Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: mittelalter Seite 1 von 3

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  • The Late Medieval Christ­mas Feast | Doing Histo­ry in Public → Ele­a­n­or Rus­sell über das spät­mit­tel­al­ter­li­che weih­nachts­fest in eng­land:

    Like today, the most spec­ta­cu­lar and anti­ci­pa­ted part of the medieval Christ­mas was not the Mass, then man­da­to­ry, but Christ­mas feast, an event which offe­red not only an oppor­tu­ni­ty to cele­bra­te the birth of Christ, recon­nect with fami­ly and fri­ends, and eat to burs­t­ing, but also the chan­ce to express social hier­ar­chies and iden­ti­ty.

    To under­stand the rami­fi­ca­ti­ons of the Christ­mas feast, we should view it as much of a per­for­mance as the enter­tain­ments which accom­pa­nied it. Guests who per­for­med admi­ra­b­ly might recei­ve a mark of favour, whilst social sole­cisms, such as start­ing to eat befo­re the host did, could mean dis­grace.

    Like today, the medieval Christ­mas feast was as much about con­sump­ti­on, com­men­sa­li­ty, and social mano­eu­vring as it was about reli­gi­on.

  • „Die­se Sum­me hat man nicht auf der hohen Kan­te“ | bör­sen­blatt → noch so ein ten­den­ziö­ser bericht über ver­la­ge und die vg wort. ich hab‘ immer noch nicht kapiert, war­um die ver­la­ge die vg-wort-ein­nah­men so drin­gend brau­chen. wenn sie so krea­tiv und schöp­fe­risch tätig sind und eige­ne rei­hen ent­wi­ckeln (!) – war­um pas­sen sie die autor­ho­no­ra­re bzw. autorin­nen­be­tei­li­gun­gen an den buch­um­sät­zen in ihren ver­trä­gen nicht ent­spre­chend an? war­um müs­sen sie das ille­gal über die vg wort finan­zie­ren?
  • Intel­lek­tu­el­len-Däm­me­rung |Tages-Anzei­ger → eine ziem­lich gute ver­tei­di­gung (und erklä­rung) des typus „intellektuelle/​r“ und sei­ner not­wen­dig­keit von mar­tin ebel:

    Prüf­stein intel­lek­tu­el­len Enga­ge­ments ist allein, ob es über das eige­ne Inter­es­se hin­aus­geht, ob es das Wohl des Gan­zen im Auge hat. Es geht nicht um eine Cha­rak­ter- oder Mut­prü­fung des Intel­lek­tu­el­len, son­dern um sein Urteils­ver­mö­gen, sei­ne Fan­ta­sie, sei­ne Ori­gi­na­li­tät.

    Intel­lek­tu­el­le sind auch kei­ne Welt­erklä­rer noch gar Pro­phe­ten, denen man blind fol­gen kann. Sie sind aber dazu da, in einer Welt, in der Grup­pen­ego­is­men sich immer stär­ker arti­ku­lie­ren, dar­an zu erin­nern, dass es Wer­te und Inter­es­sen gibt, die über den Eigen­nutz hin­aus­ge­hen – zum Nut­zen aller. Frau­en­rech­te und Mei­nungs­frei­heit, Min­der­hei­ten­schutz und Rechts­si­cher­heit sind sol­che zen­tra­len Wer­te.

martin-luther-denkmal, dresden

Reformationsrelevanz

Eine Fra­ge, die ange­sichts der gera­de kul­mi­nie­ren­den Luther- und Refor­ma­ti­ons­fei­er­lich­kei­ten eine beson­de­re Bedeu­tung hat: Wie steht es eigent­lich mit der Refor­ma­ti­on und uns? Wie wich­tig ist die heu­te noch? Oder so:

Wie rele­vant ist die Refor­ma­ti­on noch, um die heu­ti­ge kul­tu­rel­leund poli­ti­sche Situa­ti­on in der EU – und im glo­ba­len Zusam­men­hang – zu ver­ste­hen? War sie mehr als eine regio­nal­ge­schicht­li­che Aus­dif­fe­ren­zie­rung in den nord­al­pi­nen Regio­nen, die eini­ge Jahr­hun­der­te 8zum Teil blu­ti­ge) Rele­vanz hat­te, aber heu­te nicht mehr zu Ver­ständ­nis­pro­ble­men inner­halb der west­li­chen Gesell­schaf­ten führt und für das Ver­ständ­nis der Pro­ble­me des heu­ti­gen Euro­pa weit weni­ger rele­vant ist als etwa das Ost-West-Schis­ma von 1054? Wür­de die Refor­ma­ti­on auch dann noch einen so hohen Kre­dit für die Geschich­te der Säku­la­ri­sie­rung bekom­men, wenn nicht immer schon fest­stün­de, dass mit der Refor­ma­ti­on die Neu­zeit beginnt? Bern­hard Jus­sen, Rich­tig den­ken im fal­schen Rah­men? War­um das „Mit­tel­al­ter“ nicht in den Lehr­plan gehört. In: GWU 67 (2016), 571

Der ins­ge­samt sehr anre­gen­de und inter­es­san­te Bei­trag von Bern­hard Jus­sen beschäf­tigt sich eigent­lich mit dem makro­his­to­ri­schen Kon­zept Mit­tel­al­ter, sei­ner seit lan­gem bekann­ten und unbe­strit­ten Unsin­nig­keit und Unhalt­bar­keit und dann mit der Über­le­gung, war­um es sich trotz­dem hält und aber eigent­lich gar kei­ne Rol­le mehr spie­len soll­te und dürf­te, son­dern durch geeig­ne­te­re Model­le abge­löst wer­den muss – und zwar unbe­dingt nicht nur in der For­schung, son­dern auch und gera­de in Schul­bü­chern und im Unter­richt.

Die­se The­ma­ti­sie­rung der Refor­ma­ti­on gibt mir außer­dem Gele­gen­heit, auch noch auf den aktu­el­len Blog von Achim Land­wehr hin­zu­wei­sen, der sich in inter­es­san­ten Bei­trä­gen mit dem aktu­el­len Refor­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um vor allem unter dem Gesichts­punkt der Bedeu­tung für unse­re momen­ta­ne Geschichts- und Gedenk­kul­tur aus­ein­an­der­setzt: Mein Jahr mit Luther. Unter­wegs in der deut­schen Geschichts­kul­tur.

