Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

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fischnetz

Ins Netz gegangen (1.3.)

Ins Netz gegan­gen am 1.3.:

  • Grüne Welle für Rad­fahrer | Zeit → Andrea Rei­dl berichtet von sehr deutschen Ver­suchen, grüne Wellen für Rad­fahrerin­nen zu etablieren: Mit viel Tech­nik, die gerne auch noch den Radlern aufge­bürdet wird (wie eine notwendi­ge App von Siemens, die natür­lich alle Bewe­gun­gen erfasst …)
  • Rot­er Mar­mor | Flo­hbude → die flo­hbude war auf ein­er ver­anstal­tung der säch­sis­chen afd-frak­tion — ein dur­chaus faszinieren­der und erhel­len­der (langer) bericht, aber auch bedrück­end
  • Zum Tod des His­torik­ers Peter Blick­le: Wie geht Demokratie? | NZZ → urs hafn­er erin­nert an den kür­zlich ver­stor­be­nen his­torik­er peter blick­le:

    Jet­zt, im Angesicht der autoritären Inter­na­tionale, käme Blick­les Zeit wieder, jet­zt gewin­nen seine Analy­sen neue Aktu­al­ität: Wie macht man Poli­tik, wie schafft man Demokratie? Für die Zeit von 1300 bis 1800 hat Blick­le dies ein­dringlich aufgezeigt und neue Per­spek­tiv­en eröffnet. Vielle­icht hat er mit seinem Forschen, das um die sich in ihren Gemein­den organ­isieren­den Bauern und ein­fachen Bürg­er kreiste, Deutsch­land eine demokratis­che Tra­di­tion geben wollen, eine Alter­na­tive zur unheil­vollen Tra­verse vom Bauern­feind Luther zum Dik­ta­tor Hitler.

    auch wolf­gang schmale würdigt blick­les leis­tun­gen in seinem blog.

  • I Was a Mus­lim in the Trump White House—and I Last­ed Eight Days | The Atlantic → eine amerikaner­in, die im/für den nation­al secu­ri­ty coun­cil arbeit­ete, berichtet über die änderun­gen der let­zten wochen …
  • Umwelth­is­torik­er über Win­terurlaub: „Natur stört generell“ | taz → gutes inter­view mit einem wis­senschaftler, der vor marki­gen worten nicht zurückschreckt und am win­ter-/ski­touris­mus der alpen mit all seinen auswüch­sen wenig pos­i­tives ent­deck­en kann …

    Win­ter­sport­ge­bi­ete waren immer Fab­riken für touris­tis­che Zufrieden­heit. Und die touris­tis­chen Wer­be­bilder weck­en Erwartun­gen an die Kul­tur­land­schaft.

Ins Netz gegangen (15.2.)

Ins Netz gegan­gen am X.X.:

  • Schluss mit dem Toten­tanz-Ger­aune | Zeit → klaus kast­berg­er meldet sich zur ange­blichen “krise der geman­is­tik” zu wort und kon­sta­tiert auch eine krise — er hätte gerne wieder mehr ver­ste­hen von lit­er­arischen höhenkamm­tex­ten als anderes …
  • Hier wird an der Zukun­ft gear­beit­et | NZZ → noch ein beitrag zur ger­man­is­tik-krisen-debat­te, in dem frauke berndt vor allem die inter­na­tion­al­ität der ger­man­is­tik her­vorhebt

    Längst sind nicht alle Schätze gehoben auf diesem Gebi­et, das wed­er gestern noch heute an den Sprach­gren­zen des Deutschen oder den medi­alen Gren­zen des Buch­es halt­macht. Deshalb wird die Suche nach Antworten auf die drän­gen­den Fra­gen der Gegen­wart stets auch zur Lit­er­atur und in die Texte führen: Glob­al­isierung, Nation­al­isierung, Pop­u­lar­isierung oder Fik­tion­al­isierung.
    Denn lit­er­arische Texte sind Ver­such­sanord­nun­gen, Probe­büh­nen und Umschlag­plätze für solche ethis­chen, poli­tis­chen, ökonomis­chen oder philosophis­chen Fragestel­lun­gen. Ihnen geben Texte in Erzäh­lun­gen, Szenen und Bildern For­men, weil auf solche Fra­gen keine Begriffe antworten kön­nen.
    Lit­er­atur­wis­senschaf­terin­nen analysieren diese For­men und denken über sie auf der Grund­lage ihrer Geschichte und im Hor­i­zont eines grossen Spek­trums an The­o­rien nach. Es ist daher kein Wun­der, dass diese Exper­tin­nen der Form ihre Stim­men sowohl in öffentlichen als auch in tage­sak­tuellen Debat­ten immer wieder erheben.
    […] War ein­mal wirk­lich alles bess­er – zu Zeit­en dieses merk­würdig ver­gold­e­ten Damals, als nur wenige grosse Män­ner viele grosse Büch­er geschrieben haben? Ich weiss nicht, warum meine Kol­le­gen ihren Vätern nach­trauern. Mir und vie­len anderen fehlen die Autokrat­en jeden­falls nicht beson­ders. Die Büch­er sind deshalb nicht schlechter gewor­den, der Umgang an den Uni­ver­sitäten dafür aber deut­lich bess­er.

  • Mobil­ität in Metropolen: Neue Wege durch die Stadt | FAZ → schön­er überblick über das umdenken der stadt- und verkehrs­plan­er, was die zukun­fts­fähige gestal­tung der verkehr­swege und des verkehrs in den (groß-)städten ange­ht
  • Von den Gren­zen des Gesangsreper­toires | Bad Blog Of Musick → wen­delin bitzan über die reper­toirebeschränkun­gen in aus­bil­dung und ausübung, ins­beson­dere bei sänger/innen:

    Das Gesangsreper­toire scheint fak­tisch auf einen Zeitraum von etwa 250 Jahren begren­zt zu sein: Nor­maler­weise kom­men klas­sis­che Gesangssolis­ten gut mit Musik von Bach bis Strauss aus. Nie­man­den scheint es zu küm­mern, wenn sie Werke von Josquin, Mon­tever­di, Lul­ly, Webern, Schostakow­itsch oder Brit­ten bei­seite lassen. Ungeachtet der Tat­sache, dass die Genan­nten aus­nahm­s­los als prä­gende Vokalkom­pon­is­ten ihrer Zeit gel­ten kön­nen, wer­den sie von Sän­gerin­nen und Sängern der Gegen­wart über­wiegend ignori­ert. Die Felder der ›Alten Musik‹ und ›Neuen Musik‹ erscheinen als Rand­bere­iche des Kun­st­musik­be­triebs, die exk­lu­siv von geson­dert aus­ge­bilde­ten Spezial­is­ten bedi­ent wer­den und über ein gle­icher­maßen spezial­isiertes Pub­likum ver­fü­gen.

  • Sprachat­tacke der Recht­spop­ulis­ten: Trompe­ten des Trump­is­mus | Spiegel → georg seeßlen in ein­er sehr guten analyse über trump, demokratie und die medi­en etc:

    Trump­is­mus ist in sein­er ersten Phase die Kun­st, die poli­tis­chen Diskurse nach den Regeln der Unter­hal­tungsin­dus­trie aufzulösen. Es müssen Bilder her, wo Texte waren, es muss Mythos her, wo Geschichte war, es müssen Emo­tio­nen her, wo Logik war. Es ist schw­er zu sagen, ob hin­ter der Vergif­tung von Sprache und Diskurs so etwas wie ein Plan steckt, ob sie dem “Naturell” der Repräsen­tan­ten der pop­ulis­tis­chen Recht­en entspricht, oder ob sie ein­fach durch tri­al and error als Erfol­gsrezept erkan­nt wurde. Sprechen, um den anderen sprach­los zu machen jeden­falls, hat seine Tra­di­tio­nen und ist schließlich medi­ale Prax­is in den Talk­shows gewor­den.

  • Kli­mawan­del in den Alpen:Der Kampf um den Schnee | Deutsch­landra­dio Kul­tur → eine aus­führliche reportage von tobias kro­ne und michael watzke über skige­bi­ete in bay­ern und den drang, immer mehr und immer kün­stlich­er “win­ter­sport” zu ermöglichen …

Die Monos erobern Galtür

Beim größten Tre­f­fen der mono-ski.org aller Zeit­en mit unge­fähr 35 Mono­ski­fahrerin­nen (wenn ich richtig gezählt habe) in Galtür war viel los. Vor allem wurde viel Ski gefahren. Mehr zu den vier Tagen habe ich aus mein­er Sicht drüben im Bewe­gungs­blog aufgeschrieben: klick.

Zillertalarena — eine Rundfahrt

Weil ich es eh’ schon geschrieben habe, für das Mono­ski-Forum, kommt es hier auch noch ein­mal hin: Eine kurze Beschrei­bung der Ziller­ta­lare­na. Los geht’s:

Die Ziller­tal-Are­na, ein klein­er Teil des Skivergnü­gens im Ziller­tal, zer­fällt eigentlich noch ein­mal in mehrere kleinere Teil­ge­bi­ete: Ger­los, Ger­los­plat­te, Königsleit­en­spitze und Kar­spitze. Aber die sind nahe beieinan­der und (fast) per­fekt durch Lifte und Pis­ten miteinan­der ver­bun­den, so dass man das gar nicht beson­ders merken muss. (Hier gibt es auch einen Plan: klick)

Ich stelle sie trotz­dem mal getren­nt vor, weil ich sie auch einzeln wahrgenom­men und gefahren bin. Also, Start ist in Ger­los. Das ist ein­fach, da gibt es nur eine Möglichkeit: Die Issko­gel­bahn am Dor­fende führt auf den Berg. Und bietet auch eine bzw. zwei nette Tal­ab­fahrten: Im oberen Bere­ich ist die schwarze Vari­ante für Monos schön­er, weil sie weniger Weg hat. Und beson­ders schwarz ist sie auch über­haupt nicht. Die bei­den Pis­ten vere­inen sich aber sowieso bald zu ein­er roten Abfahrt, die mor­gens eine wun­der­bare Speed­piste war.
Auf dem Issko­gel, im “Are­na Cen­ter” ist in der Regel viel Betrieb. Zwei Ses­sel (Eben­feld-X-Press und Stoa­man­dl) sor­gen zusam­men mit dem Vorko­gel-Schlep­per (der vor allem für den groß aus­ge­baut­en Fun­park läuft) für die nötige Beförderungska­paz­ität (und ein biss­chen mehr). Auch der Krumm­bach-X-Press füllt die eher unspek­takulären, fast lang­weilig bre­it­en blauen Pis­ten im Are­na Cen­ter noch zusät­zlich.

Nicht wun­dern muss man sich, wenn man Ski­fahrer in genau diesem Krumm­bach-X-Press bergab fahren sieht: Die einzige Pis­ten­verbindung zur Ger­los­plat­te und zur Königsleit­en­spitze ist schwarz markiert. Das ist dur­chaus sin­nvoll, weil der Hang oben doch recht steil ist. Da die Piste aber irrsin­nig bre­it ist und — wie über­all im Ziller­tal — ihr Unter­grund erschöpfend planiert wurde, ist das keine beson­dere Her­aus­forderung. Unten trifft man auf zwei kurze, hin­tere­inan­der geschal­tete Ses­sel­lifte, die hin­auf in Rich­tung Königsleit­en­spitze für Anschluss sor­gen. Der zweite, der Fussalm-X-Press, bietet auch noch eine nette rote Carv­ing­piste. Inter­es­san­ter wird es, wenn man oben zur Falschbach-Bahn quert. Die Gondel­bahn führt ganz hoch auf die Königsleit­en­spitze. Dort hat man die Auswahl: außen führt eine schwarze Pow­er­ab­fahrt, wieder unsin­nig bre­it, ein­fach den Hang runter zur Tal­sta­tion der Falschbach-Gondel: Da kann man aus­ge­sprochen ordentlich Tem­po machen. Und neben­dran, direkt unter der Gondel, ist ein schön­er Freeride-Hang (auch mit Buck­eln …). Die Alter­na­tive auf der anderen Seite der Bahn ist eben­falls schwarz markiert, aber nicht so steil und hängt in der ersten Hälfte sehr deut­lich zur Seite ab (weshalb sie mir nicht zusagte). Die dritte Vari­ante ist eine rote Abfahrt — das ist eine sehr schöne Fahrt, vor allem wenn man sie bis ganz unten abfährt (wo man damit wieder an der Tal­sta­tion des Krumm­bach-X-Press­es ist, also zum Are­na-Cen­ter zurück­kehren kann oder wieder den Fussalm-X-Press zur Königsleit­en­spitze nimmt.

