Ins Netz gegangen am 2.4.:
- Zum Tod von Jacques Le Goff — Nils Minkmar würdigt den großen Mediävisten Jacques Le Goff in seinem Nachruf:
Kein Thema war zu entlegen, keine Fragestellung zu banal, als dass er nicht darauf eingestiegen wäre. Sein Fundus an Anekdoten, Lesefrüchten und Zitaten aus den Quellen war so beschaffen, dass immer etwas passte, nie erlebte man ihn sprach- oder lustlos. Doch er nutzte diese besondere Position eines weithin bekannten Gelehrten und >public intellectual< nicht, um sich eine akademische Machtbasis zu erreicht…
- buecher-magazin.de | Reportage: Poetische Spurensuche — Auf dem Weg zur Gegenwartslyrik — Elisabeth Dietz hat sich nach dem Befinden der Gegenwartslyrik erkundigt — bei ihren Macherinnen und bei den Vertreibern:
Was macht eigentlich die Lyrik? Man sieht sie nur noch selten in der Öffentlichkeit, und wenn, dann redet sie wirr.
- Liebenswerte Löwen für die Rhön « BILDblog — Grandios: Die DPA fällt auf einen sehr durchsichtigen Aprilscherz des Hessischen Umweltministeriums rein
- Stiftung Lyrik Kabinett — “Die Gedichtbücher des Jahres 2013”, eine kluge Liste der Deutschen Akademie für Sprache & Dichtung mit dem Münchener Lyrik Kabinett (und einige kenne ich sogar schon …)
- ‘Women conductors? It’s not getting any better, only worse’ — »This is a purely biological question.« Ein alter Sack (und Dirigentenlehrer — als solcher auch sehr erfolgreich und einflussreich) sagt, Frauen könnten nicht dirigieren
- Mario Barth: Recherche? Nie gehört! Wozu auch? — Stefan Niggemeier in der FAZ über die (neuen ?) Untiefen des deutschen Fernsehens:
Eine aggressive Dummheit, ein brutales Nicht-wissen-Wollen prägt diese Sendung. Für Mario Barth und seine Handlanger ist alles eins: Ob tatsächliche kriminelle Veruntreuungen, ärgerliche Fehlplanungen oder unabsehbare Ausgaben, deren Sinn einem Laien nicht unmittelbar einleuchten — wenn man es mit dem Desinteresse des Mario Barth betrachtet, sieht alles gleich aus. Jedes Beispiel ein Beleg für das, was…
- Die deutsche Sehnsucht, unschuldig zu sein — taz.de — Gerd Krumeich, Spezialist für den Ersten Weltkrieg, resümiert die Debatten um die (deutsche) Kriegschuld und besonders die begeisterte Rezeption der Thesen Christopher Clarks in Deutschland — und kommt zu einem differenzierteren Schluss:
Alle Mächte waren vor 1914 an der Zuspitzung und Verfeindlichung des Allianzsystems beteiligt. Genauso wie am Wettrüsten. Da hat Deutschland keine besondere Verantwortung. Aber die Explosion des Juli 1914 gab es, weil das Deutsche Reich auf den Zünde…
- Thomas Piketty im Interview: Rückkehr des Kapitals — Süddeutsche.de — Der Ökonom Thomas Piketty warnt vor einer zunehmend ungleichen Verteilung des Vermögens — weil inzwischen der normale Zustand eingetreten ist, dass das Wirtschaftswachstum nicht bei fünf oder mehr Prozent liegt, geht die Schere zwischen Arbeitenden und Vermögenden immer weiter auf:
Der Wohlstand ist nicht richtig verteilt. Deswegen bin ich für eine progressive Vermögensteuer, die steigt, je reicher jemand ist.
matthias mader (@matthias_mader)
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