Vigiles et studeas atque legas

Vigi­les et stu­de­as atque legas, ut ex hoc buio tibi rema­nen­te, exci­te­ris ad stu­den­dum et legen­dum, cum vive­re sine lit­teris mors sit et vilis homi­nis sepul­tu­ra—Wache und stu­die­re und lies, damit du, wenn dir dabei ein Zwei­fel bleibt, dadurch (erst recht) ange­spornt wirst zum Stu­die­ren und Lesen, da ohne Wis­sen­schaft zu leben der Tod ist und ein elen­des Grab für den Men­schen.Siger von Bra­bant, Ques­tio­nes de ani­ma intellec­ti­va

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  • Hil­ti­bold: Wan­de­rer zwi­schen Anti­ke und Mit­tel­al­ter: Das potem­kin­sche Dorf Cam­pus Gal­li – Ein kri­ti­scher Jah­res­rück­blick – hil­ti­bold über die letz­ten ent­wick­lun­gen am „cam­pus gal­li“, wo angeb­lich ver­sucht wird, den st. gal­le­ner klos­ter­plan mit mit­tel­al­ter­li­chen tech­ni­ken und mit­teln zu ver­wirk­li­chen (tl,dr: vie­le ver­zö­ge­run­gen, vie­le feh­ler und unsin­nig­kei­ten, bis­her noch so gut wie nichts geschafft von den gro­ßen zie­len)
  • Auto­de­sign: Hübsch gefähr­lich | ZEIT ONLINE – Burk­hard Straß­mann über die – vor allem für ande­re Ver­kehrs­teil­neh­mer, d.h. Fuß­gän­ger und Rad­fah­re­rin­nen – gefähr­li­che „Ver­pan­ze­rung“ der Autos durch die Design­ent­wick­lun­gen der letz­ten Jahre/​Jahrzehnte, die immer schlech­te­re Sich­ten für PKW-Fah­rer pro­du­zie­ren
  • Das gros­se Uni­ver­sum | Schrö­der & Kalen­der – rai­nald goetz über jörg schrö­der, die bun­des­re­pu­blik, das leben und die welt – ein eigent­lich für den spie­gel 1984 geschrie­be­ner text, dort nicht gedruckt, hier von schrö­der & kalen­der der mit- und nach­welt über­lie­fert

    In Wirk­lich­keit erlebt jeder vie­len, täg­lich Neu­es. Wei­ter­ge­ge­ben jedoch, berich­tet, erzählt, schrum­peln die meis­ten Leben auf ein trost­los Alt­be­kann­tes zusam­men. Ein­fach weil es so schwie­rig ist, sich selbst zu glau­ben, dem, was man sieht, was man denkt. Und beim Zuhö­ren, noch mehr beim Lesen von Schrift gewor­de­nem erzähl­tem Leben befällt einen mani­sche Trau­rig­keit, Schwä­che, gro­ßes Matt­sein und Schmerz.

    Schrö­ders Erzäh­len hin­ge­gen belehrt einen auf eine unschlag­bar unter­halt­sa­me, wahr­haft komi­sche Wei­se, wie genau die Radi­ka­li­tät aus­sieht, die vom eige­nen mick­rigs­ten Küm­mer­lich­keits­eck­chen genau­so unspek­ta­ku­lär spricht wie vom eige­nen Grö­ßen­wahn, und wie genau an die­sem Punkt, wo alle Ent­lar­vungs- und Selbst­ent­lar­vungs­ab­sich­ten längst zu nicht ver­glüht sind, das Ich explo­diert ins tröst­lich Unbe­son­de­re, All­ge­mei­ne, Ver­wech­sel­ba­re.

  • Sachal Stu­di­os‘ Take Five Offi­ci­al Video – nimm fünf! – genia­le cover­ver­si­on des dave brubeck/​paul des­mond-klas­si­kers „take five“ mit dem paki­sta­ni­schen sachal stu­dio orches­tra
  • Debat­te um Flücht­lin­ge: Deut­sche Wer­te mani­pu­liert – Kolum­ne – SPIEGEL ONLINE – die neue kolum­ne von mar­ga­ret sto­kow­ski beim spie­gel-online fängt gut an

    Wie hal­ten es die­se Flücht­lin­ge mit der Gleich­stel­lung Homo­se­xu­el­ler? Und respek­tie­ren sie die Rech­te der Frau­en? Aus­ge­rech­net Kon­ser­va­ti­ve machen sich dar­über jetzt gro­ße Sor­gen – dabei waren ihnen die­se The­men bis­her herz­lich egal.

  • dichterlesen.net – inter­es­san­tes archiv, mit span­nen­den fund­stü­cken und gro­ßem ent­de­ckungs­po­ten­zi­al …

    Dichterlesen.net ist ein gemein­sa­mes Pro­jekt des Lite­ra­ri­schen Col­lo­qui­ums Ber­lin (LCB) und des Deut­schen Lite­ra­tur­ar­chivs Mar­bach (DLA) und seit dem 3. Okto­ber 2015 online. Gemein­sam haben es sich die koope­rie­ren­den Ein­rich­tun­gen zum Ziel gesetzt, ihre Ver­an­stal­tungs­mit­schnit­te aus einem hal­ben Jahr­hun­dert deut­scher und inter­na­tio­na­ler Lite­ra­tur­ge­schich­te der Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen.
    Das Herz­stück des Pro­jek­tes bil­det das Online-Ton­ar­chiv, in wel­chem die Audio-Auf­nah­men lite­ra­ri­scher Ver­an­stal­tun­gen (u.a. Lesun­gen, Dis­kus­sio­nen, Werk­statt­ge­sprä­che und Col­lo­qui­en) der betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen welt­weit zum kos­ten­frei­en Nach­hö­ren ange­bo­ten wer­den.

  • Oli­ver Maria Schmitt Pos­ch­ardts Kin­der | TITANIC – Das end­gül­ti­ge Sati­re­ma­ga­zin – oli­ver maria schmitt rech­net mit dem welt-feuil­le­ton ab – sehr tref­fend, sehr gemein & sehr gut:

    »Sprin­ger­ju­gend« nann­te die lin­ke Lügen­pres­se sei­ne Boys und Girls. »Hit­lers Kin­der«, so sann es in Pos­ch­ardts Polo, so nann­te man doch frü­her mal sozu­sa­gen meta­pho­risch die Dep­pen von der RAF. Kohls Kind, das war er im Prin­zip selbst. Und Mer­kels Kin­der, die schrie­ben ihm jetzt das Feuil­le­ton voll. Die ehe­mals von den Lin­ken mono­po­li­sier­te Pro­test- und Ran­da­lier­ges­te war nun im rech­ten Main­stream ange­kom­men, ana­ly­sier­te der Dr. die Gesamt­la­ge auf den Stra­ßen von Groß­ber­lin. Und recht eigent­lich waren es doch sei­ne Kin­der. Ja, das war die Pos­ch­ardt­ju­gend, haha! Flink wie Schoß­hun­de, zäh wie Nap­pa­le­der und hart wie die Kron­kor­ken von Club-Mate.

