es war das erste mal für mich, das fünfte insgesamt: das diesjährige treffen der mono-ski.org in galtür. ich war übrigens nicht der einzige, der zum ersten mal dabei war. aber die meisten dieser ausgeprochen netten truppe (d.h. streng genommen sogar alle) fahren schon länger monoski als ich. so konnte ich mir noch einiges an- und abschauen.
die anreise am 3.3.nach galtür war zwar langwierig (v.a. der bus ab dem bahnhof landeck-zams braucht eine ziemliche weile — das paznauntal ist halt einfach ewig lang), aber vollkommen unproblematisch. auch mein zimmer habe ich schnell gefunden — sehr schön, geräumig, nett eingerichtet mit couch …
am nächsten tag ging es dann gleich um 9 uhr auf die piste — schließlich wollte ich die anderen monoisten treffen. und es war ein herrlicher skitag: wunderbar sonniges wetter (was sich in meinem gesicht deutlich bemerkbar machte, da ich morgens vergessen hatte, die sonnencreme aufzutragen), frischer schnee, schön locker und leicht, trotz sonntag ausgesprochen wenig betrieb auf den pisten — also alles, was das skifahrerherz begehrt. unterwegs war ich vor allem an der breitspitzbahn, wo es eine sehr schöne schwarze abfahrt hat. dort traf ich auch die anderen gegen mittag, worauf wir unsere kräfte vereinten und die pisten unsicher machten.
auch am montag, 5.3., war das wetter zunächst wieder wunderbar. ab mittag zogen allerdings zunehmend wolken auf, die die gipfel des skigebiets in nebel hüllten. es war ein weitgehend gemütliches skifahren an diesem tag: selbst morgens waren die pisten wunderbar, überhaupt nicht hart — kein wunder bei den frühlingshaften temperaturen. nachmittags haben wir dann die schwarze piste an der birkhahnbahn für uns entdeckt — sehr schöne, kräftige steilstücke mit flachem auslauf am ende.
am dienstag, 6.3., ging es selbstverständlich auch gleich morgens auf die piste. wieder hatten wir schönes wetter mit wechselnder bewölkung und weichem, nassen schnee, den wir für ausgesprochen angenehme abfahrten (vor allem an der breitspitzbahn) nutzten. dort habe ich dann auch die ersten versuche im unpräparierten gelände gemacht, die aber fast alle früher oder später scheiterten (was allerdings auch kaum anders zu erwarten war, bei meiner reichhaltigen erfahrung auf diesem gebiet ;-)). doch nachdem ich gesehen hatte, das selbst für schleibi an den ersten beiden tagen jede (aber auch wirklich jede) fahrt in den tiefschnee mit einem sturz endete (oder ihren höhepunkt fand — je nach standpunkt halt — für uns war das immer eine mordsgaudi, weshalb er ja auch zu recht den dropman-award erhielt), konnte ich wohl kaum hintenanstehen. und irgendwann muss ich es ja auch mal lernen. und dass geht halt nicht ohne übung und die entsprechenden misserfolge. zum abschluss gab es dann noch zwei sehr harmonische abfahrten auf der roten piste von der ballunspitze bis in die almhof-tenne. die runde löste sich dann nur sehr kurzzeitig auf, um sich im kleinen kreis zum gemeinsamen ski-präparieren im hotel wieder zu treffen. und abends gab es dann noch das außerordentlich amüsante (zumindest für die zuschauer) fassdaubenrennen.
