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Schlagwort: skiurlaub

skiurlaub 2009, #2

dies­mal ging es zwar wieder nach tiro, aber nach ser­faus. für mich eine neue erfahrung — in diesem skige­bi­et war ich vorher noch nie. aber es war bes­timmt nicht das let­zte mal. zwar ist der ort ziem­lich teuer — vor allem die unterkün­fte kosten eine menge geld — aber das skige­bi­et ist große klasse. schöne, eher schmale pis­ten. eine schöne gegend. wun­der­bare verbindun­gen zwis­chen den teilen (also vor allem zwis­chen ser­faus, fiss und ladis, aber auch inner­halb des recht aus­gedehn­ten ser­fauser teils).

die anreise am sam­stag war allerd­ings eher müh­sam. die auto­bah­nen waren in deutsch­land natür­lich wieder sehr voll, der übliche rei­sev­erkehr mit den üblichen staus — etwa vor & am albanstieg — eben. und der fer­n­pass war auch so voll, dass es nur noch im stop und go hoch und wieder runter ging. in imst sucht­en wir verge­blich den hofer, um unsere lebens­mit­telvor­räte für die woche zu ergänzen, bis joachim auf die idee kam, dass der in lan­deck doch viel prak­tis­ch­er liegt … den hat­ten wir dann tat­säch­lich schnell gefun­den und die autos noch ein wenig voller geladen. ab dort ging es dann weit­er ins inntal hin­auf, bis zum abzweig nach ser­faus. die straße führt dann am tal­hang in 12 (durch­num­merierten) kehren auf kurze strecke fast 1000 höhen­meter hin­auf auf das terassen­plateau, auf dem ser­faus, fiss und ladis (in umgekehrter rei­hen­folge) liegen — mit prächtigem aus­blick über das tal. in ser­faus war ger­ade ziem­lich viel betrieb — die ski­fahrer kamen von der piste zurück, die let­zten urlauber ver­schwan­den, neue kamen … unsere unterkun­ft fan­den wir sofort, sie lag ja auch super zen­tral am kirch­platz. und damit direkt an der u‑bahn-sta­tion. denn so ver­rückt es klingt, ser­faus hat eine miniatur-u-bahn unter der haupt­straße, die vom großen park­platz am ort­sein­gang über zwei sta­tio­nen zur seil­bahn-tal­sta­tion am anderen dor­fende führt — eine wun­der­bar prak­tis­che und schnelle möglichkeit, mor­gens ins skige­bi­et zu kom­men und abends zurück. aber auf dem rück­weg war sie nur bed­ingt nötig, weil man eine tal­ab­fahrt prob­lem­los bis zur dorfmitte ver­längern kon­nte und dann nur noch wenige meter zu gehen hat­te. laufen musste ich an diesem tag nicht mehr, das hat­te ich mor­gens in darm­stadt erledigt, um für den ersten skitag am son­ntag so aus­geruht wie möglich zu sein ;-).

