis­te, und bereits reich­lich zer­fah­ren war. nach dem ski­tag (die ski­li­ne zeigt nicht alle lift­fahr­ten, weil auf dem glet­scher eini­ge lif­te ohne kon­trol­le lau­fen: skiline 8.1.) auch am don­ners­tag war nach dem ski­fah­ren für mich natür­lich lau­fen ange­sagt. chris­toph kam mit und hat­te dann lei­der ziem­li­che pro­ble­me mit einer alten knie­ver­let­zung, die weder den unru­hi­gen unter­grund des win­ter­wan­der­we­ges noch die stär­ke­ren stei­gun­gen hin­auf und hin­ab gut ver­trug – und ihn dann lei­der auch am letz­ten tag beim ski­fah­ren noch ein­schränk­te.

der letz­te tag führ­te uns ein wei­te­res mal auf den rast­ko­gel – wie­der star­te­ten wir am hor­berg­joch, zogen dann über die wangl­spitz wei­ter zu knor­ren und schnee­kar. da hat es mich dann auf der schwar­zen pis­te beim zwei­ten mal tat­säch­lich noch hin­ge­legt: auf­grund eines ziem­lich blöd­sin­nig und unauf­merk­sam falsch plat­zier­ten stock­ein­sat­zes kipp­te ich im steil­hang ein­fach schön nach vorn­über, rut­sche dann ein gutes stück bäuch­lings mit dem kopf vor­an die pis­te hin­un­ter, bis ich end­lich den ski wie­der nach unten bekam. das war bestimmt ein net­tes spek­ta­kel für die leu­te im lift, der natür­lich just in die­sem moment still­stand … unten, am ende der pis­te, hat­te ich dann aber trotz­dem noch genü­gend zeit, mich vom schnee zu säu­bern, bevor die ande­ren wie­der zu mir stie­ßen. auf unse­rem nach­mit­täg­li­chen weg zur eggalm wur­den wir dann lei­der von einer lift­pan­ne am eggalm-nord-ses­sel auf­ge­hal­ten, die das gan­ze ziem­lich ver­zö­ger­te und auch ein wenig die lust nahm, den tag bis zum schluss aus­zu­rei­zen. des­halb sieht die ski­li­ne so aus: skiline 9.1.

dafür war der sport an die­sem tag noch nicht erle­digt – ich ging selbst­ver­ständ­lich auch wie­der lau­fen. vor allem aber aßen wir auf der grier­alm zu abend und rodel­ten dann die knapp fünf kilo­me­ter nach laners­bach hin­un­ter. ein ziem­lich rup­pi­ges und rasan­tes ver­gnü­gen, aber nicht so ganz mein fall …: rodeln

die rück­rei­se ging dann so pro­blem­los von­stat­ten (sieht man mal von dem zunächst aus­ge­fal­le­nen niveau­aus­gleich der hin­ter­rad­fe­de­rung des bus­ses ab), dass wir auf­grund der frü­hen abfahrts­zeit (6.30) tat­säch­lich schon pünkt­lich zum mit­tag­essen wie­der daheim waren.

laufen und skifahren

oder bes­ser gesagt umge­kehrt: ski­fah­ren und lau­fen. das ist eine anstren­gen­de kom­bi­na­ti­on. das habe ich die­ses jahr in gal­tür wie­der sehr gemerkt: nach sie­ben stun­den auch nicht gera­de purer ent­span­nung auf den ski­ern noch gut andert­halb stun­den lau­fen zu gehen – und das in den alpen – ist kein leich­tes unter­fan­gen. nach drei tagen hat­te ich mich aber so halb­wegs dar­an gewöhnt. ich mein­te frei­lich, den ein­fluss der höhen­luft bereits zu spü­ren (gestar­tet bin ich auf ca. 1600 m, es ging hin­auf bis knapp 2000 m): ich kam öfters ganz schön ins hecheln und der puls war viel zu schnell viel zu weit oben – da bin ich dann doch lie­ber vor­sich­tig gewor­den. unter­wegs war ich vor allem auf der sil­vret­ta-hoch­al­pen­stra­ßen, die von wirl aus durch das klein­ver­munt-tal zur bie­ler höhe (wo der sil­vret­ta-stau­see liegt) hin­auf­führt. die wird ja nicht geräumt, son­dern nur von pis­ten­bul­lys und scoo­tern ver­dich­tet. den­noch lässt es sich dar­auf ziem­lich gut lau­fen. weni­ger gut war die ande­re idee, der ver­such, das jamt­al hin­auf zu lau­fen: dort hat­te die pis­ten­walz den schnee so weich gelo­ckert, dass ich unent­wegt ein­sank und beim absto­ßen kei­nen fes­ten halt hat­te, also unend­lich viel kraft benö­tig­te. des­halb beließ ich es dann bei dem einen ver­such, obwohl auch die­es sei­ten­tal sehr sehr schön ist. über­haupt ist die trai­nings­wir­kung die­ser läu­fe so eine sache: ich mei­ne zu beob­ach­ten, dass ich enorm an geschwin­dig­keit und schnell­kraft ver­lo­ren habe. dafür aber auch noch eine erheb­li­che por­ti­on aus­dau­er dazu­ge­won­nen habe. naja, schaun mer mal, wie sich das jetzt wei­ter ent­wi­ckelt …

