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Schlagwort: tee Seite 3 von 4

thailand doi tung oolong king’s grade

mein erster thailändis­ch­er oolong. der tee, der in ein­er etwas ungewöhn­lichen (vakuum-)verpackung kommt, ver­strömt nach dem ersten auf­guss (der nullte auf­guss dient zum kurzen aufwe­ichen der blät­ter und wird entsorgt) einen sehr fruchti­gen, som­mer­lichen geruch. die helle, grün­liche tasse ver­rät großen genuss. und wirk­lich ist dieser leicht fer­men­tierte tee aus den doi-tung-gärten im nor­den thai­lands erstk­las­sig (ich weiß, das sage ich ziem­lich oft …). der doi tung oolong ist dabei aber eigentlich sehr zurück­hal­tend und besticht vor allem durch sein under­state­ment sowie seine aus­geglichen­heit, die in den späteren aufgüssen etwas von den dom­i­nan­ter her­vortre­tenden frischen geschmack­snoten abgelöst wird. wie die meis­ten oolongs ist das ein eher san­ftes, nur leicht anre­gen­des getränk, per­fekt für den nach­mit­täglichen genuss.

zubere­itung: 2. auf­guss im oolong-kän­nchen, wass­er ca. 90 °C, ziehzeit ca. 1:45 minuten.

china mao feng

weil meine teevor­räte (vor allem bes­timmte sorten …) so langsam zur neige gehen und ich für die nach­schub-order erst ein­mal die bestände kon­trol­lierte, bin ich unver­hofft auf einen lan­gen überse­henen tee in mein­er kiste gestoßen: mao feng heißt die sorte und kommt aus chi­na. ein schwarz­er tee, den mir kolodziej & lieder in recht großen blät­tern (lange, leicht eingerollte spitzen) schick­te, die den vorteil der waage über das löf­fel­maß bei der zubere­itung wieder ein­mal sehr deut­lich macht­en ;-) der mao feng ist ein keemun-tee, kommt also aus der prov­inz anhui, die für ihre hochw­er­ti­gen tees bekan­nt ist.

schon der erste duft ist recht betörend, eine mis­chung aus kakao und nuss, die der ziem­lich dun­kle tee sehr inten­siv ver­strömt. der tee ist unge­heuer mild und trotz­dem fül­lig mit ein­er leicht­en ten­denz zur süße. vor allem aber ganz weich und so gau­men­schme­ichel­nd, dass die kanne ruck­zuck leer wird.

zubere­itung: 14 gramm für ca. 1,5 liter wass­er, 4 minuten ziehzeit beim ersten ver­such.

darjeeling fancy oolong velvet budds singell

wun­der­bar. wahnsinn. schon wieder so ein tee, bei dem ich hoffe, die kanne würde ewig reichen … gut, dieser exquis­ite dar­jeel­ing hat seinen preis (bei kolodziej & lieder ist er aber ganz ein­fach zu bekom­men). aber er ist das geld auch wert. ein wun­der­bar­er tee für den son­ntagabende, wenn die arbeit vor­erst getan ist und kör­p­er und geist ruhen wollen und kön­nen. dann diese samtige, den gau­men weich umschme­ichel­nde spezial­ität aus dem sin­gell-garten aufgießen und ein­fach nur noch genießen. dazu eine gute plat­te (bei mir läuft ger­ade my bright­est dia­mond (fast in dauer­ro­ta­tion)) und ein gutes buch (z.b. bir­git kemp­kers wahnsin­ni­gen, fast irren text “sehn­sucht im hyper­bett” (droschl 2008)) — und der abend ist vol­lkom­men.

zubere­itung: 16 g tee für ca. 1,5 liter wass­er bei 91 °C 3 minuten ziehen lassen.

darjeeling castleton ftgfop1 f.f.cl

schon der rosige duft dieses wun­der­baren dar­jeel­ings aus dem hause kolodziej & lieder verza­ubert, gle­ich beim ersten schnüf­feln nach dem auf­guss: dar­jeel­ings, die so fein blu­mig duften hat­te ich bish­er sel­ten in mein­er kanne. er schmeckt auch entsprechend: sehr voll, dur­chaus auch recht kräftig (auch die tasse ist eher dunkel für einen first flush bei dieser zubere­itung), aber eben sehr aus­ge­wogen und har­monisch abges­timmt. ich kann mich da der ein­schätzung des verkäufers da eigentlich nur anschließen: “wun­der­bar!”

zubere­itung: 14 g tee für knapp 1,5 liter wass­er, ziem­lich genau 2 minuten ziehen lassen.

china oolong qi lan dan cong

um es gle­ich zu sagen: ein außeror­dentlich­er spitzen­tee ist das! er kommt aus der prov­inz guang­dong, wo die teemeis­terin yu hui tseng diese mit­tel­stark oxi­dierte vari­ante des dan-cong-tees pro­duziert. dan-cong-tees sind eigentlich teesorten, die nur von einem einzi­gen tee­baum geern­tet wer­den. für diesen sehr großblät­tri­gen tee hier wurde eine ganze plan­tage aus den sprößlin­gen eines tee­baums angelegt — etwas ökonomis­ch­er also ;-)

der tee ist aus­ge­sprochen raf­finiert und zivil­isiert: die farbe sehr unschein­bar, fast etwas blass (beim ersten auf­guss). schon der duft ver­rät aber den exquis­iten geschmack: eine sehr fruchtige würzigkeit prägt diesen sehr erfrischen­den tee, der durch den san­ften anklang von pfir­sichgeschmack bes­timmt wird.

