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Schlagwort: fahrrad Seite 7 von 8

Ins Netz gegangen (25.5.)

Ins Netz gegan­gen (22.5. – 25.5.):

  • Giro d’I­ta­lia 1988: Als star­ke Män­ner wein­ten – Über­sicht Nach­rich­ten – NZZ.ch – Die NZZ erin­nert an eine Etap­pe des Giro vor 25 Jah­ren, in der die Sport­ler (bei­na­he) im Schnee ste­cken blie­ben und hat dazu eini­ge Stim­men der Rad­fah­rer gesam­melt – zum Bei­spiel Andy Hamps­ten:

    Spä­ter im Auf­stieg war’s so weit: Ich hör­te auf, Gott um Hil­fe anzu­fle­hen, statt­des­sen über­leg­te ich mir, ob ich mich auf einen Deal mit dem Teu­fel ein­las­sen soll­te, falls er hier und jetzt auf­tauch­te. Eine hal­be Mei­le vor dem Pass erhielt ich mei­nen Sack, der Wind blies so stark, dass ich das Velo kaum in der Spur hal­ten konn­te. Aber hät­te ich da ange­hal­ten, ich wäre wohl nie mehr wie­der los­ge­fah­ren. (…) In der Abfahrt muss­te ich erst die Brem­sen von Hand ent­ei­sen. Zum Glück war es in der Höhe eine Schot­ter­stras­se, auf der der Schnee nicht so schnell gefror wie auf Asphalt. Zuschau­er und Mecha­ni­ker rann­ten hin und her, im Unwis­sen, ob das Ren­nen über­haupt noch im Gang war. Ein Car­rera-Mecha­ni­ker trug die­sen tol­len Gore­tex-Ganz­kör­per­an­zug – was hät­te ich dafür gege­ben! Ich schau­te auf mei­ne Bei­ne, durch eine Schicht von Eis und Mas­sa­ge­öl leuch­te­ten sie knall­rot. Ich ent­schied, nicht wie­der hin­zu­gu­cken.

  • Grund­ge­setz für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land [Doc­Patch] – Die­se Web­sei­te ermög­licht das Nach­voll­zie­hen aller Ver­än­de­run­gen am Grund­ge­setz für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land seit sei­nem Inkraft­tre­ten im Jahr 1949. Es ent­hält den voll­stän­di­gen Geset­zes­text zuzüg­lich vie­ler Infor­ma­tio­nen, die damit in Ver­bin­dung ste­hen. Somit steht ein umfas­sen­des Werk zur Ver­fü­gung, die Ent­wick­lung der deut­schen Ver­fas­sung trans­pa­ren­ter zu machen.
  • Nach­ruf Sarah Kirsch: „Du bist nicht auf Erden“ | Kul­tur | ZEIT ONLINE – Sarah Kirsch war eine der bedeu­tends­ten deut­schen Lyri­ke­rin­nen. Ihr Rhyth­mus und ihr Stre­ben nach Auto­no­mie wer­den feh­len, schreibt der Schrift­stel­ler Jan Kuhl­brodt.
  • Guten­berg ePub Gene­ra­tor von Furtmeier.IT – Gene­ra­tor – Die­ser Gene­ra­tor erzeugt aus den Spie­gel Guten­berg-Büchern Datei­en im ePub-For­mat, die Sie mit den meis­ten eBook-Rea­dern pro­blem­los lesen kön­nen.

Gute Gründe, Rad zu fahren

Wer es noch nicht macht und noch ein paar gute Grün­de braucht, sich selbst zu über­zeu­gen, end­lich mal auf’s Rad zu stei­gen – hier sind sie:

10 gute Gründe, Rad zu fahren

10 gute Grün­de

Liegerad-Gesundsheits-Strümpfe

Das ist ja eine gemei­ne Anzei­ge, die das (geni­al und abso­lut lesen­wer­te Fahr­stil-Maga­zin da in sein Heft N° 8, in dem es um das The­ma „Hal­tung“ geht, geschmug­gelt hat:

Die Gesundklickies & der Liegeradstrumpf

Die Gesund­kli­ckies & der Lie­ge­rad­strump

Schon die San­da­le ist ja gran­di­os, zumal die Jungs sogar die Domain regis­triert haben …
Aber die „nur zum Tra­gen mit San­da­len geeig­ne­ten“ Strümp­fe sind wirk­lich klas­se – v.a. die „Für Lie­ge­rad strö­mungs­op­ti­mier­te Web­rich­tung der Pha­sen­ver­schubs­fa­sern“. Da muss man erst ein­mal drauf kom­men, auf so einen Mist.

