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Schlagwort: galtür

Auf einem Ski, Ausgabe 2012

Es war alles dabei, was für einen großar­ti­gen Ski­urlaub notwendig war: Viele nette Leute, guter Schnee auf und neben den Pis­ten, eine Menge Spaß …

Aber im Detail: Geplant habe ich erst recht spät — nur sich­er, dass ich zum Jubiläum­str­e­f­fen der mono-Ski.Org nach Galtür fahren wollte, war ich schon früh. Irgend­wann war dann aber doch alles geregelt: Ein Zim­mer gebucht, die Fahrkarte für den Zug nach und von Lan­deck-Zams gekauft (erstaunlich bil­lig war das, dafür, dass ich erst 10 Tage vorher reserviert habe) und die Pack­liste für Ski­urlaube her­vorge­sucht. Und der Mono­ski wurde endgültig prä­pari­ert …

Fre­itags ging es dann los, gegen 8 Uhr ver­ließ mein Zug den Mainz­er Haupt­bahn­hof. Das war aber auch früh genug, meinen Weck­er habe ich näm­lich etwas knapp gestellt, um noch eine kleine Laufrunde unterzubekom­men. Aber es hat noch gere­icht … Über Stuttgart, Lin­dau und Bre­genz erre­ichte ich auf die Minute pünk­tlich Lan­deck-Zams, wartete auf den Bus, der mich nach Galtür brachte. Das Stück von Feld­kirch auf den Arl­berg ist immer wieder schön zu fahren: Wie der Zug — dieses Mal ein neuer, sehr beque­mer Rail­Jet, sich langsam in die Höhe schraubt, wie die Schneewände neben dem Gleis immer höher wer­den, bis der Zug hin­ter St. Anton wieder im Tun­nel ver­schwindet und in Rich­tung Lan­deck noch ein­mal eine Menge Höhe ver­liert. “Meine” Pen­sion kan­nte ich schon, das Haus Val­lüla, für diesen Fall strate­gisch sehr gün­stig — näm­lich in unmit­tel­bar­er Nach­barschaft zum Hotel Cas­sa­da, wo der Großteil der anderen logierte — gele­gen. Nach neun Stun­den Fahrt (inklu­sive unge­fährt 90 Minuten Aufen­thalt auf den diversen Bahn­höfen) war ich angekom­men, bezog mein Zim­mer (klein, aber aus­re­ichend) und schaute wenig später bei den anderen vor­bei, für die erste Runde Mono-Fach­sim­peln. Und merk­te schon, dass ich doch falsch gepackt hat­te: Für das Handy hat­te ich das falsche Ladek­a­bel mitgenom­men. Aber Axel war so nett, mir auszuhelfen.

Am näch­sten Tag, dem Sam­stag, klin­gelte mein Weck­er zwar erst kurz vor acht, das hell­hörige Haus mit qui­etschen­den Wasser­leitun­gen weck­te mich allerd­ings schon eine halbe Stunde zuvor. So hat­te ich viel Zeit, mich in aller Ruhe auf die ersten Mono-Schwünge vorzu­bere­it­en. Nach dem Früh­stück ging es dann auch gle­ich auf die Piste — fast gle­ich, bis sich alle ver­sam­melt und den Skipass gelöst hat­ten war es doch schon näher an halb zehn als an neun Uhr. Aber für den Auf­takt war das noch ver­schmerzbar. Die ersten Bögen waren — natür­lich — noch etwas steif, aber schon bald fühlte der Ski sich an meinen Füßen wieder ganz nor­mal an. Dann wurde aber erst ein­mal das “Test­cen­ter” an der Faulbrun­nalm aufge­baut und die ersten Ski­er getauscht. Auch wenn ich eigentlich nicht groß aus­pro­bieren wollte — ein paar Ski nahm ich dann doch in Augen­schein. Zum Beispiel den Snow­shark Pow­der­shark von Tom, der vor allem außer­halb der Piste sehr viel Freude macht. Und weil Mar­tin meinen TT Ham­mer aus­pro­bieren wollte, bin ich auch noch mal aufs Monoblade gestiegen. Natür­lich blieben wir auch am ersten Tag nicht auf der Piste (vor­wiegend Birkhahn­bahn und Bal­lun­spitze waren unser Revi­er), son­dern mussten auch wieder die Lift­trasse der Birkhahn­bahn fahren: Schön, aber doch anstren­gend in den steilen Stück­en auf der engen Trasse mit dem etwas schw­eren Schnee. Und trotz­dem ein­fach immer wieder schön …

So kam doch gle­ich am ersten Tag einiges zusam­men, bevor ich mich noch ein­mal zum Laufen auf­machte (nur eine kleine Runde im Ort und in Rich­tung Wirl, das Seit­en­tal war dieses Mal lei­der über­haupt nicht gespurt). Abends gab das natür­lich wieder eine nette, gemütliche Runde im Cas­sa­da.