der erste tag auf der piste also. es sollte einiges passieren … wir schafften es trotz kartenkauf etc., ziem­lich genau um 9 uhr in die erste gondel­bahn einzusteigen. schnell ori­en­tierten wir uns in rich­tung pezid­bahn. dort gibt es zwei sehr schöne und teil­weise ordentlich steile schwarze pis­ten. bei her­rlich­stem wet­ter — viel sonne vor allem — stürzten wir uns also mehr oder weniger schnell die pis­ten hin­unter. und ich zusam­men mit markus und heike, die schon sam­stags in ser­faus unter­wegs gewe­sen waren, auch in die unprä­pari­erten hänge neben der piste. das ging vom ersten moment an erstaunlich gut und machte eine menge spaß — so langsam werde ich mit dem mono auch dort immer sicher­er. ich tum­melte mich ger­ade dort, etwas abseits, als joachim schein­bar unfrei­willig beschloss, den geschwindigkeit­sreko­rd auf der pezid­ab­fahrt zu brechen. bei ein­er welle kam er dann ordentlich ins fliegen, hat­te nach der lan­dung enor­men speed. und beim näch­sten bogen zer­fet­zte es ihn dann. oder bess­er gesagt: seine bindung. und zwar so ziem­lich total: an bei­den skiern waren nur noch trüm­mer übrig — die eine fersen­back fehlte kom­plett, das vordere gehäuse an mehreren stellen gebrochen. und am anderen ski hat­te sich der vordere bindung­steil kom­plett vom ski gelöst — die kun­st­stof­fverbindung war gebrochen. so etwas habe ich noch nie gese­hen … ihm selb­st ist dabei zum glück nichts passiert und nach einigem hin und her glit­ten thorsten und er auf jew­eils einem ski zur tal­sta­tion der pezid­bahn hin­unter. dort wurde er dann von einem ski­bob abge­holt — ohne ski­er kommt man von dort näm­lich eigentlich nicht weg. und der näch­ste ver­leih war an der mit­tel­sta­tion der kom­perdell-lazid-bahn … anson­sten war der son­ntag aber ein wun­der­bar­er skitag. der schnee war grif­fig, die pis­ten prä­pari­ert, das wet­ter gut — wie meist in dieser woche eher warm, eigentlich nie unter 0 °C.

auch der mon­tag bot eher wenig über­raschun­gen. wir erkun­de­ten weit­er das skige­bi­et, fan­den noch eine schöne vari­ante zwis­chen pezid und arrezjoch. die carv­er schossen sich schon ein wenig auf die pis­ten am plansegg ein — da bot sich ein schönes spielfeld für sie. der dien­stag zeigte sich dann mit deut­lich wech­sel­hafterem wet­ter. nach­dem es den ganzen tag bewölkt und leicht nebe­lig war, set­zte gegen mit­tag noch recht ordentlich­er schneefall ein, der uns dann schon recht früh, gegen 14 uhr, von der piste nach hause trieb. das bot mir immer­hin gele­gen­heit, mal etwas mehr zeit zum laufen zu haben. die ersten bei­den tage war da noch nicht viel bei herumgekom­men — ich suchte noch passende wege und ver­suchte mich an die steilen hänge zu gewöh­nen. am dien­stag brachte ich dann immer­hin knapp 10 kilo­me­ter zusam­men. und fand einige schöne stellen. es macht näm­lich trotz der anstren­gung und selb­st bei ver­gle­ich­sweise schlechtem wet­ter eine menge spaß, in ver­schneit­en bergen und wälder zu laufen — so lange man wege hat, die planiert wur­den und man nicht durch tief­schnee stapfen muss. das propierte ich für ziem­lich genau fünf schritte — jew­eils inklu­sive einsinken im schnee bis fast an den schritt: das war der­maßen erschöpfend, dass ich schnell wieder halb­wegs fes­ten boden unter den füßen suchte.