  • Vor­wür­fe gegen von der Ley­en: Unge­le­se­ne Dok­tor­ar­bei­ten? – sehr gute ein­ord­nung von jür­gen kau­be über das pro­mo­ti­ons­we­sen in deutsch­land, for­schung, qua­li­fi­ka­ti­on, lesen und schrei­ben …
  • NSU ǀ Gehei­me Kommunikation—der Frei­tag – der „Frei­tag“ über hin­wei­se und indi­zi­en, dass der baden-würt­tem­ber­gi­sche nsu-aus­schuss der exe­ku­ti­ve – die er kon­trol­lie­ren soll – hin­wei­se auf aus­sa­gen und hin­weis­ge­ber wei­ter­ge­ge­ben hat.
  • Der Biblio­the­kar als Gate­kee­per der Wis­sen­schaft | KSW Blog – micha­el kno­che, direk­tor der her­zo­gin-anna-ama­lia-biblio­thek in wei­mar, über die not­wen­dig­keit, auch heu­te unter bedi­nun­gen zumin­dest teil­wei­ser elek­tro­ni­scher publi­ka­ti­on, in for­schungs­bi­blio­the­ken noch/​weiter samm­lun­gen auf­zu­bau­en
  • Wider die Akten­gläu­big­keit! Eine Lehr­stun­de bei Egon Bahr | Akten­kun­de – die „Akten­kun­de“ über das dif­fi­zi­le zusam­men­spiel von akten und memoi­ren von poli­ti­kern, inter­es­sant dar­ge­stellt anhand egon bahrs:

    Quel­len­kri­tisch ist das natür­lich ein Pro­blem, denn Zir­kel­schlüs­se dro­hen. Vor allem müs­sen His­to­ri­ker in der Lage sein, die den “Erin­ne­run­gen” zugrun­de­lie­gen­den Unter­la­gen akten­kund­lich ein­zu­schät­zen. Dazu erteilt Bahr in sei­nen Memoi­ren eine Lehr­stun­de: 1968 führ­te er als Pla­nungs­stabs­chef des Aus­wär­ti­gen Amts in Wien ein ver­trau­li­ches Son­die­rungs­ge­spräch mit dem pol­ni­schen Geschäfts­trä­ger in Öster­reich, Jer­zy Racz­kow­ski. Um die­ses Gespräch in sei­nen Memoi­ren dar­zu­stel­len, hat­te Bahr in einem sel­te­nen Glücks­fall nicht nur sei­nen eige­nen Gesprächs­ver­merk zur Hand, son­dern auch den sei­nes pol­ni­schen Gegen­übers.

  • Apfel­ern­te: Ohne Streu­obst­wie­sen kei­nen Apfel­wein
  • Rebuil­ding Berlin’s Stadt­schloss is an Act of His­to­ri­cal White­washing | The May­bach­ufer – sehr rich­tig (und pas­siert lei­der nicht nur in ber­lin):

    By rebuil­ding the Stadt­schloss in place of the Palast der Repu­blik, Ber­lin is air­brushing its own histo­ry. East Ger­ma­ny hap­pen­ed. Phy­si­cal­ly remo­ving the evi­dence of it from the heart of Ber­lin, repla­cing it with what was the­re befo­re, pre­ten­ding it was never the­re, is disin­ge­nuous and it is dan­ge­rous.

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  • The Danish Cycling Expe­ri­ence – The Euro­pean – es ist ganz ein­fach:

    If you want to have bicy­cles cycling your city, you have to build your city for bicy­cles to cycle.

    oder:

    The main reason why the bike has beco­me such a popu­lar choice: It’s the easie­st way! It’s healt­hy, cheap, sus­tainable, and nowa­days the two-whee­ler is even pret­ty tren­dy in major cities around the world. But at the end of the day, sim­pli­ci­ty is the one thing that real­ly counts for com­mut­ers.

  • Des Kaiser’s neue Kar­te: Dis­rup­ti­on mit Datenschutz?—Das gute digi­ta­le Leben—Medium – lea gim­pel über eine neue kun­den­kar­te, die zwar auf per­sön­li­che daten ver­zich­ten, dabei aber – und das ist min­des­tens genau­so schlimm – wei­ter dazu bei­trägt, die soli­da­ri­sche gesell­schaft auf­zu­lö­sen:

    Die abso­lu­te Preis­dis­kri­mi­nie­rung ist der feuch­te Traum jedes Wirt­schafts­wis­sen­schaft­lers. Und wird sich bald auf alle Lebens­be­rei­che erstre­cken: Vom Super­markt­ein­kauf über das Ticket für den öffen­li­chen Nah­ver­kehr bis zur Strom- und Was­ser­ver­sor­gung. Doch was pas­siert mit denen, die dabei nicht mit­ma­chen wol­len? Nach wel­chen Kri­tie­ren wer­den Prei­se gemacht, wer bestimmt sie? Und wel­che gesell­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen hat die kom­plet­te Umstel­lung des Preis­mo­dells, das unse­rem Wirt­schafts­sys­tem zugrun­de liegt?

  • The 20 Most Bike-Fri­end­ly Cities on the Pla­net | WIRED – With each edi­ti­on, the Copenhagen­ize Design Company’s Index of the most bike-fri­end­ly cities in the world evol­ves. In 2011 we ran­ked 80 glo­bal cities; in 2013 we ran­ked 150.

    This year, we con­side­red cities with a regio­nal popu­la­ti­on over 600,000 (with a few excep­ti­ons becau­se of their poli­ti­cal and regio­nal importance, and to keep things inte­res­t­ing). We ran­ked 122 cities. The top 20 are pre­sen­ted here.