am 7.3., mittwoch, war das wetter dann nicht mehr so gut. zwar war es immer noch ausgesprochen mild, aber sehr neblig und vormittags schneite es auch noch ein wenig. deshalb fuhren wir meistens unten an der alpkogelbahn, mit kurzen abstechern bei kleinen aufheiterungen hoch zur ballunspitze. nachmittags lockerte die niedrig hängende bewölkung zeitweise etwas auf und wir konnten die wunderbare piste an der breitspitze noch einige male fahren. und wir konnten dort schon einmal anfangen, das formationsfahren für die ski-show im rahmen des nachtskifahrens zu üben. das hat bei ingo und mir erstaunlich (zumindest für mich erstaunlich, ich hab so etwas ja noch nie gemacht) schnell ganz gut geklappt, nur schleibi und malcolm hatten einige probleme bei der synchronisation, ihre fahrweise war zu unterschiedlich. mit markus als ersatz für malcolm klappte das dann aber auch. dummerweise konnten wir das dann gar nicht vorführen, denn die skishow wurde — wohl wegen der um 19 uhr wieder kastastrophalen sicht — abgesagt. zum nachtskilauf sind wir aber natürlich trotzdem — schließlich hatte tilo die karten organisiert. und es war auch ein großer spaß. bei der ersten abfahrt lag die gelb-orange beleuchtete piste noch ganz im nebel. im sessellift sah man kaum bis zum vorhergehenden sessel. aber inzwischen kannten wir die abfahrt ja schon und so fuhren wir unverdrossen los. aber der zweiten abfahrt riss die bewölkung allerdings rasant auf, die sicht wurde immer besser. und die pisten waren herrlich leer — frisch präpariert, noch wunderbar weich. und so sind wir immer schneller und schneller die piste hinuntergedüst — bis wir nach zwei stunden die notbremse zogen und in die tenne abbogen (das letzte stück auch ohne licht kein problem). nur alex und baro, die beide erst am abend angekommen waren, nutzten noch die letzte halbe stunde. auf jeden fall war’s eine mords-gaudi, so im dunkeln (naja, richtig dunkel war es nicht einmal auf den unbeleuchteten pisten) ski zu fahren.
der donnerstag war dann entsprechend anstrengend, die zwei zusätzlichen stunden raserei machten sich in den oberschenkeln bemerkbar. außerdem war das wetter noch einmal extrem neblig, meist auch noch mit leichtem schneefall. deswegen waren wir fast ausschließlich an der alpkogelbahn unterwegs. dort hatte es zwar ausgesprochen weichen schnee, allerdings gar keine sicht. und es wurde eher schlimmer als besser. kurz habe ich in dieser suppe auch noch den tigershark von schleibi getestet (siehe unten). aber so im blindflug strengt das skifahren doch deutlich mehr an, weshalb wir schon gegen halb drei schluss machten.
dafür hat uns dann der freitag, 9.3., aber wieder vollkommen entschädigt: strahlender sonnenschein von morgens bis abends, nicht mehr so sehr warm (morgens um minus 5 grad). entsprechend hart waren denn auch die pisten, besonders dort, wo die sonne morgens (noch) nicht hinkam, wir aber fahren wollten: an der breitspitzbahn. ausgerechnet eine der besten stellen der schwarzen piste, die schmale rinne in der unteren hälfte, war heute ausgesprochen schlecht präpariert: fast nur dicke, gefrorene schneebrocken. dafür habe ich mich nun, nach einer weiteren woche der zunehmenden vertrautheit mit dem monoski, mehr aus den pisten ins unpräparierte gelände gewagt. und das ging auch immer besser — bis ich meinen tt hammer beinahe den tiefschnee-göttern geopfert hätte: irgendwann blieb er mir nämlich auf einmal im schnee stecken, katapultierte mich mirnix dirnix aus der bindung und machte sich dann allein auf den weg. als ich mich gerade aus dem schnee aufrappelte, sah ich in richtung piste und stausee losziehen und schrie nur noch “mein ski!”. zum glück hörte baro, der weiter unten auf der seite des tiefschneefeldes stand das, und stoppte meinen ski (wobei er es zum ersten mal schaffte, seine bindungen zu lösen …). das hat mir dann erst einmal gereicht, nachmittags habe ich monoblade und nordicboard getestet (und bin mit vor allem mit dem monoblade noch sehr schön abseits der piste unterwegs gewesen). abends konnten wir uns dann im hotel noch so einige groß- und schandtaten auf video und foto anschauen — sehr interessant, die unterschiedlichen fahrstile mal so direkt im vergleich zu sehen.
