Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: laufen Seite 1 von 2

geknüpftes netz (knoten)

Ins Netz gegangen (9.5.)

Ins Netz gegan­gen am 9.5.:

Ins Netz gegangen (2.1.)

Ins Netz gegan­gen am 2.1.:

Robert Hartmanns „Läufergeschichten aus Afrika“

Ein eher unschein­ba­res klei­nes Büch­lein sind die „Läu­fer­ge­schich­ten aus Afri­ka“ des Sport­jour­na­lis­ten Robert Hart­mann. Auf knapp 170 Sei­ten wer­den hier eine Men­ge Lang­stre­cken­läu­fer vor­ge­stellt. Sie kom­men (fast) alle aus Kenia – da kennt Hart­mann sich offen­bar aus. Inso­fern ist das „Afri­ka“ im Titel etwas irre­füh­rend. Ende der 1960er setzt sei­ne Geschich­ten­samm­lung ein und führt bis in die 1990er. Ganz ver­schie­de­ne klei­ne Stim­mungs­bil­der sind es, die Hart­mann hier ver­sam­melt, meist in der Form kur­zer Por­träts: Wett­kampf­er­zäh­lun­gen, Lauf­bio­gra­phien, Läu­fer­le­bens­we­ge, …

Aber so viel inter­es­san­tes und unter­halt­sam-nett Geplau­der­tes hier auf­ge­schrie­ben ist, so vie­le Stol­per­stei­ne leg­ten sich mir auch immer wie­der in den Lese­weg. Das hat eini­ge ver­schie­de­ne Grün­de: Das nicht geklär­te Ziel des gan­zen Buches etwa. So spricht er z.B. ger­ne vom „Wun­der“ der Läu­fer aus Kenia und ihren über­ra­gen­den Leis­tun­gen – Erklä­rungs­an­sät­ze feh­len aber ziem­lich kom­plett, Hart­mann ver­sucht es noch nicht ein­mal. Trai­ning fin­det hier ja auch über­haupt nicht statt – statt­des­sen gilt das „Gesetz der Savan­ne“, was auch immer das sein soll … (Schön auch: „Die Jäger und Samm­ler hat­ten nichts ver­lernt.“ [82]) Und dann die oft genug uner­träg­li­che roman­ti­sche Ver­klä­rung, der sich Hart­mann so ger­ne beflei­ßigt – Fak­ten tau­chen zwar auf, sind aber viel weni­ger wich­tig (genau wie geschicht­li­che Hin­ter­grün­de) als die Stim­mung – und natür­lich immer wie­der: die Freund­schaft des Autors mit den Läu­fern, vor allem Mike Boi­to.

Am meis­ten genervt hat mich ja die naï­ve Ver­klä­rung der Unter­ent­wick­lung eines gan­zen Kon­ti­nents und der Armut: Die Keni­aer sind hier die bes­se­ren Men­schen, noch unver­dor­ben von den Bequem­lich­kei­ten der Moder­ne, sie sind noch „ech­te“ Men­schen mit natür­lich-gesun­dem Ver­hält­nis zum Kör­per und des­sen Leis­tungs­fä­hig­keit (immer wie­der erzählt er, wie die Ath­le­ten zu Fuß zum Wett­kampf kom­men …). Höchs­tens als gute Moti­va­ti­on zur ech­ten Leis­tung, die die ver­weich­lich­ten Euro­pä­er nicht mehr brin­gen wollen/​können, spielt Armut hier letzt­lich eine Rol­le. Und das führt direkt zum nächs­ten Punkt: Hart­manns mehr oder weni­ger ver­deck­tem (Rest-)Kolonialismus – es geht nicht dar­um, Afri­ka und den Afri­ka­nern Mög­lich­kei­ten der Ent­wick­lung auf­zu­zei­gen (ok, das wäre in die­sem Rah­men auch zu viel ver­langt), son­dern eigent­lich dar­um, das Gefäl­le zwi­schen Afri­ka und Euro­pa aus­zu­nut­zen. Gewiss, für ein­zel­ne Indi­vi­du­en mag das funk­tio­nie­ren und erfolg­reich sein – die Hun­der­te Läu­fert, die sich auf dem Weg dahin auf­rei­ben und schei­tern, spie­len hier kei­ne wirk­li­che Rol­le. Das lei­ten­de Prin­zip ist das der hoch­be­gab­ten Habe­nicht­se, die zum Erfolg lau­fen. Und die freu­en sich über die pri­mi­tivs­ten, erbärm­lichs­ten Almo­sen, die der freund­lich geson­ne­ne väter­li­che Freund aus dem rei­chen Deutsch­land ab und an über­reicht. „Das war ein ein­fa­ches Sys­tem. Aber es funk­tio­nier­te.“ (136)

Poli­tik taucht über­haupt nicht auf – als spiel­te sich das Leben nur auf dem Sport­platz ab. Und das Frau­en nichts zu mel­den haben – macht nichts. Dafür ist er offen­bar außer­or­dent­lich begeis­tert von den grau­sa­men, eli­tä­ren, män­ner­bünd­le­rischn Ini­ta­ti­ons­ri­ten der Stäm­me. Nun ja …

Also, alles in allem: Eine net­te Lek­tü­re zwi­schen­durch, wenn man eini­ge Ansprü­che mal außen vor lässt.

Robert Hart­mann: Läu­fer­ge­schich­ten aus Afri­ka. Has­sel­roth: Schmid 2004. 172 Sei­ten. ISBN 3−938101−01−6.

skifoarn 2010: obergurgl & sölden

nach dem kur­zen abste­cher nach vene­dig stand ende janu­ar wie­der das all­jähr­li­che ski­ver­gnü­gen in mei­nem kalen­der. dies­mal hat­te ich mir ober­gurgl aus­ge­guckt: ein offen­bar recht net­tes ski­ge­biet mitt­le­rer grö­ße mit wenig betrieb. die unter­kunft­su­che hat­te sich etwas müh­sam gestal­tet, in dem dorf – immer­hin schon auf 1900 m höhe – gibt es offen­bar nur hotels. das sieht auch wirk­lich so aus, wenn man da hin­ein­kommt, stell­te ich dann fest. ich fand dann aber doch noch ein zim­mer, direkt an der ski­bus­hal­te­stel­le. das ist ja für mich als bahn­fah­rer nicht ganz unwich­tig ;-)

die anrei­se: ins ötz­tal ist es schon ein gutes stück fahrt von mainz aus. es gibt aber eine wun­der­ba­re ver­bin­dung: ein ic von müns­ter nach inns­bruck, der sams­tags ein­mal fährt und auch in mainz halt macht. also habe ich mich hier am rhein in den zug gesetzt – erst um kurz nach 11 ging es los – und mei­nen platz bis ötz­tal bahn­hof (wirk­lich kaum mehr als ein bahn­hof am ein­gang des ötz­ta­les) nicht mehr her­ge­ge­ben. betrieb war ziem­lich viel, doch so eini­ge ski­fah­rer, aber auch ohne reser­vie­rung hat­te ich glück. die spä­te abfahrt in mainz führ­te dann nur dazu, dass ich erst recht spät und im dun­keln ankam. denn vom bahn­hof muss man noch ein­mal mehr als eine stun­de, ca. 80 minu­ten sogar, mit dem bus rech­nen, bis man in ober­gurgl ist. schließ­lich kommt danach ja auch nix mehr. so bekam ich also über­haupt nicht mit, wo ich eigent­lich gelan­det war. die unter­kunft lag aber nicht nur sehr prak­tisch an der bus­hal­te­stel­le, son­dern auch nur ca. 500 m von der tal­sta­ti­on der hoch­gurgl­bahn ent­fernt und direkt an loi­pe und win­ter­wan­der­weg. dem sport stand also nichts mehr im weg.