  • Vom Per­ga­ment ins Inter­net – das jgu-maga­zin berich­tet über das dfg-pro­jekt der digi­ta­len ver­öf­fent­li­chung der augs­bur­ger bau­meis­ter­bü­cher

    Die Augs­bur­ger Bau­meis­ter­bü­cher sind ein außer­ge­wöhn­li­che Quel­le. „Es gibt fast aus jeder grö­ße­ren Stadt und selbst aus klei­ne­ren Orten in Deutsch­land Kon­to­bü­cher oder Rech­nungs­bü­cher“, erklärt Rog­ge. „Sie sind nur unter­schied­lich gut über­lie­fert. Man­che fan­gen erst um das Jahr 1500 an. Die Augs­bur­ger Bau­meis­ter­bü­cher begin­nen 1320. Das ist sehr früh. Außer­dem sind sie bis zum Jahr 1800 fast kom­plett erhal­ten. Bei vie­len ande­ren Städ­ten klaf­fen gro­ße Lücken.“ Und bei Augs­burg han­delt es sich um einen bedeu­ten­den Ort, eine Reichs­stadt, eine weit­ge­hend auto­no­me Kom­mu­ne, die nur dem Kai­ser unter­stand. „Sie war unter ande­rem stark in den inter­na­tio­na­len Han­del ein­ge­bun­den.“

  • The­ma: 70 Jah­re Auf­bau-Ver­lag: Bau Auf­bau auf | ZEIT ONLINE – burk­hard mül­ler por­trät den (heu­ti­gen) auf­bau-ver­lag inkl. sei­ner geschich­te und sei­nen besit­zer, mat­thi­as koch
  • Glei­che Rech­te als Son­der­rech­te? – sehr gute aus­füh­run­gen von anna katha­ri­na mari­gold zur gleich­stel­lung vor dem recht in deutsch­land …
  • Hat­ten im Mit­tel­al­ter alle Men­schen schlech­te Zäh­ne? | blog.HistoFakt.de – das histo­fakt-blog über die zäh­ne des mit­tel­al­ter­li­chen men­schens – die wahr­schein­lich (so weit wir das wis­sen) gar nicht so schlecht waren …

    wer etwas auf sich hielt, wird ohne Zwei­fel von den zahl­rei­chen Mög­lich­kei­ten zur Zahn­pfle­ge Gebrauch gemacht und auf fri­schen Atem geach­tet haben. Da die typi­sche Ernäh­rung die Zahn­ge­sund­heit zudem weit weni­ger gefähr­de­te, als dies heut­zu­ta­ge der Fall ist, dürf­ten also die meis­ten Men­schen im Mit­tel­al­ter ent­ge­gen popu­lä­rer Vor- und Dar­stel­lun­gen tat­säch­lich nicht über schlech­te, son­dern im Gegen­teil über star­ke, gesun­de und wei­ße Zäh­ne ver­fügt haben.
    Nicht Ver­fall war im Mit­tel­al­ter die größ­te Gefahr für Zäh­ne und Zahn­fleisch, son­dern Ver­schleiß.

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  • christian2 | Pro­jekt­be­schrei­bung – an der hab wol­fen­büt­tel wird ein fürst­li­ches tage­buch aus dem 17. jahr­hun­dert ediert:

    Die digi­ta­le Edi­ti­on der Tage­bü­cher des refor­mier­ten Fürs­ten Chris­ti­an II. von Anhalt-Bern­burg (1599–1656) aus dem Zeit­raum von 1621 bis 1656 erschließt einen quan­ti­ta­tiv wie qua­li­ta­tiv ganz ein­zig­ar­ti­gen Brenn­spie­gel der deut­schen und euro­päi­schen Geschich­te sowie der viel­fäl­tigs­ten Dis­kur­se wäh­rend der ers­ten Hälf­te des 17. Jahr­hun­derts. Dar­über hin­aus weist die Quel­le einen außer­ge­wöhn­lich hohen Anteil an ver­ba­li­sier­ter zeit­ge­nös­si­scher Sub­jek­ti­vi­tät auf, der dem Text stel­len­wei­se sogar lite­ra­ri­sche Qua­li­tät ver­leiht. Die trans­dis­zi­pli­nä­re Bedeu­tung des Wer­kes bet­tet sich in eine Viel­zahl von For­schungs­in­ter­es­sen und ‑kon­tex­ten ein. Dazu zäh­len nicht nur die jüngs­ten Unter­su­chun­gen zur klas­si­schen Poli­tik- und Mili­tär­ge­schich­te, zu früh­neu­zeit­li­chen Selbst­zeug­nis­sen, zur Sozial‑, All­tags- und Geschlech­ter­ge­schich­te, zur Kon­fes­sio­na­li­sie­rung, zu ver­schie­de­nen Aspek­ten des Drei­ßig­jäh­ri­gen Krie­ges, zur Hof- und Adels­for­schung oder zur Sprach‑, Lite­ra­tur- und all­ge­mei­nen Kul­tur­ge­schich­te, son­dern auch zu The­men wie der Geschich­te der Emo­tio­nen und des Trau­mes in jener Epo­che. Als eine den gegen­wär­ti­gen wis­sen­schaft­li­chen Stan­dards ent­spre­chen­de digi­ta­le Edi­ti­on wird sie den ver­schie­dens­ten For­schungs­per­spek­ti­ven eine Viel­zahl von Anknüp­fungs­punk­ten bie­ten kön­nen.
    Das in quan­ti­ta­ti­ver wie qua­li­ta­ti­ver Hin­sicht unüber­trof­fe­ne, im Lan­des­haupt­ar­chiv Des­sau-Roß­lau auf­be­wahr­te Dia­ri­um besteht aus 23 Bän­den mit unge­fähr 17.400 größ­ten­teils eigen­hän­dig in deut­scher (ca. 87%), fran­zö­si­scher (ca. 11%), ita­lie­ni­scher (ca. 1%), latei­ni­scher, spa­ni­scher und nie­der­län­di­scher Spra­che beschrie­be­nen Sei­ten.

    das ist ein ziem­lich auf­wen­di­ges, gro­ßes und lan­ges pro­jekt:

    Das auf 12 Jah­re ange­leg­te DFG-Pro­jekt beginnt mit einer drei­jäh­ri­gen Pilot­pha­se, inner­halb wel­cher zunächst die knapp 1.500 Sei­ten umfas­sen­de Peri­ode vom Janu­ar 1635 bis August 1637 tran­skri­biert und ver­öf­fent­licht wird. Deren beson­ders dich­te und viel­sei­ti­ge Nie­der­schrif­ten stel­len ein geeig­ne­tes Feld zur Bewäh­rung und Jus­tie­rung der edi­to­ri­schen Grund­satz­ent­schei­dun­gen hin­sicht­lich der Wie­der­ga­be und Kom­men­tie­rungs­tie­fe der Tex­te in den Gren­zen des zeit­lich Mög­li­chen dar. Außer­dem ver­spre­chen sie einen Ertrag, der para­dig­ma­tisch die wis­sen­schaft­li­che Bedeu­tung des gesam­ten Fürs­ten­ta­ge­bu­ches zeigt.