Von der Königsleit­en­spitze ganz oben gibt es noch mehr Möglichkeit­en, da dort nicht nur die Falschbach-Gondel ankommt, son­dern — von den anderen Seit­en des Berges — auch die Lar­ma­ch­bahn und die Gipfel­bahn. Die Lar­ma­ch­bahn, ein Vier­ers­es­sel, hat eine schöne schnelle rote Abfahrt mit knack­ig steilem Ein­stieg direkt an der Bergsta­tion, die nach unten sehr schön aus­läuft.
Die Gipfel­bahn quert unter­wegs die Dorf­bahn (die von Königsleit­en, der kün­stlichen Ferien­sied­lung am Hang) hin­auf kommt. Zusam­men mit dem Hochalmkar-Schlep­per und dem Mit­ter­leger-Ses­sel erschließen sie die Seite der Königsleit­en­spitze mit roten und blauen Pis­ten — und viel Betrieb, ähn­lich wie am Are­na-Cen­ter. Das liegt auch daran, dass sich die Pis­ten teil­weise kreuzen …

Schön­er ist es, die Königsleit­en­spitze wieder zu ver­lassen, dieses Mal in Rich­tung Ger­los­plat­te. Dafür muss man an der Tal­sta­tion der Lar­ma­ch­bahn vor­bei, entwed­er auf der roten oder der blauen Piste hin­unter zum Ger­lospass. Bei mir war die rote — wohl auf­grund der dün­nen bis löchri­gen Schneedecke — nicht prä­pari­ert und in diesem Zus­tand etwas nervig zu fahren …

Vom Ger­lospass führen der Plat­tenko­gel-X-Press 1 & 2 auf den Plat­tenko­gel, von wo aus sich das Teil­ge­bi­et der Ger­los­plat­te erschließt: Die Pis­ten unter den Plat­tenko­gel-Ses­seln sind eher lang­weilig. Inter­es­san­ter ist es auf der anderen Seite: Dort bietet der Schlep­per Hand­lalm eine schöne, abwech­slungsre­iche knack­ige schwarze Piste. Und auf den roten Abfahrten zwis­chen Speedy (ja, der heißt wirk­lich so) und Dux­eralm­bahn kann man ordentlich Gas geben …

Am Nach­mit­tag muss man sich dann allerd­ings rechtzeit­ig wieder auf den Rück­weg machen, denn nach Ger­los führt der Weg zunächst über Ger­los­plat­te und Königsleit­en­spitze sowie Krumm­bach­tal — das zieht sich.

Auch die Verbindung vom Are­na-Cen­ter in die andere Rich­tung, dem von Zell aus erre­ich­baren Gebi­et zwis­chen Kar­spitze und Rosen- bzw. Wiese­nalm, zieht sich etwas: Vom Stoa­man­dl am Issko­gel geht es hin­unter ins Teufeltal, wo es teu­flich zieht … Dann mit dem Krimml-X-Press auf das Über­gangsjoch — und der Lift scheint kein Ende zu nehmen. Dabei kann man in Ruhe die rote Piste unter ihm in Augen­schein nehmen, die man auf dem Rück­weg nutzen muss, weil es die einzige Verbindung ist. Das ist auch die Piste, wo man am deut­lich­sten sieht, wie mas­siv so ein Skige­bi­et in das Gebirge ein­greift — sie ist näm­lich fast durch­weg in den Fels gesprengt (und entsprechend — für Ziller­taler Ver­hält­nisse — schmal).

Auf der Zeller Seite erwarten einen dann einige schöne Abfahrten, mehr oder weniger par­al­lel am Hang verteilt bei den Ses­seln Hanser-X-Press und Kar­spitz-X-Press. Sehr schön ist auch die Abfahrt beim abgele­ge­nen Kapauns (der noch ein alter Zweiers­es­sel ist). Neben der Kar­spitzbahn, ein­er der bei­den Gondel­bah­nen, die von Zell her­auf kom­men, führt die “Sportab­fahrt” genan­nte rote Piste zur Mit­tel­sta­tion — wo Schluss ist, weil Zell keine Tal­ab­fahrt hat (bei ein­er Höhe von nicht ein­mal 600 Metern ist das auch ver­ständlich …). Beson­ders sportlich fand ich sie nicht, dafür war hier mit Abstand die höch­ste Kun­stschneekonzen­tra­tion des ganzen Skige­bi­etes — und nicht wenig Betrieb. Da bin ich doch lieber an den Rän­dern geblieben — eben am Kapauns oder bei der auch ganz net­ten Kreuzwiesen­bahn.

Von dem Zeller Teil der Ziller­ta­lare­na kommt man, wie bere­its angedeutet, nur über das Teufeltal zurück nach Ger­los. Oder von Zell aus mit dem Bus, der aber nicht ein­mal stündlich verkehrt und bis Ger­los 45 Minuten unter­wegs ist (also keine wirk­liche Alter­na­tive bietet).

Ein rasender Ski: Kurzbesuch beim Monoski-Treffen

Dieses Jahr war es ein kurz­er Besuch für mich beim Mono­ski-Tre­f­fen, denn ich kon­nte mich nur schw­er aus Mainz loseisen. Deswe­gen war ich eigentlich nur am Fre­itag dabei — weil sich ein Tag aber über­haupt nicht lohnt, bliebt ich noch bis Son­ntag in Ger­los, wo das 11. Mono­ski-Tre­f­fen dieses Jahr stat­tfand.

Skipass

Skipass (Vorder­seite)

Am Don­ner­stag startete ich nicht gle­ich am frühen Mor­gen, son­dern erst nach 10 Uhr. Von Mainz aus ging es mit dem EC nach München, wo ich zunächst mal mehr als eine Stunde warten musste. Das kon­nte ich nutzen, in Ruhe einen Kaf­fee zu trinken und meine Vor­räte zu ergänzen: In Mainz hat­te ich näm­lich vergessen, Obst mitzunehmen. Später, am näch­sten Tag, merk­te ich dann erst, dass ein paar Müs­liriegel für die Verpfle­gung auf der Piste auch nicht schlecht gewe­sen wären … Von München ging es dann wieder mit einem EC bis nach Jen­bach, wo ich in die Ziller­tal­bahn umstieg. Auch ohne Platzre­servierung hat das wun­der­bar geklappt, für mich und meine Aus­rüs­tung war in allen Zügen noch genü­gend Platz. In Jen­bach hieß es erst ein­mal wieder warten: Der Bus nach Ger­los hin­auf fährt recht sel­ten, und ohne auf den Zug­fahrplan abges­timmt zu sein. Gegen halb acht war ich dann aber in Ger­los angekom­men und schritt die let­zten Meter von der Bushal­testelle den steilen Hang hin­auf zum Haus Wal­druh, wo ich ein Zim­mer mit Früh­stück gebucht hat­te. Nach­dem ich mich in dem schö­nen und ver­hält­nis­mäßig großzügig geschnit­ten­em Zim­mer etwas ein­gerichtet hat­te, spazierte ich an das andere Ende des Dor­fes, hin­ter die Tal­sta­tion der Seil­bahn, wo der Rest der Mono­ski­fahrer im Grum­bach-Hof untergekom­men war (der mit aber etwas teuer war und offen­bar auch nicht wirk­lich überzeu­gen kon­nte). Das war ein schönes Wieder­se­hen mit den Jungs und Mädels von mono-ski.org beziehungsweise ein erstes Ken­nen­ler­nen — die meis­ten kan­nte ich schon aus den ver­gan­genen Jahren, aber es tauchen immer wieder neue Gesichter auf.

Der Fre­itag bescherte mir mor­gens gle­ich mal zwei Tal­ab­fahrten an der Issko­gel­bahn, bis die anderen ein­trudel­ten — das kan­nte ich ja schon von ver­gan­genen Tre­f­fen, das nicht unbe­d­ingt alle um vier­tel vor neun am Lift ste­hen, auch wenn sie es sich vornehmen. Das Wet­ter war und blieb eher mäßig: Dichte, wech­sel­hafte Bewölkung, die teil­weise auf Höhe der Pis­ten hing — wenig­stens schneite es nicht (mehr) wie am Abend zuvor, das set­zte erst am Nach­mit­tag wieder ein. Mit­tags unter­nahm ich dann meine ersten Schwünge mit meinem selb­st­ge­baut­en Mini-Mono und dann einen Test des Bohême.

Nutzloser Mono

Nut­zlos­er Mono: Der Bohême nach dem Unglück

Der ging aber kräftig in die Hose: Mit dem schö­nen und ele­gant-geschmei­di­gen Test­s­ki unter den Füßen macht­en wir uns auf in Rich­tung des Zeller Skige­bi­etes. Dazu muss man ein ganzes Stück ohne schöne Piste hin­ter sich brin­gen. Und durch das Teufeltal, wo es richtig kalt war und der Wind böse zog, so dass wir alle mächtig durchge­froren waren. Als wir an der Kreuzwiese­nalm zum Einkehren halt macht­en passierte es: Beim Aussteigen aus der Skibindung fiel die linke hin­tere Bindung ein­fach vom Ski. Das war nicht das erste Mal, dass der Bohême in dieser Hin­sicht Schwierigkeit­en machte: Genau dieser Ferse­nau­tomat war einige Tage vorher einem anderen Tester schon aus dem Ski geris­sen und in der Werk­statt mit zusät­zlichen Inserts wieder befes­tigt wor­den. Das Prob­lem ist wohl, dass der Bohême voll­ständig aus Holz beste­ht. Das bed­ingt offen­bar seine über­ra­gen­den Fahreigen­schaften. Aber ganz offen­sichtlich ist das Holz im Bere­ich der Bindung nicht hart genug, um den Belas­tun­gen stand zu hal­ten, oder die Bindung war so schlecht mon­tiert, dass das Holz Prob­leme bekam. Dabei war ich jet­zt noch nicht ein­mal über­trieben heftig unter­wegs. Jeden­falls stand ich da nun, mit einem nicht mehr funk­tion­stüchti­gen Ski, an der Piste. Immer­hin war es nicht mehr weit zur Tal­sta­tion kdes Kreuzwiesen-X-Press­es (die Skilifte haben da fast alle so bescheuerte Namen mit “X‑Press”, auch wenn sie nur vor sich hin bum­meln …). Der Liftwärter schick­te mich erst ein­mal hin­auf. Der Auf­se­her am Ausstieg war dann immer­hin so nett, mir eine Fahrgele­gen­heit zur näch­sten Gondel­bahn, die mich ins Tal brin­gen kon­nte, zu organ­isieren. Das dauerte zwar ein biss­chen, bis das Schneemo­bil kam, war aber alle­mal angenehmer, als mit Ski in der Hand die Piste hin­unter zu stapfen.
Ausgerissener Fersenautomat

Aus­geris­sener Ferse­nau­tomat am Bohême (Detail)

Ohne rechte Überzeu­gung oder Erwartung ging ich mit dem Ski noch in die Werk­statt, die ihn einige Tage zuvor schon repari­ert hat­te. Der Chef wusste nicht, ob er lachen oder fluchen sollte, als er micht mit dem Ski ankom­men sah — entsch­ied sich dann aber vor allem fürs Fluchen und weigerte sich, wie ich es schon fast erwartet hat­te, den Ski noch ein­mal anz­u­fassen und emp­fahl mir die Entsorgung über den Häck­sler. Das war nun natür­lich keine wirk­liche Option. Unter­dessen hat­te ich allerd­ings, wie ich kurz darauf fest­stellen musste, den Bus nach Ger­los hin­auf ver­passt. Und auf den näch­sten musste ich dann erst ein­mal eine Weile warten. Zum Glück gab es an der Tal­sta­tion der Rose­nalm­bahn, wo der Bus abfuhr, wenig­stens WLAN, so dass ich mir mit den Handy die Zeit etwas verkürzen kon­nte. Bis der Bus mich dann aber in Ger­los abge­set­zt hat­te, war der Skitag allerd­ings schon gelaufen — blöd und ver­dammt ärg­er­lich, dass ich dadurch so wenig Gele­gen­heit hat­te, mit den anderen auf oder neben der Piste zu sein. Denn am Abend waren die schon einige abgereist und der Rest ver­ließ Ger­los dann am Sam­stag früh.
Süßer Mono