und damit ging es am sonn­tag gleich los: mit dem ers­ten lift zur gon­del­bahn und hin­ein ins ver­gnü­gen. das war es, vom ers­ten moment an. auch wenn ich schon etwas merk­te, dass der letz­te ski­tag doch eini­ge zeit zurück­lag. zunächst fing ich mal mit dem nahe­lie­gen­den pis­ten an, dem wurm­kogl und dem scher­mer. zu letz­te­rem führt übri­gens eine neue, luxu­riö­se 8‑per­so­nen-gon­del­bahn hin­auf: offen­bar ist es dort oft so kalt, dass die berg­bahn­ge­sell­schaft hier ihre pro­fi­te mit so einer über­di­men­sio­nier­ten anla­ge los­wer­den muss­te … zum glück war sie nie voll (ist sie wohl auch bei voll aus­ge­buch­ten hotels nie) – über­haupt war für einen sonn­tag ange­nehm wenig betrieb. war­te­zei­ten gab es nie – also auch kei­ne pau­sen. ich bin, wie auch jeden wei­te­ren tag also von kurz nach neun bis vier uhr durch­ge­fah­ren. zum aus­ru­hen gibt es ja lif­te. nun ja. in hoch­gurgl gibt es näm­lich tat­säch­lich auch noch schlepp­lif­te – fast ein ana­chro­nis­mus. und zumin­dest einer davon ist alles ande­re als geruh­sam. doch dazu spä­ter mehr. am sonn­tag mach­te ich mich also erst ein­mal auf, mit dem gebiet ver­traut zu wer­den, alles abzu­klap­pern. oder fast alles. zumin­dest in hoch­gurgl. also war auch der etwas län­ge­re schlep­per am kir­chen­kar mit der ganz net­ten roten abfahrt und schö­nen klei­nen vari­an­ten dran. abseits der pis­te mach­te sich aber sehr bemerk­bar, dass es schon lan­ge nicht mehr ver­nünf­tig geschneit hat­te: das war alles eher hart und sehr, sehr zer­fah­ren. aber trotz­dem schön, dort.
auch die gro­ße kar­bahn mit der lei­der nicht mehr all­zu üppig mit schnee bedeck­ten schwar­zen abfahrt direkt am lift hin­un­ter kam an die rei­he. die­se abfahrt zog mich irgend­wie immer wie­der an. zum einen eine der weni­gen nicht so super­brei­ten abfahr­ten. zum ande­ren durch drei que­ren­de wege, die ziem­lich hef­ti­ge stu­fen in den schö­nen steil­hang schnei­den, nicht ganz ein­fach flie­ßend zu befah­ren.
auch die höchs­te stel­le, der wurm­kogl II mit sei­ner klei­nen aus­sichts­re­stau­ra­ti­on (im mar­ke­ting­s­lang des ötz­tals (eine ziem­lich schlim­me sache) „top moun­tain star“ genannt, war auf dem pro­gramm. dort oben gibt es eine net­te, kna­cki­ge schwar­ze abfahrt mit zwar sehr har­tem, aber schön stei­lem ein­stieg. und natür­lich einen tol­len aus­blick von die­ser höhe aus. und neben­bei führt von dort oben auch eine gemüt­li­che blaue abfahrt hin­un­ter, die an meh­re­ren stel­len schö­ne vari­an­ten ermög­licht, die jetzt aber durch die vie­len vor­gän­ger schon sehr zer­fah­ren, meist schon zur ordent­li­chen buckel­pis­te gewor­den war.
die tal­ab­fahrt von hoch­gurgl war zwar nicht beson­ders span­nend (sehr typi­sche tal­ab­fahrt mit aus­ge­bau­ten wegen etc.), dafür aber typisch eisig im unte­ren teil. und erstaun­lich leer für kurz vor vier an einem sonn­tag nach­mit­tag. dem ski­fah­ren folg­te dann – natür­lich – noch das lau­fen, auf den gewalz­ten win­ter­wan­der­wegn bzw. der ska­ting­loi­pe sehr schön mög­lich.

am mon­tag ging es eben­falls wider um kurz nach neun los. dies­mal aller­dings mit dem bus in die ande­rer rich­tung, zur fest­kogl­bahn am orts­ein­gang von ober­gurgl. da noch nix (wirk­lich, nix!) los war, stürz­te ich mich gleich mal wie­der in die tal­ab­fahrt. am fest­kogl gibt es zwei davon: eine nor­ma­le rote und eine sehr schö­ne, auch land­schaft­lich reiz­vol­le und gar nicht so schwe­re schwar­ze vari­an­te. spä­ter ging es dann mit den auch sehr schö­nen, abwechs­lungs­rei­chen pis­ten an der roß­kar­bahn (mit net­ter, ein­fa­cher varia­ti­ons­mög­lich­keit direkt unterm lift) und vor allem der plat­tach­bahn wei­ter. bei­des übri­gens ses­sel­lif­te mit mit­tel­sta­tio­nen. gegen mit­tag wech­sel­te ich dann noch zur hohen mut. die rote abfahrt von der berg­sta­ti­on der neu­en gon­del­bahn fand ich aber nicht so span­nend: da merkt man doch zu sehr, dass sie sehr künst­lich in den berg hin­ein gebaut wur­de. unten ging es dann naht­los an der stein­mann­bahn wei­ter, wo es immer­hin eini­ge buck­li­ge vari­an­ten durch die ver­streut ste­hen­den bäu­me aus­zu­pro­bie­ren gab. an der hohen mut oben habe ich aber, es kaum glau­bend, tat­säch­lich her­bert heckers, dem autor des ein­zi­gen deut­schen buches über den mono­ski, den ich schon von einem der monoski.org-tref­fen kann­te, getrof­fen. er und sei­ne frau hat­ten mich schon am sonn­tag gese­hen und sofort am fahr­stil erkannt und wir lie­fen uns noch öfters über den weg … bei einer der letz­ten abfahr­ten von der hohen mut nahm ich dann noch die äuße­re pis­ten­va­ri­an­te – kei­ne beson­ders gute idee. im schöns­ten tem­po sah ich dann eine boden­wel­le zu spät, flog ein stück und ver­sem­mel­te die lan­dung etwas. über roß­kar­bahn und die schö­ne schwar­ze tal­ab­fahrt ging es zurück zur fest­kog­bahn und wei­ter zum lau­fen – das wur­de aber nur sehr wenig, weil ich mich nach zwei anstren­gen­den ski­ta­gen recht schlapp fühl­te.

der diens­tag prä­sen­tier­te sich nach zwei sehr son­ni­gen tagen mit eher schwie­ri­gem ski­wet­ter: fast lücken­lo­sen wol­ken. und kurz vor 3000 m ist das ziem­lich schnell nebel ;-). zumal es bald ganz zuzog und leicht zu schnei­en anfing – lei­der nicht sehr ergie­big. zunächst trieb ich mich wie­der in hoch­gurgl rum: der schlepp­lift am vor­de­ren wurm­kogl woll­te mich noch ken­nen­ler­nen. dort gab es, bei die­sem wet­ter nicht sehr ide­al, nur eine voll­kom­men unmar­kier­te pis­te (über­haupt ist die pis­ten­mar­kie­rung und ‑beschil­de­rung in ober­gurgl extrem spar­ta­nisch), die teil­wei­se kaum zu fin­den war: dafür aber eine sehr schö­ne, im unte­ren drit­tel unprä­pa­rier­te enge & stei­le schwar­ze pis­te. nur lei­der war der schlep­per auch enst­pre­chend: steil, ohne lift­spur (ein­mal auch quer durch die buckel­pis­te) – beim drit­ten mal hat’s mich raus­ge­hau­en. das for­der­te natür­lich spä­te­re revan­che. zunächst beließ ich es aber dabei, denn der schwe­re, schnel­le, stei­le schlep­per und die abfahrt waren doch eine anstren­gen­de kom­bi­na­ti­on mit dem mono. bis mit­tag war ich dann wie­der an der gro­ßen kar­bahn und am kir­chen­kar unter­wegs, bevor ich noch mal den die­ses mal sehr schö­nen obe­ren teil des wurm­kogls und des scher­mers (mit aus­flü­gen neben die pis­te) unter den ski nahm. nach­dem es gegen mit­tag etwas hel­ler gewor­den war, ver­schle­cher­te sich die sicht mit dem ver­schwin­den der son­ne hin­ter den ber­gen gegen 15 uhr wie­der deut­lich, so dass ich etwas frü­her schluss mach­te und schon um 15:40 wie­der an der tal­sta­ti­on stand. danach noch schö­ne, aber sehr lang­sa­me sie­ben lauf­ki­lo­me­ter im leich­ten schnee­ge­stö­ber und der tag war voll­endet.