  • Ver­schol­le­ne Bücher zum Ers­ten Welt­krieg ent­deckt – georg giers­berg erzählt in der faz (etwas wirr) die geschich­te der offi­ziö­sen wirt­schafts­ge­schich­te des ers­ten welt­krie­ges aus den zwi­schen­kriegs­jah­ren nach, die offen­bar so bri­sant war, dass die ver­öf­fent­li­chung damals nach dem druck unter­sagt wur­de und die ent­spre­chen­den stu­di­en (fast) ver­schwun­den sind
  • Bruck­ner Online – das bruck­ner-archiv hat was online gestellt:

    bruckner-online.at ist ein umfang­reich ange­leg­tes Anton Bruck­ner-Inter­net­por­tal (Web­ar­chiv), in dem neben der elek­tro­ni­schen Doku­men­ta­ti­on hand­schriftlicher Quel­len auch Kom­po­si­tio­nen, rele­van­te Per­so­nen und Orte ent­hal­ten sind. Zudem wer­den von allen Hand­schrif­ten, Erst­dru­cken und der Alten Gesamt­aus­ga­be voll­stän­di­ge Digi­ta­li­sa­te zur Ver­fü­gung gestellt.

  • David Gar­rett: Habt mich bit­te lieb! | ZEIT ONLINE – julia spi­no­la hat sich david gar­ret mit den brahms­so­na­ten ange­hört und war nicht begeis­tert. des­halb schreibt sie einen erst­klas­si­gen ver­riss:

    David Gar­rett will end­lich wie­der als seriö­ser Musi­ker ver­stan­den wer­den und geht mit den Vio­lin­so­na­ten von Johan­nes Brahms auf Tour­nee

    sehr amü­sant auch die lese­rin­nen­stim­men – unter den fan­boys und ‑girls fin­den sich so ziem­lich alle pseu­do­ar­gu­men­te gegen kri­tik, die seit jahr­hun­der­ten wider­legt sind … (und viel hass auf jeman­den, der ihr idol nicht ver­göt­tert) – sehr amü­sant …

  • Vom Mythos der tech­ni­schen Insti­tu­ti­on « Mich­a­lis Pan­te­lou­ris – mich­a­lis pan­te­lou­ris lie­fert ein paar hin­ter­grün­de zu legi­ti­ma­ti­on, zie­len und pro­ble­men (u.a. demo­kra­tie­theo­re­ti­sche, von den öko­no­mi­schen ganz abge­se­hen) der teil­neh­mer der „troi­ka“:

    Poli­ti­sche Insti­tu­tio­nen sind nie­mals ein­fach tech­nisch, aber die hier­zu­lan­de weit­ge­hend unkri­ti­sche Dar­stel­lung der Troi­ka-Insti­tu­tio­nen als sol­che, die ein­fach nur die Ein­hal­tung von bereits aus­ge­han­del­ten Ver­trä­gen über­wa­chen sorgt dafür, dass jeder ihr Wider­spre­chen­de auto­ma­tisch als Ver­trags­bre­cher wahr­ge­nom­men wer­den muss. Das ist es, was vie­le Medi­en mit der neu­en grie­chi­schen Regie­rung machen: Um eine Dis­kus­si­on um ihre Poli­tik zu ver­mei­den, zie­hen sie die Dis­kus­si­on ins Unpo­li­ti­sche, ins Tech­ni­sche: Ver­trä­ge sind ein­zu­hal­ten; Die Regie­rung ist inkom­pe­tent (was man poli­tisch ja kaum sein kann); Sie wol­len “Refor­men zurück­dre­hen”.
    Die Wahr­heit ist eine ande­re: Die Troi­ka hat eine Poli­tik ver­tre­ten, eine Ideo­lo­gie, die in Wahr­heit nir­gends in Euro­pa eine Mehr­heit hat. Es gibt auch in Deutsch­land kei­ne neo­li­be­ra­le Mehr­heit. Es sind zwei unter­schied­li­che Din­ge, ob man auf die Ein­hal­tung von Ver­trä­gen pocht, oder ob man einem ande­ren Land eine Poli­tik auf­zwingt, und dann eine, die ganz expli­zit von der Mehr­heit der Bevöl­ke­rung abge­lehnt wird. Mit dem Mythos der rein tech­ni­schen Ein­grif­fe wird die Abschaf­fung der Demo­kra­tie ver­schlei­ert.

  • Gra­bun­gen in der St. Johan­nis­kir­che in Mainz – mar­kus schug über die spek­ta­ku­lä­ren aus­gra­bun­gen unter der johan­nis­kir­che in mainz, wo schon zu mero­wi­ni­gi­scher zeit eine gro­ße kir­che stand …
  • Peti­tio­nen: Peti­ti­on 58168 – eine wun­der­ba­re peti­ti­on (die sicher erfolg­los blei­ben wird, aber trotz­dem – im sin­ne der bewusst­seins­bil­dung – not­wen­dig ist): Der Deut­sche Bun­des­tag möge beschlie­ßen, dass homöo­pa­thi­sche Behand­lungs­me­tho­den nicht mehr als Sat­zungs­leis­tung von gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen gezahlt wer­den dür­fen. – das ist übri­gens schon der gesam­te text der peti­ti­on.
  • Kla­ge gegen Kru­zi­fix-Pflicht in Bay­ern: Karls­ru­he ver­trö­delt heik­les Urteil – taz.de – hört sich sehr pein­lich & fei­ge an, wie das bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt unter voß­kuh­le & mül­ler mit die­ser kla­ge umgeht
  • Ein­füh­rung in den Fefis­mus. | H I E R – mspr0 erklärt fefe (und den „fefis­mus“) und rech­net gleicht mit ihm ab – und ver­ba­li­siert damit ziem­lich genau mein eige­nes unbe­ha­gen mit fefe …

    Fefe ist mehr als der Mensch, es ist mehr als das Blog. Zusam­men mit sei­nem Leser­mob ist es eine Hass­ma­schi­ne. Die­se Shit­s­torm­kul­tur gegen alles, was ihnen Fremd ist, ist kaum noch ohne God­win­ge­pul­le zu beschrei­ben.[…] Die Nerd­sze­ne lei­det extrem unter dem Fefis­mus. Es wird Zeit, dass es in ihr zu einer Form der Selbst­auf­klä­rung kommt. Ne…

Ins Netz gegangen (31.12.)