Süßer Mono (ohne Bindung, weil von Jörg …)

Das war aber ihr Pech. Denn der Sam­stag war ein genialer Skitag: Guter Schnee und her­rlich­es Wet­ter — strahlen­der Son­nen­schein ohne eine einzige Wolke bei Tem­per­a­turen um den Gefrier­punkt. Da gab es für mich kein Hal­ten mehr: Um 8:45 war ich mit dem ersten Skibus an der Tal­sta­tion der Issko­gel­bahn. Und dann ging es los, auf grif­fi­gen Pis­ten und mit viel Platz — noch war es ganz und gar leer und wurde am Sam­stag auch nicht so beson­ders voll. Pause habe ich an diesem Tag nur im Lift gemacht. Das hat zwar am Ende ganz schön geschmerzt, aber diese ide­alen Bedin­gun­gen kon­nte ich nicht so ein­fach ver­säu­men. In den let­zten Stun­den des Nach­mitag­gs musste dann auch noch der Mini-Mono dran glauben: Auch auf dem Bon­sai-Mono kam ich gut voran — obwohl das Fahren auf Dauer doch etwas anstren­gen­der ist als auf einem “nor­malen” Mono. Über 13.000 Höhen­meter und 100 Kilo­me­ter gefahrene Pis­ten weist Ski­line für diesen Tag aus (damit bin ich bei Ski­line auf Platz 15 für die an einem Tag in Ger­los gefahre­nen Höhen­meter):


Und so sieht das auf der Karte aus:

Pistenplan Samstag

Die benutzten Lifte am Sam­stag

Und nach so einem Tag, nach sieben Stun­den Ski­fahren auf schnellen und sehr schnellen schwarzen und roten Pis­ten ging es dann noch laufen — aber da war natür­lich nicht mehr viel zu holen.

Genau damit fing dann auch der Son­ntag an: Ein kurz­er Mor­gen­lauf um kurz nach sechs Uhr, als der ganze Ort noch still und ver­schlafen träumte. Nach dem Pack­en und Früh­stück­en war ich wieder um vier­tel vor neun an der Seil­bahn. Heute war nicht viel Zeit, mein Skitag reichte nur bis ca. 14:30 Uhr. Da ich am Sam­stag vor­wiegend auf der Ger­los­plat­te und an der Königsleit­en­spitze unter­wegs war, wollte ich heute die andere Ecke rund um die Kar­spitze (das ist der zu Zell gehörige Teil der Ziller­tal-Are­na) erkun­den. Aber die leeren und ordentlich prä­pari­erten Pis­ten lock­ten mich doch noch ein­mal an die Königsleit­en­spitze. Zum einen war da wieder die schwarze Piste am Falschbach, zum anderen hat­te ich am Sam­stag die Lar­ma­ch­bahn aus­ge­lassen und wollte das noch nach­holen. Genau die war aber eine Ent­täuschung, da die dazuge­hörige Piste ver­dammt schlecht prä­pari­ert war: Voller Löch­er, riesiger Schne­brock­en, hohe Absätze zwis­chen den Pis­ten­walzen­spuren — da ist so ziem­lich alles schief gegan­gen was schief gehen kann bei der Pis­ten­prä­pa­ra­tion. Dabei ist das eigentlich eine schöne Piste, auf der man sehr gut Gas geben kön­nte. Ich habe es ver­sucht, aber es wurde mir dann zu riskant. Und allmäh­lich füll­ten sich die Pis­ten hier auch erhe­blich. Also machte ich mich auf den lan­gen Weg mit den ewigen Ses­sel­liften, um an die Kar­spitze zu kom­men. Da habe ich noch ein paar schöne Pow­er­pis­ten gefun­den — aber auch schon viel ganz schön zer­fahrenes und weniger span­nen­des. Vor allem die “Sportab­fahrt” an die Mit­tel­sta­tion fand ich wenig überzeu­gend. Das lag aber auch daran, dass ihre Auflage fast auss­chließlich aus Kun­stschnee zu beste­hen schien. Und das war deut­lich unan­genehmer zu fahren als auf den anderen Pis­ten. Das blieb also bei einem Ver­such. Auch der Rück­weg über das Teufeltal nahm wieder einige Zeit in Anspruch. Und da ich mit der Gondel­bahn hin­unter musste, um bei­de Ski­er wieder auf den Heimweg zu brin­gen, war der Tag auch schon gelaufen. Denn der Skibus musste mich wieder ans andere Ort­sende brin­gen, ich musste mich noch umziehen und meinen Ruck­sack mit den Skischuhen neu pack­en sowie die Skie trans­port­fer­tig machen.

Dementsprechend war der Son­ntag auf der Piste etwas kürz­er:

Skipass

Skipass (Rück­seite)

Dann war es auch schon wieder so weit: Adieu Ger­los. Nett war es hier, auch wenn mich das Skige­bi­et nur halb überzeugte und vor allem wenig begeis­ternde Pis­ten für mich bere­it hielt. Der Lin­ien­bus nach Zell war dann schon in Ger­los über­voll — ich stand dann mit meinem gesamten Gepäck die gut vierzig Minuten dauernde Fahrt über die Alpen­straße hinab nach Zell. Da wird man ordentlich durchgeschaukelt, von ein­er Seite auf die anderen, von vorn nach hin­ten und zurück geschleud­ert … Ab Zell ging es dann wieder mit der klap­pri­gen Ziller­tal­bahn nach Jen­bach, wo ich lange Aufen­thalt hat­te, bevor mich der EC nach München fuhr. Obwohl der Zug gut gefüllt war, habe ich auch Son­ntag Abend prob­lem­los einen Platz gefun­den, auch ohne Reservierung. Auch der ICE von München nach Frank­furt war zwar gut beset­zt, hat­te aber noch viel Platz für mich, meinen großen Ruck­sack und meine ander­talb Ski­er. Der ICE, der mich von Frank­furt nach Mainz brachte, wartete net­ter­weise, obwohl wir aus irgend einem Grund deut­lich ver­spätet am Main anka­men. Und er war leer — in meinem Wagen waren ins­ge­samt drei Reisende … Mainz dann Fußweg — und um kurz nach ein Uhr glück­lich zu Hause, wo ich bald ins Bett fiel: Um sechs Uhr klin­gelte der Weck­er schon wieder und der schnelle Aus­flug mit einem und einem halbe Ski war endgültig zu Ende …

Mini-Mono: Erster Fahrbericht mit dem Bonsai

Am Fre­itag fuhr ich zum ersten Mal mit zwei eige­nen Skis auf den Berg: Dem TT Ham­mer von Snow­shark und dem Mini-Mono “Bon­sai” aus der eige­nen Werk­statt. Der kurze Ski hat­te erst ein­mal Pause, aber am späten Vor­mit­tag schnallte ich ihn mir dann zum ersten Mal über­haupt an die Füße. Und die anderen Monois­tas schaut­en sehr genau — und mit laufend­er Kam­era, denn kaum ein­er glaubte, dass ich dieses selt­same Ding unbeschadet die Piste hin­unter oder aus dem Ses­sel­lift hin­aus brin­gen würde. Und sie hat­ten alle unrecht …

Der Ein­stieg ist ein biss­chen fum­melig, weil die Non-release-Bindung in dieser Hin­sicht nicht ganz so kom­fort­a­bel ist wie eine “nor­male” Skibindung und ein­er mein­er Fersen­bügel immer wieder nach unten klappte. Mit etwas Nach­hil­fe durch den Ski­stock ging das aber doch. Die V‑Stellung der Bindun­gen merkt man aber nicht, wenn man auf dem Ski ste­ht: Obwohl der Winkel schon deut­lich sicht­bar ist, stört das beim Drauf­ste­hen über­haupt nicht beziehungsweise fällt gar nicht erst auf.

IMG_20130129_140145Und dann die ersten Schwünge: Ganz schön wack­lig, das Ding. Da ich ja fast am Heck des Skis ste­he (der Abstand von der Bindung bis zur hin­teren Skikante beträgt nur 2,5 Zen­time­ter) bin ich erst­mal ganz bewusst mit stark­er Vor­lage ges­tartet. Dafür dreht der kurze Mini-Mono erwartungs­gemäß unge­mein leicht und schnell. Aber so pos­i­tiv die Kürze beim Schwungein­leit­en ist: Sta­bil­ität hat der Ski eben nicht viel. Die Schaufel fängt ganz schön schnell an zu flat­tern. Das Prob­lem ist näm­lich auch: Wenn man zu viel Druck auf der Schaufel hat, also zu weit vorne ste­ht, gleit­et er nicht (mehr) gut und geht auch deut­lich schlechter in die Kurve. Gerät man allerd­ings zu weit nach hin­ten, ver­liert der Ski sozusagen die Haf­tung: Dann wird die Angele­gen­heit aus­ge­sprochen nervös, weil man immer auf die hin­tere Kante zu kip­pen dro­ht. Es gilt also, die Mitte zu wahren. Das ist auch die eigentliche Her­aus­forderung am Mini-Mono. Gemerkt habe ich das dann vor allem am näch­sten Tag, als ich nach­mit­tags unge­fähr zwei Stun­den damit unter­wegs war. Man kann so ziem­lich alles damit fahren. Echt­en Tief­schnee hat­te ich lei­der nicht zur Ver­fü­gung, das wird auch weniger Spaß machen, ver­mute ich, weil da ein­fach die Gleit­fläche zu klein ist. Off-Piste geht aber ganz gut, weil er eben so wendig und leicht ist. Pis­ten sind sowieso kein Prob­lem, auch Steil­hänge nicht. Dort zeigt sich ein net­ter oder inter­es­san­ter Nebe­nenf­fekt: Schwingt man steilere Pas­sagen in Kurz­schwün­gen hin­unter, kann sich der Mini-Mono mit den hin­teren Eck­en ganz schön tief und heftig in die Piste fräsen. Das gibt selb­st in zer­fahre­nen Pis­ten am Nach­mit­tag noch eine deut­lich erkennbare Spur. Für den direk­ten Nach­fahrer hin­ter mir ist das sicher­lich weniger schön …

So nett das ganze ist: Die Bal­ancier­erei kostet, so scheint es mir, doch etwas Kraft — etwas mehr, als bei einem “nor­malen” Ski, den man auch mal entspan­nter laufen lassen kann. Das ist mit dem Mini-Mono weniger gut möglich, da muss man öfter seine eigene Posi­tion über dem Ski kor­rigieren — oder eben zumin­d­est immer dazu bere­it sein. Und große Eis­flächen mag er auch weniger — das über­rascht kaum. Denn mit den kurzen Kan­ten bekommt man da eben keinen Grip mehr. Har­ter, kom­prim­iert­er Schnee wie die Unter­lage der prä­pari­erten Pis­ten ist dage­gen kein Prob­lem. Im Gegen­teil: Durch die Möglichkeit, den Ski sozusagen auf die hin­tere Ecke zu set­zen, kann man sich da richtig hinein­beißen.

Lustig ist übri­gens auch das Sprin­gen mit dem Mini-Mono. Mir ist das ein­mal eher unfrei­willig passiert — und die Lan­dung war span­nend. Aufgekom­men bin ich näm­lich nur mit der äußer­sten hin­teren Kante. Ein nettes knirschen­des Geräusch gibt das, wenn man kurzzeit­ig allein auf der Kante über die Piste rutscht. Zum Glück war der Über­gang zum “ganzen” Ski dann nicht so plöt­zlich, dass es mich nach vorne kat­a­pul­tiert hätte.