mitt­wochs zog es mich nach söl­den. nicht nur mich: aus­ge­rech­net an die­sem tag war der ski­bus so voll, dass ich um zehn vor neun gera­de noch so ein­stei­gen konn­te. in söl­den, an der gais­lach­kogl­bahn, die auf gut 3000 m hin­auf führt, durf­te ich auch das ers­te mal anste­hen. über­haupt war in söl­den doch deut­lich mehr betrieb – auch wenn es für die dor­ti­gen ver­hält­nis­se wohl sehr leer war. zumin­dest schien mir das so, wenn ich mir die rie­si­gen, lan­gen ein­gangs­gat­ter und ‑zäu­ne an den lif­ten ansah. da muss wohl öfters mal ziem­lich viel los sein. das ski­ge­biet ist um eini­ges grö­ßer als ober­gurgl, vor allem recht weit­läu­fig. alles habe ich an einem tag gar nicht geschafft (und auch nicht gewollt), die glet­scher spar­te ich mir gleich. sonst blie­ben aber recht wenig lücken: zunächst vom gais­lach­kogl hin­über zum gig­gi­joch (wo ein ziem­li­cher rum­mel herrscht), dort gibt es an der roß­kir­plbahn eine schö­ne schwar­ze pis­te und neben­dran eine aus­ge­wie­se­ne buckel­pis­te (etwas schwer & steil für mich …), auch eini­ge net­te rote abfahr­ten. und vor allem eine sehr schö­ne schwar­ze tal­ab­fahrt, die am spä­ten vor­mit­tag natür­lich men­schen­leer war. die gig­gi­joch­bahn brach­te mich wie­der zurück ins ski­ge­biet, wo ich mich in rich­tung glet­scher wei­ter mach­te und an der genia­len pis­te am schwarz­kogl eine wei­le hän­gen­blieb: die konn­te ich wun­der­bar am äußers­ten rand im kurz­schwung schön rhyth­misch abfah­ren – ein­fach herr­lich, genau die rich­ti­ge mischung aus gefäl­le und losem, wei­chen schnee, den die ande­ren an den rand gescho­ben hat­ten. über eini­ge zwi­schen­sta­tio­nen, u.a. die hei­de­bahn ganz außen, nahm ich dann die rote tal­ab­fahrt und wur­de erneut über­rascht – dies­mal von einem ande­ren mono­ski­fah­rer, der lan­ge kei­nen gleich­ge­sinn­ten mehr getrof­fen hat­te. zusam­men sind wir dann wie­der auf den gais­lach­kogl hoch und zusam­men in rich­tung ret­ten­bach­tal abge­fah­ren. dort trenn­ten sich unse­re wege wie­der: ich nahm die schwar­ze tal­ab­fahrt zurück in den ort, er kehr­te noch ein­mal ein. zurück in gurgl bin ich dann mit dem ruck­sack nach ober­gurgl gelau­fen, etwas lebens­mit­tel-nach­schub ein­kau­fen – das gab immer­hin etwas mehr als sie­ben kilo­me­ter lauf­stre­cke.

am don­ners­tag blieb ich mor­gens der pis­te zunächst ein­mal fern: die sicht war nahe null, das schien mir sinn­los. gegen elf uhr hielt es mich dann doch nicht mehr im zim­mer: inzwi­schen hat­te der mäßi­ge wind die wol­ken­de­cke etwas ver­scho­ben und auf­ge­lo­ckert, so dass zumid­nest hoff­nung best­nad. ich star­te­te in hoch­gurgl mit eini­gen tal­ab­fahr­ten und den nicht so hoch gele­ge­nen pis­ten an der gro­ßen kar­bahn und dem kir­chen­kar­lift. gegen 13 uhr, als mit­tags­pau­se, trans­fe­rier­te ich mich dann mit dem top-express hin­über nach ober­gurgl, um haupt­säch­lich die tal­ab­fahr­ten, ins­be­son­de­re die schö­ne schwar­ze ver­si­on, hin­un­ter­zu­brau­sen. viel mehr war dann auch nicht mehr mög­lich: nach und nach wur­den immer mehr lif­te abge­stellt – der wind wur­de recht frisch und stel­len­wei­se stür­misch, ski­fah­rer waren sowie­so kaum wel­che unter­wegs. auch die fest­kogl­bahn lief nur noch in lan­g­amer geschwin­dig­keit – aber sie lief immer­hin. gegen halb vier reich­te es mir dann doch, nach­dem ich mich noch­mal in den wei­chen schnee­an­we­hun­gen beim sturz über bei­de kör­per­ach­sen über­schla­gen hat­te und ich ging lau­fen. den abend ver­brach­te ich dann noch sehr gemüt­lich im jagd­hof bei her­bert und gabrie­le.

und dann war auch schon wie­der frei­tag und damit schon fast schluss. also stand ich natür­lich wie­der um neun uhr an der tal­sta­ti­on, dies­mal wie­der am fest­kogl. mit­tags wech­sel­te ich wie­der nach hoch­gurgl hin­über, der vor­de­re wurm­kogl reiz­te mich noch ein­mal. dies­mal flog ich gleich beim ers­ten mal schon recht weit unten aus dem lift – sogar der lift­wär­ter merk­te es … aber die rest­li­chen male ging es dann. und die pis­te belohn­te die mühe aufs herr­lichs­te: der leich­te schnee­fall und der wind hat­ten sie wun­der­bar gemach – ein­fach herr­lich. auch wenn sich gera­de im unte­ren teil eini­ge anfän­ger her­um­trie­ben, die da wenig spaß hat­ten ;-). da mir das auf die dau­er aber doch zu anstren­gend wur­de, wech­sel­te ich wie­der an den wurm­kogl, der oben blöd­sin­nig hart gefro­ren war und kei­nen spaß mach­te und an den wesent­lich ange­neh­me­ren scher­mer. spä­ter, am kir­chen­kar­lift, als es schon wie­der anfing kalt zu wer­den, ver­lor ich dann auch noch mei­ne rech­te kon­takt­lin­se – ein­fach so. und als die sicht dann auch noch nach­ließ, wur­de mir das in den feh­len­den kon­tras­ten zu blöd und ich mach­te mich wie­der auf den weg ins tal – immer­hin, es war doch wie­der kurz vor 16 uhr bis ich unten war. zum abschluss lief ich dann die stra­ße noch hoch­gurgl und bis zur maut­sta­ti­on in rich­tung tim­mels­joch hin­auf: der wohl lang­sams­te der letz­ten jah­re für mich: lang und erstaun­lich steil ging es da hoch (auch run­ter kei­ne rei­ne freu­de mit so aus­ge­power­ten ober­schen­keln nach einer woche ski­fah­ren und lau­fen …).