Ins Netz gegan­gen am 31.12. (Auf­räu­men zum Jah­res­en­de ..):

  • Jah­res­rück­blick 2014: Blick zurück im Kreis | ZEIT ONLINE – die his­to­ri­ke­rin fran­ka mau­bach ist mit dem gedenk­jahr 2014 nicht so ganz zufrie­den:

    Es ist doch legi­tim, ja sogar gut, über den ritu­al­haft wie­der­keh­ren­den Kreis der Jah­res­ta­ge ein gemein­sa­mes his­to­ri­sches Reflek­tie­ren zu sti­mu­lie­ren. Das Pro­blem ist nur: Es gelingt nicht mehr. Die his­to­ri­schen Ereig­nis­se, derer gedacht wer­den soll, las­sen sich kaum noch in Bezie­hung zuein­an­der set­zen. Die Flieh­kraft des Geden­kens sprengt sie aus­ein­an­der. Das Ein­zel­er­eig­nis wird nur noch kurz auf­ge­ru­fen und kaum mehr in lang­fris­ti­ge Zusam­men­hän­ge ein­ge­ord­net.

    am ende emp­fiehlt sie:

    Wie also kön­nen wir Geschich­te schrei­ben, ohne deter­mi­nis­tisch zu den­ken und doch mit lan­gem Atem zu argu­men­tie­ren? Wie kön­nen wir Ereig­nis­se in deu­ten­de Ord­nun­gen fügen und zugleich zum Wider­spruch ein­la­den? Wie kön­nen wir offen blei­ben und uns trotz­dem für eine Per­spek­ti­ve ent­schei­den?

    Dazu bedarf es eines Stand­punkts, der ent­schie­den ist, sich also über sich selbst auf­zu­klä­ren ver­mag. Und es bedarf einer his­to­ri­schen Urteils­kraft, die peni­bel aus­buch­sta­bier­te Details in ihr Vor­her und Nach­her und nach Rele­vanz ord­net. Bei­des kön­nen wir vor­aus­sicht­lich noch brau­chen. Spä­tes­tens dann, wenn die Flieh­kraft des Geden­kens auch den Natio­nal­so­zia­lis­mus von sei­ner Vor- und Nach­ge­schich­te iso­liert.

  • Rumä­ni­en: Die unvoll­ende­te Revo­lu­ti­on – karl-peter schwarz erin­nert beschrei­bend (weni­ger erklä­rend) an die revo­lu­ti­on 1989 in rumä­ni­en.

    Vor 25 Jah­ren stürz­te der rumä­ni­sche Dik­ta­tor Ceauşes­cu. Die Revo­lu­ti­on, die 1989 mit blu­ti­gen Kämp­fen das Land in Cha­os und Gewalt stürz­te, blieb unvoll­endet.

  • 2014 – Die hilf­reichs­ten Kun­den­re­zen­sio­nen – Frei­text
  • Revi­si­ons­be­rich­te der NSA: War­ten auf die Ankla­ge – nils mink­mar ganz unauf­ge­regt, aber voll­kom­men zustim­mungs­fä­hig und ‑pflich­tig:

    Doch wenn der Wes­ten sei­ne Iden­ti­tät nicht ver­lie­ren will, sich gegen isla­mi­sche, chi­ne­si­sche, rus­si­sche und sons­ti­ge Tota­li­ta­ris­men abgren­zen möch­te, dann kön­nen die nun hin­läng­lich doku­men­tier­ten Über­grif­fe und Geset­zes­brü­che nur eine Fol­ge haben, näm­lich eine ordent­li­che rechts­staat­li­che Auf­ar­bei­tung ohne Anse­hen der Per­son.

  • BOX2FLY – Hand­ge­päck­kof­fer aus Well­pap­pe – coo­le idee: ein kar­ton, der genau ins hand­ge­päck passt, den platz also bei mini­ma­lem eigen­ge­wicht opti­mal aus­nutzt
  • Tod einer Revo­lu­tio­nä­rin – Die Zeit­schrift „Mit­tel­weg 36“ erin­nert an die außer­ge­wöhn­li­che Radi­kal-Femi­nis­tin Shul­a­mith Fires­tone : literaturkritik.de
  • Unbe­kann­te Auto­bio­gra­phie Georg Phil­ipp Tele­manns auf­ge­fun­den | nmz – neue musik­zei­tung – Im His­to­ri­schen Staats­ar­chiv Lett­lands (Riga) wur­de eine bis­her unbe­kann­te Auto­bio­gra­phie des Kom­po­nis­ten Georg Phil­ipp Tele­mann (1681−1767) ent­deckt. Die auto­gra­phe Skiz­ze befin­det sich in Mate­ria­li­en aus dem Nach­lass des Riga­er Kan­tors Georg Micha­el Tele­mann, dem Enkel des berühm­ten Ham­bur­ger Musik­di­rek­tors und Johan­neum­kan­tors. Der Musik­wis­sen­schaft­ler Ralph-Jür­gen Reipsch, Mit­ar­bei­ter des Zen­trums für Tele­mann-Pfle­ge und ‑For­schung Mag­de­burg, hat den sen­sa­tio­nel­len Fund sowie eine bis­her gleich­falls unbe­kann­te deutsch-fran­zö­si­sche Lebens­be­schrei­bung in der aktu­el­len Aus­ga­be der Zeit­schrift Die Musik­for­schung publi­ziert.
  • Liquid Ecsta­sy: Töd­li­cher Schluck aus der Fla­sche – Mün­chen – Süddeutsche.de – gran­di­os: dass „GBL nicht vom Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz erfasst ist, weil sie in der che­mi­schen Indus­trie … uner­setz­lich ist“ – so funk­tio­niert also dro­gen­pli­tik in deutsch­land
  • ünter-Eich-Preis für Ror Wolf « Lyrik­zei­tung – Der fan­tas­ti­sche Ror Wolf erhält den Gün­ter-Eich-Preis
  • Jut­ta Dit­furth: News – LG Mün­chen ent­sorgt die dt. Anti­se­mi­ten: Anti­se­mit ist nur, „wer sich posi­tiv auf die Zeit von ’33 bis ’45 bezieht“ (ach, kön­te man doch nur ale pro­ble­me so lösen ..)
  • http://ecowatch.com/2013/lobster-boat-vs-coal-ship/ | Grist – unglaub­lich: Seat­tle ver­senkt sich im Abgrund … – das ist wahr­haf­tig geun­ge­ne (Verkehrs-)Politik
  • 57. Nach­schlag zu einem “fröh­li­chen” Ver­riss « Lyrik­zei­tung & Poet­ry News – auch ein „veriss“:

    am Boden liegt ein Bün­del von Zei­tungs­aus­ris­sen, die offen­sicht­lich das feh­len­de Klo­pa­pier erset­zen sol­len. Auf einer der Zei­tungs­sei­ten steht ein Gedicht. Ich grei­fe nach dem zur Hälf­te zer­ris­se­nen Blatt, ver­su­che den Text – ukrai­nisch – zu lesen, lese ihn mehr­mals, und er kommt mir dabei immer bekann­ter vor. Der Name des Autors wie auch der Gedicht­an­fang fehlt, ist weg­ge­ris­sen. Unter dem Gedicht steht, dass es sich um eine Über­set­zung aus dem Deut­schen han­delt. Vom Namen des Über­set­zers blei­ben bloss ein paar Buch­sta­ben: Wolod… ‒ Doch nun däm­mert es mir: Das ist mein Gedicht. Das ist eins mei­ner Gedich­te, zumin­dest ein Teil davon.

