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Schlagwort: paddeln Seite 1 von 2

wieder auf den rhein

sie sol­len ihn nicht haben
den frei­en deut­schen Rhein
ob sie wie gie­ri­ge Raben
sich hei­ser danach schrein

So lang er ruhig wal­lend
sein grü­nes Kleid noch trägt
so lang ein Ruder schal­lend
In sei­ne Woge schlägt

Sie sol­len ihn nicht haben,
den frei­en deut­schen Rhein,
so lang sich Her­zen laben
an sei­nem Feu­er­wein

so lang in sei­nem Stro­me
noch fest die Fel­sen stehn,
so lang sich hohe Dome
in sei­nem Spie­gel sehn

Sie sol­len ihn nicht haben
Den frei­en deut­schen Rhein

so schrieb niko­las becker 1840. dar­an muss­te ich den­ken, als ich heu­te nach lan­ger abs­ti­nenz mal wie­der mein boot zu was­ser ließ (es war ziem­lich ein­ge­staubt im boots­haus inzwi­schen …). schön war’s wie­der, gemüt­lich auf dem gro­ßen strom unter­wegs zu sein. auch wenn die blö­den was­ser-motor­rä­der oder wie auch immer sie hei­ßen einen hei­den­lärm ver­st­an­stal­tet haben. mei­ne klei­ne tour führ­te mich nur bis gins­heim und wie­der zurück – knapp zwei stun­den rei­chen für den wie­der­ein­stieg. zumal das wet­ter es span­nend mach­te: beim start war es zwar etwas bewölkt, aber noch sehr freund­lich. der leich­te wind frisch­te dann auf und brach­te regen- und gewit­ter­wol­ken mit sich. schön war das, dem wet­ter­wech­sel zuzu­schau­en: wie der him­mel und die luft die typi­sche vorregen/​gewitterfärbung zwi­schen gelb, grau und stahl­blau annahm. wie dann der rhein­gau im regen ver­schwand. und wie die regen­wand immer näher kam, anfing mainz zu ver­schlu­cken. ich dach­te zunächst noch, ich käme unge­scho­ren davon. aber kurz ober­halb der eisen­bahn­brü­cke süd zog die regen­wol­ke dann auch über mich hin­weg – so schlimm war es aber gar nicht. und kurz vorm anlan­den hör­te es auch schon wie­der auf … jetzt müs­sen sich aus­nahms­wei­se heu­te mal die arme erho­len …

einmal rund um den bodensee

eine kom­plet­te umrun­dung des schwä­bi­schen mee­res soll­te es sein, mei­ne dies­jäh­ri­ge gro­ße (und ein­zi­ge) tour mit dem kajak. ange­lehnt an den vor­schlag des boden­see-kanu-rings hat­te ich dafür acht pad­del-etap­pen vor­ge­se­hen. los ging es aber ganz prag­ma­tisch am mon­tag mit vor­be­rei­tun­gen und anrei­se: in darm­stadt den bus abge­holt, nach mainz getu­ckert und den gan­zen krem­pel ein­ge­la­den – das ist doch eine gan­ze men­ge zeugs, was ich da mit­ge­nom­men habe. dann beim boots­haus vor­bei, den sere­nus aufs dach geschnallt und ab auf die auto­bahn – wie­der zurück in rich­tung darm­stadt, dann über die a5 bis karls­ru­he, die a8 zum stutt­gar­ter kreuz und von dort die a81 bis kurz vor radolf­zell. da war es dann gera­de ein­mal 16 uhr – nach knapp vier stun­den fahrt­zeit (ohne staus), so dass ich zunächst ein­mal in aller ruhe den start­punkt besich­tig­te, das gelän­de des kanu-clubs radolf­zell. dann bin ich erst ein­mal zu micha­el nach mög­gin­gen hin­auf­ge­fah­ren, wo ich nach einem gemein­sa­men lauf um den min­del­see auch über­nach­te­te. das hat­te den „nach­teil”, dass ich schon gegen sechs uhr auf­ge­stan­den bin … weil ich so früh wach war, schaff­te ich es dann tat­säch­lich trotz der ers­ten gro­ßen packe­rei, bereits um 8:45 in radolf­zell auf dem was­ser zu sein. der bus park­te der­weil schön auf dem her­zen­park­platz ganz in der nähe des kanu-club-gelän­des – sehr prak­tisch. um halb elf war ich dann auch schon an mett­nau­spit­ze und lie­bes­in­sel vor­bei­ge­pad­delt und an der schiffs­län­de rei­chen­au, gegen 11:15 schon fast am ende der insel. dort mach­te ich dann erst ein­mal gegen­über von erma­tin­gen gemüt­li­che mit­tags­pau­se. nach der stär­kung ging es bei wei­ter­hin ordent­li­chen, aber nicht gera­de übewäl­ti­gen­dem wet­ter (duns­tig, mit ein­zel­nen lücken recht bewölkt) hin­über über den spie­gel­glat­ten see an schwei­zer ufer bei erma­tin­gen. demufer dort, sehr flach und recht lang­wei­lig, folg­te ich bis in den see­rhein, der mich mit leicht spür­ba­rer gegen­strö­mung emp­fing. pas­send frisch­te auch der wind, der mir nun genau ins gesicht blies, etwas auf. bis zum ende (aus mei­ner sicht) von kon­stanz, also an der brück zum kon­stan­zer trich­ter, stei­ger­te sich das zu einem über­ra­schend kräf­ti­gen gegen­strom und auch durch­aus beweg­ten was­ser – erstaun­lich, was sich hier an ste­hen­den wel­len ansam­mel­te. die strö­mung mach­te sich auch tat­säch­lich bis kurz vor dem kon­stan­zer horn immer noch bemerk­bar. dort umrun­de­te ich auch das ewig lan­ge strand­bad und fand schließ­lich das schild des dkv-zelt­plat­zes. der ist, typisch für die­sen ver­band, aus­ge­spro­chen padd­ler­un­freund­lich. zunächst ein­mal schwer zu fin­den und ein gutes stück weg vom ufer. vor allem aber ganz ohne ver­nünf­ti­ge lan­de­mög­lich­keit – kein steg, kein slip, gar nichts. nur eine klei­ne trep­pe – aber jeder padd­ler, der mal ein boot mit gepäck für acht tage trans­por­tiert hat, kann über so einen witz nur lachen. und wie heißt es so schön auf der dkv-home­page: Seit 1995 ver­fügt der DKV in Kon­stanz am Foh­ren­bühl über einen neuen, moder­nen, her­vor­ra­gend gele­ge­nen Platz. Er bie­tet sich für Kanu­fahr­ten im Bereich Boden­see”. nun­ja. der platz selbst ist auch nicht gera­de der schöns­te: vor­wie­gend schrä­ge, buck­li­ge wie­sen, kreuz und quer voll­ge­stellt (aber fast kei­ne padd­ler dar­un­ter), spär­li­che sani­tär­an­la­gen mit aus­ge­spro­chen pri­mi­ti­ven gemein­schafts­du­schen – nir­gends­wo sonst am boden­see habe ich so unkom­for­ta­bel über­nach­tet. kaum war ich vom lau­fen zurück – mei­ne serie des täg­li­chen lau­fens woll­te ich auch wäh­rend der boden­see-umrun­dung fort­set­zen – fing es an zu reg­nen – gera­de woll­te ich den kocher in gang set­zen. zum glück gab es eini­ge halb­wegs tro­cke­ne pau­sen, so dass ich mein essen noch warm­ma­chen konn­te. gereg­net hat es aber mit unter­bre­chun­gen die gan­ze nacht.