zu beziehen ist diese spezial­ität beim tee­händler meines ver­trauen, kolodziej & lieder, der auch viele andere schöne oolong-tees im ange­bot führt.

zubere­itung: ca. 3,5 gramm tee für eine kleine seit­en­griff-kanne mit etwa 200 ml wass­er bei 95 °C 20 sekun­den (!) ziehen lassen. der tee verträgt, ohne große ver­luste, lock­er fünf aufgüsse (was den nicht ger­ade niedri­gen preis auch wieder rel­a­tiviert).

fujian long yuan golden pekoe

mal wieder ein neuer tee, natür­lich von meinem lieblingsladen: chi­ne­sis­ch­er tee aus der prov­inz fujian: long yuan gold­en pekoe (nee­dle-leaf). ein ziem­lich inter­es­san­ter tee, das. schon die farbe der tee­blät­ter ist eher ungewöhn­lich, so dunkel sind sie eher sel­ten. und auch der fer­tige tee ist nicht gewöhn­lich: ein tiefes, dun­kles braun zeigt die tasse, mit ver­führerischem duft. und auch der geschmack ist nicht von schlecht­en eltern: inten­siv und weich, anre­gend und erfrischend, mit ein­er deut­lich aus­geprägten kakao-note — das hört sich selt­sam an, schmeckt aber sehr har­monisch und bekömm­lich. sich­er nicht jed­er­manns geschmack. aber mir gefällts.

zubere­itung: 15 g tee auf knapp 1,5 liter wass­er, drei minuten ziehzeit (aber der tee verträgt sich­er auch ein wenig mehr …)

china jade oolong kuan yin

… ist ein grün­er tee aus chi­na, aus den gärten der prov­inz hubei/bao kang, den ich von kolodziej & lieder bezo­gen habe (klick für die aktuelle, stärkere ver­sion). ursprünglich kommt diese sorte allerd­ings aus tai­wan. mit den vorgeschla­gen­er zubere­itung (ca. 14 g tee für knapp 1,5 liter wass­er bei etwa 80 °C, 2:15 minuten ziehzeit) ergibt das die hell­ste tasse, die ich je gese­hen habe: ein zarter orange-gel­ben­er schim­mer färbt den sehr klaren tee. auch im geschmack ist der erste auf­guss sehr zurück­hal­tend, sehr viel under­state­ment ist da zu spüren: weich schmiegt er sich an die geschmack­sknospen, die fülle und würze ent­fal­ten sich fast etwas zöger­lich — eben sehr zurück­hal­tend. dabei gibt es dafür eigentlich keinen grund, denn zu ver­steck­en braucht sich dieser klasse tee über­haupt nicht.

darjeeling tukdah 2007 ftgfop1 f.f.

noch ein­er von den feinen, hochk­las­si­gen dar­jeel­ings aus dem ange­bot von kolodziej & lieder. ein tee, den man viel trinken kann — oder kön­nte, wenn man sich den nicht ganz niedri­gen preis leis­ten möchte ;-). auf jeden fall: zart und frisch, sehr belebend, mit ein­er angenehmen würze, ins­ge­samt sehr fein, ele­gant und har­monisch: aus­ge­sprochen kul­tiviert eben. wie gesagt: daran kann man sich gewöh­nen …

zubere­itung: 13 gramm tee für 1,5 liter kochen­des wass­er, 2:15 minuten ziehen lassen (eher noch etwas kürz­er — bei län­geren ziehzeit­en ver­liert er doch etwas).

china oolong qilan 1st grade

schon wieder ein oolong-tee — die laufen den dar­jeel­ings (mein­er bish­eri­gen lieblings-sorten) in mein­er inter­nen hit­pa­rade bald den rang ab … vor allem, weil man sie mehrmals aufgießen kann (sog­ar muss, um den vollen genuss zu ent­deck­en!). der hier (wieder ein­mal von kolodziej & lieder) ist ein genuss auf mehreren ebe­nen. denn schon  der duft, der aus der recht dun­klen, bronzenen tasse emporsteigt, ver­rät den charak­ter: sehr fruchtig umschme­ichelt er riech- und geschmacksinne. und so san­ft und unauf­dringlich trinkt er sich dann auch — mit viel klasse, aber ohne anzugeben und mit irgendwelchen raf­finierten tricks aufzuwarten. ein wun­der­bar­er tee für den entspan­nten abend, mit der richti­gen musik (etwa, wie bei mir ger­ade wieder und wieder: cecil tay­lor, willisau con­cert (intakt)).

zubere­itung: 12g tee, 1,5 liter wass­er bei 90 °C, 4 minuten ziehen lassen.

darjeeling gopaldhara ftgop1 f.f.cl

schon der duft ist betörend, der nach knapp zwei minuten der teeschale entsteigt: frisch und fruchtig zugle­ich, wun­der­bar aro­ma­tisch. und genau­so leck­er schmeckt’s dann auch. spritzig ist genau das richtige wort. der ide­ale tee, um wieder energie zu tanken. denn trotz sein­er raf­fi­nesse hat er auch einen aus­geze­ich­net präzis definierten kern, ein klares geschmack­szen­trum. große klasse. auch diesen wun­der­baren genießer-tee habe ich von kolodziej & lieder, dem tee-händler meines ver­trauens.

zubere­itung: ca. 14 g tee für knapp 1,5 liter kochen­des wass­er, max­i­mal 2 minuten ziehen lassen.

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