die heim­rei­se am sams­tag ver­lief dann nicht ganz so glatt wie der hin­weg. mor­gens hat­te wie­der leich­ter schnee­fall ein­ge­setzt. und für den post­bus war das offen­bar der­ma­ßen über­ra­schend, dass er erst mit fast zwan­zig minu­ten ver­spä­tung abfuhr. bis ötz­tal bahn­hof hat­te er zwar eini­ges wie­der her­aus­ge­fah­ren, aber es reich­te trotz­dem nur dazu, dass ich den ic, der mich ohne umstei­gen nach mainz gebracht hät­te, gera­de noch abfah­ren sah. also durf­te ich über inns­bruck – mün­chen – stutt­gart rei­sen – was gera­de ein­mal eine hal­be stun­de län­ger dau­er­te als die eigent­lich geplan­te ver­bin­dung und auch tadel­los klapp­te.

venedig: erste eindrücke

übers wochen­en­de (von don­ners­tag nach­mit­tag bis mon­tag mit­tag – also ein sehr groß­zü­gi­ges wochen­en­de) war ich in vene­dig – dank dani­el und sei­ner gast­freund­schaft im deut­schen stu­di­en­zen­trum dort eine sehr kos­ten­güns­ti­ge bil­dun­g­rei­se.

heu­te nur ein paar ers­te ein­drü­cke, der kom­plet­te bericht kommt spä­ter.

die rei­se­zeit war opti­mal: für vene­zia­ni­sche ver­hält­nis­se war die stadt aus­ge­stor­ben. bis auf den abso­lu­ten kern­be­reich war es wirk­lich sehr leer – über­all. am mon­tag frei­lich nicht mehr ganz so sehr wie am frei­tag zuvor. die tem­pe­ra­tu­ren waren zwar nicht aus­ge­spro­chen ange­nehm, aber durch­aus erträg­lich. zumin­dest für einen heiß­blüt­ler wie mich. und das wet­ter war wun­der­bar: ganz viel son­nen­schein, ein biss­chen leich­te bewöl­kung, über­haupt kein nie­der­schlag. so konn­ten wir die stadt und ihre schät­ze herr­lich erlau­fen.

ach ja, das lau­fen: natür­lich bin ich auch in vene­dig jeden tag gelau­fen. aber das ist dafür eine unbarm­her­zi­ge stadt. gleich drei­fach: der boden ist immer nur stein. und wirk­lich nur. (na gut, eine win­zi­ge ecke gar­der­inie gibt es. viel wei­cher ist’s da aber auch nicht). und es gibt ein­fach kei­ne gera­de stre­cken: ecken, kan­ten, schar­fe kni­cke – die gas­sen sind schwer zu ren­nen. und dann noch­die kanä­le. d.h. die brü­cken dar­über. die stö­ren den rhyth­mus auch noch­mal gewal­tig. und wenn dann noch leu­te unter­wegs sind, wird es wirk­lich fast zum par­cour, das lauf­trai­ning.

aber des­we­gen war ich ja nicht dort. son­dern um vene­dig zu erle­ben und ken­nen­zu­ler­nen. das ist die stadt: ver­rückt. der reich­tum der ver­gan­gen­heit. und auch noch der gegen­wart. und dann zugleich auch der ver­fall: schon immer – zumin­dest aber lan­ge (man lese nur tho­mas mann) eine mor­bi­de stadt: liebt den tod. das ende. das ver­ge­hen. das ver­fal­len. so sieht es da auch aus: über­all brö­ckelt es. über­all ste­hen hal­be rui­nen rum, die noch bewohnt wer­den. sehr selt­sam. und dann dane­ben oder dar­in die präch­tigs­ten kul­tur­schät­ze.
die geschich­te: wahn­sinn. die­ses selbst­be­wusst­sein. bzw. die gran­dio­se selbst­über­he­bung und ‑ver­herr­li­chung. da ist jede kon­zern­zen­tra­le heu­te dreck dage­gen. und auch in dubai kann das nur schwer zu top­pen sein. und die dich­te an kunst – das ist ein­fach über­wäl­ti­gend. mir brummt jetzt immer noch der kopf von den gan­zen ein­drü­cken. das muss ich jetzt erst ein­mal alles noch men­tal sor­tie­ren. und hof­fent­lich bin ich noch halb­wegs in der lage, das aus­ein­an­der­zu­hal­ten …

warum ich das laufen liebe. und den winter.

heu­te ist so ein tag, der das (täg­li­che) lau­fen wie­der herr­lich und loh­nend macht:
der schnee fällt und fällt seit dem mor­gen­grau­en (der weg zum got­tesi­denst war kein gro­ßes ver­gnü­gen). aber sofort nach der rück­kehr vom dienst in die lauf­kl­am­tot­ten geschlüpft, den forerun­ner gestar­tet und die salo­mon-schu­he (für den schnee) geschnürt: raus geht es, in den schnee und den win­ter­li­chen wald. was schö­ne­res gibt es für einen läu­fer kaum. gut, rekor­de bricht man bei die­sem wet­ter nicht .… vor allem, da ich die gut 32 km von ges­tern noch etwas in den bei­nen merk­te. aber das ist bei so schö­nem wet­ter auch egal. ja, ich fin­de das wirk­li­ich aus­ge­spro­chen schö­nes lauf­wet­ter. auch wenn die son­ne nicht scheint. und auch, wenn es unun­ter­bro­chen schneit. gut, der wind hät­te jetzt nicht sein müs­sen – dann hät­te ich nicht so viel schnee im gesicht gehabt. aber das konn­te mei­ne freu­de nicht trü­ben.

unter­wegs war ich auf einer „standard“-runde: über den buch­wald­s­kopf und son­nen­weg zum zir­kel­berg, dann ein stück den kut­schen weg hin­auf, ober­halb von erbuch durch den wald in einem gro­ßen bogen bis unge­fähr zum almen­hof und dann über den schachert ins drei­see­tal und zurück nach hau­se. das ist eine sehr schö­ne, weil sehr lee­re run­de. nach dem ers­ten kilo­me­ter (mit schö­nen anstie­gen) ver­schwin­det man beim buch­wald­s­kopf im wald und lässt mensch und ort hin­ter sich. am zir­kel­berg muss man noch ein­mal kurz die stra­ße über­que­ren, aber sonst ist man nur auf wald­we­gen unter­wegs. und bis zur rück­kehr ins drei­see­tal bei kilo­me­ter 13 auch meist ganz allein. nur der schluss hat dann noch ein klei­nes biss­chen stra­ße – aber das ist mini­mal.

so kann man oder ich zumin­dest auf die­ser run­de ganz viel genie­ßen. den schö­nen wald. die ab und an davon­stie­ben­den rehe. die zwit­schern­den vögel. vor allem aber die sanf­te stil­le, die gedämpf­te ruhe, die heu­te im schnee alles umgibt.

und dann nach 80 minu­ten die har­te rück­kehr in die zivi­li­sa­ti­on: die autos brau­sen, die men­schen schip­pen schnee mit mög­lichst viel getö­se, der sonn­tags­bra­ten duf­tet bis auf die stra­ße. und man hat es eigent­lich gar nicht ver­misst. aber die war­me dusche genießt man dann schon.