und es woll­te auch am nächs­ten mor­gen nicht auf­hö­ren. nach­dem ich mir das also eine wei­le ange­schaut hat­te, bau­te ich eben im regen ab und pack­te mein boot. kaum war das gesche­hen, hör­te es natür­lich auf zu reg­nen – aber nur kurz. denn kaum war ich auf dem was­ser, fing es wie­der an. und hör­te so schnell nicht mehr auf. dafür war ich, von der kurs­schiff­fahrt abge­se­hen, ganz allei­ne auf dem see. heu­te führ­te mei­ne rou­te mich zurück in den kon­stan­zer trich­ter, den ich wegen des unge­müt­li­chen wet­ters aber etwas abkürz­te, nach kreuz­lin­gen. von dort ging es immer schön unter land am schwei­zer ufer wei­ter. gegen mit­tag ließ der regen nach und hör­te sogar auf – so kam ich immer­hin zu einer halb­wegs gemüt­li­chen mit­tags­rast in kess­wil. gegen 14:30 war ich dann aber auch schon in arbon am cam­ping­platz – zum rum­düm­peln und rum­lun­gern am strand war es ein­fach zu unte­müt­lich heu­te. der (pri­va­te) cam­ping­platz (am buch­horn, nach dem gro­ßen arboner strand­bad) emp­fing mich mit einer der steils­ten ram­pen, die ich bis­her gese­hen habe. dafür aber mit aus­ge­spro­chen net­ten betrei­bern. nur wie­sen die mir lei­der den fal­schen platz auf der zelt­wie­se an. denn auch heu­te ging es wie­der so: kaum vom lau­fen zurück und unter die dusche gesprun­gen, hör­te ich schon wie­der das unver­kenn­ba­re geräusch des pras­seln­den regens auf dem dach. dies­mal aber rich­tig: die reins­ten stürz­bä­che waren das. nach­dem ich ver­geb­lich lan­ge auf ein nach­las­sen des unwet­ters gewar­te­tet hat­te, rann­te ich schnell zum zelt. das stand dum­mer­wei­se mitt­ler­wei­le schon in einem klei­nen see: der teil der wie­se hat­te inzwi­schen 5–10 cm hohes was­ser. also habe ich wenig spä­ter mein auf­ge­bau­tes zelt mit dem gan­zen krem­pel umge­zo­gen, an das ande­re ende, unter einen baum, wo ich wenigs­tens nicht weg­schwamm. das zelt hat das alles erstaun­lich gut über­stan­den. am nächs­ten mor­gen frei­lich – der regen ließ mir kei­ne pau­se – schüt­te­te es immer noch. mitt­ler­wei­le war so ziem­lich alles feucht: zwei­mal im regen ein- und aus­ge­packt, nichts trock­ne­te mehr. und der wind blies an die­sem mor­gen recht ordent­lich – natür­lich genau aus der fal­schen rich­tung. ich schau­te mir das eine wei­le so an und beschloss dann doch, lie­ber nicht ins was­ser zu stei­gen. im rück­blick ärgert mich das immer noch, aber an dem mor­gen hat­te ich ein­fach kei­ne lust. die etap­pe arbon-bre­genz-lin­dau bin ich also nicht gepad­delt. immer­hin klar­te es gegen abend etwas auf, so dass ich in lin­dau tro­cke­nen fußes zwei­mal um die insel ren­nen konn­te.