(Und noch ein­mal: Die „Fahr­stil“ ist eine groß­ar­ti­ge Zeit­schrift! Unbe­ding­te Lese- und Blät­ter- und Anschau­emp­feh­lung!)

Schwebender Kreisverkehr

Die Nie­der­län­der haben mal wie­der eine pfif­fi­ge Lösung für den Fahr­rad­ver­kehr auf gro­ßen Kreu­zun­gen gefun­den, die ich bei „it star­ted with a fight gese­hen habe: Einen schwe­ben­den Kreis­ver­kehr. Die Fahr­bah­nen für die Blech­büch­sen wer­den an die­ser Kreu­zung in Eind­ho­ven ein­fach etwas tie­fer­ge­legt und obendrü­ber kommt ein gro­ßer Kreis­ver­kehr, der den Zwei­rä­dern vor­be­hal­ten ist. Eine cle­ve­re und sehr fahr­rad­freund­li­che Lösung – da muss man nicht mehr ewig an ver­schie­de­nen Ampeln war­ten oder irgend­wel­che kreuz-und-quer-Weg­füh­run­gen befol­gen. Das ist natür­lich ver­gleichs­wei­se auf­wän­dig (und teu­er …), aber man sieht dar­an sehr schön, dass man durch­aus ver­kehrs­bau­tech­ni­sche Lösun­gen für die Koexis­tenz von moto­ri­sier­tem Ver­kehr und Rad­fah­re­rin­nen fin­den – wenn man nur will und nicht (mehr) ein­fach immer vom Auto als dem „Nor­mal­fall“ aus­geht und den Rad­le­rin­nen ein paar Kru­men hin­wirft, damit sie nicht zu laut meckern. Mehr davon auch in Deutsch­land!

Schwebender Rad-Kreisel (im Bau)

Schwe­ben­der Rad-Krei­sel (im Bau)

Kaputt

Gebt mir ein Fahr­rad­teil – ich bin mir sicher, ich bekom­me es kaputt. Inzwi­schen habe ich wohl schon ein gan­zes Fahr­rad in Ein­zel­tei­len durch (obwohl, ein Sitz­rohr habe ich noch nie wech­seln müs­sen …). Der neu­es Erfolg: Das rech­te Pedal ist seit zwei Tagen eini­ge Gramm leich­ter. Die­ses Mal habe ich aber kei­ne Ahnung, wie­so – beim Los­fah­ren hat es ein biss­chen geklirrt und an der nächs­ten Ampel merk­te ich, was das war: Das Außen­teil des Pedals. Jetzt habe ich halt ein Kampf­rad, an des­sen schar­fen Kan­ten man sich Haut und Hosen noch bes­ser auf­rei­ßen kann …

Defektes Pedal

Ein Blick auf die Zer­stö­rung …

Defektes Pedal

Detail am defek­ten Pedal

und zum Ver­gleich:
Ganzes Pedal

So sieht das Pedal nor­ma­ler­wei­se aus …

offensichtliche wahrheiten

you are traffic

offen­sicht­li­che wahr­heit

via gaf

Eisenbahnfahrrad

Das Eisen­bahn­fahr­rad die­ser rus­si­schen Gedar­men auf einer Auf­nah­me von ca. 1890 gefällt mir. So etwas habe ich noch nie gese­hen:

Russische Gendarmen, ca. 1890

Rus­si­sche Gen­dar­men, ca. 1890, mit inter­es­san­tem Fort­be­we­gungs­mit­tel

via schmalenstroer.net

Taglied 24.5.2012

dad­rü­ber bin ich heu­te zufäl­lig gestol­pert:

Cäsarengefühle, Velozipedisten und zwei Räder

Johan Schloe­mann hat sich für die Süd­deut­sche drei Bücher über das Fahr­rad und sei­ne Fah­rer, über sei­ne Geschich­te und sei­ne Wirk­lich­keit ange­schaut. Zwei davon – aus­ge­rech­net die bei­den eng­li­schen (ob das einen Grund hat?) – fin­det er gut, das drit­te Exem­plar mit dem blöd­sin­ni­gen (Unter-)Titel „Fahr­rad­has­serbuch“ hält er für ziem­li­chen Mist. Sein schö­ner Text, chan­gie­rend zwi­schen Rezen­si­on und Auf­ruf zum Radeln, fängt schon ganz wun­der­bar und ganz klar und deut­lich an:

Es ist Früh­ling, und so kom­men auch alle Schlecht­wet­ter­fah­rer aus ihren Löchern. […] Auch die Auto­fah­rer zei­gen sich wie jedes Jahr ver­blüfft, dass es Fahr­rä­der gibt […]

Da läuft sie also wie­der heiß, die­se lächer­li­che Kon­fron­ta­ti­on im Stra­ßen­ver­kehr: Rüpel­haf­te Rad­fah­rer, die es gibt, wer­den für reprä­sen­ta­tiv erklärt, als wäre die Anzahl rüpel­haf­ter Auto­fah­rer nicht viel höher. Und anstatt einen Gedan­ken dar­auf zu ver­schwen­den, dass das Kampf­ver­hal­ten von Rad­fah­rern viel­leicht nur durch jene Kampf­be­din­gu­gen ent­steht, die ihnen Auto­ver­kehr und kom­mu­na­le Ver­kehrs­po­li­tik dik­tie­ren, anstatt also ein Min­dest­maß an Zívi­li­tät wal­ten zu las­sen, schlägt gera­de in den wär­me­ren Mona­ten wie­der die Stun­de der abge­stumpf­ten Auto­pend­ler, die auf dem Asphalt kraft ihrer Ver­bren­nungs­mo­to­ren klein­bi­ir­ger­li­che Cäsa­ren­ge­füh­le aus­le­ben […]

Dem ist dann eigent­lich nichts mehr hin­zu­zu­fü­gen, die Posi­ti­on des Autors ist klar. Und sie stimmt natür­lich, auch wenn sie schon fast einen Tick zu aus­ge­wo­gen argu­men­tiert ;-). Ich fin­de es ja immer wie­der erstaun­lich (und bedau­er­lich …), dass sol­che schö­nen Tex­te bei der Süd­deut­schen den Weg ins Netz nicht fin­den, ich hät­te das ja ger­ne ver­linkt. Das fän­de ich viel inter­es­san­ter als die Nach­rich­ten … Aber immer­hin habe ich so noch Grün­de, jeden Tag das schmut­zi­ge Papier in die Hand zu neh­men.

Mein schwarzer Blitz

End­lich habe ich wie­der ein Fahr­rad!

Nach­dem ich mich dann – nach lan­gem Suchen und Pro­bie­ren – letz­te Woche end­lich für ein Modell ent­schie­den hat­te, ging es ganz schnell: Am Mon­tag abends bestellt, konn­te ich schon am Don­ners­tag das extra für mich ange­fer­tig­te Rad beim Rad­haus abho­len. So schnell geht das natür­lich nicht immer, aber ein biss­chen Glück darf ich ja auch mal haben.

Und seit­dem hat­te ich schon eine Men­ge Spaß mit dem „schwar­zen Blitz“, wie ich das rasan­te und wen­di­ge Gefährt gleich mal getauft habe.

Es ist ein Twin­road Lite mit einer Mischung aus den Deo­re-LX- und ‑XT-Grup­pen von Shi­ma­no aus der Manu­fak­tur von Paul Müsing – in mat­tem Schwarz, ohne Dekor, mit schwar­zen Anbau­tei­len – fast ein biss­chen unheim­lich, die­ser dunk­le Ren­ner.

So siehts im Moment aus, bevor die Klin­gel und die Lam­pen­hal­te­run­gen mon­tiert wer­den:

Der schwarze Blitz

Der schwar­ze Blitz

Rückansicht

Rück­an­sicht

Der Antrieb

Der Antrieb

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