2009 gelaufen

das war es also schon wie­der, das jahr 2009. die läu­fe­ri­sche bilanz ist ziem­lich durch­wach­sen. vor­ge­nom­men hat­te ich mir nicht viel: ein mara­thon­dou­ble aus­pro­bie­ren, um zu sehen, ob etap­pen­läu­fe etwas für mich sein könn­ten. und, vor allem, die letz­ten sekun­den trai­nie­ren und den mara­thon unter drei stun­den lau­fen. das ers­te hat geklappt, das zwei­te nicht.

dabei fing es ganz ordent­lich an: bis mai hat­te ich bereits 1800 kilo­me­ter in den bei­den. und tat­säch­lich klapp­te der dop­pel­schlag dann ziem­lich gut: sams­tags abend in mann­heim, sonn­tags mor­gen in mainz jeweils ein mara­thon in deut­li­che unter vier stun­den (sie­he den bericht hier). danach war’s dann nicht mehr so lus­tig. die moti­va­ti­on ging etwas berg­ab. zunächst stand natür­lich aus­gie­bi­ge rege­ne­ra­ti­on auf dem plan. den sprung zurück ins trai­ning habe ich dann aber nur noch halb­her­zig geschafft. die kilo­me­ter­leis­tung blieb im juni sogar etwas unter der vom mai, im juli fiel sie noch mehr ab. da, vor allem nach dem rhein­steig-extrem­lauf (mit mei­ner aller­ers­ten alters­klas­sen-plat­zie­rung!) fing das übel näm­lich an: in mei­nem lin­ken fuß tat sich etwas. ich brauch­te eine gan­ze wei­le, bis mir klar, was das war: ein fer­sen­sporn. und wie ich damit umzu­ge­hen habe. der ver­such, trotz­dem den bären­fels-trail mit­zu­lau­fen, ging dann auch ordent­lich in die hose. und im august erwei­ter­te sich das dann zur stra­fe für den über­mut noch um eine reizung/​entzündung der plant­ar-seh­ne. des­halb bin ich ab ende august und vor allem im sep­tem­ber fast gar nicht mehr gelau­fen.

aber eben nur fast. denn der streak soll­te hal­ten. und er tat es auch – auch wenn es höchst­wahr­schein­lich etwas unver­nünf­tig war und die hei­lung ohne das täg­li­che (weiter-)laufen etwas schnel­ler gesche­hen wäre. aber ein biss­chen ver­rückt muss man ja sein … 558 tage des täg­li­chen lau­fens gezählt – im herbst war die­se wach­sen­de zahl, die inzwi­schen auch mei­nen ers­ten ver­such über­holt hat, oft die ein­zi­ge moti­va­ti­on, über­haupt noch die schu­he zu schnü­ren.

auch nach­dem die ent­zün­dung abge­heilt und der fuß so halb­wegs wie­der her­ge­stellt war, schnell­ten die kilo­me­ter nicht gera­de in die höhe. zum einen woll­te ich nur lang­sam stei­gern, um kei­nen rück­fall zu pro­vo­zie­ren. zum ande­ren fiel es mir im spät­herbst und win­ter zuneh­mend schwer, mich für län­ge­re ein­hei­ten zu moti­vie­ren: ein biss­chen etwas ging immer, aber jen­seits der 10 kilo­me­ter fehl­te oft sehr die lust. erst kurz vor weih­nach­ten kam die zurück – aber da war es schon zu spät, sozu­sa­gen ;-). so ste­hen jetzt halt „nur“ 4387 kilo­me­ter im trai­nings­ta­ge­buch – das ist aber durch­aus in ord­nung so. ich hof­fe, nächs­tes jahr wer­den es wie­der mehr. und bin zuver­sicht­lich, dass das auch klappt. auch wenn ich im wort­sin­ne immer noch nicht trai­nie­re, son­dern nur lau­fe – viel­leicht brau­che ich im moment den stress des tem­po­trai­nings nicht so sehr. zumal ich sehr am über­le­gen bin, ob ich mich wirk­lich noch mal auf die drei-stun­den-gren­ze hoch­trai­nie­ren soll. das ist für mich unta­len­tier­ten läu­fer (und extrem undis­zi­pli­nier­ten esser) näm­lich mit viel arbeit und fleiß ver­bun­den. wahr­schein­lich ver­le­ge ich mich doch eher auf die län­ge­ren stre­cken ohne tem­po­druck. das macht mir eigent­lich am meis­ten spaß. auch ohne wett­kampf und ver­an­stal­tung: die lan­gen läu­fe am wochen­en­de sind eigent­lich das schöns­te am lau­fen über­haupt. auch (oder weil?) man danach so schön fer­tig ist …

und abschlie­ßend mein lauf­jahr 2009 in eini­gen zah­len:

gelau­fe­ne kilo­me­ter 2009: 4387,41 km
benö­tig­te gesamt­zeit: 378:00:29 (wahn­sinn!)
durch­schnitts­tem­po: 5:11 min/​km
höhen­me­ter: +/- 59.000 m (wahr­schein­lich etwas mehr als real, das ist der per sport­tracks & ele­va­ti­on cor­rec­tion plug­in ermit­tel­te wert)
kür­zes­te ein­heit: 2,1 km
längs­te ein­heit: 53,1 km
mara­thon oder mehr: 8 mal (ergibt: 353,5 km @ 5:20)

skiurlaub 2009, #3

aller guten din­ge sind ja bekannt­lich drei. also habe ich mir in die­ser sai­son den luxus gegönnt, drei mal ski­fah­ren zu gehen. gut, das drit­te mal war etwas kurz und teil­wei­se spar­ta­nisch. aber luxus trotz­dem. nach den ers­ten bei­den trips ins zil­ler­tal und nach ser­faus ging es jetzt zum dies­jäh­ri­gen mono­ski-tref­fen – eigent­lich ein pflicht­ter­min. die­ses jahr auch im zil­ler­tal, aller­dings gleich im ers­ten „rich­ti­gen“ ski­ge­biet, dem hoch­zil­ler­tal. und zwar von kal­ten­bach aus. das hotel der ande­ren lag natür­lich weit jen­seits mei­ner finan­zi­el­len schmerz­gren­ze, aber ein zim­mer mit früh­stück konn­te ich pro­blem­los orga­ni­sie­ren. also fuhr ich am sams­tag gemüt­lich mit der bahn nach öster­reich. das war wirk­lich bequem: in mainz in den euro­ci­ty stei­gen, bis rosen­heim sit­zen blei­ben, noch ein­mal ein stück regio­nal­zug bis jen­bach und dann mit der zil­ler­tal­bahn bis nach kal­ten­bach – ein­fa­cher geht es kaum. und dank des lidl-tickets auch gar nicht teu­er. das war ja auch nötig, denn der ski­pass schlägt natür­lich immer gut zu: 133 euro kos­ten vier tage. dafür gilt er dann auch im gesam­ten zil­ler­tal – was ich ja über­haupt nicht woll­te. streng genom­men hät­te ich noch nicht ein­mal das gesam­te hochzillertal/​hochfügen benö­tigt, das tat­säch­li­che ski­fah­ren spiel­te sich an ganz weni­gen lif­ten ab …