am frei­tag ging es dann von lin­dau nach fried­richs­ha­fen. und der mor­gen begrüß­te mich mit so schö­nem wet­ter, dass ich erst ein­mal eine run­de um die lin­dau­er insel pad­deln muss­te: die son­ne kam jetzt, kurz vor neu­ne, hera­de aus den letz­ten wol­ken her­aus und es wur­de sogar ein wenig kla­rer. das gute wet­ter nütz­te ich zu eini­gen fotos (sie­he unten). trotz­dem ich mich also nicht gera­de beeil­te, war ich wie­der ruck­zuck in was­ser­burg, wo die ers­te kur­ze toi­let­ten­pau­se anstand. und dann ging es auch schon wie­der wei­ter zum non­nen­horn und nach lan­genar­gen, wo ich eine aus­ge­dehn­te mit­tags­pau­se ein­leg­te. bei wei­ter­hin immer bes­ser wer­den­dem wet­ter war das letz­te stück am eris­kir­cher ried (natur­schutz­ge­biet) vor­bei nach fried­richs­ha­fen auch nur noch ein kat­zen­sprung. von fried­richs­ha­fen zog es sich aller­dings noch ein wenig bis zum boots­haus des orts­an­säs­si­gen kanu-clubs. das lag auch an dem aus­ge­spro­chen fla­chen ufer, dass ab dem fried­richs­ha­fe­ner schloss auch eine selt­sa­me leich­te gegen­strö­mung hat­te. beim fried­richs­ha­fe­ner kanu-club (sehr renn­sport-ori­en­tiert) hat­te ich dann noch einen herr­li­chen ruhi­gen abend mit wun­der­ba­rem see­blick und lich­ter­ge­flim­mer am schwei­zer ufer …

am nächs­ten mor­gen war ich wie­der früh auf den bei­nen. mitt­ler­wei­le war mir ja auch klar, war­um ich so „schlecht” schlief: wenn man um neun oder halb zehn in den schlaf­sack kriecht, muss man eben nicht unbe­dingt bis 7 uhr schla­fen … die rou­ti­ne mach­te inzwi­schen auch das abbau­en und boot-packen leich­ter und schnel­ler. mor­gens war der see wie­der herr­lich glatt und still. aber das änder­te sich bald: nacht der ers­ten bucht kam zuneh­mend wind auf, der das was­ser in bewe­gung brach­te und mich dazu nötig­te, viel auf­wand zu betrei­ben, um nicht all­zu­viel was­ser ins boot zu bekom­men, denn ich war ohne spritz­de­cke unter­wegs. das wet­ter wuss­te zwar noch nicht so recht was es will: dicke wol­ken, kaum son­ne, aber auch kein regen). bei hag­nau reich­te es mir dann end­gül­tig, ich lan­de­te kurz an und zog mich rich­tig an: pad­del­ja­cke und spritz­de­cke – und ab ging’s durch die wel­len, so macht das gleich wie­der dop­pelt so viel spaß. bis meers­burg blieb es frisch. ab dem ein­gang zum über­lin­ger see wur­de es merk­lich ruhi­ger und es ging wie­der ohne über­mä­ßi­ge anstren­gun­gen zügig vor­an. so war ich also schon wie­der gegen 14 uhr in über­lin­gen, beim sehr schö­nen platz des pad­del-clubs (direkt am strand­bad ost). die abend­li­chen läu­fe wer­den inzwi­schen immer kür­zer: die bla­se an der rech­ten fer­se wird zuneh­mend tie­fer und schmerz­haf­ter.

der sonn­tag bescher­te mir dann herr­lichs­tes pad­del­wet­ter: fast kein wölk­chen trüb­te den blau­en him­mel. da heu­te nur eine rund­fahrt um den über­lin­ger see auf dem plan stand, war ich ohne gepäck unter­wegs. mor­gens, so gegen halb neun, hat­te ich den see noch fast für mich allei­ne: ein paar ang­ler und die ers­ten kurs­schif­fe, sonst ist nie­mand auf dem was­ser. das änder­te sich spä­ter erheb­lich, bei dem schö­nen wet­ter waren alle die son­nen­an­be­ter mit motor- und segel­boot natür­lich auch auf dem see. wie­der ist der see spie­gel­glatt, heu­te soll­te er es auch den gan­zen tag blei­ben. zunächst stand die see­que­rung nach din­gels­dorf an, dann ging es dart immer dicht unter land am schöns­ten ufer­stück des boden­sees ent­lang nach bod­man – heu­te im gemüt­li­chen sonn­tags­tem­po. da war es erst 11 uhr, so dass ich noch viel, viel zeit hat­te, nach lud­wigs­ha­fen zu pad­deln, wo ich micha­el und anke traf, die mit den fahr­rä­dern unter­wegs waren. die gele­gen­heit nut­ze ich gleich zu gemüt­li­cher mit­tags­pau­se, bevor ich mich auf den trö­del­weg zurück nach über­lin­gen mach­te. obwohl ich den gan­zen tag nur locker her­um­gon­del­te, war ich auch heu­te schon um halb drei wie­der am zelt. den rest des tages lag ich dann nach einem kur­zen streak-erhal­tungs­lauf und dem erfri­schen­den bad im boden­s­se faul mit tho­mas ber­hards aus­lö­schung am see.