Monoskitreffen in Galtür

ein wahn­sin­ni­ger spaß war es wie­der, das dies­jäh­ri­ge tref­fen der mono­is­ten von mono-ski.org in gal­tür.

sonn­tags war mei­ne anrei­se – zum haus val­lü­la, fast unmit­tel­bar neben dem hotel cassa­da, wo die meis­ten ande­ren logier­ten. sehr bequem, sonn­tags sind die züge näm­lich ziem­lich leer – und ich hat­te eine direkt­ver­bin­dung von mainz nach lan­deck-zams, wo ich in den bus nach gal­tür umstieg.

am mon­tag ging es dann end­lich los: ski­fahrn!! gleich vorm haus traf ich auf kal­le & eve­lyn. zusam­men sind wir dann schon kurz vor neun an den lif­ten gewe­sen. und es war ein ein­stieg bei traum­wet­ter: son­ne pur. lee­re pis­ten, herr­li­che fahr­ten – so muss ein ski­ur­laub begin­nen. spä­ter stie­ßen dann noch peter und bir­git sowie her­bert und gabrie­le dazu. spä­ter sam­mel­ten wir dann auch noch tilo und ste­fan ein. kreuz und quer jag­ten wir so durch’s ja eigent­lich recht über­schau­ba­re gal­tü­re ski­ge­biet peter zog mich gleich am ers­ten tag mit in die vari­an­ten – aber es lief auch sehr gut, ich muss­te mich eigent­lich über­haupt nicht ein­ge­wöh­nen. irgend­wann am nach­mit­tag stieg peter dann auf sei­nen abge­säg­ten mini-mono­ski um – und bau­te ihn ziem­lich schnell im tief­schnee-hang zum falt­mo­no um: bei einem sturz nach vor­ne schaff­te er es, den ski vor der bin­dung abzu­kni­cken. da er das nicht merk­te, ging es danach natür­lich auch nicht beson­ders gut wei­ter. er ver­such­te dann zwar noch ganz tap­fer, mit dem lädier­ten ski zum lift zu kom­men, gab aber doch bei der nächs­ten hüt­te erschöpft auf und ließ sich von kal­le einen ersatz­ski brin­gen. immer­hin kam er so zum drop­man-award – und es gibt sogar video­auf­nah­men davon!. den abschluss such­ten wir neben der pis­te an der breit­spitz­bahn – erstaun­lich, wie die ande­ren sich durch die bäu­me schlän­gel­ten …

auch am diens­tag herrsch­te von mor­gens an immer noch herr­lichs­ter son­nen­schein. wie­der waren wir früh auf der pis­te und viel und aus­ge­spro­chen zügig unter­wegs. mit­tags habe ich dann kal­les geschoss, den moun­tain gun, aus­pro­biert: ein ver­dammt schnel­ler ski, der gera­de bei hohen tem­pi aber wie auf schie­nen läuft, unge­heu­er sicher zu fah­ren ist. da kam ich dann rich­tig in einen geschwin­dig­keits­rausch … nach kur­zer rück­ge­wöh­nung an den tt ham­mer ging es dann mit kal­le in die ski­rou­te 1, eine böse buckel­pis­te. gera­de in den wirk­lich stei­len pas­sa­gen wur­de ich aber nicht so recht glück­lich. nach­mit­tags tum­mel­ten wir uns dann wie­der an der breit­spitz­bahn – auf und neben den pis­ten.

am mitt­woch – noch ein­mal son­ne pur, mei­ne nasen­spit­ze hat’s nicht so gefreut, den rest von mir aber umso mehr – wur­de es dann lang­sam voll. ralf und berit kamen noch hin­zu, fred und anne­ma­rie und patric und auch – lei­der nur kurz – jür­gen. vor­mit­tags waren die pis­ten nicht so klas­se wie am diens­tag, dafür haben wir dann so eini­ge vide­os gedreht. lei­der hat­te kal­les helm­ka­me­ra einen aus­set­zer, sonst hät­ten wir schö­nes mate­ri­al mit geschwin­dig­kei­ten von über 80 km/​h (gps-mes­sung) gehabt … nach­mit­tags muss­te dann noch eine fol­ge für dropman’s world mit einem do-it-yours­elf-mono gedreht und noch schnell kurz vor schluss an der breit­spitz­bahn den klas­si­schen nach­mit­tags­ab­schluss gefah­ren. am abend ging es dann wie­der wei­ter: von 19.30 an star­te­te der nach­ski­lauf – dies­mal recht gut besucht, was sich aber auch all­mäh­lich rela­ti­vier­te. spaß gemacht hat es aber auf jeden fall wie­der eine men­ge.

