Mainz hat mit dem Ange­bot der MVG (“MVG­mein­Rad”) eine sehr schöne Sache für (Gelegenheits-)Radler ins Leben gerufen. Man kön­nte also meinen, da die MVG ein städtis­ches Unternehmen ist, dass die Stadt Mainz Fahrräder und ihre Nutzer, die Radlerin­nen und Radler, fördern möchte. Das gilt aber immer nur so lange, wie die Fahrräder und ihre Benutzerin­nen nicht in Bewe­gung sind (oder am Bahn­hof parken wollen, aber das ist eine andere Sache …). Um die Rad­wege küm­mert die Stadt sich näm­lich höch­stens stiefmüt­ter­lich. Das merkt man nicht nur an deren Anlage, Bre­ite und baulichem Zus­tand, son­dern vor allem immer dann, wenn Bauar­beit­en anste­hen: Regelmäßig sind die Rad­fahrerin­nen — die ja eigentlich gle­ich­berechtigte Verkehrsteil­nehmer sind — dann die Lei­d­tra­gen­den. Für Pkws wer­den Auswe­ich­möglichkeit­en geschaf­fen, wer­den Vor­warn- und Warn­schilder geschaf­fen. Die Rad­fahrer ste­hen in der Regel auf ein­mal vor einem ges­per­rten Rad­weg — immer­hin wird dann die Benutzungspflicht großzügig aufge­hoben. Aber selb­st das geschieht nicht immer. Auch “wilde” Baustellen wie die heutige an der Großen Ble­iche passieren immer wieder: Da parkt ein­fach ein Baustel­len­laster auf dem Rad­weg — und die Fahrrad­fahrer kön­nen selb­st sehen, wo sie bleiben.

Radweg-Blockade mit Lastwagen

Rad­weg-Block­ade mit Last­wa­gen

(Neben­bei sieht man auf dem Bild auch, dass der Rad­weg an dieser Stelle — ein­er nicht ger­ade unwichti­gen Verbindung in Mainz — sowieso schon schmal und ungün­stig angelegt ist — gedoort wer­den kann ich, wenn ich’s darauf anlege, an dieser Stelle alle paar Tage …)

In diesem Fall führt das übri­gens dazu, das (fast) alle ein­fach auf dem Bürg­er­steig um das Hin­der­nis herum­fahren. Denn auf die Straße auszuwe­ichen ist nicht möglich, da parken ja noch die Autos. Und absteigen mögen die meis­ten halt auch nicht, das machen Aut­o­fahrer ja auch nie. Ja, das ist zunächst mal eine Kleinigkeit. Aber ger­ade diese Kleinigkeit­en zeigen eben, ob eine Stadt, ein Land ihr Beken­nt­nis zum Rad­verkehr ernst nimmt. So macht man das jeden­falls nicht …