auch am mon­tag klin­gel­te mein wecker wie­der um 7 uhr. nach dem übli­chen gemüt­li­chen früh­stück, abbau­en und boot packen ging es kurz vor neun wie­der hin­über nach din­gels­dorf. dies­mal dann aller­dings in die ande­re rich­tung wei­ter: vor­bei an der insel main­au über staad und das kon­stan­zer horn in den trich­ter. kaum um die horn­spit­ze gebo­gen, traf mich der wind voll. natür­lich war ich wie­der ein­mal ohne spritz­de­cke unter­wegs (das letz­te mal, das mir das pas­sie­ren soll­te!) und hat­te also wie­der genug zu tun, das über­kom­men­de was­ser in gren­zen zu hal­ten. der gegen­wind war inzwi­schen recht kräf­tig, das vor­an­kom­men schon ziem­lich beschwer­lich. und es wur­de auch im see­rhein nur unwe­sent­lich leich­ter: der floss heu­te ein­fach in die fal­sche rich­tung. zwi­schen kon­stanz und gott­lie­ben immer­hin etwas geschützt vor der vol­len wucht des win­des, so dass ich mich ein wenig erho­len konn­te – anstren­gend war das pad­deln heu­te aber immer. in gott­lie­ben, bei der mit­tags­pau­se, rüs­te­te ich dann klei­dungs­mä­ßig wie­der alles auf – gera­de noch recht­zei­tig. denn am wöll­ma­tin­ger ried war der wind inzwi­schen mehr als frisch: eine stei­fe bri­se mit recht ordent­li­chen böen war das inzwi­schen. nach einer wei­le wur­de mir dann auch klar, was da in erma­tin­gen die gan­ze zeit blink­te: das waren die sturm­warn­leuch­ten. da ich aber – noch – immer ein ufer in der nähe hat­te, pad­del­te ich unver­dros­sen gegen den wind ankämp­fend wei­ter. auf der gna­densee-sei­te der insel rei­chen­au war dann immer­hin ein wenig wind­schat­ten, so dass ich noch ein­mal etwas kraft spa­ren konn­te. denn das war mir mitt­ler­wei­le klar: der rest der stre­cke wür­de hart wer­den. vor allem das freie stück zwi­schen der rei­chen­au und der mett­nau, wo der wind ordent­lich kraft sam­meln konn­te und ich auf schüt­zen­des ufer ver­zich­ten muss­te. es war auch ein har­tes stück arbeit, die­ser abschnitt. immer­hin war ich nicht allei­ne, eini­ge seg­ler waren noch unter­wegs und presch­ten hin und her vor mei­nem klei­nen boot. das wur­de in den inzwi­schen recht beacht­lich­ten wel­len irgend­wie immer klei­ner. und der wind zerr­te und drück­te immer stär­ker an mei­nem pad­deln. schlag für schlag näher­te ich mich aber unbe­irr­bar und fast unmerk­lich der mett­nau – vor­an ging es kaum noch, jetzt ging es all­mäh­lich an die reser­ven. doch auch das war irgend­wann geschafft. von aus­ru­hen war aber noch lan­ge nicht zu reden: im zel­ler see war wei­ter­hin kräf­ti­ger gegen­wind, der mei­ne letz­ten kraft­re­ser­ven for­der­te. und natür­lich fing es auch noch an zu reg­nen. zum glück konn­te ich aber mein gepäck halb­wegs tro­cken ins auto schaf­fen – und mich total zer­schla­gen erst ein­mal aus­stre­cken und von den stra­pa­zen des gegen den wind ankämp­fens erho­len.

am diens­tag ging es gegen halb acht los zur letz­ten etap­pe: zunächst brach­te ich das auto nach schaff­hau­sen, park­te es am salz­sta­del und fuhr mit dem zug zurück. bis ich dann end­lich im was­ser war, zeig­te die uhr schon nach 10 an. lan­ge über­leg­te ich, was ich heu­te zum pad­deln anzie­hen soll­te. das t‑shirt stell­te sich schon nach weni­gen minu­ten als feh­ler her­aus. also nutz­te ich die letz­te chan­ce und zog im boot auf dem was­ser schnell noch jacke und spritz­de­cke an – gera­de recht­zei­tig, bevor es mal wie­der zu reg­nen begann. der schau­er blieb dann zum glück der ein­zi­ge, aber bewölkt und aus­ge­spro­chen kalt war es den gan­zen tag. mei­ne heu­ti­ge rou­te führ­te mich durch den unter­see, vor­bei an wan­gen nach stein am rhein, wo ich gegen 13 uhr end­lich mei­ne besich­ti­gungs- und mit­tags­pau­se ein­leg­te. eigent­lich soll­te es jetzt leich­ter gehen – das ging es auch, strö­mung war da, aber so rich­tig flüs­sig lief es heu­te nicht mehr. wahr­schein­lich die erschöf­pung vom mon­tag auch noch. aber schön ist das den­noch, wie der rhein hier, ein ganz fla­cher und brei­ter fluss, vor sich hin mäan­dert, noch ganz gemüt­lich und ohne sei­ne spä­te­re macht und kraft. gegen 16 uhr war ich dann in schaff­hau­sen und beeil­te mich, mein gepäck und boot ins und aufs auto zu brin­gen, denn es fing schon wie­der an zu tröp­feln. viel mehr wur­de es die­ses mal nicht, so dass ich tro­cke­nen fußes nach einem klei­nen stadt­rund­gang und einem aus­flug zum munot lau­fen gehen konn­te. abends traf ich dann am schloss lau­fen beim rhein­fall nach kurz mar­tin vom streak­run­ner-forum, der mich für den nächs­ten tag auch noch zum mit­tag­essen ein­lud. das war ein sehr schö­ner abschluss mei­ner rund­rei­se, nach dem ich mich dann frisch gestärkt und erholt ins auto setz­te, um wie­der nach mainz zu tuckern. das ging erheb­lich zäher als bei der hin­rei­se, aber so schlimm war das auch nicht …

aus­rüs­tung

  • boot: lett­mann com­bi 2000 – hat sich ein wei­te­res mal wun­der­bar bewährt, in jeder lage… per­fekt aus­zu­ta­rie­ren in jeder gewichts­klas­se mit ein bis zwei 1,5‑liter-pet-flaschen.
  • pad­del: kober exkur­si­on – das klei­ne gewicht hat sich sehr posi­tiv bemerk­bar gemacht. auch sonst ein soli­des, zuver­läs­si­ges pad­del
  • schwimm­west: hiko sal­ty dog – ange­nehm zu tra­gen. prak­tisch durch einer­seits die tasche für die trink­bla­se zwi­schen den schul­tern (v.a. bei fahr­ten mit geschlos­se­ner spritz­de­cke), ande­rer­seits die front­ta­schen (für „not”-nahrung, müt­ze und der­glei­chen)
  • zelt: vau­de tau­rus ultra­light – die ers­ten wirk­li­chen regen­näch­te und ‑tage unbe­scha­det über­stan­den. lässt sich auch im regen ziem­lich tro­cken auf- und abbau­en
  • schlaf­sack: deu­ter dream­li­te 500 – auch mit inlet stößt er zu die­ser jah­res­zeit deut­lich an sei­ne gren­zen: mor­gens wirds halt schon ziem­lich kalt
  • koch­ker: pri­mus mul­ti­fuel – wun­der­bar, wie schnell das alles geht – auch wenns laut und dre­ckig ist …
  • ver­pfle­gung: das abpa­cken der täg­li­chen müs­li-por­ti­on mit zuge­hö­ri­gem milch­pul­ver ist sehr prak­tisch. die fer­tig­ge­rich­te für den abend auch – zwar kein kuli­na­ri­scher hoch­ge­nuss, aber aus­rei­chend

tour­pla­nung
benutzt habe ich die sei­ten des boden­see-kanu-rings, die dkv-füh­rer (fluss-wan­der­buch, deutsch­land süd­west), die aber kaum infor­ma­tio­nen bie­ten, und die­ses buch: hans georg all­gö­wer: kanu­wan­dern am boden­s­se. kajak- und urlaubs­füh­rer. ober­schleiß­heim: poll­ner-ver­lag 2006. das ist zwar in einem spe­zi­al­ver­lag erschie­nen, aber aus­ge­spro­che­ner mist: vol­ler feh­ler (selbst in den kar­ten sind orte falsch geschrie­ben), total inkon­se­quent auf­ge­baut, fast kei­ne infor­ma­tio­nen zu den tou­ren, zu dem gebiet, zu sehens­wür­dig­kei­ten – nur lee­res geblub­ber und net­te fotos. weder als urlaubs­füh­rer noch als kajak­füh­rer wirk­lich brauch­bar. die rou­ten sind – nun­ja, ein­falls­los, um es mal so zu sagen. zudem so schlecht ent­wi­ckelt, dass sie alle nur als tages­tou­ren fahr­bar sind. und wenn ich dann noch die irrele­van­ten abzie­he (z.b. die boden­see­que­rung in zwei tagen à 65 km oder die eis­fahrt, die wohl nur für spe­zia­lis­ten inter­es­sant sind, die dafür wie­der­um nicht die­ses büch­lein brau­chen), dann bleibt außer der umfang­rei­chen wer­bung nichts mehr übrig. zumin­dest nichts mehr, was den preis recht­fer­ti­gen wür­de.
gemerkt habe ich auch: mei­ne tou­ren­pla­nung war recht kon­ser­va­tiv (in der regel um die 30 km am tag). die stre­cken hät­ten ruhig ein wenig län­ger sein kön­nen …
hier gibt es die gps-daten der stre­cken: tag 1, tag 2, tag 4, tag 5, tag 6, tag 7, tag 8

bil­der

getestet: mein neues paddel

so. heu­te war es soweit: mein neu­es pad­del muss­te sich dem pra­xis­test unter­zie­hen. das kober exkur­si­on war ges­tern mit ups gelie­fert wor­den. dank eines son­der­an­ge­bo­tes von kanu­to­tal (d.i. sport rader­ma­cher) in der län­ge 210 cm, 60° rechts-gedreht. ich hat­te zunächst beden­ken, dass das ein wenig kurz sein könn­te. aber mein altes pad­del, das mara­thon von moll, ist auch nur 215 cm lang. und im was­ser war der unter­schied nicht zu mer­ken. dafür doch eini­ges ande­res. zunächst ist das exkur­si­on sozu­sa­gen feder­leicht: laut her­stel­ler wiegt es gera­de ein­mal 900 gramm. und das macht sich sehr ange­nehm bemerk­bar. auch das durch­zug­ver­hal­ten ist sehr schön: zügig auf tem­po, kein spür­ba­res flat­tern – kein pro­blem. es lässt sich auch viel­sei­tig, flach oder steil, mit viel oder wenig druck, hoch- oder nied­rig­fre­quent pad­deln. trotz der recht gro­ßen pad­del­flä­che scheint es mei­ne spär­li­chen arm­mus­keln nicht zu über­stra­pa­zie­ren. bis­her macht das alles also einen wun­der­ba­ren ein­druck. mal sehen, wie es bei lan­gen tou­ren wird… außer­dem konn­te ich gleicht noch fest­stel­len, dass das exkur­si­on im ver­gleich zu mei­nem alten pad­del auch wesent­lich weni­ger wind­an­fäl­lig ist. erstaun­lich auch, wie leicht und lei­se das pad­del ein­taucht, wie wenig es spritzt – da las­sen sich doch deut­li­che unter­schie­de zu dem alten fest­stel­len.

heute: mal wieder ein sporttag

das muss­te ein­fach sein: das wet­ter war so schön – herr­lich blau strah­len­der him­mel, nur ganz sel­ten ein ver­wisch­tes wol­ken­fetz­lein, dau­ern­der son­nen­schein bei ange­neh­men 25 „C und ein fri­scher Wind dazu – und der ter­min­ka­len­der für heu­te nach­mit­tag leer. also habe ich mich nach dem mit­tag­essen schnell auf­ge­macht zum mkv-boots­haus und war um 13.50 Uhr auf dem was­ser. und ich war nicht allei­ne auf dem rhein. vom mkv waren schon eini­ge aus­ge­flo­gen, auch sonst waren etli­che padd­ler heu­te unter­wegs. vor allem im gins­hei­mer alt­rhein sind sie mir begeg­net bzw. von mir über­holt wor­den. lei­der waren auch wie­der eini­ge blö­de motor­boo­te unter­wegs – das lässt sich halt auf dem rhein kaum umge­hen. ich war auch recht zügig unter­wegs. der anfang bis zur eisen­bahn­brück und die fluss­que­rung zogen sich natür­lich wie­der mal, dann ging es aber doch recht flott den rhein hin­auf und ab in den alt­rhein. hin­ter gins­heim wur­de es dann rich­tig schön ruhig und gemüt­lich – bei fast spie­gel­glat­tem was­ser glitt ich aus­ge­spro­chen zügig dahin – allei­ne mit mir und dem geräusch mei­ner pad­del (und den blö­den flug­zeu­gen im lan­de­an­flug natür­lich …). beim umset­zen am stein­damm war es dann nicht der obli­ga­to­ri­sche ang­ler, son­dern des­sen beglei­tung, die mein­te, mich dar­auf hin­wei­sen zu müs­sen, dass die ande­ren padd­ler neben­an aus­stie­gen. das fand ich aber nicht so schön, weil enger und stei­ler. was solls, so lan­ge nur eine angel aus­liegt, kann man da noch pro­blem­los anlan­den. und ich bin ja gleich wie­der ver­schwun­den. nach einer kur­zen pau­se – mein rech­tes bein war heu­te ums knie her­um recht kramp­fig – ging es gleich wie­der den rhein hin­ab. der war da oben auf dem ers­ten kilo­me­ter aus­ge­spro­chen unru­hig, mit ziem­lich vie­len ste­hen­den wel­len (eini­ge locker 70–80 zen­ti­me­ter hoch). doch das gab sich bald wie­der … und dann war ich auch schon gleich wie­der in mainz zurück: 2 stun­den 35 minu­ten pad­del­zeit waren es heu­te nur. dafür gab es außer­ge­wöhn­lich vie­le bla­sen an den hän­den: mehr als ein hal­bes dut­zend, und an den ver­rück­tes­ten stel­len. wie ich etwas die bla­se an der sei­te der kup­pe des rech­ten zei­ge­fin­gers hin­be­kom­men habe, ist mir völ­lig schlei­er­haft. lus­tig sehen jetzt auch mei­ne ober­schen­kel aus: bis­her kaum son­ne gese­hen (wegen den lauf-tights), haben sie jetzt selt­sa­me mus­ter und schrä­ge lini­en – dort näm­lich, wo der rand der luke ver­lief.

und weil mir das noch nicht reich­te, bin ich dann gleich im anschluss noch lau­fen gegan­gen: eine halb­wegs gemüt­li­che drei­brü­cken­run­de stand auf dem plan, mit ein­ge­streu­ten stei­ge­run­gen. das war heu­te aber nicht so opti­mal: irgend­wie fand ich nie ein gleich­mä­ßi­ges tem­po, das hat­te immer wie­der bewuss­tes anzie­hen nötig. und die stei­ge­run­gen brach­ten mich dann immer wie­der aus dem rhyth­mus – auch der lauf­stil war heu­te sehr unru­hig. naja, kann ja nicht immer so klas­se lau­fen wie am mon­tag
 

die petersaue auf dem wasser

lau­fend habe ich die peter­saue über die kai­ser­brü­cke unter­halb von mainz ja schon öfters über­quert. heu­te habe ich sie zum ers­ten mal mit dem kajak umrun­det. dazu bin ich ein­fach vom mkv-boots­haus den rhein hin­un­ter, unter der theo­dor-heuss-brück hin­durch und dann halb nach links, um auf dem haupt­strom bis zum unte­ren ende der peter­saue zu pad­deln. so habe ich auch den zoll- und bin­nen­ha­fen mit sei­nen schö­nen con­tai­ner-sta­peln auch mal vom was­ser aus gese­hen. nach genau fünf kilo­me­tern ist die unte­re spit­ze erreicht und es ging wie­der fluss­auf­wärts: durch die dycker­hoff-anla­gen (auch nciht gera­de sehr schön) immer wei­ter, unter der kai­ser­brü­cke durch bis kurz vor die theo­dor-heuss-brü­cke. dort habe ich dann kurz über­legt: soll ich noch ein­mal auf die wies­ba­de­ner rhein­sei­te hin­über? ich war gera­de ziem­lich in der mit­te… da der rhein gera­de frei von last­schif­fen war, habe ich mich dann ent­schlos­sen, schon hier auf die main­zer sei­te zu wech­seln. das war dann aber ein recht anstren­gen­dens unter­fan­gen: der wind blies ziem­lich ordent­lich und direkt unter­halt der theo­dor-heuss-brü­cke ist der rhein nciht nur ziem­lich geschwind, son­dern auch sehr unru­hig. lang­sam und zäh kämpf­te ich mich durch, kurz nach der brü­cke, etwa ab dem pegel mainz (heu­te: 322) ging es dann etwas leich­ter. wegen der doo­fen anle­ge­stel­len für die pas­sa­gier­boo­te muss­te ich aber recht weit im rhein pad­deln, was die sache ziem­lich lang­sam gemacht hat. so schub ich mich stück für stück an das boots­haus – und muss­te wie­der ein­mal fest­stel­len, dass unser anlie­ger offen­bar zu leicht­ge­wich­tig ist: der tanzt auf dem was­ser ziem­lich hef­tig her­um … und wenn ich dann da drauf ste­he und mir etwa die schu­he anzie­hen will, wer­de ich schon fast see­krank – das ist ziem­lich hef­tig für mich – viel schlim­mer jeden­falls als ich es je im kajak erlebt habe. für die 10 kilo­me­ter habe ich dann 1 stun­de und 45 minu­ten gebraucht – das hat aber auch gereicht, denn inzwi­schen waren die wol­ken ziem­lich dun­kel gewor­den, das licht sah sehr geblich-gewitt­rig aus – eine ver­hei­ßung, die sich aber lei­der doch nciht erfüll­te. denn ein wenig abküh­lung wäre schon gut gewe­sen.

mal wieder paddeln

nach der abs­ti­nenz der letz­ten wochen (der mara­thon war erst ein­mal wich­ti­ger …) bin ich heu­te mal wie­der ins kajak gestie­gen. es ging auch noch ganz gut ;-). aber viel kraft in den armen habe ich im moment nicht gera­de. gepad­delt bin ich die klas­si­sche nach­mit­tags-rou­te: vom boots­haus den rhein hin­auf, in den gins­hei­mer alt­rhein bis zum stein­damm, dort umset­zen in den rhein und mit der strö­mung wie­der zurück nach mainz. obwohl es mir zunächst gar nicht so warm vor­kam, war das doch eine recht schweiß­trei­ben­de ange­le­gen­heit – nun gut, ca. 27 °C sind auch nicht gera­de wenig. und obwohl es mir eigent­lich recht bewölkt vor­kam, habe ich doch recht viel son­ne abbe­kom­men in den drei stun­den pad­deln: die umris­se der uhr und des gps-emp­fän­gers sind recht deut­lich zu erken­nen auf mei­nem lin­ken arm. dabei war ich vor­her ja auch schon nicht mehr ganz weiß …

Paddelstrecke 23.5.2007

Pad­del­stre­cke 23.5.2007

es ist angepaddelt.

ja, tat­säch­lich, es ist schon wie­der so weit. pünkt­lich zum früh­jahrs­an­fang und der zeit­um­stel­lung hat heu­te das ofi­zi­el­le anpad­deln des main­zer kanu-ver­eins und des kanu­ver­bands rhein­hes­sen statt­ge­fun­den: von gun­ters­blum nach mainz ging es. und es war zum glück auch ein schö­ner tag. der regen hat­te glück­li­cher­wei­se in der nacht auf­ge­hört, ab und an kam sogar die son­ne her­aus. der wind blies zwar recht ordent­lich, aber das macht ja nix – dafür gibt es ja pad­del­ja­cken. ich war – zum ers­ten mal in mei­nem leben – im 7er kana­di­er unter­wegs. ganz inter­es­sant, so ein pott – erstaun­lich, wie flüs­sig und doch recht leicht sich so ein schiff bewe­gen und steu­ern lässt. aber so ein einer-kajak ist mir doch ange­neh­mer. sehr sport­lich waren wir damit aber auch nicht unter­wegs. zunächst hieß es zwar früh auf­ste­hen – der zug ver­ließ mainz bereits um 7.52 uhr – aber dann pas­sier­te eigent­lich erst ein­mal recht wenig. in gun­ters­blum muss­ten wir natür­lich noch vom bahn­hof zum rhein kom­men, das meis­te davon sind wir gelau­fen. dann gab es erst ein­mal früh­stück – eine recht lang­wie­ri­ge sache. um punkt 10.30 uhr – und auch ja kei­ne minu­te frü­her – ging es dann los, den rhein hin­ab. nach knapp andert­halb stun­den waren wir bereits in nacken­heim, wo wir für die mit­tags­pau­se ein­kehr­ten. danach ging es dann auf die rest­li­chen 11 km – immer kreuz und quer über den rhein, inklu­si­ve des einen oder ande­ren kehr­was­sers und dem kur­zen sur­fen auf einer ste­hen­den wel­le. als wir über die blei­aue in den acker ein­ge­fah­ren sind, hat­ten wir noch eine kur­ze, uner­freu­lich begeg­nung mit der was­ser­po­li­zei, die plötz­lich wis­sen woll­te, dass wir nicht hät­ten in die blei­aue ein­fah­ren dür­fen, weil das schild „a1” dies uns ver­weh­ren soll­te. immer­hin konn­ten wir noch in erfah­rung brin­gen, dass „a1” das üblich „einfahrt-verboten”-schild ist. aber gese­hen hat es von uns auch kei­ner. abge­se­hen davon wuss­te auch im mkv nie­mand davon – nur von dem ver­bot der ein­fahrt für moto­ri­sier­te boo­te – aber selbst ein c7er hat halt kei­nen motor, son­dern nur sie­ben padd­ler (im unse­ren fall sogar nur sechs). nun­ja, die was­ser­po­li­zei ließ uns dann gnä­dig von dan­nen zie­hen …

endlich: die rolle klappt!

nun ist die win­ter­sai­son ja (fast) vor­über, das eski­mo­tier­trai­ning im hal­len­bad been­det. und pünkt­lich im letz­ten trai­ning hab‘ ich es end­lich gepackt: die eski­mo­rol­le klappt jetzt halb­wegs sicher. das heißt, eigent­lich ist es bis jetzt nur die stütz­rol­le rechts, die wirk­lich funk­tio­niert. aber das ist ja immer­hin schon ein­mal ein anfang … der größ­te witz dabei: irgend­wann hat’s ein­fach klick gemacht und es ging – ohne dass ich wüss­te, was ich wesent­lich anders gemacht habe als zuvor, wo es immer wie­der nur fast zum hoch­rol­len gereicht hat und ich immer wie­der schön zurück­ge­kippt bin. wahr­schein­lich lag’s vor allem an der posi­tio­nie­rung des pad­dels, das ich noch ein wenig näher an die was­ser­ober­flä­che gebracht habe – und das war dann die men­ge an stüt­ze, die mir vor­her ein­fach immer wie­der gefehlt hat.

zum steindamm, die erste

heu­te war ich zum ers­ten mal mit den leu­ten vom main­zer kanu­ver­ein unter­wegs, auf ihrer stan­dard­tour: den rhein hoch bis kurz hin­ter die auto­bahn­brü­cke, dort dann in den gins­hei­mer alt­rhein bis zu des­sem ende, dem soge­nann­ten stein­damm, wo immer ein paar spie­ler mit ihren minia­tur­boo­ten her­um­wu­seln, weil es beim ein­fluss des rheins in den alt­rhein eine klei­ne wel­le, je nach was­ser­stand wohl auch mit klei­ner wal­ze, gibt. heu­te war recht wenig was­ser, also rela­tiv harm­los – nur eben mit ordent­li­cher strö­mung. vom rhein aus hät­te man durch­aus auch mit mei­nem boot durch­fah­ren kön­nen, also recht unspek­ta­ku­lär. wir sind dann aller­dings nicht über den damm geklet­tert und den rhein mit dem fluss hin­un­ter, son­dern im alt­rhein­arm wie­der zurück­ge­fah­ren. eine sehr schö­ne, sehr ruhi­ge stre­cke. und das wet­ter war wun­der­bar: son­nig mit nur leich­ter bewöl­kung, wie­der viel zu warm für ende novem­ber… ich bin bar­fuss und mit kur­zer hose gefah­ren, was auf dem rück­weg frei­lich dann doch zunehmd etwas kalt wur­de, mei­ne füße waren sehr schön durch­ge­fro­ren. außer­dem habe ich fest­stel­len müs­sen, dass mir für sol­che fahr­ten noch etwas wesent­li­ches fehlt: eine boots­be­leuch­tung, eine rund­um­lam­pe wie sie immer­hin eini­ge der ande­ren (selbst­ge­baut aus taschen­lam­pen.…) auf ihr heck setz­ten. denn bis wir aus dem alt­rhein wie­der in den rhein kamen, war es tat­säch­lich schon fast ganz dun­kel – das ist so ganz ohne lam­pe dann ziem­lich ris­kant. die was­ser­po­li­zei ist zwar an uns vor­bei­ge­rauscht, hat aber nicht geme­ckert, dass wir immer­hin zwei von sechs boo­ten ohne beleuch­tung hat­ten… nun, auf die idee war ich bis­her auch noch gar nicht gekom­men.

die mutter aller wanderflüsse: zwei tage an & auf der lahn

so, immer­hin zwei tage wan­der­pad­deln habe ich die­ses jahr noch geschafft. ges­tern und vor­ges­tern mal wie­der, nach län­ge­rer pad­del­tech­ni­scher abs­ti­nenz, auf der lahn gewe­sen. um die­se jah­res­zeit ist es da herr­lich ruhig – und wir hat­ten traum­haf­tes wet­ter, herr­lichs­ten son­nen­schein, fast noch zu warm. denn wir sind ja auch recht zügig gepad­delt. die 31,5 km von wetz­lar bis kurz hin­ter weil­burg am ers­ten tag haben wir mit schleusen/​wehren und mit­tags­pau­se in 6 stun­den hin­ter uns gebracht. und auch am zwei­ten tag waren wir noch ganz gut dabei, schließ­lich fließt die lahn dann inzwi­schen wesent­lich lang­sa­mer. mehr zum fluss im mei­nem tou­ren­buch.

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