der mittwoch bescherte uns dann schon wieder ganz anderes wet­ter: föhn war ange­sagt. und der brachte ziem­lich starke winde mit sich, so dass vor allem vor­mit­tags der seil­bahn- und lift­be­trieb doch einiges eingeschränkt wurde. aber ein gutes hat­ten die kräfti­gen winde: sie bliesen die wolken hin­weg. mor­gens war alles noch ziem­lich ver­hangen. aber spätestens ab mit­tag über­wog wieder der blaue him­mel und die strahlende sonne. das machte dann so viel spaß, dass wir bis zum endgülti­gen schluss der lifte auf den pis­ten blieben und deshalb erst nach 16 uhr auf die tal­ab­fahrt kamen.  da kon­nte der don­ner­stag dann über­haupt nicht mithal­ten: wieder war das wet­ter verän­dert. allerd­ings nicht zum besten. denn dick­er und ziem­lich beständi­ger nebel hing in den bergen. wenn man glück hat­te, war man zur richti­gen zeit am richti­gen ort und kon­nte kurze, min­i­male auflockerun­gen genießen. da aber die wolk­endecke ins­ge­samt aus­ge­sprochen niedrig hing, war die sicht durch das extrem dif­fuse licht aus­ge­sprochen gewöh­nungs­bedürftig, um nicht zu sagen schlecht. dazwis­chen kam immer wieder leichter schneefall, der sich zum abend hin noch ver­stärk­te. die pis­ten waren zwar in sehr gutem zus­tand und es war ziem­lich wenig betrieb, aber auf­grund der eingeschränk­ten sicht war das fahren doch recht anstren­gend. auch am fre­itag blieb uns der nebel und der schneefall weit­ge­hend erhal­ten. trotz­dem war auf den pis­ten noch eine menge spaß zu haben. und auch auf der einen skiroute, die ich dann doch noch gefahren bin, der schleif­plat­ten­route an der oberen schei­d­bahn. die war zwar im ober­sten stück nicht nur sakrisch steil, son­dern auch sehr unan­genehm ungle­ich­mäßig ver­buck­elt. da ver­lor ich dann endgültig noch einen teller mein­er skistöcke, die eh schon stark in mitlei­den­schaft gezo­gen waren. und ohne teller macht das fahren abseits der piste doch erstaunlich wenig spaß ;-). aber die schwarzen pis­ten waren noch ziem­lich gut zu fahren, vor allem die an der oberen schei­d­bahn und am pezid. und auch die wald­ab­fahrt vom alp­kopf hin­unter hat­te noch ihren reiz. zwar war die rote piste ziem­lich zer­fahren. aber am rand blieben so ander­halb meter, wo sich der schöne lose und weiche schnee sam­melte — da stürzte ich mich noch einige male herab. aber irgend­wann — lei­der schon vor 16 uhr — waren meine ober­schenkel dann ein­fach hinüber. das viele fahren auf schw­eren, steilen pis­ten und die nicht ger­ade leicht­en lauf­streck­en macht­en sich bemerk­bar. zur krö­nung ver­längerte ich meine laufrunde dann am fre­itag auch zu ein­er richti­gen runde auf über 11 kilo­me­ter: über den beutelkopfweg zur bergsta­tion des sun­lin­ers, von dort über den panora­ma-genuss-wan­der­weg hinüber zum kom­perdell und nach eini­gen stück­en skip­iste quer zum hang zurück nach ser­faus — mit abstand die schön­ste strecke der woche, her­rliche aus­blicke trotz mit­tel­prächti­gen schneefalls …

die heim­reise ver­lief dann eher unspek­takulär — da wir rel­a­tiv früh starteten, waren wir zwar im dicht­en verkehr und schneefall unter­wegs, blieben aber wenig­stens von größeren staus ver­schont. und schon wieder war eine woche ski­fahren vorüber …

fotos habe ich natür­lich doch wieder nur sehr wenige gemacht — das aus­pack­en etc. ist immer zu umständlich … aber ein paar sind hier immer­hin:

5. mono-ski.org-treffen in galtür

es war das erste mal für mich, das fün­fte ins­ge­samt: das diesjährige tre­f­fen der mono-ski.org in galtür. ich war übri­gens nicht der einzige, der zum ersten mal dabei war. aber die meis­ten dieser aus­ge­prochen net­ten truppe (d.h. streng genom­men sog­ar alle) fahren schon länger mono­ski als ich. so kon­nte ich mir noch einiges an- und abschauen.

die anreise am 3.3.nach galtür war zwar lang­wierig (v.a. der bus ab dem bahn­hof lan­deck-zams braucht eine ziem­liche weile — das paz­naun­tal ist halt ein­fach ewig lang), aber vol­lkom­men unprob­lema­tisch. auch mein zim­mer habe ich schnell gefun­den — sehr schön, geräu­mig, nett ein­gerichtet mit couch …

am näch­sten tag ging es dann gle­ich um 9 uhr auf die piste — schließlich wollte ich die anderen monois­t­en tre­f­fen. und es war ein her­rlich­er skitag: wun­der­bar son­niges wet­ter (was sich in meinem gesicht deut­lich bemerk­bar machte, da ich mor­gens vergessen hat­te, die son­nen­creme aufzu­tra­gen), frisch­er schnee, schön lock­er und leicht, trotz son­ntag aus­ge­sprochen wenig betrieb auf den pis­ten — also alles, was das ski­fahrerherz begehrt. unter­wegs war ich vor allem an der bre­it­spitzbahn, wo es eine sehr schöne schwarze abfahrt hat. dort traf ich auch die anderen gegen mit­tag, worauf wir unsere kräfte vere­in­ten und die pis­ten unsich­er macht­en.