aber schön der rei­he nach: am sams­tag abend dann gleich noch das ers­te tref­fen mit den zahl­rei­chen ande­ren mono­ski-begeis­ter­ten. dank der fran­zö­si­schen dele­ga­ti­on um jean-phil­ip­pe von duret waren wir die­ses mal über zwan­zig ver­rück­te. gut, vie­le ver­schwan­den in den nächs­ten tagen wie­der. aber trotz­dem, das war schon eine beacht­li­che trup­pe. am sonn­tag ging es dann natür­lich früh los: um halb neun habe ich den ers­ten ski­bus (fast vor der haus­tür) genom­men, der mich im nu zur tal­sta­ti­on der gon­del­bah­nen brach­te. dort hol­te mich die rea­li­tät dann erst­mal ein: der park­platz war schon ziem­lich voll für die frü­he mor­gen­stun­de. vor allem eine men­ge grup­pen stan­den da her­um. aber es soll­te dann im ski­ge­biet doch nicht so schlimm wer­den, die leu­te haben sich wohl ganz gut ver­teilt. schon oben traf ich den ers­ten ver­spreng­ten – die mas­se der mono­skier wür­den erst spä­ter mit den test­skis von duret oben ein­tref­fen. das war auch die haupt­be­schäf­ti­gung an den ers­ten bei­den tagen sozu­sa­gen: das hef­ti­ge aus­pro­bie­ren der ver­schie­de­nen ski­er. ver­bun­den natür­lich mit der übli­chen schrau­berei und kom­pli­zier­ten tausch­ak­tio­nen über meh­rer glie­der. irgend­wie hat­te aber immer jemand einen ski unter den füßen. und mehr ist ja nicht nötig, um glück­lich zu wer­den. zumal das wet­ter mit­spiel­te und uns neben reich­lich wun­der­ba­rem wei­chen, grif­fi­gen schnee auch eine men­ge son­ne bescher­te. ich selbst hielt mich mit dem tes­ten zurück – momen­tan steht eh‘ kei­ne neu­an­schaf­fung an. der ers­te tag sieht dann auf dem dia­gramm so aus: skiline 22.3.2009. und abends war natür­lich – nach­dem ich zumin­dest eine klei­ne lauf­run­de gedreht hat­te – gemüt­li­ches bei­sam­men­sein im hotel ange­sagt. schließ­lich muss­ten die test­ski für den nächs­ten tag ver­teilt wer­den.

den mon­tag begann ich auf dem mono-cross, einem minia­tur-mono­ski mit extre­mer tail­lie­rung (und vor allem hyper­brei­ter schau­fel). ein ganz lus­ti­ges, net­tes gerät, bei dem mir (und nicht nur mir) aber nicht so ganz klar wur­de, wofür das gut sein soll. gut, man kann schon ein biss­chen car­ven damit – aber auch nur, wenn man in ziem­lich hef­ti­ger rück­la­ge unter­wegs ist, sonst stört die brei­te schau­fel. aber die kür­ze macht sich dann doch gera­de bei höhe­ren geschwin­dig­kei­ten, wie ich sie ger­ne fah­re, eher unan­ge­nehm bemerk­bar. irgend­wie hin­ter­ließ er mcih ein wenig rat­los. nach­mit­tags war ich dann auch noch kurz mit dem all-moun­tain 187 von duret unter­wegs, der mir auf der schau­fel aber ein wenig trä­ge war (die gro­ße flä­che vor den füßen, die er in die­ser län­ge hat, kommt mei­nem fahr­stil nicht ent­ge­gen. der 177 hat sich mir da bes­ser prä­sen­tiert). und zum schluss fuhr ich auch den esprit de glis­se noch ein wenig über pis­te und abseits davon. auch kein schlech­ter ski, sehr treu und spur­sta­bil. aber auch nix, was mich gleich begeis­tert hät­te. viel­leicht war ich aber auch inzwi­schen schon ein wenig müde (das merk­te ich gera­de bein den abfahr­ten beim schnee-express zwi­schen den bäu­men mit peter, franz und kal­le ziem­lich …). der mon­tag prä­sern­tiert sich dann so: skiline 23.3.2009. eigent­lich hät­te ich ja ger­ne auch noch den micro von ikso­nom aus­pro­biert, weil der so abso­lut unfahr­bar aus­sieht – aber ihm ist lei­der kurz vor der mit­tags­pau­se die bin­dung ange­ris­sen. er selbst fuhr dann zum schluss – und auch die tal­ab­fahrt – einen alten turm­mo­no – aber so ele­gant und gekonnt, als hät­te er nie etwas ande­res unter den füßen gehabt. und wer so ein ding mal gese­hen hat – ein nor­ma­ler, klas­si­scher ski mti einem gestell, auf dem so ca. 10 cm über dem ski bei­de füße neben­ein­an­der (wie bei einem „nor­ma­len“ mono) ste­hen – kann sich vor­stel­len, was das heißt …

diens­tag ver­rin­ger­te sich die grup­pen­grö­ße dann deut­lich. die fran­zo­sen waren nicht mehr da, auch sonst fehl­ten inzwi­schen eini­ge. das mach­te aber immer­hin die koor­di­na­ti­on zwi­schen den fah­rern ein­fa­cher … über nacht hat­te es oben im ski­ge­biet ca. 10–15 cm geschneit. und das bedeu­tet natür­lich, das wir wie­der in die hän­ge der neben pis­te muss­ten – schließ­lich waren jetzt alle spu­ren der vor­ta­ge weg. und ein gera­de in den obe­ren lagen hef­ti­ger wind sorg­te dafür, dass das auch immer wie­der wie frisch gepu­dert aus­sah (naja, fast immer­hin). mit der übung der letz­ten tage ging das auch mit mei­nem eige­nen ski, der ja kein spe­zia­list für so etwas ist, ziem­lich gut. und es mach­te ein­fach wahn­sin­ni­gen spaß, so weich und locker durch den schnee zu glei­ten – einen spaß, den ich so beim ski­fah­ren sel­ten erlebt hat. das gran­dio­se wet­ter – die früh­mor­gens noch her­um­hän­gen­den wol­ken hat­te der wind schnell ver­trie­ben – nut­zen wir auch gleich noch für eini­ge video-auf­nah­men im tief­schnee. und da muss­te ich natür­lich gleich mal einen spek­ta­ku­lä­ren sturz zei­gen. aus­ge­löst durch das ver­gra­ben mei­ner schau­fel über­schlug ich mich sehr foto­gen, bei­de bin­dun­gen lös­ten aus und der tt ham­mer hing nur am sicher­heits­gurt (und schlug mir ein wenig gegen die bei­ne, was für ein paar klei­ne­re prel­lun­gen sorg­te). das ein­stei­gen im tief­schnee am nicht gera­de fla­chen hang dau­er­te dann ein biss­chen, vor allem weil peter mir mei­nen ski, gera­de als ich ihn schön bereit gelegt hat­te, noch ein­mal ein­staub­te …
pünk­licht zur mit­tags­pau­se ver­schlech­ter­te sich das wet­ter zuse­hends, nach­mit­tags schnei­te es und war vor allem auf­grund der tief­lie­gen­den wol­ken sehr nebe­lig. da wir kei­ne bess­se­rung sahen und nichts geschei­tes mehr zum fah­ren fan­den, mach­ten wir früh schluss – immer­hin hat­ten wir einen gran­dio­sen vor­mit­tag gehabt: skiline 24.3.2009. dafür bin ich dann zum aus­gleich etwas mehr gelau­fen (wie­der teil­wei­se trail hoch­zil­ler­tal, den ich am mon­tag kom­plett (inklu­si­ve klet­ter­par­tie über die pis­te der tal­ab­fahrt) gelau­fen war.)