  • Femi­nis­mus-Debat­te: Wir brau­chen kei­nen Zum­ba-Jesus – taz.de – mar­ga­re­te sto­kow­ski:

    Femi­nis­tin­nen vor­zu­wer­fen, sie sei­en nicht wit­zig, ist auf drei­fa­che Art unan­ge­mes­sen. Ers­tens ist Humor ein­fach eine Fra­ge des Geschmacks. Zwei­tens wie­der­holt sich hier das alt­be­kann­te „Lach doch mal“ alt­be­kann­ter Onkels, und drit­tens gibt es denk­bar vie­le Momen­te im Leben, in denen Kämp­fen und Lachen ein­an­der aus­schlie­ßen.

  • Fol­ter bei der CIA: Der Sieg der Ter­ro­ris­ten – FAZ – nils mink­mar denkt über fol­ter nach:

    Es herrscht ein erschre­cken­der Man­gel an poli­ti­scher Phan­ta­sie. Was wird schon hel­fen gegen Mör­der wie Kha­lid Scheich Moham­med? Es fällt uns nur wie­der Gewalt ein. Dabei gibt es längst ande­re Erkennt­nis­se, wie man den Krieg gegen den Ter­ror erfolg­reich füh­ren kann.

  • 500 Jah­re alte Naum­bur­ger Chor­bü­cher wer­den digi­ta­li­siert | nmz – neue musik­zei­tung – Es soll ein biblio­phi­ler Schatz für die Ewig­keit wer­den: Die über 500 Jah­re alten über­di­men­sio­na­len Naum­bur­ger Chor­bü­cher wer­den restau­riert und digi­ta­li­siert. Die kom­plet­te Finan­zie­rung muss noch geklärt wer­den, aber ein Anfang ist gemacht. «Mit acht Büchern ist es eine der umfang­reichs­ten mit­tel­al­ter­li­chen Hand­schrif­ten­samm­lun­gen», sagt Mat­thi­as Lud­wig, wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter im Dom­stifts­ar­chiv Naum­burg.
  • Inte­gra­ti­on durch Sprach­vor­schrif­ten? – Sprach­log – Es ist also klar, dass aus der Per­spek­ti­ve des Sprach­er­werbs kei­ne Not­wen­dig­keit gibt, Migrant/​innen dazu „anzu­hal­ten“ oder auch nur zu „moti­vie­ren“, zu Hau­se Deutsch zu spre­chen. Wir erin­nern uns: 65 Pro­zent tun es ohne­hin, ganz ohne Moti­va­ti­on sei­tens der Poli­tik.

Ins Netz gegangen (21.9.)

Ins Netz gegan­gen am 21.9.:

Ins Netz gegangen (27.6.)

Ins Netz gegan­gen am 27.6.:

  • Hoch­mut gro­ßer Söh­ne – Sprach­log – Ana­tol Ste­fa­no­witsch über einen Vor­schlag, im Text der öster­rei­chi­schen Natio­nal­hym­ne die Frau­en wie­der zu strei­chen:

    Am Text der öster­rei­chi­schen Natio­nal­hym­ne fin­det sich, wie es bei Tex­ten von Natio­nal­hym­nen nun ein­mal so ist, wenig Erhal­tens­wer­tes. Sie fei­ert die Land­schaft (gut, das ist gera­de noch erträg­lich), das „für das Schö­ne begna­de­te“ und mit „hoher Sen­dung“ aus­ge­stat­te­te Volk (das ist dann eben, natio­nal­hym­nen­ty­pisch, nicht mehr erträg­lich), die krie­ge­ri­sche Ver­gan­gen­heit, und eine „arbeits­fro­he“ Zukunft. Und natür­lich wird dem „Vater­land“ auch ordent­lich Treue geschwo­ren.

  • Neu­es ARD-Nach­rich­ten­stu­dio: Tho­mas Roth trifft jetzt immer auf King Kong – Medi­en – FAZ – Oli­ver Jun­gen hält vom neu­en ARD-Stu­dio nicht so viel:

    Ein Ope­ra­ti­ons­feh­ler, das ist eigent­lich eine gute Meta­pher für das, was mit den ARD-Nach­rich­ten pas­siert ist: Man hat eine Wagen­la­dung Adre­na­lin in ihrem Bauch ver­ges­sen und ein­fach zuge­näht.

    – dazu noch ein biss­chen Bau­dril­lard (Simu­la­crum!) und nost­al­gi­sche Rück­be­sin­nung auf die guten alten Zei­ten, als die Nach­rich­ten ohne Bil­der aus­ka­men (übri­gens auch in der FAZ!) …

  • Deutsch­land, verknautscht—BILDblog
  • Rech­ter Über­fall in Dort­mund: Poli­zei nimmt Nazis in Schutz – taz.de – total cra­zy: „Rechts­extre­me woll­ten Rat­haus stür­men. Das Innen­mi­nis­te­ri­um: Die Poli­ti­ker selbst hät­ten ran­da­liert.“
  • „Ich brau­che das Geld nicht“ – taz.de – Tho­mas Piket­ty im „taz-„Interview:

    Ich ver­traue der Quan­ti­fi­zie­rung des Reich­tums für das Jahr 1913 stär­ker als der von 2013. Das Natio­nal­ein­kom­men wird rela­tiv gut erfasst. Aber die Ver­tei­lung des Ein­kom­mens bis in die obers­ten Schich­ten ist eine ande­re Fra­ge.

    Schön auch eine ande­re Stel­le:

    Aber es ist schon inter­es­sant, wie viel Geld da ist, zum Bei­spiel in gro­ßen Fir­men. Die glei­chen Leu­te, die hart um jeden Euro mit ihrem Rei­ni­gungs­per­so­nal oder ihren Nied­rig­lohn­ar­bei­tern ver­han­deln, bie­ten mir 100.000 Euro für einen ein­stün­di­gen Vor­trag. Wenn ich ableh­ne, ver­dop­peln sie das Ange­bot.

  • Pen­nä­ler­haf­te Fach­pro­sa – Die neue „Kul­tur­ge­schich­te der frü­hen Neu­zeit“ ist nicht nur pein­lich, son­dern unver­schämt : literaturkritik.de – »Zu hof­fen bleibt, dass der ange­sichts der feh­len­den Qua­li­tät über­aus dreis­te Preis die Käu­fer abzu­schre­cken ver­mag«
  • Welt­meis­ter­schaft und Doping – Gro­ßes India­ner-Ehren­wort! – Süddeutsche.de – wun­der­bar: Tho­mas Kist­ner in der „Süd­deut­schen“ zur WM etc.:

    Wer glaubt, der Fuß­ball sei sau­ber, der darf das­sel­be von der Fifa glau­ben.