auch am mon­tag, 5.3., war das wet­ter zunächst wieder wun­der­bar. ab mit­tag zogen allerd­ings zunehmend wolken auf, die die gipfel des skige­bi­ets in nebel hüll­ten. es war ein weit­ge­hend gemütlich­es ski­fahren an diesem tag: selb­st mor­gens waren die pis­ten wun­der­bar, über­haupt nicht hart — kein wun­der bei den früh­ling­shaften tem­per­a­turen. nach­mit­tags haben wir dann die schwarze piste an der birkhahn­bahn für uns ent­deckt — sehr schöne, kräftige steil­stücke mit flachem aus­lauf am ende.

am dien­stag, 6.3., ging es selb­stver­ständlich auch gle­ich mor­gens auf die piste. wieder hat­ten wir schönes wet­ter mit wech­sel­nder bewölkung und weichem, nassen schnee, den wir für aus­ge­sprochen angenehme abfahrten (vor allem an der bre­it­spitzbahn) nutzten. dort habe ich dann auch die ersten ver­suche im unprä­pari­erten gelände gemacht, die aber fast alle früher oder später scheit­erten (was allerd­ings auch kaum anders zu erwarten war, bei mein­er reich­halti­gen erfahrung auf diesem gebi­et ;-)). doch nach­dem ich gese­hen hat­te, das selb­st für schleibi an den ersten bei­den tagen jede (aber auch wirk­lich jede) fahrt in den tief­schnee mit einem sturz endete (oder ihren höhep­unkt fand — je nach stand­punkt halt — für uns war das immer eine mords­gau­di, weshalb er ja auch zu recht den drop­man-award erhielt), kon­nte ich wohl kaum hin­te­nanste­hen. und irgend­wann muss ich es ja auch mal ler­nen. und dass geht halt nicht ohne übung und die entsprechen­den mis­ser­folge. zum abschluss gab es dann noch zwei sehr har­monis­che abfahrten auf der roten piste von der bal­lun­spitze bis in die almhof-tenne. die runde löste sich dann nur sehr kurzzeit­ig auf, um sich im kleinen kreis zum gemein­samen ski-prä­pari­eren im hotel wieder zu tre­f­fen. und abends gab es dann noch das außeror­dentlich amüsante (zumin­d­est für die zuschauer) fass­dauben­ren­nen.

am 7.3., mittwoch, war das wet­ter dann nicht mehr so gut. zwar war es immer noch aus­ge­sprochen mild, aber sehr neblig und vor­mit­tags schneite es auch noch ein wenig. deshalb fuhren wir meis­tens unten an der alp­ko­gel­bahn, mit kurzen abstech­ern bei kleinen aufheiterun­gen hoch zur bal­lun­spitze. nach­mit­tags lock­erte die niedrig hän­gende bewölkung zeitweise etwas auf und wir kon­nten die wun­der­bare piste an der bre­it­spitze noch einige male fahren. und wir kon­nten dort schon ein­mal anfan­gen, das for­ma­tions­fahren für die ski-show im rah­men des nacht­ski­fahrens zu üben. das hat bei ingo und mir erstaunlich (zumin­d­est für mich erstaunlich, ich hab so etwas ja noch nie gemacht) schnell ganz gut geklappt, nur schleibi und mal­colm hat­ten einige prob­leme bei der syn­chro­ni­sa­tion, ihre fahrweise war zu unter­schiedlich. mit markus als ersatz für mal­colm klappte das dann aber auch. dum­mer­weise kon­nten wir das dann gar nicht vor­führen, denn die skishow wurde — wohl wegen der um 19 uhr wieder kas­tas­trophalen sicht — abge­sagt. zum nacht­ski­lauf sind wir aber natür­lich trotz­dem — schließlich hat­te tilo die karten organ­isiert. und es war auch ein großer spaß. bei der ersten abfahrt lag die gelb-orange beleuchtete piste noch ganz im nebel. im ses­sel­lift sah man kaum bis zum vorherge­hen­den ses­sel. aber inzwis­chen kan­nten wir die abfahrt ja schon und so fuhren wir unver­drossen los. aber der zweit­en abfahrt riss die bewölkung allerd­ings ras­ant auf, die sicht wurde immer bess­er. und die pis­ten waren her­rlich leer — frisch prä­pari­ert, noch wun­der­bar weich. und so sind wir immer schneller und schneller die piste hin­un­tergedüst — bis wir nach zwei stun­den die not­bremse zogen und in die tenne abbo­gen (das let­zte stück auch ohne licht kein prob­lem). nur alex und baro, die bei­de erst am abend angekom­men waren, nutzten noch die let­zte halbe stunde. auf jeden fall war’s eine mords-gau­di, so im dunkeln (naja, richtig dunkel war es nicht ein­mal auf den unbeleuchteten pis­ten) ski zu fahren.