der mitt­woch. schon wie­der der letz­te tag des urlaubs. und noch ein­mal neu­schnee, dies­mal aller­dings erheb­lich mehr als am diens­tag – so um die 50 cm dürf­ten es zumin­dest stel­len­wei­se gewe­sen sein. dafür war der schnee jetzt aber schwe­rer und etwas nas­ser als am diens­tag – und dadurch auch wie­der ganz anders zu fah­ren. wir waren wie­eder vor­wie­gend am neu­hüt­ten­lift unter­wegs – die hän­ge unter und neben dem lift waren ein­fach zu ver­lo­ckend. und sie boten den gesam­ten vor­mit­tag genü­gend mög­lich­kei­ten, frei stel­le zu fin­den. so sind wir ein­fach immer hoch und gleich wie­der run­ter (mit eini­gen kur­zen video-inter­mez­zi) gebret­tert. und wie­der wie am diens­tag kam es auch mitt­wochs nach­mit­tags zu einer deut­li­chen wet­ter­ver­schlech­te­rung – die sicht wur­de aller­dings nicht ganz so schlecht wie am diens­tag. inzwi­schen waren wir aber so ziem­lich alle müde in den bei­nen – auch auf der pis­te war es anstren­gend, der vie­le lose, recht schwe­re schnee (trotz der not­prä­pa­ra­ti­on am mor­gen, die eini­ge lif­te erst ver­zö­ger star­ten ließ), der sich zu hau­fen türm­te, sorg­te für ordent­li­che anst­re­gun­gen beim abfah­ren – mehr als im tief­schnee … nach drei abfahr­ten bis zur mit­tel­sta­ti­on waren kal­le, eve­lyn und ich dann so fer­tig, dass wir es gut sein lie­ßen und noch ein wenig in der wedel­stu­be den tag bzw. urlaub aus­klin­gen lie­ßen: skiline 25.3.2009

ich hol­te dann mein gepäck, lief zum bahn­hof, ver­sorg­te mich dabei noch schnell im super­markt und mach­te mich auf den heim­weg. super­pünkt­lich spuck­te mich der ice dann um 0:44 in mainz aus – zuhau­se bin ich dann nur noch ein­fach müde ins bett gefal­len (immer­hin war ich schon kurz nach sechs auf­ge­stan­den, weil ich vor dem früh­stück gelau­fen bin – danach war ja den gan­zen tag kei­ne zeit mehr), das aus­pa­cken ver­schob ich auf den nächs­ten tag. also ein tol­ler urlaub beim mono­ski­tref­fen wie­der ein­mal, bei dem ich eini­ges gelernt habe, vor allem abseits der pis­ten. und natür­lich auch und vor allem viel spaß mit den ande­ren „ver­rück­ten“ gehabt, mit dem aus­tausch und der fach­sim­pe­lei über tech­nik und mate­ri­al …

ergän­zung: hier gibt es ein klei­nes video von mir im tief­schnee (inklu­si­ve sturz …)

wovon haruki murakami schreibt, wenn er vom laufen schreibt

ein schö­nes klei­nes buch, in dem so ziem­lich alles rund ums lau­fen steht. und noch ganz nett geschrie­ben, klar und prä­zi­se, flüs­sig zu lesen.

das inter­es­san­te sind hier aber natür­lich die inhal­te, die rei­chen erfah­run­gen, die mura­ka­mi als lang­jäh­ri­ger läu­fer gemacht. dabei geht es gar nicht so sehr um tech­ni­sche details – das buch wen­det sich schließ­lich an ein all­ge­mei­nes publi­kum, nicht nur an läu­fer. son­dern vor allem um per­sön­li­ches, um ver­än­de­run­gen der eigen- und fremd­erfah­rung. natür­lich spie­len auch ver­meint­li­che klei­nig­kei­ten immer wie­der hin­ein. etwa die aus­wahl pas­sen­der schu­he, wenn mura­ka­mi vom „psy­cho­lo­gi­schen vor­teil“ guter schu­he berich­tet (übri­gens ist er, wie ich auch, offen­bar ein mizu­no-fan).

mura­ka­mi ist zwar kein streak­läu­fer, prak­ti­ziert aber trotz­dem das täg­li­che lau­fen – mit unter­bre­chun­gen – als ziel und metho­de. auch wie­der ein sym­pa­thi­scher zug an ihm. vor allem aber die offen­heit, mit der er nicht nur von den schmer­zen des vor­be­rei­ten­den trai­nings berich­tet, son­dern auch die erfah­rung und ver­ar­bei­tung von nie­der­la­gen erläu­tert, sind gute pas­sa­gen. gera­de das letz­te­re, die aus­dau­ern­de und tie­fe ref­k­lek­ti­on der nie­der­la­ge – die ja beim lau­fen weni­ger mit dem „ver­lie­ren“ im wett­kampf als mit dem nicht­er­rei­chen eines per­sön­li­chen zie­les zusam­men­hängt – ist wohl etwas wirk­lich läu­fer­ty­pi­sches: läu­fer schei­nen sich viel inten­si­ver mit die­sen erfah­run­gen aus­ein­an­der­zu­set­zen als ande­re hob­by­sport­ler. wohl ein­fach des­halb, weil lang­stre­cken­läu­fer – wenn sie nicht außer­or­dent­li­che bega­bun­gen sind – nie da her­um­kom­men, irgend­wann eine oder die ande­re zu erfah­ren. und im gegen­satz zu wett­kampf- und/​oder mann­schafts­sport­ar­ten ist man halt immer wirk­lich selbst schuld – es gibt sozu­sa­gen kei­ne aus­re­den. aber genau die­ses moment ist es auch wie­der, dass das lau­fen so wert­voll macht: man lernt, mit sol­chen rück­schlä­gen umzu­ge­hen – man muss es ler­nen. man lernt sozu­sa­gen so etwas wie „demut“: auch wenn man auf der einen sei­te die erfah­rung der enor­men leis­tungs­fä­hig­keit eines mensch­li­chen kör­pers (und ihrer stei­ge­rungs­fä­hig­keit) macht, so lernt man eben auch die gren­zen die­ses kör­pers immer wie­der ganz unmit­tel­bar ken­nen. das ist eine wesent­li­che erfah­rung, die jeder halb­wegs ambi­tio­nier­te läu­fer macht. und die beschreibt mura­ka­mi sehr gut – ich glau­be, anhand sei­nes tex­tes kön­nen das auch nicht­läu­fer nach­voll­zie­hen …

auch die viel­fäl­ti­gen ver­än­de­run­gen durch und im lau­fen kom­men bei ihm nicht zu kurz: die ver­än­de­run­gen der wahr­neh­mung etwas, von sich selbst und der umge­bung, die man anders – inten­si­ver gar nicht unbe­dingt, aber direk­ter, näher – erfährt – z.b. den wan­del der zeit, der jah­res­zei­ten, der jah­re … natür­lich auch die ver­än­de­run­gen des eige­nen kör­pers. aber auch die ver­än­de­run­gen des „geis­tes“ – die (konzentrations-)stärke (die hm die par­al­le­le zum schrei­ben zie­hen lässt) zum bei­spielt, das durch­hal­te­ver­mö­gen, die for­de­rung der eige­nen fähig­kei­ten, die aus­lo­tung von gren­zen und der ver­such, die­se gren­zen im rah­men der mög­lich­kei­ten zu ver­schie­ben. all das steht in die­sem klei­nen, sym­pa­thi­schen büch­lein auf ganz unauf­dring­li­che, per­sön­lich gefärb­te wei­se geschrie­ben.

haru­ki mura­ka­mi: wovon ich rede, wenn ich vom lau­fen rede. köln: dumont 2008.

