Ins Netz gegan­gen am 14.7.:

  • Wis­sen­schaft­li­che Ana­ly­se: Min­des­tens zehn Pro­zent der Fuß­ball­pro­fis gedopt | FAZ → eine – ers­te – unter­su­chung zum doping im pro­fi­fuß­ball geht von 9,8 bis 35,1 pro­zent gedop­ter sport­ler in deutsch­land aus. kon­trol­liert wer­den fast die hälf­te höchs­tens ein mal im jahr. sehr bezeich­nend auch:

    Er selbst muss­te sei­ne Befra­gung in Deutsch­land qua­si heim­lich, über sei­ne pri­va­ten Kon­tak­te durch­füh­ren, weil die Bun­des­li­ga-Ver­ei­ne mit dem The­ma nichts zu tun haben woll­ten.

  • Nach dem Brexit: Bringt die EU tat­säch­lich weni­ger Demo­kra­tie? | NZZ

    Bei einer nüch­ter­nen Ana­ly­se der demo­kra­ti­schen Vor- und Nach­tei­le kommt die EU damit viel bes­ser weg, als im öffent­li­chen Dis­kurs meist ange­nom­men wird. Anders die natio­na­len Demo­kra­tien – auch in Bezug auf die direk­te Demo­kra­tie der Schweiz: Wir erle­ben in allen natio­na­len Demo­kra­tien eine zuneh­men­de «Tyran­nei der Alt­ein­ge­ses­se­nen».

  • Fin­tech: Das nächs­te klei­ne Ding | brand eins → lan­ger (und etwas aus­ge­walz­ter) text über die (v.a. die deut­schen) fin­tech-start­ups, ihr ver­hält­nis zu bestehen­den ban­ken und den kun­den sowie ihren momen­ta­nen zukunfts­chan­cen (eher über­sicht­lich, offen­bar)
  • Hugo Ball im Zunft­haus zur Waag: Wie die Nach­welt Dada erfand | NZZ → magnus wie­land über das (ex post) so genann­te „eröff­nungs-mani­fest“ des dada von hugo ball und sei­ne edi­ti­ons­ge­schich­te

    Der Erst­druck erschien 1961 in Paul Pört­ners ver­dienst­vol­ler Antho­lo­gie «Lite­ra­tur-Revo­lu­ti­on», die­sem war es von Emmy Hen­nings‘ Toch­ter Anne­ma­rie Schütt-Hen­nings zur Ver­fü­gung gestellt wor­den. Sie betreu­te den Nach­lass von Ball und bemüh­te sich beim Ben­zi­ger-Ver­lag um die Her­aus­ga­be sei­ner Brie­fe und Schrif­ten. Brei­te­re Auf­merk­sam­keit dürf­te das Mani­fest aber erst erhal­ten haben, als es fünf Jah­re spä­ter zum 50-Jah­re-Jubi­lä­um der Dada-Bewe­gung in der Kul­tur­zeit­schrift «Du» erneut abge­druckt wur­de, wie­der­um von Schütt-Hen­nings zur Ver­fü­gung gestellt, die sehr wahr­schein­lich auch die maschi­nel­le Abschrift für die Druck­vor­la­ge besorgt hat­te.

    Dort taucht nun zum ers­ten Mal die heu­te geläu­fi­ge Bezeich­nung «Eröff­nungs-Mani­fest» auf. Ohne his­to­ri­sche Grund­la­ge wird dem Text eine Funk­ti­on zuge­schrie­ben, die ihm sei­ne her­aus­ra­gen­de Stel­lung als Grün­dungs­do­ku­ment sichern soll. Und mehr noch: Neben dem neu­en Titel weist die Abschrift stre­cken­wei­se auch erheb­li­che Ver­än­de­run­gen und sinn­ent­stel­len­de Feh­ler auf, was umso gra­vie­ren­der ist, als sie bis­her mit weni­gen Aus­nah­men als Refe­renz für zahl­rei­che Antho­lo­gien und For­schungs­ar­bei­ten dien­te.

  • Wie ich Keith Jar­retts Feind wur­de | Frei­text → ein wun­der­ba­rer text (der titel sagt ja schon fast alles …) von cle­mens setz über die hybris und arro­ganz von keith jar­rett, anläss­lich eines kon­zer­tes in wien