der don­ner­stag war dann entsprechend anstren­gend, die zwei zusät­zlichen stun­den raserei macht­en sich in den ober­schenkeln bemerk­bar. außer­dem war das wet­ter noch ein­mal extrem neblig, meist auch noch mit leichtem schneefall. deswe­gen waren wir fast auss­chließlich an der alp­ko­gel­bahn unter­wegs. dort hat­te es zwar aus­ge­sprochen weichen schnee, allerd­ings gar keine sicht. und es wurde eher schlim­mer als bess­er. kurz habe ich in dieser suppe auch noch den tiger­shark von schleibi getestet (siehe unten). aber so im blind­flug strengt das ski­fahren doch deut­lich mehr an, weshalb wir schon gegen halb drei schluss macht­en.

dafür hat uns dann der fre­itag, 9.3., aber wieder vol­lkom­men entschädigt: strahlen­der son­nen­schein von mor­gens bis abends, nicht mehr so sehr warm (mor­gens um minus 5 grad). entsprechend hart waren denn auch die pis­ten, beson­ders dort, wo die sonne mor­gens (noch) nicht hinkam, wir aber fahren woll­ten: an der bre­it­spitzbahn. aus­gerech­net eine der besten stellen der schwarzen piste, die schmale rinne in der unteren hälfte, war heute aus­ge­sprochen schlecht prä­pari­ert: fast nur dicke, gefrorene schnee­brock­en. dafür habe ich mich nun, nach ein­er weit­eren woche der zunehmenden ver­trautheit mit dem mono­ski, mehr aus den pis­ten ins unprä­pari­erte gelände gewagt. und das ging auch immer bess­er — bis ich meinen tt ham­mer beina­he den tief­schnee-göt­tern geopfert hätte: irgend­wann blieb er mir näm­lich auf ein­mal im schnee steck­en, kat­a­pul­tierte mich mirnix dirnix aus der bindung und machte sich dann allein auf den weg. als ich mich ger­ade aus dem schnee aufrap­pelte, sah ich in rich­tung piste und stausee losziehen und schrie nur noch “mein ski!”. zum glück hörte baro, der weit­er unten auf der seite des tief­schneefeldes stand das, und stoppte meinen ski (wobei er es zum ersten mal schaffte, seine bindun­gen zu lösen …). das hat mir dann erst ein­mal gere­icht, nach­mit­tags habe ich monoblade und nordicboard getestet (und bin mit vor allem mit dem monoblade noch sehr schön abseits der piste unter­wegs gewe­sen). abends kon­nten wir uns dann im hotel noch so einige groß- und schand­tat­en auf video und foto anschauen — sehr inter­es­sant, die unter­schiedlichen fahrstile mal so direkt im ver­gle­ich zu sehen.