Monoskitreffen in Galtür

ein wahn­sin­ni­ger spaß war es wie­der, das dies­jäh­ri­ge tref­fen der mono­is­ten von mono-ski.org in gal­tür.

sonn­tags war mei­ne anrei­se – zum haus val­lü­la, fast unmit­tel­bar neben dem hotel cassa­da, wo die meis­ten ande­ren logier­ten. sehr bequem, sonn­tags sind die züge näm­lich ziem­lich leer – und ich hat­te eine direkt­ver­bin­dung von mainz nach lan­deck-zams, wo ich in den bus nach gal­tür umstieg.

am mon­tag ging es dann end­lich los: ski­fahrn!! gleich vorm haus traf ich auf kal­le & eve­lyn. zusam­men sind wir dann schon kurz vor neun an den lif­ten gewe­sen. und es war ein ein­stieg bei traum­wet­ter: son­ne pur. lee­re pis­ten, herr­li­che fahr­ten – so muss ein ski­ur­laub begin­nen. spä­ter stie­ßen dann noch peter und bir­git sowie her­bert und gabrie­le dazu. spä­ter sam­mel­ten wir dann auch noch tilo und ste­fan ein. kreuz und quer jag­ten wir so durch’s ja eigent­lich recht über­schau­ba­re gal­tü­re ski­ge­biet peter zog mich gleich am ers­ten tag mit in die vari­an­ten – aber es lief auch sehr gut, ich muss­te mich eigent­lich über­haupt nicht ein­ge­wöh­nen. irgend­wann am nach­mit­tag stieg peter dann auf sei­nen abge­säg­ten mini-mono­ski um – und bau­te ihn ziem­lich schnell im tief­schnee-hang zum falt­mo­no um: bei einem sturz nach vor­ne schaff­te er es, den ski vor der bin­dung abzu­kni­cken. da er das nicht merk­te, ging es danach natür­lich auch nicht beson­ders gut wei­ter. er ver­such­te dann zwar noch ganz tap­fer, mit dem lädier­ten ski zum lift zu kom­men, gab aber doch bei der nächs­ten hüt­te erschöpft auf und ließ sich von kal­le einen ersatz­ski brin­gen. immer­hin kam er so zum drop­man-award – und es gibt sogar video­auf­nah­men davon!. den abschluss such­ten wir neben der pis­te an der breit­spitz­bahn – erstaun­lich, wie die ande­ren sich durch die bäu­me schlän­gel­ten …

auch am diens­tag herrsch­te von mor­gens an immer noch herr­lichs­ter son­nen­schein. wie­der waren wir früh auf der pis­te und viel und aus­ge­spro­chen zügig unter­wegs. mit­tags habe ich dann kal­les geschoss, den moun­tain gun, aus­pro­biert: ein ver­dammt schnel­ler ski, der gera­de bei hohen tem­pi aber wie auf schie­nen läuft, unge­heu­er sicher zu fah­ren ist. da kam ich dann rich­tig in einen geschwin­dig­keits­rausch … nach kur­zer rück­ge­wöh­nung an den tt ham­mer ging es dann mit kal­le in die ski­rou­te 1, eine böse buckel­pis­te. gera­de in den wirk­lich stei­len pas­sa­gen wur­de ich aber nicht so recht glück­lich. nach­mit­tags tum­mel­ten wir uns dann wie­der an der breit­spitz­bahn – auf und neben den pis­ten.

am mitt­woch – noch ein­mal son­ne pur, mei­ne nasen­spit­ze hat’s nicht so gefreut, den rest von mir aber umso mehr – wur­de es dann lang­sam voll. ralf und berit kamen noch hin­zu, fred und anne­ma­rie und patric und auch – lei­der nur kurz – jür­gen. vor­mit­tags waren die pis­ten nicht so klas­se wie am diens­tag, dafür haben wir dann so eini­ge vide­os gedreht. lei­der hat­te kal­les helm­ka­me­ra einen aus­set­zer, sonst hät­ten wir schö­nes mate­ri­al mit geschwin­dig­kei­ten von über 80 km/​h (gps-mes­sung) gehabt … nach­mit­tags muss­te dann noch eine fol­ge für dropman’s world mit einem do-it-yours­elf-mono gedreht und noch schnell kurz vor schluss an der breit­spitz­bahn den klas­si­schen nach­mit­tags­ab­schluss gefah­ren. am abend ging es dann wie­der wei­ter: von 19.30 an star­te­te der nach­ski­lauf – dies­mal recht gut besucht, was sich aber auch all­mäh­lich rela­ti­vier­te. spaß gemacht hat es aber auf jeden fall wie­der eine men­ge.

am don­ners­tag war das wet­ter lei­der schlecht bzw. vor allem die sicht: mor­gens fiel noch ein wenig nas­ser schnee, der wind blies recht ordent­lich bei durch­aus war­men tem­pe­ra­tu­ren. lei­der war mei­ne lieb­lings­pis­te, die schwar­ze 1, nicht prä­pa­riert wor­den – das war dann doch nicht so lus­tig. all­mäh­lich klar­te es aber auf und wir sind noch ein wenig in die buckel­pis­te gefah­ren. mit dem mako von berit ging das doch ein wenig leich­ter – lei­der hat­ten wir beim umstel­len nur ver­ges­sen, den z‑wert anzu­pas­sen. das führ­te dann zu dem blö­den fall, dass er auf ein­mal fast vom fuß fiel und ein gutes stück den berg hin­ab rat­ter­te. durch die vie­len ski­wech­sel war der tag etwas chao­tisch – stän­dig wur­de irgend­wo geschraubt und ange­passt. es waren eben so eini­ge poly­ga­me mono­is­ten da. gefah­ren bin ich: snow­shark von mako, andre­as‘ duret moun­tain sl 177 (ein tol­ler, leich­ter all­round-ski), kal­les moun­tain gun (ein 1,94 lan­ges geschoss von snow­shark), noch ein wenig nor­dic­board und dann das yama­tool. abge­schlos­sen haben wir dann mit den höl­lisch schwe­ren mono­ski-prü­fun­gen für dropman’s world im ski­kin­der­gar­ten.

am frei­tag lief es sehr rund – ein schö­ner ski­tag bei mit­tel­mä­ßi­gem wet­ter. dafür war der sams­tag dann noch ein­mal so rich­tig klas­se: mit franz und andre­as sowie tilo vor allem über die pis­ten gebret­tert. und dann haben wir auch noch die lift­tras­se der birk­hahn­bahn unter die ski­er genom­men. das war schon ziem­lich geil: dicker, tie­fer wei­cher schnee, der auch im steils­ten hang noch sehr gut hielt und das gan­ze etwas ver­lang­sam­te – was mir sehr ent­ge­gen­kam … etwas blöd und unan­ge­nehm war nur, dass eine gewal­ti­ge ladung bus­tou­ris­ten ange­kom­men war: allein 8 bus­se aus offen­burg in schwa­ben, von irgend einem radio­sen­der. das hat das publi­kum auf der pis­te total ver­än­dert: nicht nur, dass dadurch auf­fäl­lig vie­le mit­tel­mä­ßi­ge und schlech­te ski­fah­rer als leben­dende (und gemüt­lich sich bewe­gen­de) sla­lom­stan­gen unter­wegs waren. natür­lich waren das auch sol­che grüpp­chen, die mor­gens um halb zehn vor der ers­ten lift­fahrt erst mal den gro­ßen flach­mann aus der tasche kram­ten – da krieg‘ ich ja schon immer genug. denn schließ­lich ist ski­fah­ren sport – auch wenn man es viel­leicht nicht so for­dernd betreibt wie wir. aber das ver­ges­sen ja immer wie­der vie­le. kein wun­der war es dann auch, dass der kran­ken­wa­gen mehr­mals benö­tigt wur­de. und auch die hub­schrau­ber hat­ten am sams­tag viel zu tun (wenn auch nicht in gal­tür)

daz­tu kam dann natür­lich noch jeden nach­mit­tag – nach kur­zem ein­kehr­schwung – das lau­fen (doch dazu habe ich einen eige­nen ein­trag geschrie­ben): meist auf der sil­vret­ta-hoch­al­pen­stra­ße (d.h. auf fes­tem schnee­grund). dadurch war ich dann fast gar nicht in mei­nem zim­mer – denn abends haben wir uns natür­lich auch noch ein­mal zusam­men­ge­setzt. das gehört näm­lich unbe­dingt dazu beim mono­ski­tref­fen: das gemüt­li­che zusam­men­sit­zen mit mehr oder min­der hit­zi­gen dis­kus­sio­nen und gesprä­chen rund um den mono oder auch nicht … mit so viel net­ten leu­ten zusam­men macht das fast so viel spaß wie das ski­fah­ren tags­über …

Seite 1 von 2

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén