Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: fahrrad Seite 6 von 8

Ins Netz gegangen (7.11.)

Ins Netz gegan­gen am 7.11.:

  • The war diaries of Dieter Finzen in both world wars: Ende — Das Tage­buch von Dieter Finzen aus dem Ersten und Zweit­en Weltkrieg ist voll­ständig online — mit dem 23. Okto­ber 1940 enden die Ein­tra­gun­gen, und damit ist auch das Blog mit den zeit­ver­set­zten Veröf­fentlichun­gen sein­er Tage­sein­träge zu einem Ende gekom­men. Span­nend ist die Lek­türe trotz­dem …
  • Twit­ter / usmanm: This is a ship-ship­ping ship, … — total ver­rückt: RT @usmanm: This is a ship-ship­ping ship, ship­ping ship­ping ships.
  • Bedeu­tungsver­lust des „Spiegel“: Genug der Dick­hodigkeit — taz.de — Daran liegt es also — die taz hat den Grund für die Mis­ere des Spiegels gefun­den:

    die Anzahl der Romane, die mit­tler­weile von Spiegel-Redak­teuren neben ihrem Job ver­fasst wer­den, kor­re­liert auf­fäl­lig mit dem Qual­itätsver­lust im Blatt.

  • BMW i3: Car­shar­ing bes­timmt das Aut­o­fahren von mor­gen — SPIEGEL ONLINE — Mar­gret Hucko inter­viewt für den Spiegel den Verkehrs­plan­er Kon­rad Roth­fuchs, der halb­wegs opti­mistisch ist, dass die Sit­u­a­tion in den Städten sich in näch­ster Zeit doch allmäh­lich ändern wird — nicht so sehr aus ökol­o­gis­chen oder ökonomis­chen Grün­den, son­dern weil Zeit und Raum knap­per wer­den:

    aber schauen Sie mal mit welch­er Selb­stver­ständlichkeit die Autos die Straßen dominieren. Es ist ja nicht nur Raum weg. Autos stellen ein großes Unsicher­heit­sprob­lem dar
    […] Die derzeit noch rel­a­tiv hohe Durch­schnitts­geschwindigkeit in deutschen Städten sinkt weit­er kon­tinuier­lich. Damit wird ein Umstieg oder ein Rückschritt aufs Auto eher unwahrschein­lich. Weniger der ökol­o­gis­che Gedanke ver­an­lasst uns, Bus und Bahn zu nehmen. Vielmehr zählt der Fak­tor Zeit. […] Dem öffentlichen Nahverkehr gehört die Zukun­ft.

  • Alter Affe Männlichkeit — Mann kön­nte ja mal … — dieStandard.at › All­t­ag — Nils Pick­ert arbeit­et sich an den Maskulin­is­ten — hier v.a. Leon de Win­ter — ab (lei­der mal wieder aus aktuellem Anlass):

    Eigentlich hat der alte Affe Männlichkeit nur Angst. Wenn er ein Mann wäre, wüsste er, dass das in Ord­nung ist. Aber so wird er manch­mal ziem­lich fies. Dann sagt er Sachen wie “Fem­i­nis­mus ist has­ser­füllt und ver­has­st – lasst ihn uns töten!” und merkt nicht ein­mal, wie sehr er sich damit ent­larvt. Denn spätestens dann weiß man ganz genau, wie man mit ihm umzuge­hen hat: Gib dem Affen keinen Zucker!/

  • Liege­fahrräder aus Krif­tel: Am Anfang ging das Licht aus — Rhein-Main — FAZ — Ein net­ter klein­er Bericht über HP-Ver­lotech­nik:

    „Am Anfang bekam die ganze Gemeinde mit, wenn wir Met­all­rah­men her­stell­ten“, erzählt Hol­lants. „Die Mas­chine brauchte so viel Span­nung, dass immer kurz das Licht aus­ging, wenn wir sie eingeschal­tet haben.“

Ins Netz gegangen (3.11.)

Ins Netz gegan­gen am 3.11.:

  • Face­book His­to­ry of the World | Col­lege­Hu­mor — großar­tig und ziem­lich cool (auch wenn’s etwas Ameri­ka-lastig ist): Eine kurze Geschichte der Welt im Face­book-Style
  • Sibylle Berg über Kul­turpes­simis­mus — hach, Sibylle Berg hat mal wieder sehr recht — und bringt das aus­gze­ich­net auf den Punkt:

    All die Texte, in denen wir, Jahrgang vor 1990, das Ver­schwinden der kul­turellen Werte beweinen, sind für die Toi­lette geschrieben. Oder noch nicht mal dafür, wir schreiben ja online. Es ist das Jam­mern Ster­ben­der, die dum­mer­weise zwis­chen zwei Zeit­en leben.

  • Bilder im dig­i­tal­en Zeital­ter — Abgeschossen — Süddeutsche.de — Peter Richter denkt in der Süd­deutschen über den Umgang mit diev­ersen For­men von Porträt­fo­tos nach — beim Erstellen wie beim Anschauen und — wil­lentlichen oder unwil­lentlichen — Ver­bre­it­en

    Halb­wüch­sige mailen wie wild Self­ies herum, Frauen wehren sich auf Revenge Porn gegen im Web kur­sierende freizügige Bilder von sich selb­st und Hugh Grant fungiert als Mona Lisa der Mugshots. Neue dig­i­tale Bild­for­mate zer­stören unseren Ruf, set­zen ganze Exis­ten­zen aufs Spiel. Das Phänomen ist nicht neu. Aber Wegschauen hil­ft nicht.

  • Wack­en-Fes­ti­val nutzt Car­go-Bikes « Velophil — Nicht nur das Wack­en-Fes­ti­val, auch ökonomisch kalkulierende Unternehmen ent­deck­en die Vorteile von Las­ten­rädern:

    In großen Indus­triean­la­gen wer­den Las­ten­räder bere­its seit Jahrzehn­ten einge­set­zt. Timo Messer­schmidt von der Fir­ma Wis­ag machte auf der Las­ten­rad­ta­gung in Ham­burg deut­lich, dass Unternehmer mit den Car­go-Bikes auch richtig Geld sparen.

  • Edward Snow­den: Ein Flüchtling, wie er im Buche ste­ht — Poli­tik — Süddeutsche.de — Herib­ert Prantl spricht in seinem Kom­men­tar mal wieder deut­liche und wahre Worte (die ver­mut­lich an den entschei­de­nen Stellen aber wieder mal nicht gehört und beachtet wer­den wer­den):

    Man kann die Art von Spi­onage, die der NSA betrieben hat und wohl immer noch betreibt, als Staatskrim­i­nal­ität beschreiben. Snow­dens Han­deln mag in den USA straf­bar sein, weil er US-Geset­ze ver­let­zt hat; wirk­lich krim­inell sind die Zustände und die Machen­schaften, die er anprangert.[…] Deutsch­land braucht Aufk­lärung über die umfassenden Lauschangriffe der USA. Dieser Aufk­lärung ist nur mit der Hil­fe von Snow­den möglich. Und Aufk­lärung ist der Aus­gang aus selb­stver­schulde­ter Unmündigkeit.

Mit dem Tsunami an den Bodensee

Mainz — Stahrin­gen: Eine kleine Mehrtages­tour mit meinem “Tsuna­mi” genan­nten Liegerad (so wild ist es aber gar nicht …) von Mainz bis (fast) an den Bodensee. Das war zugle­ich meine läng­ste Fahrt mit dem Liegerad: 360 Kilo­me­ter in drei Tagen, so viel habe ich noch nie gemacht. Geplant habe ich die Strecke mit zwei prak­tis­chen Seit­en für Radler: radweit.de und radreise-wiki.de. Ulrich Lamm hat auf Rad­weit eine sehr gute und umfan­gre­iche Samm­lung von erprobten Routen. Die haben gegenüber den “nor­malen” Rad­we­gen den Vorteil, dass sie wo immer möglich auf asphaltierte Wege oder Straßen set­zen, bei fehlen­den Rad­we­gen Routen mit möglichst geringer Verkehrs­be­las­tung auf Neben­straßen nutzen und das ganze in eine ziem­lich augek­lügelte Karte über­tra­gen. Da ich fürs Fahrrad kein vernün­ftiges GPS-Routen­sys­tem habe, schien mir das die beste Nav­i­ga­tion­s­möglichkeit. Und es hat auch ziem­lich gut geklappt. Benutzt habe ich die Routen Mainz-Hei­del­berg, Hei­del­berg-Karl­sruhe und Karl­sruhe-Kon­stanz von Rad­weit, ergänzt um die Hei­del­berg-Umfahrung aus dem Radreise-Wiki.

Tag 1: Mainz-Karlsruhe

Am lan­gen ersten Tag mit ein­er flachen Etappe, die dafür die meis­ten Kilo­me­ter hat — nach mein­er Rech­nung 140 Kilo­me­ter — ging es nach einem lock­eren und kurzen Mor­gen­lauf um 8.15 in Mainz los. Das Wet­ter war noch ver­hal­ten fre­undlich: Wolken mit eini­gen kurzen Son­nen­fen­stern, aber immer­hin kein Regen. Und mit um die 15 °C am Mor­gen auch angenehme Tem­per­a­turen.
Den Anfang der Strecke kan­nte ich immer­hin schon, so dass ich zunächst meine Karte gar nicht brauchte. Die steck­te prak­tisch und griff­bere­it in der Ober­schenkeltasche — auf dem Liegerad kann ich die ja nicht so ein­fach am Lenker befes­ti­gen …

So ging es also los: Über Mainz-Kos­theim nach Gus­tavs­burg, wo ich mich erst ein­mal durch eine riesige, aber langsame Radler­gruppe drän­geln musste, die auf mein Klin­geln so über­haupt nicht reagierte, nach Gin­sheim, wo ich den Rhein­rad­weg schon wieder ver­ließ. Denn meine Route kürzte sozusagen ab, um erst in Erfelden wieder auf den (Alt-)Rhein zu stoßen. Von dort ging es ohne Prob­leme weit­er nach Stock­stadt, Gern­sheim in Rich­tung Bergstraße. Bei Erfelden, wo ich eine kleine Früstückspause machte, merk­te ich dann auch: Mist, das Handy ist gar nicht in der Pack­tasche! Das lag friedlich noch in Mainz auf dem Schreibtisch … Blöd, damit hat­te ich nicht nur keinen Foto, son­dern auch meine “Not-Nav­i­ga­tion” fiel aus.

In Lorsch hat­te ich das erste kleine Nav­i­ga­tion­sprob­lem, weil ich wohl ein­fach zu schnell durch die Innen­stadt rauschte und dabei den Abzweig ver­passte. Das kon­nte ich aber schnell kor­rigieren und den Rad­weg nach Hüt­ten­feld und Viern­heim wieder find­en. Da passierte wieder ähn­lich­es: In den Städten ist die Nav­i­ga­tion mit ein­er Karte im Maßstab 1:100.000 gewöh­nungs­bedürftig, das hat­te ich noch nicht so recht raus. Auch in Viern­heim ver­passte ich jeden­falls wieder einen Abzweig, merk­te das aber zum Glück auch sehr bald, so dass ich nur wenig zurück­fahren musste. Hin­ter Viern­heim war es dann ein­fach, durch die Felder vor­bei an Muck­en­sturm, durch Hed­desheim nach Laden­burg, wo ich am Neckar erst ein­mal Mit­tagspause machte. Von dort fol­gte ich dann der Radreise-Wiki-Route, die mich über Plankstadt und Ofter­sheim nach Wall­dorf führte, wo ich wieder auf eine Radreise-Route (Hei­del­berg-Karl­sruhe) stoßen wollte. Zwis­chen Ofter­sheim und Wall­dorf musste ich noch ein­mal kurz pausieren, weil ich den Wolken­bruch abwarten wollte. Das war ziem­lich heftig, dauerte aber zum Glück nicht lange, so dass ich bald wieder auf dem Rad saß und durch Wall­dorf radelte. Das erwies sich aber als schwierig, weil das Ort­szen­trum von Wall­dorf eine große Baustelle war, die mich ziem­lich durcheinan­der brachte. Dann waren die Rad­weg-Schilder auch noch so selt­sam aufgestellt, dass ich an der SAP vor­bei kom­plett in die falsche Rich­tung radelte und mir wieder ein biss­chen Umkehrweg ein­f­ing. Aus der anderen Rich­tung kom­mend waren die Rad­weg-Schilder durch die SAP-AG etwas bess­er zu erken­nen, auch wenn die Wegführung eine große Katas­tro­phe war — kreuz und quer durch das Fir­men­gelände bzw. seine Rän­der, mit ständi­gen Rich­tungswech­seln und Abzwei­gun­gen … Aber nach­dem ich da durch war, ging es dann wieder etwas voran — durch St. Leon-Rot (mit ein­er kurios-katas­trophalen Brücke über die A6), und dann erste ein­mal lange — kilo­me­ter­weit — schnurg­er­adeaus.

Karls­dorf und Spöck (wo ich noch ein­mal kurz pausierte und meine Getränkevor­räte auf­frischte) sorgten noch ein­mal für ein paar Kur­ven, bevor es von Friedrich­sthal aus wieder kilo­me­ter­weit ger­adeaus durch den Wald nach Karl­sruhe ging. Dort stieß ich dann auf den Kon­rad-Ade­nauer-Ring und ver­suchte mein Glück, den Haupt­bahn­hof zu find­en. Wäre die entschei­dende Kreuzung (wo ich abbiegen musste) nicht wieder eine große Baustelle gewe­sen, hätte ich das vielle­icht ohne Nach­fra­gen geschafft. Aber auch so ging es dann und ich lan­dete am Bahn­hof, wo mein Bett im A&O‑Hostel wartete. Das ist zwar ver­gle­ich­sweise gün­stig, aber auch sehr laut (durch die Straßen­bah­nen vor allem) und ein biss­chen abzock­erisch: Statt dem gebucht­en 4er-Zim­mer war ich im 6er ohne vernün­fti­gen Schrank, Lam­p­en oder Steck­dosen … Aber für eine Nacht reichte es. Und es gab immer­hin die Möglichkeit, mein Rad in der Garage unterzustellen.

Im Hos­tel merk­te ich dann erst so richtig, wie anstren­gend der Tag doch war: Knapp 160 Kilo­me­ter waren es gewor­den, außer den Brück­en fast topfeben, aber den­noch ein­fach ziem­lich lang … Meine Ober­schenkel waren ziem­lich kaputt, was mich den näch­sten Tag mit etwas Bangigkeit erwarten ließ. Denn dann sollte es eigentlich erst anstren­gend wer­den, weil meine Route mich dann in den Schwarzwald führen sollte …

Aber mit viel Nachtruhe würde das schon klap­pen … Daraus wurde es dann aber nicht so recht etwas, ich bin zwar früh im Bett gewe­sen, aber auch super früh aufgewacht, näm­lich schon gegen 5 Uhr. Frück­stück gab es da noch nicht, aber schlafen kon­nte ich auch nicht mehr … Das Früh­stück habe ich dann genossen, das war auch ganz solide. Um kurz nach 8 war ich dann aber doch wieder auf dem Rad, die Taschen gepackt und start­bere­it für einen neuen Tag.

Die gefahrene Strecke (mit­samt den Ver­fahrern) als gpx-Datei: Mainz-Karl­sruhe

Tag 2: Karlsruhe-Schömberg

Der zweite Tag wurde hart. Der Start in Karl­sruhe war aber noch harm­los. Erst ein­mal durch die fremde Stadt. Das ist mit dem Liegerad nicht immer das größte Vergnü­gen, weil die Über­sicht über Verkehr und Schilder doch etwas weniger gut ist. Dieses Mal hat es aber ohne Ver­fahren gut geklappt, ich habe den Weg durch den Park gefun­den und war schnell in Ober­reut, wo mir der Wind ganz schön kräftig ent­ge­gen­blies. Über­haupt war das Wet­ter nicht mehr ganz so schön: Die Tem­per­a­turen waren niedriger, die Wolken bedrohlich­er und dichter, der Wind deut­lich frisch­er. Hin­ter Neu-Forch­heim ver­schwand ich dann im Hardt­wald — so ziem­lich die schlecht­este Teil­strecke, weil der Wald­weg unbe­fes­tigt war und mich deswe­gen etwas aus­brem­ste. Zum Glück ging es bei Malsch wieder auf die Land­straße, da kommt man ein­fach zügiger voran. Hin­ter Muggen­sturm musste ich dann allerd­ings anhal­ten und die Klei­dung wech­seln: Es fing an zu reg­nen. Dabei hat mir der Wind dann auch noch das etwas unsta­bil abgestellte Rad umgeschmis­sen und meine Klin­gel zerdep­pert (naja, von beson­ders großem Nutzen war sie eh nicht …). Den restlichen Tag bin ich dann in Regen­jacke gefahren — so richtig hörte das näm­lich nicht mehr auf mit dem Nieseln und Reg­nen. Viel Wass­er war das zwar nicht, was von oben kam — aber von unten kam es auch, und von vorne. Meine Brille jeden­falls wurde nicht mehr trock­en — das ist fast das nervig­ste an dem Wet­ter gewe­sen, dass die Sicht immer so beschei­den war.

Vor mir sah ich jet­zt schon den Schwarzwald ganz schön bedrohlich auf­steigen. Und es wurde auch hügeliger. Hin­ter Muggen­sturm (nicht zu ver­wech­seln mit dem Muck­en­sturm bei Viern­heim!) ging es über Beis­chweier nach Gagge­nau, wo ich auf die Murg stieß. Und damit war ich auch auf der “Tour de Murg”, dem Rad­weg, der den gesamten Flussver­lauf begleit­et, mehr oder weniger nah am Wass­er. Und jet­zt ging es bergauf, kon­tinuier­lich fast den ganzen Tag. Manch­mal flach­er, manch­mal steil­er — und manch­mal sehr steil: so steil, dass ich geschoben habe. Von Gagge­nau aus bin ich dann erst Mal einige Zeit dem Rad­weg gefol­gt, durch Gerns­bach und Weisen­bach bis Lan­gen­brand. Da habe ich mich dann ver­tan auf mein­er Rad­weit-Karte und bin auf dem Rad­weg geblieben, obwohl der Routen­vorschlag hier ein Stück Straße vorschläg — zu Recht, denn der Rad­weg ist zunächst im Ort sausteil (habe ich geschoben …) und führt dann auch außer­halb des Ortes sehr weit hoch in den Wald bei entsprechend beschei­den­em Wegzu­s­tand. Und die ganzen Höhen­meter ver­liert man dann wieder in ein­er Abfahrt nach Gaus­bach hin­unter, die wegen des hol­pri­gen Weges aber auch nicht beson­ders schnell war. Nun ja, jet­zt schaute ich wenig­stens wieder genauer auf die Karte …

Die “Tour de Murg” führte mich nun in lan­gen, halb­wegs san­ften Stei­gun­gen vor­bei an For­bach und Raumün­zach über Schön­mün­zach nach Baiers­bronn, wo ich mich noch ein­mal verpflegte, bevor ich mich auf den Rest des Weges machte. Nun ging es erst ein­mal nach Freuden­stadt. Und so langsam wurde es wirk­lich hart, die Stei­gun­gen wur­den wirk­lich anstren­gend für meine Beine … Bei Freuden­stadt bin ich mir auch nicht sich­er, ob Ulrich Lamm den besten Weg gefun­den hat: Um eine steile Strecke zu ver­mei­den, blieb ich auf der Tal­straße im Christoph­stal, die aber auch weit und hoch bergauf ging. Man, das zog sich vielle­icht, dieses kleine Tal! Dafür führte sie mich an Freuden­stadt vor­bei. In Freuden­stadt war aber noch nicht Schluss für mich, 8 Kilo­me­ter lagen noch zwis­chen mir und dem Tagesziel. Und die waren extrem hart. In Freuden­stadt ging es ein­fach immer noch weit­er bergauf, da bin ich schw­er ins Schwitzen und Keuchen gekom­men. Immer­hin hat­te ich mich jet­zt schon auf über 800 Meter hoch gear­beit­et. Und da oben war es auch nicht flach, son­dern hügelig — Schwarzwald eben. Aber auch die let­zten Kilo­me­ter schrumpften, die let­zten kleinen Hügel erk­lomm ich in noch kleineren Gän­gen und erre­ichte schließlich Schöm­berg, wo ich in der “Sonne” über­nachtete.

Vor dem Schlaf stand aber noch ein kurz­er Lauf auf dem Pro­gramm, rund ums Dorf, das ja nicht so beson­ders groß ist. Das war zwar super­langsam, aber für die Beine doch mal eine ganz nette Abwech­slung und wenig­stens ein kleines biss­chen Lockerung.

Danach bin ich dann aber auch ziem­lich schnell weggedäm­mert …

Die gefahrene Strecke als gpx-Datei: Karl­sruhe-Schöm­berg

Tag 3: Schömberg-Stahringen

Der dritte und let­zte Tag sollte eigentlich wieder easy wer­den, so hat­te ich mir das gedacht. Schon beim Auf­ste­hen und der klitzek­leinen Mor­gen­laufrunde war aber klar, dass es so ganz ein­fach nicht wer­den würde: Die Beine waren jet­zt so richtig müde, viel Restkraft war da offen­bar nicht mehr vorhan­den. Dafür war es richtig frisch auf dem kleinen Hoch­plateau von Schöm­berg — als ich um halb neun auf meinem Liegerad Platz nahm, waren es ger­ade mal 8 °C. Und so richtig warm wurde es den ganzen Tag auch nicht mehr. Dafür erfrischte mich der Mor­gen erst ein­mal: Mit ein­er span­nen­den Abfahrt nach Loßburg hin­unter begann die Fahrt auf der schlecht­en Land­straße richtig aufre­gend. Und kurz hin­ter Loßburg fing es dann in den welli­gen Hügeln des Schwarzwald erst ein­mal kräftig an zu reg­nen. Und es reg­nete eine gute Stunde ziem­lich viel. Aber immer­hin hörte es dann auch wieder auf und blieb den Rest des Tages zwar trüb und feucht-kalt, aber wenig­stens regen­frei. Von Loßburg aus fuhr ich auf kleinen und nicht ganz so kleinen Straßen — in manchen Abschnit­ten waren da erstaunlich viele LKWs unter­wegs — dann durch die Hügel­land­schaft des Schwarzwaldes. Eine sehr schöne Strecke eigentlich, nur machte es wegen dem Regen zunächst nicht ganz so viel Spaß. Von Loßburg aus ging es über Flu­o­rn-Winzeln und Dun­nin­gen dann zwis­chen Villin­gen-Schwen­nin­gen und Trossin­gen vor­bei in Rich­tung Tut­tlin­gen. Da waren zwar keine wirk­lich harten Stei­gun­gen dabei (bis auf das Stück in Niedereschach, das ich nur schiebend bewältigte), aber es ging eben doch immer mal wieder bergauf. Dafür waren auch schöne Abfahrten dazwis­chen, so dass die Durch­schnitts­geschwindigkeit nicht ganz in den Keller sank. Denn bei den “Berg”-Fahrten merk­te ich zunehmend, das die Kraft in den Beinen zu Neige ging.

Nach der Mit­tagspause in Tut­tlin­gen nahm ich dann den let­zten Anstieg in Angriff: Hin­auf zum Windegg, noch ein­mal auf knapp 850 Meter hoch. Das war bru­tal … Oben angekom­men, begrüßte mich eine steife Brise, die dem Namen alle Ehre machte. Und das Wis­sen, dass es ab jet­zt fast nur noch bergab gehen würde. Und zwar richtig schön: Zunächst führte mich der Rad­weg nach Emmin­gen udn von dort durch den Wald nach Eigeltin­gen. Die Straße dort hin­unter war zwar eigentlich wegen Bauar­beit­en ges­per­rt, der Rad­weg aber offiziell nicht — obwohl er auf der Straße ver­läuft ;-). Also habe ich mich ein­fach nicht um die Sper­rung geschert und mein Glück ver­sucht. Und das war auch gut so, die Straße war näm­lich ger­ade kom­plett neu gemacht wor­den — und schon fer­tig. Nur ein paar Bäume wur­den am Straßen­rand noch beseit­igt — aber das störte mich nicht weit­er, ich genoss es, die ganze neue glat­te Straße für mich allein zu haben. Und dann war ich ja auch schon fast am Ziel: Hin­ter Eigeltin­gen geht es noch durch ein paar kleine Dör­fer und dann ist man schon in Stahrin­gen ange­langt. Und ich war froh, dass ich am näch­sten Tag nicht mehr weit­er­fahren musste: Meine Beine braucht­en drin­gen mal etwas Ruhe.

Die gefahrene Strecke als gpx-Datei: Schöm­berg-Stahrin­gen

Sonntagsausfahrt

Am Son­nta­gnach­mit­tag war ich noch kurz mit dem Liegerad im Oden­wald unter­wegs. Dass es der Oden­wald war, sieht man sofort am Geschwindigkeits­di­a­gramm:

Tempodiagramm

Tem­po­di­a­gramm

Auf­grund des Wet­ters wurde es keine beson­ders lange Aus­fahrt. Dabei hat­te es ganz gut ange­fan­gen: Von Erbach aus über Erbuch nach Bul­lau hin­auf — fast die ganze Zeit hat­te ich zwei Ren­nradler im Blick­feld vor mir, mal etwas näher, dann wieder etwas weit­er weg. Aber die hat­ten es ganz offen­bar nicht beson­ders eilig, son­st hätte sie mich bei den Bergauf­fahrten eigentlich lock­er abhän­gen kön­nen und sollen. Kurz vor Bul­lau haben sie es dann geschafft — da war ich schon etwas aus­ge­pow­ert und fuhr eine Weile in einem sub­op­ti­malen Gang …

Von Bul­lau bin ich dann durch den Wald am Bul­lauer Bild hinüber zum Würzberg­er Jäger­tor — das war eine aben­teuer­liche Sache. Das ist zwar ein offizieller Rad­weg. Aber mit einem Fahrrad kaum vernün­ftig zu befahren, zumin­d­est nicht in einem halb­wegs ordentlichen Tem­po. Drei Voll­brem­sun­gen mit ein­mal bei­de Füße auf den Boden habe ich gebraucht: Wenn dieser Weg nicht total hän­gend nach allen Seit­en ist, dass man kaum einen Pfad zum Fahren find­et, ist er mit Schlaglöch­ern über­set­zt. Und die Schlaglöch­er sind hier richtige Gruben, in denen ich prob­lem­los mein Hin­ter­rad versenken hätte kön­nen — nur wäre ich dann wohl nci­ht mehr hin­aus­gekom­men. Zum Glück hat es aber immer noch ger­ade so geklappt. Nur die bei­den älteren Damen kurz vor Würzberg waren dann total über­rascht, als ich von hin­ten anrauschte — obwohl ich kräftig (soweit das ging …) klin­gelte und mein Rad auf der schlecht­en Schot­ter­piste ganz schön schep­perte …

Kaum war ich wieder auf asphaltierten Wegen, fing es dann an zu reg­nen — und zwar ziem­lich kräftig. Am Abzweig zur Man­gels­bach habe ich dann sozusagen die Not­bremse gezo­gen und mich erst ein­mal eine knappe halbe Stunde in die Bushal­testelle verkrümelt. Denn als näch­stes stand die Abfahr über die B47 nach Michel­stadt hin­unter auf dem Plan — und die ist selb­st bei guten Ver­hält­nis­sen anstren­gend: Schnell, einige enge Kur­ven — und vor allem viel Verkehr. Zum Glück hat es dann irgend­wann deut­lich nachge­lassen, meine Geduld war näm­lich längst am Ende. Also zog ich meine Jacke über und habe es gewagt. Die Abfahrt war dann stel­len­weise heikel — oder kam mir zumin­d­est so vor. Mit knapp 60 km/h auf regen­nass­er Fahrbahn, teil­weise noch von den Autos ein­genebelt: Das war für meine beschei­de­nen Fahrkün­ste gren­zw­er­tig. Es hat aber alles geklappt, ich bin heil und glück­lich unten angekom­men und war ja dann auch kurz darauf schon wieder zu Hause. Aber die dun­klen Wolken am Him­mel hat­ten mir die Lust auf die eigentlich geplante weit­ere Schleife aus­getrieben …

Mainz — die Stadt, die Fahrräder liebt & hasst

Mainz hat mit dem Ange­bot der MVG (“MVG­mein­Rad”) eine sehr schöne Sache für (Gelegenheits-)Radler ins Leben gerufen. Man kön­nte also meinen, da die MVG ein städtis­ches Unternehmen ist, dass die Stadt Mainz Fahrräder und ihre Nutzer, die Radlerin­nen und Radler, fördern möchte. Das gilt aber immer nur so lange, wie die Fahrräder und ihre Benutzerin­nen nicht in Bewe­gung sind (oder am Bahn­hof parken wollen, aber das ist eine andere Sache …). Um die Rad­wege küm­mert die Stadt sich näm­lich höch­stens stiefmüt­ter­lich. Das merkt man nicht nur an deren Anlage, Bre­ite und baulichem Zus­tand, son­dern vor allem immer dann, wenn Bauar­beit­en anste­hen: Regelmäßig sind die Rad­fahrerin­nen — die ja eigentlich gle­ich­berechtigte Verkehrsteil­nehmer sind — dann die Lei­d­tra­gen­den. Für Pkws wer­den Auswe­ich­möglichkeit­en geschaf­fen, wer­den Vor­warn- und Warn­schilder geschaf­fen. Die Rad­fahrer ste­hen in der Regel auf ein­mal vor einem ges­per­rten Rad­weg — immer­hin wird dann die Benutzungspflicht großzügig aufge­hoben. Aber selb­st das geschieht nicht immer. Auch “wilde” Baustellen wie die heutige an der Großen Ble­iche passieren immer wieder: Da parkt ein­fach ein Baustel­len­laster auf dem Rad­weg — und die Fahrrad­fahrer kön­nen selb­st sehen, wo sie bleiben.

Radweg-Blockade mit Lastwagen

Rad­weg-Block­ade mit Last­wa­gen

(Neben­bei sieht man auf dem Bild auch, dass der Rad­weg an dieser Stelle — ein­er nicht ger­ade unwichti­gen Verbindung in Mainz — sowieso schon schmal und ungün­stig angelegt ist — gedoort wer­den kann ich, wenn ich’s darauf anlege, an dieser Stelle alle paar Tage …)

In diesem Fall führt das übri­gens dazu, das (fast) alle ein­fach auf dem Bürg­er­steig um das Hin­der­nis herum­fahren. Denn auf die Straße auszuwe­ichen ist nicht möglich, da parken ja noch die Autos. Und absteigen mögen die meis­ten halt auch nicht, das machen Aut­o­fahrer ja auch nie. Ja, das ist zunächst mal eine Kleinigkeit. Aber ger­ade diese Kleinigkeit­en zeigen eben, ob eine Stadt, ein Land ihr Beken­nt­nis zum Rad­verkehr ernst nimmt. So macht man das jeden­falls nicht …

Noch mehr Kopenhagen …

Copen­hag­e­nize hat noch mehr kurze Videos zu den Prinzip­i­en & Mit­teln, mit denen in Kopen­hagen der Rad­verkehr gefördert wurde und wird, pro­duziert (das erste habe ich hier schon vorgestellt). Zum Beispiel zur grü­nen Welle für Rad­fahrer (beson­ders schick finde ich ja die Boden­lichter, die den Radlerin­nen sig­nal­isieren, ob sie noch/schon in der grü­nen Welle sind …):

Episode 3 dreht sich um “Inter­modal­ität”, also die Möglichkeit, möglichst immer, also in allen anderen Verkehrsmit­teln, mit­nehmen und auch prob­lem­los parken zu kön­nen:

Auch die Sicher­heit der Rad­fahrer kann mit vie­len, oft nur kleinen Details verbessert wer­den — z.B. schal­ten die Radampeln vor den Autoam­peln auf Grün:

Wobei Kopen­hagen aber auch vor größeren Umgestal­tun­gen nicht zurückschreckt …:

Ins Netz gegangen (16.7.)

Ins Netz gegan­gen (15.7.–16.7.):

  • “Wahrschein­lich habe ich ein­fach ein Ohr dafür” — Ver­leger Engel­er über seine Liebe zur Lyrik und | The­ma | Deutsch­landra­dio Kul­tur — Gespräch mit Urs Engel­er, u.a. über gute Gedichte:

    Inter­es­sante Gedichte, die haben bei jedem Lesen neue Erleb­nisse auf Lager für uns. Es gibt ganz viele Dinge zu beobacht­en, das heißt, man muss schon sehr geduldig sein, um hin­ter diese Qual­itäten zu kom­men, aber qua­si je nach­haltiger ich beschäftigt werde durch einen Text, desto inter­es­san­ter scheint er mir, und unterm Strich würde ich dann auch sagen, desto mehr Qual­itäten scheint er mir zu haben, sprich, desto bess­er ist er.

  • 100 Jahre Tour de France | ZEIT ONLINE — Schneefall im Juli: “Die Zeit” bere­it­et ihre Tour-de-France-Reportage(n) nach dem Snow-Fall-Mod­ell der New York Times hüb­sch auf (trotz des kleinen Fehlers in der Über­schrift …)
  • 30 Jahre Spex — taz.de — Diedrich Diederich­sen im taz-Inter­view über den Jubiläums­band der “Spex” und die “Spex” über­haupt:

    Etwas war so begeis­ternd, es gibt so viel darüber zu wis­sen, man muss viel weit­er in die Tiefe gehen. Wenn man eine Güter­ab­wä­gung macht zwis­chen gelun­gener Kom­mu­nika­tion, also zwis­chen soge­nan­nter Ver­ständlichkeit und der Treue zum Gegen­stand, oder der Treue gegenüber der eige­nen Begeis­terung, bin ich für Let­zteres. Die Rezep­tion­sek­stase hat bei mir immer Vor­rang vor dem gelun­genen Kom­mu­nika­tionsvor­gang. Ein­er, der in eine Rezep­tion­sek­stase gerät, ist doch viel inter­es­san­ter zu beobacht­en als jemand, der Infor­ma­tio­nen verteilt.

  • 7 Tage — 7 Fra­gen – FIXPOETRY.com — Nora Gom­ringer beant­wortet sieben Fra­gen Ulrike Draes­ners — z.B. so:

    Die Stimme ist die Schlange im Hals.

Copenhagenize

Wie macht man eine Stadt fahrrad­fre­undlich und lebenswert? Wie über­windet man 100 und mehr Jahre ver­fehlter Verkehrs­pla­nung, die fast auss­chließlich auf das Auto zen­tri­ert war (und ist)? Die dänis­che Agen­tur Copen­hag­e­nize macht — natür­lich mit dem Beispiel Kopen­hagen, das ja auch nicht immer so aus­sah wie heute, vor Augen — einige Vorschläge. Am wichtig­sten: das große Ganze — oder wie es bei ihnen heißt: The Big Pic­ture. Und legt dabei erst ein­mal den Fokus auf die “Uni­for­mität der Infra­struk­tur” (mit ein­er Bevorzu­gung der separi­erten Rad­wege). Die wichtig­ste Lek­tion ist dabei aber die ein­fach­ste: Pri­or­i­tize the bike — and the peo­ple will ride.


(via Velophil)

Ins Netz gegangen (6.7.)

Ins Netz gegan­gen (4.7.–6.7.):

  • Hack­ing: Wahlbe­trug leicht gemacht — Golem.de — Armin Rupp zeigt, wie über­raschend ein­fach es ist, Briefwahlen zu fälschen — in der BRD:

    1989 beschloss die Bun­desregierung, die Briefwahl nicht nur zu vere­in­fachen, son­dern auch hier und dort dabei einzus­paren. Das hat der Alter­na­tive zum Besuch im Wahllokal zwar tat­säch­lich einige Hür­den genom­men, aber die Möglichkeit zur Wahlfälschung deut­lich erhöht. Das hat der Sicher­heit­sex­perte Armin Rupp auf der Sicher­heit­skon­ferenz Sig­int 2013 in Köln aus­führlich gezeigt. Auch die Organ­i­sa­tion für Sicher­heit und Zusam­me­nar­beit in Europa (OSZE) bemän­gelt inzwis­chen die Briefwahl in Deutsch­land.

  • Ach übri­gens, er ist Autist — DIE WELT — David Mitchell über das Leben mit einem autis­tis­chen Sohn:

    Sie ver­spüren plöt­zlich Mitleid mit den Kranken im Mit­te­lal­ter, die in der Hoff­nung, den für ihr Lei­den zuständi­gen Heili­gen zu find­en, von einem Schrein zum anderen humpel­ten, obwohl sie eigentlich einen Quan­ten­sprung in der Medi­zin gebraucht hät­ten.

  • Beleuch­tungsvorschriften am Fahrrad: Nichts genaues weiß man nicht | Rad­verkehrspoli­tik — Rad­verkehrspoli­tik set­zt sich auch mit dem geän­derten Änderungsvorschlag zu den Fahrrad­beleuch­tungspara­graphen in der StV­ZO auseinan­der — und zeigt, wie schwierig so eine ein­fach Anpas­sung offen­bar sein kann …

    So richtig Freude kommt angesichts des Durcheinan­ders nicht auf: Vielle­icht sind abnehm­bare Lam­p­en kün­ftig erlaubt, vielle­icht auch nicht — das ist im End­ef­fekt Inter­pre­ta­tion­ssache.

  • Die Schwulen brin­gen uns allen den Tod: Die Lust des “Spiegel” an der Apoka­lypse durch Aids « Ste­fan Nigge­meier -

    Den­noch ist es schw­er, in der Aids-Berichter­stat­tung des »Spiegel« dieser Zeit einen Aus­druck von Ver­ant­wor­tung zu sehen — und nicht von rasender Ver­ant­wor­tungslosigkeit. Dazu trägt die offenkundi­ge Lust bei, mit der Hal­ter die grausamen Mech­a­nis­men aufs Gruselig­ste aus­malt

  • Pofal­las Briefkopf – Aktenkunde und zeit­genös­sis­che Doku­menten­fälschun­gen | Aktenkunde — Diplo­matik kann auch in der Zeit­geschichte wichtig sein — Hol­ger Berwinkel zeigt, warum “Dis­crimen veri ac fal­si” auch eine Auf­gabe “der zeit­geschichtlichen Aktenkunde” sein kann und wie sie konkret funk­tion­iert.
  • Unter dem Tep­pich der HRK | Schmalenstroer.net -

    Die HRK will ein erstaunlich gut funk­tion­ieren­des Sys­tem gegen ein klan­des­tines, weniger gutes Sys­tem erset­zen. Die bekan­nten Pla­giate-Wikis wer­den damit automa­tisch zum wis­senschaftlichen Fehlver­hal­ten, da sie ja grund­sät­zlich öffentlich sind. Wer das nicht in Ord­nung find­et, darf gerne diese Peti­tion mitze­ich­nen. Und wis­senschaftlich­es Fehlver­hal­ten auch zukün­ftig öffentlich machen.

Ins Netz gegangen (17.6.)

Ins Netz gegan­gen (15.6.–17.6.):

  • Kom­men­tar: Absur­der Rol­len­tausch in der Atom­poli­tik — FAZ — Absurd. In der Tat. Aber das ist eben die hes­sis­che CDU-Regierung. Da gel­ten ein­fach andere Maßstäbe …

    Als die Züge noch regelmäßig den lan­gen Weg nach Gor­leben zurück­legten, warnte nie­mand in Hes­sen vor den damit ver­bun­de­nen Gefahren; vielmehr stellte die Regierung zum Schutz der Trans­porte Polizis­ten, die nach der jet­zt gülti­gen Logik akuter Lebens­ge­fahr aus­ge­set­zt wur­den.

  • WikiPedalia — Wikipedalia ist ein Pro­jekt zum Auf­bau ein­er fahrrad­be­zo­ge­nen Enzyk­lopädie aus freien Inhal­ten.
  • BBC News — Why Finnish babies sleep in card­board box­es — Das sind die kleinen Unter­schiede: In Finn­land bekommt jede werde Mut­ter (wenn sie es möchte) ein Box mit der Baby­er­stausstat­tung. In Deutsch­land bietet ein pri­vates Wirtschaft­sun­ternehmen — dm — ein paar Prozente Rabatt …

    And in addi­tion to all this, Pul­ma says, the box is a sym­bol. A sym­bol of the idea of equal­i­ty, and of the impor­tance of chil­dren.

  • “Ich heule ja beim Schreiben” — Lit­er­atur — DIE WELT — Friederike Mayröck­er, die Grandiose, im Inter­view mit Paul Jan­dl über ihr dem­nächst erscheinen­des neues Buch: “Es geht um den Wah­n­witz der Sprache, der Leser kann einem jet­zt schon lei­d­tun.”
  • load­ing: Das IOC-Buch | Dig­i­tale Noti­zen — Jens Wein­re­ich erk­läte Dirk von Gehlen, warum er seine Recherche zu den IOC-Wahlen per crowd­sourc­ing finanzieren möchte. Das ist eine gute und wichtige Sache, die unbe­d­ingt Unter­stützung erfordert — und für das Geld, das man dem sehr inte­gren Wein­re­ich vorschießt, bekommt man ja auch etwas …

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