das skige­bi­et galtür war eine angenehme über­raschung für mich. gemütlich trifft es ganz gut: kein hal­li-gal­li, sehr zurück­hal­tendes aprés-ski. kein­er­lei wartezeit­en an liften. wenig betrieb auf den pis­ten. allerd­ings auch keine extremen pis­ten, keine aus­ge­sprochen steile hänge etwa. dafür wiederum viele möglichkeit­en, mal eben von der piste wegzukom­men. und, was mich auch über­rascht hat: die pis­ten sind wirk­lich (fast) alle sehr gut und schön, es gibt lange nicht so viele aus­fälle, lang­weil­er, wie in anderen, größeren skige­bi­eten. die prä­parierung war auch in ord­nung, nur an weni­gen stellen manch­mal etwas schlampig (und am let­zten tag, da hat­ten sie es zu eilig und hin­ter­ließen zu viele klumpige, mor­gens sehr hart gefrorene stellen).

gefahren bin ich — neben meinem tt ham­mer von snow­shark — in dieser woche dank der vie­len net­ten leute, die mir ihre ski geliehen haben, unter anderem fol­gende mono­ski­er:

  • duret best off: ein angehmer carv­er. nicht zu sehr auf die gecarvten bögen fix­iert, lässt er sich doch recht leicht auf die kante set­zen und ist dort nicht so extrem wie monoblade oder nordicboard. dafür lässt er sich auch recht angenehm und unprob­lema­tisch mit kurz­schwün­gen fahren, ohne je bösar­tig zu wer­den — dafür ist das brett ein­fach viel zu weich abges­timmt.
  • snow­shark tiger­shark: kommt nicht ganz an meinen tt ham­mer her­an. zumin­d­est für meine fahrweise nicht. weil er etwas härter und (in schleibis ver­sion) länger ist. das merkt man näm­lich recht deut­lich: wesentlich weniger agil, braucht mehr schub, vor allem die front hing mir immer schw­er auf dem schnee, die musste ich immer kräftig herum­schieben. dafür schluckt er mehr uneben­heit­en — was ich nicht unbe­d­ingt mag, ich bevorzuge den direk­teren zugang zur piste.
  • monoblade: ein lustiges gerät. als einziger ski freilich nicht zu gebrauchen, weil er auf der piste für zügiges, schnelles, nach unten ori­en­tiertes gerät über­haupt nicht funk­tion­iert. auf hartem unter­grund leit­et er jede uneben­heit bis in den rück­en weit­er, was nach ein­er weile ziem­lich anstren­gend wird. dafür lässt sich das, wofür er gemacht ist, aber gut ver­wirk­lichen: rum­spie­len. und off-pist fand ich ihn aus­ge­sprochen leicht und gut­mütig. wegen der großen flex­i­bil­ität und der sym­me­trie von front und heck verzei­ht er unheim­lich viel, ins­beson­dere unbe­ab­sichtigte wech­sel von front- in rück­lage (oder umgekehrt). als zweit- oder dritts­ki kön­nte ich ihn mir schon vorstellen. dann müsste ich mich freilich an die fes­ten bindun­gen ohne aus­lösemöglichkeit gewöh­nen — so ganz behagt mir das nicht.
  • nordicboard: nicht mein ski (und das nicht nur wegen des lei­der viel zu hohen preis­es). aber deswe­gen nicht unbe­d­ingt schlecht: sehr drehfreudig, denoch äußerst sta­bil, sehr guter kan­ten­griff — aber in erster lin­ie ein carv­er. und das will ich (zumin­d­est im moment noch) nicht. beim kurzen test off-pist hat er mich auch nicht beson­ders überzeugt, da hat er viel kraft zum drehen ge/verbraucht. ich bin mir auch nicht ganz sich­er, ob der enorme aufwand mit der verbindung von ein­er sicher­heits­bindung und den zwei fes­ten bindun­gen wirk­lich notwendig ist. und ob die kon­struk­tion, wie es otto eder wohl beab­sichtig hat (wenn ich richtig ver­standen hab), dem mono­ski zu neuer pop­u­lar­ität ver­hil­ft, scheint mir auch eher fraglich. aber das ist ja eine andere baustelle.

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