    Eine Fra­ge bleibt am Ende: War­um tei­len die Fuß­ball­ärz­te ihr tie­fes Wis­sen nicht mit der All­ge­mein­heit? Sieht man, wie man­cher 30-Jäh­ri­ge durch die WM-Are­nen bret­tert, obwohl er als 20- bis 25-Jäh­ri­ger kein Spiel zu Ende brach­te, ohne dass der Mus­kel zwick­te oder dicht­mach­te – dann stellt sich die Fra­ge, war­um mit die­ser doch auch für die brei­te Mensch­heit segens­rei­chen Heil- und Auf­bau­kunst so ver­dammt dis­kret umge­gan­gen wird.

    Mit der Logik kommt man der medi­zi­ni­schen, sprich: ent­schei­den­den Sei­te die­ser Mil­li­ar­den­in­dus­trie so wenig bei wie mit Doping­tests. Dem gläu­bi­gen Fan ist es sowie­so einer­lei: Augen zu, und ein­fach fes­te dar­an glau­ben.

  • Twit­ter /​Calvinn_​Hobbes: The enti­re edu­ca­ti­on sys­tem … – RT @hnnngkttr: Time for chan­ge? “@Calvinn_Hobbes: The enti­re edu­ca­ti­on sys­tem sum­med up in a three panel comic strip. ” #edchat­de
  • An die weib­li­chen und männ­li­chen Waf­fen­scheu­en

    Die Waf­fen hoch! Das… | Aphorismen.de

    – RT @giesbert: Der Felix Dahn war mit sei­ner Ant­wort an Ber­tha von Sutt­ner auch so ein Knall­depp.
  • Er kann es ein­fach nicht | Begleit­schrei­ben – Gre­gor Keu­sch­nig hat sich Chris­ti­an Wulffs „Ganz oben, ganz unten“ auf den Unter­su­chungs­tisch gelegt:

    Ich habe inzwi­schen kei­nen Zwei­fel dar­an, dass Wulff in einer Mischung aus selbst­verschuldetem Unglück und nar­ziss­ti­schem Jagd­trieb eini­ger wild­ge­wor­de­ner Ego­ma­nen einem eben auch qua­li­täts­me­dia­len Blut­rausch erlag, in dem sich zu Beginn meh­re­re Jäger gleich­zei­tig auf das glei­che Objekt kon­zen­trier­ten.
    […] bie­tet er mit teil­wei­se unge­nau­en und unge­len­ken For­mu­lie­run­gen wie­der neue Angriffs­flä­chen. So lang­sam ver­fes­tigt sich der Ein­druck: Er kann es ein­fach nicht.

  • Siri Hust­vedt trifft Carl Djer­as­si – Wie­der so eine toll kon­zi­pier­te Ver­an­stal­tung, die mehr ver­heißt als sie ein­löst:

    Es sei so eine Sache mit dem Dia­log, mur­melt Siri Hust­vedt vor sich hin.

  • Neue siche­re Her­kunfts­staa­ten: Ein Pro­blem wird zur Lösung -

    Bereits die­se kur­zen Aus­füh­run­gen zei­gen, dass die Ein­stu­fun­gen von Maze­do­ni­en, Ser­bi­en und Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na als siche­re Her­kunfts­staa­ten wenig Anlass zur Freu­de bie­ten – sie wer­fen in ers­ter Linie euro­pa­recht­li­che Beden­ken auf. Dane­ben ist die­se Geset­zes­än­de­rung ein Bei­spiel, wie im Ver­lauf von nur 20 Jah­ren der Grund für ein Pro­blem zu des­sen Ant­wort (gemacht) wird.

  • Frän­ki­sches Reich : Das ewi­ge Leben einer dienst­ba­ren Lei­che – Nach­rich­ten Kul­tur – DIE WELT – Eck­hard Fuhr ist von den Aus­stel­lun­gen zum 1200. Todes­tag von Karl dem Gro­ßen in Aachen sehr ange­tan:

    Es ist ein­fach so: Auch wer von tie­fer Skep­sis gegen jeden Ver­such erfüllt ist, mit Karl dem Gro­ßen Geschichts­po­li­tik betrei­ben, soll­te jetzt doch nach Aachen fah­ren. Denn um das zu sehen, was er dort zu sehen bekommt, muss er sonst um die gan­ze Welt rei­sen.

    Sehr recht hat er übri­gens auch mit sei­ner Ein­lei­tung:

    Ohne Karl ver­ste­hen wir gar nichts.

  • Kom­men­tar zum deut­schen Ran­schmeiß-Jour­na­lis­mus | 11 Freun­de – Die 11 Freun­de sind mit der öffent­lich-recht­li­chen „Bericht­erstat­tung“ zur WM zu Recht nicht zufrie­den:

    Alle zwei Jah­re, bei den gro­ßen Tur­nie­ren, wird Deutsch­land zu Schland, einer Nati­on der Nar­ren. Den Fans sei die­ser Aus­nah­me­zu­stand ver­gönnt und ver­zie­hen. Die Sen­der und ihre Jour­na­lis­ten aller­dings dür­fen sich davon nicht mit­rei­ßen las­sen. Denn was geschieht etwa, wenn die Natio­nal­mann­schaft doch noch früh­zei­tig aus­schei­det – ein Sze­na­rio, das nach nur einem Spiel und der beglei­ten­den Schwär­me­rei noch unwahr­schein­li­cher erscheint, als dass Joa­chim Löw mal schlecht ange­zo­gen ist? Für die­sen Fall braucht es kri­ti­sche Ana­ly­sen und har­te Fra­gen. Und kei­ne wei­nen­den Jour­na­lis­ten am Pool.

  • Why ‚Game of Thro­nes‘ Isn’t Medieval—and Why That Mat­ters – Paci­fic Stan­dard: The Sci­ence of Socie­ty
  • The­sen­an­schlag: Schwang Luther 1517 tat­säch­lich den Ham­mer? – FAZ – Mar­tin Luthers The­sen­an­schlag von Wit­ten­berg ist sicher der berühm­tes­te, aber längst nicht der ein­zi­ge: Eine Geschich­te des Anschla­gens von Zet­teln an Kir­chen.
  • Die Ver­öf­fent­li­chungs­form der Zukunft? Mein Lösungs­vor­schlag: Ein Auf­satz in Baum- und Ebe­nen­struk­tur. | Mit­tel­al­ter – eine schö­ne idee, die chris­ti­an schwa­de­rer da ent­wi­ckelt hat …

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