Also: So ein Mini-Mono ist eine nette Ergänzung für den Monopark. Als einzi­gen Ski stelle ich mir ihn aber etwas anstren­gend vor. Zumal man auch nicht wirk­lich hohes Tem­po mit fahren wird. Ich bin zwar flott unter­wegs gewe­sen, aber einem Ski wie dem TT Ham­mer traue ich dann doch deut­lich mehr zu (oder mir auf ihm …). Wer diesen Mono fahren kann, behaupte ich, kommt mit so ziem­lich jedem anderen Mono auch zurecht. Bei Ski­fahrern, die gerne etwas Rück­lage haben, kön­nte das aber prob­lema­tisch wer­den. Allerd­ings hat der Mini-Mono einen aus­ge­sprochen angenehmen Neben­ef­fekt: Das ist ein unge­heuer kom­mu­nika­tiv­er Ski. Wird man schon mit dem “nor­malen” Mono oft auf den ungewöhn­lichen Unter­satz ange­sprochen, poten­ziert sich das mit dem Mini-Mono noch ein­mal deut­lich …

Mono­Mi­ni in Ger­los 2013 / merdere­in für die Mono-Ski.org

Beim Klick­en auf das und beim Abspie­len des von YouTube einge­bet­teten Videos wer­den (u. U. per­so­n­en­be­zo­gene) Dat­en wie die IP-Adresse an YouTube über­tra­gen.

Auf einem Ski, Ausgabe 2012

Es war alles dabei, was für einen großar­ti­gen Ski­urlaub notwendig war: Viele nette Leute, guter Schnee auf und neben den Pis­ten, eine Menge Spaß …

Aber im Detail: Geplant habe ich erst recht spät — nur sich­er, dass ich zum Jubiläum­str­e­f­fen der mono-Ski.Org nach Galtür fahren wollte, war ich schon früh. Irgend­wann war dann aber doch alles geregelt: Ein Zim­mer gebucht, die Fahrkarte für den Zug nach und von Lan­deck-Zams gekauft (erstaunlich bil­lig war das, dafür, dass ich erst 10 Tage vorher reserviert habe) und die Pack­liste für Ski­urlaube her­vorge­sucht. Und der Mono­ski wurde endgültig prä­pari­ert …

Fre­itags ging es dann los, gegen 8 Uhr ver­ließ mein Zug den Mainz­er Haupt­bahn­hof. Das war aber auch früh genug, meinen Weck­er habe ich näm­lich etwas knapp gestellt, um noch eine kleine Laufrunde unterzubekom­men. Aber es hat noch gere­icht … Über Stuttgart, Lin­dau und Bre­genz erre­ichte ich auf die Minute pünk­tlich Lan­deck-Zams, wartete auf den Bus, der mich nach Galtür brachte. Das Stück von Feld­kirch auf den Arl­berg ist immer wieder schön zu fahren: Wie der Zug — dieses Mal ein neuer, sehr beque­mer Rail­Jet, sich langsam in die Höhe schraubt, wie die Schneewände neben dem Gleis immer höher wer­den, bis der Zug hin­ter St. Anton wieder im Tun­nel ver­schwindet und in Rich­tung Lan­deck noch ein­mal eine Menge Höhe ver­liert. “Meine” Pen­sion kan­nte ich schon, das Haus Val­lüla, für diesen Fall strate­gisch sehr gün­stig — näm­lich in unmit­tel­bar­er Nach­barschaft zum Hotel Cas­sa­da, wo der Großteil der anderen logierte — gele­gen. Nach neun Stun­den Fahrt (inklu­sive unge­fährt 90 Minuten Aufen­thalt auf den diversen Bahn­höfen) war ich angekom­men, bezog mein Zim­mer (klein, aber aus­re­ichend) und schaute wenig später bei den anderen vor­bei, für die erste Runde Mono-Fach­sim­peln. Und merk­te schon, dass ich doch falsch gepackt hat­te: Für das Handy hat­te ich das falsche Ladek­a­bel mitgenom­men. Aber Axel war so nett, mir auszuhelfen.

Am näch­sten Tag, dem Sam­stag, klin­gelte mein Weck­er zwar erst kurz vor acht, das hell­hörige Haus mit qui­etschen­den Wasser­leitun­gen weck­te mich allerd­ings schon eine halbe Stunde zuvor. So hat­te ich viel Zeit, mich in aller Ruhe auf die ersten Mono-Schwünge vorzu­bere­it­en. Nach dem Früh­stück ging es dann auch gle­ich auf die Piste — fast gle­ich, bis sich alle ver­sam­melt und den Skipass gelöst hat­ten war es doch schon näher an halb zehn als an neun Uhr. Aber für den Auf­takt war das noch ver­schmerzbar. Die ersten Bögen waren — natür­lich — noch etwas steif, aber schon bald fühlte der Ski sich an meinen Füßen wieder ganz nor­mal an. Dann wurde aber erst ein­mal das “Test­cen­ter” an der Faulbrun­nalm aufge­baut und die ersten Ski­er getauscht. Auch wenn ich eigentlich nicht groß aus­pro­bieren wollte — ein paar Ski nahm ich dann doch in Augen­schein. Zum Beispiel den Snow­shark Pow­der­shark von Tom, der vor allem außer­halb der Piste sehr viel Freude macht. Und weil Mar­tin meinen TT Ham­mer aus­pro­bieren wollte, bin ich auch noch mal aufs Monoblade gestiegen. Natür­lich blieben wir auch am ersten Tag nicht auf der Piste (vor­wiegend Birkhahn­bahn und Bal­lun­spitze waren unser Revi­er), son­dern mussten auch wieder die Lift­trasse der Birkhahn­bahn fahren: Schön, aber doch anstren­gend in den steilen Stück­en auf der engen Trasse mit dem etwas schw­eren Schnee. Und trotz­dem ein­fach immer wieder schön …

So kam doch gle­ich am ersten Tag einiges zusam­men, bevor ich mich noch ein­mal zum Laufen auf­machte (nur eine kleine Runde im Ort und in Rich­tung Wirl, das Seit­en­tal war dieses Mal lei­der über­haupt nicht gespurt). Abends gab das natür­lich wieder eine nette, gemütliche Runde im Cas­sa­da.

Am Son­ntag ging das, bei allerd­ings ziem­lich nebligem Wet­ter mit sehr beschei­den­er Sicht, genau­so weit­er: Zunächst — vor allem wegen der schlecht­en Sicht — auf der Piste, auch unter der Alp­ko­gel­bahn, dann ab ca. 11 Uhr auf der Bre­it­spitz­seite in der her­rlich­sten Sonne — der Rest des Skige­bi­etes, also der Haupteil, lag weit­er­him im Nebel. Und an dem Zweier-Ses­sel war auch nichts los. Natür­lich hielt es uns hier nicht auf der Piste — mit dem Neben­ef­fekt, dass ich direkt unter dem Lift einen “Matthias-Krater” anlegte: Beim Abbiegen aus einem Steil­stück hat­te ich eine kleine Boden­welle nicht gese­hen, die mir dann den Garaus machte. Aber Tief­schnee ist ja weich … So weich allerd­ings, dass es eine Weile dauern kann, bis man sich da wieder her­aus gear­beit­et hat. Auch am zweit­en Tag stand nach dem Ski­fahren trotz müder Beine natür­lich noch das Laufen auf dem Pro­gramm — ganz ein­fall­s­los wieder auf dem Win­ter­wan­der­weg nach Wirl und etwas darüber hin­aus. Im Cas­sa­da gab es dann im dicht­est beset­zen Spielz­im­mer die ersten Videos der ersten bei­den Tage zu bestaunen, Tilo und Mar­tin hat­ten Helmkam­eras dabei. Und Tile kon­nte gle­ich einen Sturz inklu­sive Schlit­ten­fahrt mit dem Duret Mon­stre aus der Ego-Per­spek­tive zeigen …

Am Mon­tag über­raschte uns nicht nur her­rlich­ster Son­nen­schein, son­dern auch die Ankun­ft von Franz & Jörg. Nach ganz wenig Piste blieb der Tag dem Tief­schnee-Fahren vor­be­hal­ten. Nur vor­mit­tags nicht ganz: Ein lokales Fernse­hteam hat­te sich angemeldet, die uns Exoten fil­men woll­ten. Nur so richtig in den Tief­schnee woll­ten sie lei­der nicht, es blieb bei kurzen Off-Piste-Momenten. Ab unge­fähr 11.30 Uhr waren wir dann aber — endlich — an der Bre­it­spitzbahn, wo uns — ganz außen — noch unver­spurter Schnee und einige richtig grandiose Stücke abseits der Pis­ten erwartete. Langsam kroch der Nebel aber wieder aus dem Monta­fon her­an, immer höher, erre­ichte die Stau­mauer des Koppsees, bedeck­te den See, zog weit­er die Hänge hin­auf. Deswe­gen wech­sel­ten wir gegen halb drei noch ein­mal an die Birkhahn­bahn, um dort unter dem Lift herumzu­to­ben — um zu bestaunen, wie Bruno seinen Ski den hal­ben Hang vorauss­chickt und ein­fach hin­ter­her läuft …: Ein­fach wun­der­bar, dieser Skitag! Auch wenn das Laufen dann doch hart wurde, mit aus­ge­sprochen kraft­losen Beinen — schon mit­tags hat­ten sich Ermü­dungser­schei­n­un­gen der Ober­schenkel bemerk­bar gemacht, bei den let­zten Abfahrten bran­nten die Ober­schenkel. Im Cas­sa­da gab es dann noch ein­mal einige Videos, auch von Mar­ti­na, zu sehen — so dass man vieles gle­ich noch ein­mal erleben kon­nte.

Am Dien­stag wurde es kalt. Eigentlich war eine “Ski-Safari” geplant — die fiel aber wegen schlechtem Wet­ter und Law­inenge­fahr aus. Auch am Mittwoch, der als Auswe­ichter­min für dieses Vergnü­gen geplant war, kon­nte sie deshalb nicht stat­tfind­en. Trotz des Nebels war ich um kurz vor Neun am Lift, über der ersten Abfahrt an der Birkhahn­bahn hing noch dick­er Nebel. Mit Bruno ver­zog ich mich dann gle­ich wieder zur Bre­it­spitzbahn — und dort war das Wet­ter wun­der­bar und die Pis­ten per­fekt prä­pari­ert, so dass wir erst ein­mal in den Speed-Modus schal­teten und die Hänge hin­unter ras­ten wie zwei Bek­loppte — auch wenn die Ober­schenkel am Lift jedes­mal zu platzen dro­ht­en ;-). Im Lift wurde es dann freilich saukalt — zumal diese Bahn ja auch eine Weile unter­wegs ist. Gegen Mit­tag ver­lagerten wir — mit immer mehr Leuten — unsere Aktiv­itäten zunehmend wieder von den Pis­ten in den Tief­schnee und fan­den dort aber nur noch wenige Reste unz­er­fahren­er Stellen. Aber das Wet­ter wurde dann wieder schlechter, der Nebel stieg auf, die obere Wolken­schicht sank herunter, so dass wir schon gegen drei Uhr den Skitag been­de­ten: Das Licht wurde so dif­fus, dass es immer schwieriger wurde. Dann noch schnell das gesam­melte Test­ma­te­r­i­al gepackt und mit der Raupe zum Park­platz trans­portiert: Es waren doch eine ganz schöne Menge Ski­er zum Aus­pro­bieren vorhan­den. Nach dem Laufen ging es dann — es war schließlich Dien­stag — noch zum Fass­dauben­ren­nen, wo uns Mar­tin zün­ftig ver­trat und auf den vierten Platz schlit­terte. Nicht deshalb, aber wegen sein­er akro­batis­chen Kün­ste auf dem Ki-Mo-No-Carv­er und dem Crash mit einem Baum bekam er anschließend auch noch den Drop­man-Award über­re­icht.

Mittwochs klin­gelte mein Weck­er etwas früher, das war ja schon wieder mein let­zter Tag und ich musste noch eini­gen Kram zusam­men­pack­en. Und vor dem Früh­stück noch eine kleine (eine sehr kleine …) Laufrunde erledi­gen, weil ich von der Piste sozusagen direkt nach Hause wollte. Der Skibus set­zte mich trotz­dem wieder kum 8:49 Uhr an der Birkhahn­bahn ab — von den anderen war noch nie­mand zu sehen. Aber das ver­dross mich nicht. Auf der (fast) per­fekt prä­pari­erten Piste sauste ich einige Male hinab und bestaunte aus dem Lift meine schöne Schwünge, die auf der Piste wun­der­bar zu erken­nen waren. Dann waren inzwis­chen auch die anderen eingetrudelt und wir ver­trieben uns noch etwas die Zeit bis zum zweit­en Dehter­min für die Fernseh-Crew von topdestination.tv, weil die beim Über­spie­len von der Kam­era die Auf­nah­men ver­nichtet hat­ten. Beson­ders inspiri­ert kam es mir nicht vor, weil wir vor­wiegend auf der Piste rum­rutscht­en. Aber das Endergeb­nis ist immer­hin ganz pass­abel gewor­den. Dann ging es — natür­lich — wieder an den Hang unter und neben der Bre­it­spitzbahn: Das Wet­ter war dort wieder etwas bess­er, unter der Bal­lun­spitze zogen nach dem son­ni­gen — aber kalten — Mor­gen wieder die Wolken auf. Abseits der Piste war nicht mehr viel zu holen: Alle inter­es­san­ten und halb­wegs erre­ich­baren Hänge hat­ten wir jet­zt schon zer­fahren und die durch­pflügten Hänge waren in den Steil­stück­en, ger­ade weil der Schnee teil­weise auch etwas harschig war, ziem­lich schw­er und anstren­gend zu fahren. Nur noch ein paar flache Mulden und unzugängliche (oder zumidnest so scheinen­den bzw. den Anfahrt­saufwand nicht lohnende) Eck­en hat­ten noch frischen Schnee. Auch heute wieder verkürzte die tiefe, aufziehende Bewölkung den Skitag etwas — die let­zten Ver­suche von Jörg und mir an der Alp­ko­gel­bahn bracht­en mir noch einen Beina­he-Crash mit einem Pis­ten­schild ein … So ließen wir den Tag — und das 10. Tre­f­fen der mono-Ski.Org — in der Faulbrun­nalm ausklin­gen.

Nach dem frühen Schluss machte ich mich dann gemütlich auf die Rück­reise. Achim und Jörg nah­men mich net­ter­weise im Auto bis München mit, dann fuhr mich die Bahn — mit nur noch einem Umstieg in Frank­furt — wieder ganz entspan­nt nach Hause. Und schon wieder voller Vor­freude auf das näch­ste Mal — inzwis­chen bin ich auch wieder erholt von den Stra­pazen des Urlaubs …

Auf einem Ski in Arosa

Das diesjährige Tre­f­fen der Mono­ski­fahrer begann für mich am Don­ner­stag: Vor­mit­tags schnell noch mein Kram fer­tig gepackt — eine große Tasche vollgestopft mit Schuhen (zum Ski­fahren und Laufen), jed­er Menge Klam­ot­ten und ein paar Müs­liriegeln. Dann den Ski unter den Arm gek­lemmt und ab zum Bahn­hof — der Zug brachte mich näm­lich nach Schif­fer­stadt, zu Tilo. Der war noch nicht ganz so weit, aber das war nicht weit­er schlimm, weil sich auch bei Andreas die Abfahrt etwas verzögert hat­te. Gegen 17 Uhr waren wir dann unter­wegs: Andreas mit Tochter Ari­ane, Tilo und ich — so ging es nach Arosa. Die Fahrt ver­lief denn auch ohne Prob­leme, beson­ders das let­zte Stück von Chur, die 360 Kur­ven, auf die Arosa so stolz ist (und für die man sog­ar eine Paten­schaft erwer­ben kann …), sog­ar in aus­ge­sprochen ras­an­tem Tem­po. Nur in Arosa braucht­en wir einen Moment, unsere Unterkun­ft für die erste Nacht zu find­en: Das Back­pack­ers Moun­tain­lodge. Das ist offen­bar ein ehe­ma­liges San­to­ri­um. Zumin­d­est sehen die Räume — kleine Zim­mer mit Jugend­her­berg­sein­rich­tung inklu­sive Stock­bet­ten — die Flure und die Balkons sehr danach aus. Da es mit­tler­weile schon 22.15 Uhr war, fan­den wir nur noch eine unbe­set­zte Rezep­tion vor — aber immer­hin mit einem Zettel, welche Zim­mer unsere waren. Die waren schnell bezo­gen, die Bet­ten gemacht — und das war’s dann auch schon eigentlich, die Nachtruhe rief. Das Moun­tain­lodge war zwar recht ordentlich und sehr sauber, aber über den Preis kann man geteil­ter Mei­n­ung sein. Für Leute aus dem Euro-Gebi­et wie uns war das — angesichts des beschei­de­nen Kom­forts und der ein­fachen Verpflege­gung — eigentlch unver­schämt teuer. Obwohl die bei­den Back­pack­ers — von den Berg­bah­nen betrieben — die bil­lig­sten Unterkün­fte in Arosa sind: Preis­gün­stig sind sie keineswegs …

Denn am Fre­itag sollte es richtig los­ge­hen. Trotz des zeit­i­gen Auf­ste­hens hat zwar nicht das Früh­stück­en, aber doch das Bezahlen, Auto pack­en und Auscheck­en eine gute Weile gedauert. Auf dem Weg zur Seil­bahn-Tal­sta­tion trafen wir dann gle­ich die Leute von Duret sowie Remy und Otto. Allerd­ings mussten wir noch das Auto loswer­den — in Arosa nie eine ein­fache Sache, dies­mal bedeutete es einen ordentlichen Fuß­marsch für Andreas. Gegen 10 Uhr war dann aber alles erledigt und wir oben auf dem Berg. Und das heißt wirk­lich, oben: Auf der Spitze des Weißhorns, wo uns die große Gondeln der Seibahn (eine ziem­lich zeitaufwändi­ge Fahrt) hin­be­förderten. Zum Ein­fahren musste erst ein­mal die rote Abfahrt zur Mit­tel­sta­tion her­hal­ten (die schwarze von oben musste ja nicht gle­ich bei den ersten Schwün­gen dieses Win­ters sein …). Und dann ging es vor allem auf die Pis­ten am Hörn­li — da waren wir einen Großteil dieser drei Tage unter­wegs, die Pis­ten dort, die der eine Vier­er-Ses­sel bedi­ent, bieten wun­der­bare Möglichkeit­en: Rote und Schwarze gle­icher­maßen, solche mit eher gle­ich­mäßigem Gefälle und welche mit schö­nen Absätzen und Stufen — vor allem viele Kom­bi­na­tion­s­möglichkeit­en … Sehr schöne Möglichkeit­en bot aber auch der Car­men­na-Ses­sel­lift (natür­lich von ganz oben, nicht schon ab der Mit­tel­sta­tion): Entwed­er über die schwarze Piste, die vom Weis­shorn herunter kommt oder direkt am Lift hin­unter: Das begin­nt gle­ich richtig steil — und weil oben am Ein­stieg eine Schneekanone in Betrieb war, waren ger­ade die ersten Meter davon ziem­lich heftig. Aber dann ging es richtig schön hin­unter — auch eine klasse Piste. Nur unten vielle­icht einen Tick lang­weilig.

Der Schnee in Arosa: Aus­re­ichend, aber uralt (let­zter Neuschnee im Jan­u­ar, da hat’s den ganzen Monat aber auch nur 30 Zen­time­ter geschneit) und entsprechend hart. Neben der Piste — vor allem am Weis­shorn — war schon fast kein Schnee mehr. Und wo noch mehr oder weniger genü­gend war, war er der­maßen stein­hart, dass es kaum fahrbar war — wir haben es am Hörn­li natür­lich sofort aus­pro­biert. Zumin­d­est Spaß macht das Abseits­fahren bei solchem Schnee nicht.

Abgeschlossen haben wir den Skitag mit ein­er gemein­samen Tal­ab­fahrt — nach­dem wir alle auf der richti­gen Piste waren, war das auch ganz nett und noch erstaunlich gut zu fahren. Danach ging es dann erst ein­mal in die neue Unterkun­ft, das andere Back­pack­ers in Arosa, Down­town genan­nt, weil es im Gegen­satz zum Moun­tain­lodge nicht am Ort­srand bei der Piste liegt, son­dern mit­ten in der unteren Hälfte des Ortes. Anson­sten unter­schied es sich nicht groß vom ersten Back­pack­ers — die An- und Abmel­dung ist bei bei­den furcht­bar kom­pliziert, aufwändig und umständlich gewe­sen. Irgend­wann war das aber alles erledigt und wir waren auf unseren Zim­mern. Inzwis­chen schon reich­lich spät, denn für 17 Uhr war ein erstes offizielles Tre­f­fen im nahegele­ge­nen Sun­star-Hotel ange­set­zt. Ich ging aber erst ein­mal wenig­stens ein biss­chen Laufen — viel war es nicht, ich und meine Beine waren müde. Und in Arosa gibt es noch weniger Möglichkeit­en, ohne große Stei­gun­gen zu laufen, als in anderen Skiorten. Mein Fore­run­ner hat­te sich dum­mer­weise in der Tasche irgend­wann von selb­st angeschal­tet und war deshalb inzwis­chen ohne Strom. Geschätzt war ich ca. 20 Minuten für unge­fähr drei Kilo­me­ter unter­wegs, in Rich­tung Hörn­li, ab dem Camp­ing­platz auf der “Piste” Nr. 1.

Nach dem Begrüßungstr­e­f­fen gin­ge wir dann gemein­sam (fast) alle zum Aben­dessen ins Chaman­na — sehr nett und leck­er, aber wie alles in diesem Ort nicht ger­ade preiswert … Das hat seine Zeit gedauert — erst gegen 23 Uhr waren wir zurück im Back­pack­ers und hörten auf den Ruf der Bet­ten …

Der Sam­stag begrüßte uns schon mor­gens mit her­rlichem Wet­ter: Blauer Him­mel ohne das kle­in­ste Wölkchen. Heute beschlossen wir, das Auto ste­hen zu lassen und zu Fuß zur Berg­bahn zu marschieren. Das war dann doch etwas länger als gedacht, zum Glück hat­ten wir die Skischuhe noch nicht an. Tilo und ich waren etwas früher aufge­brochen, er wollte den Duret-Leuten helfen beim Auf­bauen des Test­standes für deren Mono­ski­er an der Mit­tel­sta­tion. Da angekom­men, trafen wir zufäl­lig auf Bruno, Kurt und Rodol­fo. Mit denen war ich dann fast den ganzen Tag unter­wegs — und wie. Die hatten’s näm­lich ziem­lich eilig. Und man merkt, dass sie öfters auf dem Ski ste­hen als ich — mithal­ten kon­nte ich, mit etwas Mühe, ger­ade so. Das hohe Tem­po machte aber wirk­lich irrsin­nig Spaß: Die Sonne schien strahlend, der Schnee war okay, die Pis­ten gut prä­pari­ert. Da machte es auch wenig, dass ich schon auf der ersten Abfahrt meine rechte Kon­tak­tlinse ver­lor — die war wohl nicht richtig drin. Sehr selt­sam war das, wie ich während dem Fahren merk­te, dass sie aus dem Auge rutschte, im Augen­winkel hän­gen­blieb und vom Fahrtwind dann endgültig her­aus­ge­drückt wurde und auf Nim­mer­wieder­sehn ver­schwand. Gegen Mit­tag wurde es zwar etwas voller, aber dafür, dass ganz Arosa aus­ge­bucht sein sollte, war noch erstaunlich viel Platz auf den Pis­ten. Gut, am Hörn­li-Ses­sel­lift musste man zwis­chen­durch mal (ganz) kurz anste­hen — aber auf der Piste war das immer noch in Ord­nung mit dem Betrieb. Unter­dessen lief wieder — wie sich das für ein Mono­skitr­e­f­fen gehört — der große Ski­tausch: Die Durets (und einige andere, wie das Monoblade, der Monocross, das Yam­a­tool/Coda) wur­den eifrig pro­biert — von mir allerd­ings nicht, ich blieb diese drei Tage lieber bei meinem mir ver­traut­en TT Ham­mer. Die Grup­pen wech­sel­ten über den Tag öfter, der Spaß blieb der­selbe. So war es ruck­zuck schon 16.30 Uhr, als ich mit Bruno die let­zte Abfahrt vom Weis­shorn anging. Dann saßen wir noch kurz alle bei der Schirm­bar an der Mit­tel­sta­tion (Hüt­ten- & Aprés­ki-tech­nisch ist Arosa übri­gens extrem zurück­hal­tend), bevor wir die gemein­same Tal­bafahrt antrat­en. Bis wir dann endlich wieder auf unserem Zim­mer waren, zeigte die Uhr schon sechs an — und ich ging erst spät laufen. Dies­mal ging es etwas weit­er, zwar ähn­lich wie am Fre­itag (wieder auf die “Piste”), aber mit eini­gen kleinen Schleifen zusät­zlich: ca. vier Kilo­me­ter in ein­er hal­ben Stunde). Nach dem Duschen wid­mete ich mich noch kurz meinem Mono: Vor allem am Nach­mit­tag hat­te ich auf den harten Pis­ten gemerkt, dass meine Kan­ten etwas nach­ließen — das wurde schnell behoben. Und dann war es auch schon Zeit für das große Fon­due Chi­noise, wieder im Chaman­na, das ja prak­tis­cher­weise recht nahe lag — gut vor allem für Andreas, der nach seinem Sturz am Fre­itag mit­tag doch beim Laufen sehr gehand­i­capt war.

Am Son­ntag war wieder alles anders. Schon beim Aufwachen wurde klar: Das schöne Wet­ter war ver­schwun­den, die einzel­nen dun­klen Wolken vom Sam­stag abend waren nicht mehr allein, son­dern hin­gen dicht über dem Ort und also voll im Skige­bi­et den ganzen Him­mel bedeck­end. Also ließen wir uns mit dem Früh­stück etwas mehr Zeit — es war ja auch Son­ntag … Weil wir nach dem Ski­fahren sofort nach Hause woll­ten, war ich extra schon um 7 Uhr aufge­s­tanden, um vor dem Früh­stück einen kleinen Lauf zu absolvieren. Dieses Mal blieb ich auf der Straße, das war am ein­fach­sten. Bei ger­ade ein­mal 0 °C war ich wieder eine knappe halbe Stunde unter­wegs — mit schreck­lich steifen Beinen …

Auf der Piste war es heute zwar aus­ge­sprochen leer, aber auch etwas schwierig. Ich brauchte ein bis zwei Abfahrten, mich daran zu gewöh­nen: Durch die dichte Bewölkung und den leicht grieseli­gen Schneefall war das Licht zu dif­fus, das man nicht sah, wo die Piste auf- oder abging und entsprechend etwas vor­sichtiger und zurück­hal­tender unter­wegs sein sollte. Mit der Zeit und der Gewöh­nung nahm aber unser Tem­po auch wieder zu. Bald war ich näm­lich wieder mit den schnellen Flitzern Bruno, Kurt und Rodol­fo unter­wegs. Und die Pis­ten am Hörn­li kan­nten wir ja inzwis­chen. Tat­säch­lich kam am späten Vor­mit­tag auch für kurze Zeit etwas Besserung auf: Die Wolk­endecke dün­nte stel­len­weise etwas aus, so dass die Sonne etwas stärk­er hin­durch kam — und sofort machte das Fahren mit deut­lich mehr Sicht erhe­blich mehr Spaß. Mit­tags trafen wir uns alle an der Mit­tel­sta­tion für eine kurze Pause. Und dann ging es noch mal in der großen Gruppe aufs Weis­shorn. Peter wollte ja auch noch den Ki-Mono-Car-Ver pro­bieren — und tat das gle­ich auf der lan­gen Abfahrt. Weit kam er damit allerd­ings nicht, dieser Minis­ki ist wohl doch sehr speziell. Auf­grund der momen­tan extrem schlecht­en Sicht war diese Abfahrt allerd­ings für den Rest der Gruppe auch nicht sehr leicht- dafür hat­ten wir die kom­plette Piste für uns. Heute war eh’ kaum jemand utner­wegs, nur so ein paar Unen­twegte wie wir. Und ein ein­heimis­ch­er Mono­ski­fahrer, Vik­tor, der seit Jahrzehn­ten seinem Mono­turm treu geblieben ist. Nach­mit­tags waren wir dann wieder in ver­schiede­nen Grup­pierun­gen (mit eigentlich fast allen noch fahren­den Teil­nehmern) am Hörn­li unter­wegs — allerd­ings auch nicht mehr beson­ders lange. Andreas und Ari­ane macht­en bald Schluss, ich hing noch zwei schnelle Abfahrten an, bevor ich ihnen eben­falls fol­gte — und bei der let­zten Tal­ab­fahrt noch eine falsche Abzwei­gung machte, die mich — auf dem Weg zur Hörn­li-Express-Tal­sta­tion, wo das Auto stand — auf die Piste 1 führte: Eine Katas­tro­phe, das Ende dieser Piste ist ein Weg, der zum Schluss noch bergauf führt und bei gutem Schnee vielle­icht ger­ade noch so fahrbar ist, bei langsamen Bedin­gun­gen wie an diesem Tag aber Fußweg bedeutet …

Genau um 16 Uhr hat­ten wir dann im Schnee­treiben das Auto gepackt und starteten in Rich­tung Heimat. Die Fahrt ver­lief wieder sehr glatt, bis Chur braucht­en wir unge­fähr eine Stunde und dann für den Rest nach Schif­fer­stadt nochmal vier — genau um 21 Uhr waren wir am Bahn­hof, wo ich meinen Zug noch wun­der­bar bequem erre­ichte und kurz nach zehn dann wieder in Mainz war — müde und erschöpft, aber zufrieden.

Denn die Organ­i­sa­tioren Remy und Tilo haben sich wieder viel Mühe gegeben — auch wenn wir nicht immer alles mit­gemacht haben, was sie sich aus­gedacht haben. Vor allem auf das Mond­sche­in­fahren am Fre­itag (auf unbeleuchteter Piste bei Voll­mond) hat­te irgend­wie kein­er Lust, alle waren den ganzen Tag gefahren und entsprechend aus­ge­pow­ert …
Arosa selb­st fand ich ganz nett, für mich allerd­ings auch aus­ge­sprochen teuer. Das Skige­bi­et ist nicht super anspruchsvoll (wirk­lich ein­fache Pis­ten gibt es aber auch fast keine), und fällt auch son­st nicht beson­ders auf: Alles sehr ordentlich, aber irgend­wie nichts her­aus­ra­gen­des. Aber einige Pis­ten — vor allem die rote 3 am Hörn­li, aber auch die schwarze 8 am Weis­shorn, macht­en eine Menge Spaß — ger­ade weil sie nicht zu anspruchsvoll und schwierig waren, kon­nte man/ich sie wun­der­bar aus­fahren und auch mal ordentlich Tem­po riskieren. Für die eher über­schaubare Größe (eigentlich sind es ja nur zwei Berge) gibt es recht viele geschickt angelegte Abfahrten, allerd­ings auch erstaunlich viele Wege, die zudem sehr oft aus­ge­sprochen flach waren und dem Mono daher nicht so sehr ent­ge­genka­men. Lei­der waren die Pis­ten am Brüg­ger­horn, dem soge­nan­nten “Entspan­nungs­berg” nicht offen — bei vernün­ftigem Schnee hätte das wohl einige schöne Vari­anten gegeben. Über­haupt lässt die Topogra­phie erah­nen, dass bei aus­re­ichen­dem Schnee in Arosa viel neben der Piste möglich ist — da hat­ten wir halt ein­fach Pech mit dem Wet­ter in diesem Win­ter — wobei die Berg­bah­nen den weni­gen Schnee gut im Griff hat­ten und ordentlich prä­pari­erten. Also, wieder ein­mal ein schöne Tre­f­fen der mono-ski.org: Ein­fach drei schöne Tage des Ski­fahrens — wie immer, wenn sich die Mono­ski­fahrer tre­f­fen …

skifoarn 2010: obergurgl & sölden

nach dem kurzen abstech­er nach venedig stand ende jan­u­ar wieder das alljährliche skivergnü­gen in meinem kalen­der. dies­mal hat­te ich mir ober­gur­gl aus­geguckt: ein offen­bar recht nettes skige­bi­et mit­tlerer größe mit wenig betrieb. die unterkun­ft­suche hat­te sich etwas müh­sam gestal­tet, in dem dorf — immer­hin schon auf 1900 m höhe — gibt es offen­bar nur hotels. das sieht auch wirk­lich so aus, wenn man da hineinkommt, stellte ich dann fest. ich fand dann aber doch noch ein zim­mer, direkt an der skibushal­testelle. das ist ja für mich als bah­n­fahrer nicht ganz unwichtig ;-)

die anreise: ins ötz­tal ist es schon ein gutes stück fahrt von mainz aus. es gibt aber eine wun­der­bare verbindung: ein ic von mün­ster nach inns­bruck, der sam­stags ein­mal fährt und auch in mainz halt macht. also habe ich mich hier am rhein in den zug geset­zt — erst um kurz nach 11 ging es los — und meinen platz bis ötz­tal bahn­hof (wirk­lich kaum mehr als ein bahn­hof am ein­gang des ötz­tales) nicht mehr hergegeben. betrieb war ziem­lich viel, doch so einige ski­fahrer, aber auch ohne reservierung hat­te ich glück. die späte abfahrt in mainz führte dann nur dazu, dass ich erst recht spät und im dunkeln ankam. denn vom bahn­hof muss man noch ein­mal mehr als eine stunde, ca. 80 minuten sog­ar, mit dem bus rech­nen, bis man in ober­gur­gl ist. schließlich kommt danach ja auch nix mehr. so bekam ich also über­haupt nicht mit, wo ich eigentlich gelandet war. die unterkun­ft lag aber nicht nur sehr prak­tisch an der bushal­testelle, son­dern auch nur ca. 500 m von der tal­sta­tion der hochgur­glbahn ent­fer­nt und direkt an loipe und win­ter­wan­der­weg. dem sport stand also nichts mehr im weg.

und damit ging es am son­ntag gle­ich los: mit dem ersten lift zur gondel­bahn und hinein ins vergnü­gen. das war es, vom ersten moment an. auch wenn ich schon etwas merk­te, dass der let­zte skitag doch einige zeit zurück­lag. zunächst fing ich mal mit dem nahe­liegen­den pis­ten an, dem wurmkogl und dem scher­mer. zu let­zterem führt übri­gens eine neue, lux­u­riöse 8‑per­so­n­en-gondel­bahn hin­auf: offen­bar ist es dort oft so kalt, dass die berg­bah­nge­sellschaft hier ihre prof­ite mit so ein­er überdi­men­sion­ierten anlage loswer­den musste … zum glück war sie nie voll (ist sie wohl auch bei voll aus­ge­bucht­en hotels nie) — über­haupt war für einen son­ntag angenehm wenig betrieb. wartezeit­en gab es nie — also auch keine pausen. ich bin, wie auch jeden weit­eren tag also von kurz nach neun bis vier uhr durchge­fahren. zum aus­ruhen gibt es ja lifte. nun ja. in hochgur­gl gibt es näm­lich tat­säch­lich auch noch schlep­plifte — fast ein anachro­nis­mus. und zumin­d­est ein­er davon ist alles andere als geruh­sam. doch dazu später mehr. am son­ntag machte ich mich also erst ein­mal auf, mit dem gebi­et ver­traut zu wer­den, alles abzuk­lap­pern. oder fast alles. zumin­d­est in hochgur­gl. also war auch der etwas län­gere schlep­per am kirchenkar mit der ganz net­ten roten abfahrt und schö­nen kleinen vari­anten dran. abseits der piste machte sich aber sehr bemerk­bar, dass es schon lange nicht mehr vernün­ftig geschneit hat­te: das war alles eher hart und sehr, sehr zer­fahren. aber trotz­dem schön, dort.
auch die große kar­bahn mit der lei­der nicht mehr allzu üppig mit schnee bedeck­ten schwarzen abfahrt direkt am lift hin­unter kam an die rei­he. diese abfahrt zog mich irgend­wie immer wieder an. zum einen eine der weni­gen nicht so super­bre­it­en abfahrten. zum anderen durch drei querende wege, die ziem­lich heftige stufen in den schö­nen steil­hang schnei­den, nicht ganz ein­fach fließend zu befahren.
auch die höch­ste stelle, der wurmkogl II mit sein­er kleinen aus­sicht­srestau­ra­tion (im mar­ket­ingslang des ötz­tals (eine ziem­lich schlimme sache) “top moun­tain star” genan­nt, war auf dem pro­gramm. dort oben gibt es eine nette, knack­ige schwarze abfahrt mit zwar sehr hartem, aber schön steilem ein­stieg. und natür­lich einen tollen aus­blick von dieser höhe aus. und neben­bei führt von dort oben auch eine gemütliche blaue abfahrt hin­unter, die an mehreren stellen schöne vari­anten ermöglicht, die jet­zt aber durch die vie­len vorgänger schon sehr zer­fahren, meist schon zur ordentlichen buck­elpiste gewor­den war.
die tal­ab­fahrt von hochgur­gl war zwar nicht beson­ders span­nend (sehr typ­is­che tal­ab­fahrt mit aus­ge­baut­en wegen etc.), dafür aber typ­isch eisig im unteren teil. und erstaunlich leer für kurz vor vier an einem son­ntag nach­mit­tag. dem ski­fahren fol­gte dann — natür­lich — noch das laufen, auf den gewalzten win­ter­wan­der­wegn bzw. der skat­in­gloipe sehr schön möglich.

am mon­tag ging es eben­falls wider um kurz nach neun los. dies­mal allerd­ings mit dem bus in die ander­er rich­tung, zur fes­tkoglbahn am ort­sein­gang von ober­gur­gl. da noch nix (wirk­lich, nix!) los war, stürzte ich mich gle­ich mal wieder in die tal­ab­fahrt. am fes­tkogl gibt es zwei davon: eine nor­male rote und eine sehr schöne, auch land­schaftlich reizvolle und gar nicht so schwere schwarze vari­ante. später ging es dann mit den auch sehr schö­nen, abwech­slungsre­ichen pis­ten an der roßkar­bahn (mit net­ter, ein­fach­er vari­a­tion­s­möglichkeit direkt unterm lift) und vor allem der plat­tach­bahn weit­er. bei­des übri­gens ses­sel­lifte mit mit­tel­sta­tio­nen. gegen mit­tag wech­selte ich dann noch zur hohen mut. die rote abfahrt von der bergsta­tion der neuen gondel­bahn fand ich aber nicht so span­nend: da merkt man doch zu sehr, dass sie sehr kün­stlich in den berg hinein gebaut wurde. unten ging es dann naht­los an der stein­mannbahn weit­er, wo es immer­hin einige buck­lige vari­anten durch die ver­streut ste­hen­den bäume auszupro­bieren gab. an der hohen mut oben habe ich aber, es kaum glaubend, tat­säch­lich her­bert heck­ers, dem autor des einzi­gen deutschen buch­es über den mono­ski, den ich schon von einem der monoski.org-tre­f­fen kan­nte, getrof­fen. er und seine frau hat­ten mich schon am son­ntag gese­hen und sofort am fahrstil erkan­nt und wir liefen uns noch öfters über den weg … bei ein­er der let­zten abfahrten von der hohen mut nahm ich dann noch die äußere pis­ten­vari­ante — keine beson­ders gute idee. im schön­sten tem­po sah ich dann eine boden­welle zu spät, flog ein stück und versem­melte die lan­dung etwas. über roßkar­bahn und die schöne schwarze tal­ab­fahrt ging es zurück zur fes­tkog­bahn und weit­er zum laufen — das wurde aber nur sehr wenig, weil ich mich nach zwei anstren­gen­den skita­gen recht schlapp fühlte.

der dien­stag präsen­tierte sich nach zwei sehr son­ni­gen tagen mit eher schwierigem ski­wet­ter: fast lück­en­losen wolken. und kurz vor 3000 m ist das ziem­lich schnell nebel ;-). zumal es bald ganz zuzog und leicht zu schneien anf­ing — lei­der nicht sehr ergiebig. zunächst trieb ich mich wieder in hochgur­gl rum: der schlep­plift am vorderen wurmkogl wollte mich noch ken­nen­ler­nen. dort gab es, bei diesem wet­ter nicht sehr ide­al, nur eine vol­lkom­men unmarkierte piste (über­haupt ist die pis­ten­markierung und ‑beschilderung in ober­gur­gl extrem spar­tanisch), die teil­weise kaum zu find­en war: dafür aber eine sehr schöne, im unteren drit­tel unprä­pari­erte enge & steile schwarze piste. nur lei­der war der schlep­per auch enst­prechend: steil, ohne lift­spur (ein­mal auch quer durch die buck­elpiste) — beim drit­ten mal hat’s mich raus­ge­hauen. das forderte natür­lich spätere revanche. zunächst beließ ich es aber dabei, denn der schwere, schnelle, steile schlep­per und die abfahrt waren doch eine anstren­gende kom­bi­na­tion mit dem mono. bis mit­tag war ich dann wieder an der großen kar­bahn und am kirchenkar unter­wegs, bevor ich noch mal den dieses mal sehr schö­nen oberen teil des wurmkogls und des scher­m­ers (mit aus­flü­gen neben die piste) unter den ski nahm. nach­dem es gegen mit­tag etwas heller gewor­den war, ver­schlecherte sich die sicht mit dem ver­schwinden der sonne hin­ter den bergen gegen 15 uhr wieder deut­lich, so dass ich etwas früher schluss machte und schon um 15:40 wieder an der tal­sta­tion stand. danach noch schöne, aber sehr langsame sieben laufk­ilo­me­ter im leicht­en schneegestöber und der tag war vol­len­det.

mittwochs zog es mich nach sölden. nicht nur mich: aus­gerech­net an diesem tag war der skibus so voll, dass ich um zehn vor neun ger­ade noch so ein­steigen kon­nte. in sölden, an der gais­lachkoglbahn, die auf gut 3000 m hin­auf führt, durfte ich auch das erste mal anste­hen. über­haupt war in sölden doch deut­lich mehr betrieb — auch wenn es für die dor­ti­gen ver­hält­nisse wohl sehr leer war. zumin­d­est schien mir das so, wenn ich mir die riesi­gen, lan­gen ein­gangs­gat­ter und ‑zäune an den liften ansah. da muss wohl öfters mal ziem­lich viel los sein. das skige­bi­et ist um einiges größer als ober­gur­gl, vor allem recht weitläu­fig. alles habe ich an einem tag gar nicht geschafft (und auch nicht gewollt), die gletsch­er sparte ich mir gle­ich. son­st blieben aber recht wenig lück­en: zunächst vom gais­lachkogl hinüber zum gig­gi­joch (wo ein ziem­lich­er rum­mel herrscht), dort gibt es an der roßkir­plbahn eine schöne schwarze piste und neben­dran eine aus­gewiesene buck­elpiste (etwas schw­er & steil für mich …), auch einige nette rote abfahrten. und vor allem eine sehr schöne schwarze tal­ab­fahrt, die am späten vor­mit­tag natür­lich men­schen­leer war. die gig­gi­jochbahn brachte mich wieder zurück ins skige­bi­et, wo ich mich in rich­tung gletsch­er weit­er machte und an der genialen piste am schwarzkogl eine weile hän­gen­blieb: die kon­nte ich wun­der­bar am äußer­sten rand im kurz­schwung schön rhyth­misch abfahren — ein­fach her­rlich, genau die richtige mis­chung aus gefälle und losem, weichen schnee, den die anderen an den rand geschoben hat­ten. über einige zwis­chen­sta­tio­nen, u.a. die hei­de­bahn ganz außen, nahm ich dann die rote tal­ab­fahrt und wurde erneut über­rascht — dies­mal von einem anderen mono­ski­fahrer, der lange keinen gle­ich­gesin­nten mehr getrof­fen hat­te. zusam­men sind wir dann wieder auf den gais­lachkogl hoch und zusam­men in rich­tung ret­ten­bach­tal abge­fahren. dort tren­nten sich unsere wege wieder: ich nahm die schwarze tal­ab­fahrt zurück in den ort, er kehrte noch ein­mal ein. zurück in gur­gl bin ich dann mit dem ruck­sack nach ober­gur­gl gelaufen, etwas lebens­mit­tel-nach­schub einkaufen — das gab immer­hin etwas mehr als sieben kilo­me­ter lauf­strecke.

am don­ner­stag blieb ich mor­gens der piste zunächst ein­mal fern: die sicht war nahe null, das schien mir sinn­los. gegen elf uhr hielt es mich dann doch nicht mehr im zim­mer: inzwis­chen hat­te der mäßige wind die wolk­endecke etwas ver­schoben und aufge­lock­ert, so dass zumidnest hoff­nung best­nad. ich startete in hochgur­gl mit eini­gen tal­ab­fahrten und den nicht so hoch gele­ge­nen pis­ten an der großen kar­bahn und dem kirchenkar­lift. gegen 13 uhr, als mit­tagspause, trans­ferierte ich mich dann mit dem top-express hinüber nach ober­gur­gl, um haupt­säch­lich die tal­ab­fahrten, ins­beson­dere die schöne schwarze ver­sion, hin­un­terzubrausen. viel mehr war dann auch nicht mehr möglich: nach und nach wur­den immer mehr lifte abgestellt — der wind wurde recht frisch und stel­len­weise stür­misch, ski­fahrer waren sowieso kaum welche unter­wegs. auch die fes­tkoglbahn lief nur noch in langamer geschwindigkeit — aber sie lief immer­hin. gegen halb vier reichte es mir dann doch, nach­dem ich mich nochmal in den weichen schneean­we­hun­gen beim sturz über bei­de kör­per­ach­sen über­schla­gen hat­te und ich ging laufen. den abend ver­brachte ich dann noch sehr gemütlich im jagdhof bei her­bert und gabriele.

und dann war auch schon wieder fre­itag und damit schon fast schluss. also stand ich natür­lich wieder um neun uhr an der tal­sta­tion, dies­mal wieder am fes­tkogl. mit­tags wech­selte ich wieder nach hochgur­gl hinüber, der vordere wurmkogl reizte mich noch ein­mal. dies­mal flog ich gle­ich beim ersten mal schon recht weit unten aus dem lift — sog­ar der liftwärter merk­te es … aber die restlichen male ging es dann. und die piste belohnte die mühe aufs her­rlich­ste: der leichte schneefall und der wind hat­ten sie wun­der­bar gemach — ein­fach her­rlich. auch wenn sich ger­ade im unteren teil einige anfänger herumtrieben, die da wenig spaß hat­ten ;-). da mir das auf die dauer aber doch zu anstren­gend wurde, wech­selte ich wieder an den wurmkogl, der oben blödsin­nig hart gefroren war und keinen spaß machte und an den wesentlich angenehmeren scher­mer. später, am kirchenkar­lift, als es schon wieder anf­ing kalt zu wer­den, ver­lor ich dann auch noch meine rechte kon­tak­tlinse — ein­fach so. und als die sicht dann auch noch nach­ließ, wurde mir das in den fehlen­den kon­trasten zu blöd und ich machte mich wieder auf den weg ins tal — immer­hin, es war doch wieder kurz vor 16 uhr bis ich unten war. zum abschluss lief ich dann die straße noch hochgur­gl und bis zur maut­sta­tion in rich­tung tim­mel­sjoch hin­auf: der wohl langsam­ste der let­zten jahre für mich: lang und erstaunlich steil ging es da hoch (auch runter keine reine freude mit so aus­ge­pow­erten ober­schenkeln nach ein­er woche ski­fahren und laufen …).