das skigebiet galtür war eine angenehme überraschung für mich. gemütlich trifft es ganz gut: kein halli-galli, sehr zurückhaltendes aprés-ski. keinerlei wartezeiten an liften. wenig betrieb auf den pisten. allerdings auch keine extremen pisten, keine ausgesprochen steile hänge etwa. dafür wiederum viele möglichkeiten, mal eben von der piste wegzukommen. und, was mich auch überrascht hat: die pisten sind wirklich (fast) alle sehr gut und schön, es gibt lange nicht so viele ausfälle, langweiler, wie in anderen, größeren skigebieten. die präparierung war auch in ordnung, nur an wenigen stellen manchmal etwas schlampig (und am letzten tag, da hatten sie es zu eilig und hinterließen zu viele klumpige, morgens sehr hart gefrorene stellen).
gefahren bin ich — neben meinem tt hammer von snowshark — in dieser woche dank der vielen netten leute, die mir ihre ski geliehen haben, unter anderem folgende monoskier:
- duret best off: ein angehmer carver. nicht zu sehr auf die gecarvten bögen fixiert, lässt er sich doch recht leicht auf die kante setzen und ist dort nicht so extrem wie monoblade oder nordicboard. dafür lässt er sich auch recht angenehm und unproblematisch mit kurzschwüngen fahren, ohne je bösartig zu werden — dafür ist das brett einfach viel zu weich abgestimmt.
- snowshark tigershark: kommt nicht ganz an meinen tt hammer heran. zumindest für meine fahrweise nicht. weil er etwas härter und (in schleibis version) länger ist. das merkt man nämlich recht deutlich: wesentlich weniger agil, braucht mehr schub, vor allem die front hing mir immer schwer auf dem schnee, die musste ich immer kräftig herumschieben. dafür schluckt er mehr unebenheiten — was ich nicht unbedingt mag, ich bevorzuge den direkteren zugang zur piste.
- monoblade: ein lustiges gerät. als einziger ski freilich nicht zu gebrauchen, weil er auf der piste für zügiges, schnelles, nach unten orientiertes gerät überhaupt nicht funktioniert. auf hartem untergrund leitet er jede unebenheit bis in den rücken weiter, was nach einer weile ziemlich anstrengend wird. dafür lässt sich das, wofür er gemacht ist, aber gut verwirklichen: rumspielen. und off-pist fand ich ihn ausgesprochen leicht und gutmütig. wegen der großen flexibilität und der symmetrie von front und heck verzeiht er unheimlich viel, insbesondere unbeabsichtigte wechsel von front- in rücklage (oder umgekehrt). als zweit- oder drittski könnte ich ihn mir schon vorstellen. dann müsste ich mich freilich an die festen bindungen ohne auslösemöglichkeit gewöhnen — so ganz behagt mir das nicht.
- nordicboard: nicht mein ski (und das nicht nur wegen des leider viel zu hohen preises). aber deswegen nicht unbedingt schlecht: sehr drehfreudig, denoch äußerst stabil, sehr guter kantengriff — aber in erster linie ein carver. und das will ich (zumindest im moment noch) nicht. beim kurzen test off-pist hat er mich auch nicht besonders überzeugt, da hat er viel kraft zum drehen ge/verbraucht. ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob der enorme aufwand mit der verbindung von einer sicherheitsbindung und den zwei festen bindungen wirklich notwendig ist. und ob die konstruktion, wie es otto eder wohl beabsichtig hat (wenn ich richtig verstanden hab), dem monoski zu neuer popularität verhilft, scheint mir auch eher fraglich. aber das ist ja eine andere baustelle.
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