am don­ners­tag war das wet­ter lei­der schlecht bzw. vor allem die sicht: mor­gens fiel noch ein wenig nas­ser schnee, der wind blies recht ordent­lich bei durch­aus war­men tem­pe­ra­tu­ren. lei­der war mei­ne lieb­lings­pis­te, die schwar­ze 1, nicht prä­pa­riert wor­den – das war dann doch nicht so lus­tig. all­mäh­lich klar­te es aber auf und wir sind noch ein wenig in die buckel­pis­te gefah­ren. mit dem mako von berit ging das doch ein wenig leich­ter – lei­der hat­ten wir beim umstel­len nur ver­ges­sen, den z‑wert anzu­pas­sen. das führ­te dann zu dem blö­den fall, dass er auf ein­mal fast vom fuß fiel und ein gutes stück den berg hin­ab rat­ter­te. durch die vie­len ski­wech­sel war der tag etwas chao­tisch – stän­dig wur­de irgend­wo geschraubt und ange­passt. es waren eben so eini­ge poly­ga­me mono­is­ten da. gefah­ren bin ich: snow­shark von mako, andre­as‘ duret moun­tain sl 177 (ein tol­ler, leich­ter all­round-ski), kal­les moun­tain gun (ein 1,94 lan­ges geschoss von snow­shark), noch ein wenig nor­dic­board und dann das yama­tool. abge­schlos­sen haben wir dann mit den höl­lisch schwe­ren mono­ski-prü­fun­gen für dropman’s world im ski­kin­der­gar­ten.

am frei­tag lief es sehr rund – ein schö­ner ski­tag bei mit­tel­mä­ßi­gem wet­ter. dafür war der sams­tag dann noch ein­mal so rich­tig klas­se: mit franz und andre­as sowie tilo vor allem über die pis­ten gebret­tert. und dann haben wir auch noch die lift­tras­se der birk­hahn­bahn unter die ski­er genom­men. das war schon ziem­lich geil: dicker, tie­fer wei­cher schnee, der auch im steils­ten hang noch sehr gut hielt und das gan­ze etwas ver­lang­sam­te – was mir sehr ent­ge­gen­kam … etwas blöd und unan­ge­nehm war nur, dass eine gewal­ti­ge ladung bus­tou­ris­ten ange­kom­men war: allein 8 bus­se aus offen­burg in schwa­ben, von irgend einem radio­sen­der. das hat das publi­kum auf der pis­te total ver­än­dert: nicht nur, dass dadurch auf­fäl­lig vie­le mit­tel­mä­ßi­ge und schlech­te ski­fah­rer als leben­dende (und gemüt­lich sich bewe­gen­de) sla­lom­stan­gen unter­wegs waren. natür­lich waren das auch sol­che grüpp­chen, die mor­gens um halb zehn vor der ers­ten lift­fahrt erst mal den gro­ßen flach­mann aus der tasche kram­ten – da krieg‘ ich ja schon immer genug. denn schließ­lich ist ski­fah­ren sport – auch wenn man es viel­leicht nicht so for­dernd betreibt wie wir. aber das ver­ges­sen ja immer wie­der vie­le. kein wun­der war es dann auch, dass der kran­ken­wa­gen mehr­mals benö­tigt wur­de. und auch die hub­schrau­ber hat­ten am sams­tag viel zu tun (wenn auch nicht in gal­tür)

daz­tu kam dann natür­lich noch jeden nach­mit­tag – nach kur­zem ein­kehr­schwung – das lau­fen (doch dazu habe ich einen eige­nen ein­trag geschrie­ben): meist auf der sil­vret­ta-hoch­al­pen­stra­ße (d.h. auf fes­tem schnee­grund). dadurch war ich dann fast gar nicht in mei­nem zim­mer – denn abends haben wir uns natür­lich auch noch ein­mal zusam­men­ge­setzt. das gehört näm­lich unbe­dingt dazu beim mono­ski­tref­fen: das gemüt­li­che zusam­men­sit­zen mit mehr oder min­der hit­zi­gen dis­kus­sio­nen und gesprä­chen rund um den mono oder auch nicht … mit so viel net­ten leu­ten zusam­men macht das fast so viel spaß wie das ski­fah­ren tags­über …

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