die heim­reise am sam­stag ver­lief dann nicht ganz so glatt wie der hin­weg. mor­gens hat­te wieder leichter schneefall einge­set­zt. und für den post­bus war das offen­bar der­maßen über­raschend, dass er erst mit fast zwanzig minuten ver­spä­tung abfuhr. bis ötz­tal bahn­hof hat­te er zwar einiges wieder her­aus­ge­fahren, aber es reichte trotz­dem nur dazu, dass ich den ic, der mich ohne umsteigen nach mainz gebracht hätte, ger­ade noch abfahren sah. also durfte ich über inns­bruck — münchen — stuttgart reisen — was ger­ade ein­mal eine halbe stunde länger dauerte als die eigentlich geplante verbindung und auch tadel­los klappte.

skiurlaub 2009, #3

aller guten dinge sind ja bekan­ntlich drei. also habe ich mir in dieser sai­son den luxus gegön­nt, drei mal ski­fahren zu gehen. gut, das dritte mal war etwas kurz und teil­weise spar­tanisch. aber luxus trotz­dem. nach den ersten bei­den trips ins ziller­tal und nach ser­faus ging es jet­zt zum diesjähri­gen mono­ski-tre­f­fen — eigentlich ein pflicht­ter­min. dieses jahr auch im ziller­tal, allerd­ings gle­ich im ersten “richti­gen” skige­bi­et, dem hochziller­tal. und zwar von kaltenbach aus. das hotel der anderen lag natür­lich weit jen­seits mein­er finanziellen schmerz­gren­ze, aber ein zim­mer mit früh­stück kon­nte ich prob­lem­los organ­isieren. also fuhr ich am sam­stag gemütlich mit der bahn nach öster­re­ich. das war wirk­lich bequem: in mainz in den euroc­i­ty steigen, bis rosen­heim sitzen bleiben, noch ein­mal ein stück region­alzug bis jen­bach und dann mit der ziller­tal­bahn bis nach kaltenbach — ein­fach­er geht es kaum. und dank des lidl-tick­ets auch gar nicht teuer. das war ja auch nötig, denn der skipass schlägt natür­lich immer gut zu: 133 euro kosten vier tage. dafür gilt er dann auch im gesamten ziller­tal — was ich ja über­haupt nicht wollte. streng genom­men hätte ich noch nicht ein­mal das gesamte hochzillertal/hochfügen benötigt, das tat­säch­liche ski­fahren spielte sich an ganz weni­gen liften ab …

aber schön der rei­he nach: am sam­stag abend dann gle­ich noch das erste tre­f­fen mit den zahlre­ichen anderen mono­ski-begeis­terten. dank der franzö­sis­chen del­e­ga­tion um jean-philippe von duret waren wir dieses mal über zwanzig ver­rück­te. gut, viele ver­schwan­den in den näch­sten tagen wieder. aber trotz­dem, das war schon eine beachtliche truppe. am son­ntag ging es dann natür­lich früh los: um halb neun habe ich den ersten skibus (fast vor der haustür) genom­men, der mich im nu zur tal­sta­tion der gondel­bah­nen brachte. dort holte mich die real­ität dann erst­mal ein: der park­platz war schon ziem­lich voll für die frühe mor­gen­stunde. vor allem eine menge grup­pen standen da herum. aber es sollte dann im skige­bi­et doch nicht so schlimm wer­den, die leute haben sich wohl ganz gut verteilt. schon oben traf ich den ersten ver­sprengten — die masse der mono­ski­er wür­den erst später mit den test­skis von duret oben ein­tr­e­f­fen. das war auch die hauptbeschäf­ti­gung an den ersten bei­den tagen sozusagen: das heftige aus­pro­bieren der ver­schiede­nen ski­er. ver­bun­den natür­lich mit der üblichen schrauberei und kom­plizierten tauschak­tio­nen über mehrer glieder. irgend­wie hat­te aber immer jemand einen ski unter den füßen. und mehr ist ja nicht nötig, um glück­lich zu wer­den. zumal das wet­ter mit­spielte und uns neben reich­lich wun­der­barem weichen, grif­fi­gen schnee auch eine menge sonne bescherte. ich selb­st hielt mich mit dem testen zurück — momen­tan ste­ht eh’ keine neuan­schaf­fung an. der erste tag sieht dann auf dem dia­gramm so aus: skiline 22.3.2009. und abends war natür­lich — nach­dem ich zumin­d­est eine kleine laufrunde gedreht hat­te — gemütlich­es beisam­men­sein im hotel ange­sagt. schließlich mussten die test­s­ki für den näch­sten tag verteilt wer­den.

den mon­tag begann ich auf dem mono-cross, einem miniatur-mono­ski mit extremer tail­lierung (und vor allem hyper­bre­it­er schaufel). ein ganz lustiges, nettes gerät, bei dem mir (und nicht nur mir) aber nicht so ganz klar wurde, wofür das gut sein soll. gut, man kann schon ein biss­chen car­ven damit — aber auch nur, wenn man in ziem­lich heftiger rück­lage unter­wegs ist, son­st stört die bre­ite schaufel. aber die kürze macht sich dann doch ger­ade bei höheren geschwindigkeit­en, wie ich sie gerne fahre, eher unan­genehm bemerk­bar. irgend­wie hin­ter­ließ er mcih ein wenig rat­los. nach­mit­tags war ich dann auch noch kurz mit dem all-moun­tain 187 von duret unter­wegs, der mir auf der schaufel aber ein wenig träge war (die große fläche vor den füßen, die er in dieser länge hat, kommt meinem fahrstil nicht ent­ge­gen. der 177 hat sich mir da bess­er präsen­tiert). und zum schluss fuhr ich auch den esprit de glisse noch ein wenig über piste und abseits davon. auch kein schlechter ski, sehr treu und spursta­bil. aber auch nix, was mich gle­ich begeis­tert hätte. vielle­icht war ich aber auch inzwis­chen schon ein wenig müde (das merk­te ich ger­ade bein den abfahrten beim schnee-express zwis­chen den bäu­men mit peter, franz und kalle ziem­lich …). der mon­tag präsern­tiert sich dann so: skiline 23.3.2009. eigentlich hätte ich ja gerne auch noch den micro von iksonom aus­pro­biert, weil der so abso­lut unfahrbar aussieht — aber ihm ist lei­der kurz vor der mit­tagspause die bindung angeris­sen. er selb­st fuhr dann zum schluss — und auch die tal­ab­fahrt — einen alten tur­m­mono — aber so ele­gant und gekon­nt, als hätte er nie etwas anderes unter den füßen gehabt. und wer so ein ding mal gese­hen hat — ein nor­maler, klas­sis­ch­er ski mti einem gestell, auf dem so ca. 10 cm über dem ski bei­de füße nebeneinan­der (wie bei einem “nor­malen” mono) ste­hen — kann sich vorstellen, was das heißt …

dien­stag ver­ringerte sich die grup­pen­größe dann deut­lich. die fran­zosen waren nicht mehr da, auch son­st fehlten inzwis­chen einige. das machte aber immer­hin die koor­di­na­tion zwis­chen den fahrern ein­fach­er … über nacht hat­te es oben im skige­bi­et ca. 10–15 cm geschneit. und das bedeutet natür­lich, das wir wieder in die hänge der neben piste mussten — schließlich waren jet­zt alle spuren der vortage weg. und ein ger­ade in den oberen lagen heftiger wind sorgte dafür, dass das auch immer wieder wie frisch gepud­ert aus­sah (naja, fast immer­hin). mit der übung der let­zten tage ging das auch mit meinem eige­nen ski, der ja kein spezial­ist für so etwas ist, ziem­lich gut. und es machte ein­fach wahnsin­ni­gen spaß, so weich und lock­er durch den schnee zu gleit­en — einen spaß, den ich so beim ski­fahren sel­ten erlebt hat. das grandiose wet­ter — die früh­mor­gens noch herumhän­gen­den wolken hat­te der wind schnell ver­trieben — nutzen wir auch gle­ich noch für einige video-auf­nah­men im tief­schnee. und da musste ich natür­lich gle­ich mal einen spek­takulären sturz zeigen. aus­gelöst durch das ver­graben mein­er schaufel über­schlug ich mich sehr foto­gen, bei­de bindun­gen lösten aus und der tt ham­mer hing nur am sicher­heits­gurt (und schlug mir ein wenig gegen die beine, was für ein paar kleinere prel­lun­gen sorgte). das ein­steigen im tief­schnee am nicht ger­ade flachen hang dauerte dann ein biss­chen, vor allem weil peter mir meinen ski, ger­ade als ich ihn schön bere­it gelegt hat­te, noch ein­mal ein­staubte …
pün­klicht zur mit­tagspause ver­schlechterte sich das wet­ter zuse­hends, nach­mit­tags schneite es und war vor allem auf­grund der tiefliegen­den wolken sehr nebe­lig. da wir keine bessserung sahen und nichts gescheites mehr zum fahren fan­den, macht­en wir früh schluss — immer­hin hat­ten wir einen grandiosen vor­mit­tag gehabt:  skiline 24.3.2009. dafür bin ich dann zum aus­gle­ich etwas mehr gelaufen (wieder teil­weise trail hochziller­tal, den ich am mon­tag kom­plett (inklu­sive klet­ter­par­tie über die piste der tal­ab­fahrt) gelaufen war.)

der mittwoch. schon wieder der let­zte tag des urlaubs. und noch ein­mal neuschnee, dies­mal allerd­ings erhe­blich mehr als am dien­stag — so um die 50 cm dürften es zumin­d­est stel­len­weise gewe­sen sein. dafür war der schnee jet­zt aber schw­er­er und etwas nass­er als am dien­stag — und dadurch auch wieder ganz anders zu fahren. wir waren wieed­er vor­wiegend am neuhüt­ten­lift unter­wegs — die hänge unter und neben dem lift waren ein­fach zu ver­lock­end. und sie boten den gesamten vor­mit­tag genü­gend möglichkeit­en, frei stelle zu find­en. so sind wir ein­fach  immer hoch und gle­ich wieder runter (mit eini­gen kurzen video-inter­mezzi) gebret­tert. und wieder wie am dien­stag kam es auch mittwochs nach­mit­tags zu ein­er deut­lichen wet­ter­ver­schlechterung — die sicht wurde allerd­ings nicht ganz so schlecht wie am dien­stag. inzwis­chen waren wir aber so ziem­lich alle müde in den beinen — auch auf der piste war es anstren­gend, der viele lose, recht schwere schnee (trotz der not­prä­pa­ra­tion am mor­gen, die einige lifte erst verzöger starten ließ), der sich zu haufen türmte, sorgte für ordentliche anstre­gun­gen beim abfahren — mehr als im tief­schnee … nach drei abfahrten bis zur mit­tel­sta­tion waren kalle, eve­lyn und ich dann so fer­tig, dass wir es gut sein ließen und noch ein wenig in der wedel­stube den tag bzw. urlaub ausklin­gen ließen: skiline 25.3.2009

ich holte dann mein gepäck, lief zum bahn­hof, ver­sorgte mich dabei noch schnell im super­markt und machte mich auf den heimweg. super­pünk­tlich spuck­te mich der ice dann um 0:44 in mainz aus — zuhause bin ich dann nur noch ein­fach müde ins bett gefall­en (immer­hin war ich schon kurz nach sechs aufge­s­tanden, weil ich vor dem früh­stück gelaufen bin — danach war ja den ganzen tag keine zeit mehr), das aus­pack­en ver­schob ich auf den näch­sten tag. also ein toller urlaub beim mono­skitr­e­f­fen wieder ein­mal, bei dem ich einiges gel­ernt habe, vor allem abseits der pis­ten. und natür­lich auch und vor allem viel spaß mit den anderen “ver­rück­ten” gehabt, mit dem aus­tausch und der fach­sim­pelei über tech­nik und mate­r­i­al …

ergänzung: hier gibt es ein kleines video von mir im tief­schnee (inklu­sive sturz …)

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