Ins Netz gegangen am 21.3.:
- Buchmarkt : Zwischen Mütteraskese und Flatterhaftigkeit | ZEIT ONLINE — erhard schütz geht der frage nach, warum sich “wiederentdeckungen” und neuauflagen gerade von romanen aus der weimarer republik so großer (und meist sehr kurzlebiger) beliebtheit freuen
Dennoch sind gerade kleinere Verlage unermüdlich damit beschäftigt, Vergangenes, Verdrängtes, Vergessenes auszugraben. Inzwischen sind es auch die fünfziger bis siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, die vor allem auf damals Unverstandenes, Skandalöses oder vermeintlich zu Schwieriges, Anspruchsvolles durchsucht werden. Aber noch immer ist es die Weimarer Republik, die die meisten Neuauflagen liefert. Zum einen mag die Faszination an der frechen Leichtigkeit der Liebes- und Alltagsverhältnisse, an der verqueren Lust am Konsum und am Unglücklichsein der Grund hierfür sein. Häufig sind es Romane von Frauen, in deren Tradition all die heutigen Sternschnuppen stehen, die eine Saison lang bestsellern. Zum anderen ist es die scharfe Kritik, die noch immer reizt, sei es in den Antikriegstexten, die aus gegebenem Anlass gerade wieder neuaufgelegt werden – der apokryphe Elektrische Verlag z.B. bietet da eine ganze Reihe auf –, sei es in der Kritik politischer und sozialer Verhältnisse.
- Armut: “Wer unten ist, bleibt unten” | ZEIT — interview mit dem ökonom marcel fratzscher über gesellschaftliche & ökonomische ungleichheit, umverteilung und aufstiegsmöglichkeiten in deutschland
- Lektoren: Der gute Geist | Tagesspiegel -
Der Gärtner ist immer der Mörder, und der Lektor ist immer schuld. Ein falscher Name, ein schiefes Bild, historische Irrtümer, Stilblüten, Langatmigkeit und Rechtschreibfehler – was immer an einem Buch nicht stimmt: Der Lektor ist’s gewesen. Wird er in Rezensionen erwähnt, ist „schlampig“ das Attribut, das man ihm am liebsten anklebt. Nie wird man in einer Besprechung lesen: Das hat er aber fein gemacht. Denn was der Lektor getan hat, weiß der Kritiker nicht.
- E‑Book-Kolumne „E‑Lektüren“: Ein Lyrik-Code als Anreiz | FAZ — elke heinemann über neue lyrik als/fürs ebook — offenbar nicht so wahnsinng überzeugend, was da bisher vorliegt — allerdings aus ästhetischen, nicht aus technischen gründen
- I stayed in a hotel with Android lightswitches and it was just as bad as you’d imagine — warum es nicht immer eine gute idee ist, einfache (mechanische) funktionen durch computersteuerungen zu ersetzen — hier am beispiel einer hotelzimmerlichtsteuerung ohne zugriffssicherungen … – via wirres.net
- Autor Michael Scharang lehnt Ehrung des Landes Wien ab | DiePresse.com — ein mann mit haltung …
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