Am Son­ntag ging das, bei allerd­ings ziem­lich nebligem Wet­ter mit sehr beschei­den­er Sicht, genau­so weit­er: Zunächst — vor allem wegen der schlecht­en Sicht — auf der Piste, auch unter der Alp­ko­gel­bahn, dann ab ca. 11 Uhr auf der Bre­it­spitz­seite in der her­rlich­sten Sonne — der Rest des Skige­bi­etes, also der Haupteil, lag weit­er­him im Nebel. Und an dem Zweier-Ses­sel war auch nichts los. Natür­lich hielt es uns hier nicht auf der Piste — mit dem Neben­ef­fekt, dass ich direkt unter dem Lift einen “Matthias-Krater” anlegte: Beim Abbiegen aus einem Steil­stück hat­te ich eine kleine Boden­welle nicht gese­hen, die mir dann den Garaus machte. Aber Tief­schnee ist ja weich … So weich allerd­ings, dass es eine Weile dauern kann, bis man sich da wieder her­aus gear­beit­et hat. Auch am zweit­en Tag stand nach dem Ski­fahren trotz müder Beine natür­lich noch das Laufen auf dem Pro­gramm — ganz ein­fall­s­los wieder auf dem Win­ter­wan­der­weg nach Wirl und etwas darüber hin­aus. Im Cas­sa­da gab es dann im dicht­est beset­zen Spielz­im­mer die ersten Videos der ersten bei­den Tage zu bestaunen, Tilo und Mar­tin hat­ten Helmkam­eras dabei. Und Tile kon­nte gle­ich einen Sturz inklu­sive Schlit­ten­fahrt mit dem Duret Mon­stre aus der Ego-Per­spek­tive zeigen …

Am Mon­tag über­raschte uns nicht nur her­rlich­ster Son­nen­schein, son­dern auch die Ankun­ft von Franz & Jörg. Nach ganz wenig Piste blieb der Tag dem Tief­schnee-Fahren vor­be­hal­ten. Nur vor­mit­tags nicht ganz: Ein lokales Fernse­hteam hat­te sich angemeldet, die uns Exoten fil­men woll­ten. Nur so richtig in den Tief­schnee woll­ten sie lei­der nicht, es blieb bei kurzen Off-Piste-Momenten. Ab unge­fähr 11.30 Uhr waren wir dann aber — endlich — an der Bre­it­spitzbahn, wo uns — ganz außen — noch unver­spurter Schnee und einige richtig grandiose Stücke abseits der Pis­ten erwartete. Langsam kroch der Nebel aber wieder aus dem Monta­fon her­an, immer höher, erre­ichte die Stau­mauer des Koppsees, bedeck­te den See, zog weit­er die Hänge hin­auf. Deswe­gen wech­sel­ten wir gegen halb drei noch ein­mal an die Birkhahn­bahn, um dort unter dem Lift herumzu­to­ben — um zu bestaunen, wie Bruno seinen Ski den hal­ben Hang vorauss­chickt und ein­fach hin­ter­her läuft …: Ein­fach wun­der­bar, dieser Skitag! Auch wenn das Laufen dann doch hart wurde, mit aus­ge­sprochen kraft­losen Beinen — schon mit­tags hat­ten sich Ermü­dungser­schei­n­un­gen der Ober­schenkel bemerk­bar gemacht, bei den let­zten Abfahrten bran­nten die Ober­schenkel. Im Cas­sa­da gab es dann noch ein­mal einige Videos, auch von Mar­ti­na, zu sehen — so dass man vieles gle­ich noch ein­mal erleben kon­nte.

Am Dien­stag wurde es kalt. Eigentlich war eine “Ski-Safari” geplant — die fiel aber wegen schlechtem Wet­ter und Law­inenge­fahr aus. Auch am Mittwoch, der als Auswe­ichter­min für dieses Vergnü­gen geplant war, kon­nte sie deshalb nicht stat­tfind­en. Trotz des Nebels war ich um kurz vor Neun am Lift, über der ersten Abfahrt an der Birkhahn­bahn hing noch dick­er Nebel. Mit Bruno ver­zog ich mich dann gle­ich wieder zur Bre­it­spitzbahn — und dort war das Wet­ter wun­der­bar und die Pis­ten per­fekt prä­pari­ert, so dass wir erst ein­mal in den Speed-Modus schal­teten und die Hänge hin­unter ras­ten wie zwei Bek­loppte — auch wenn die Ober­schenkel am Lift jedes­mal zu platzen dro­ht­en ;-). Im Lift wurde es dann freilich saukalt — zumal diese Bahn ja auch eine Weile unter­wegs ist. Gegen Mit­tag ver­lagerten wir — mit immer mehr Leuten — unsere Aktiv­itäten zunehmend wieder von den Pis­ten in den Tief­schnee und fan­den dort aber nur noch wenige Reste unz­er­fahren­er Stellen. Aber das Wet­ter wurde dann wieder schlechter, der Nebel stieg auf, die obere Wolken­schicht sank herunter, so dass wir schon gegen drei Uhr den Skitag been­de­ten: Das Licht wurde so dif­fus, dass es immer schwieriger wurde. Dann noch schnell das gesam­melte Test­ma­te­r­i­al gepackt und mit der Raupe zum Park­platz trans­portiert: Es waren doch eine ganz schöne Menge Ski­er zum Aus­pro­bieren vorhan­den. Nach dem Laufen ging es dann — es war schließlich Dien­stag — noch zum Fass­dauben­ren­nen, wo uns Mar­tin zün­ftig ver­trat und auf den vierten Platz schlit­terte. Nicht deshalb, aber wegen sein­er akro­batis­chen Kün­ste auf dem Ki-Mo-No-Carv­er und dem Crash mit einem Baum bekam er anschließend auch noch den Drop­man-Award über­re­icht.

Mittwochs klin­gelte mein Weck­er etwas früher, das war ja schon wieder mein let­zter Tag und ich musste noch eini­gen Kram zusam­men­pack­en. Und vor dem Früh­stück noch eine kleine (eine sehr kleine …) Laufrunde erledi­gen, weil ich von der Piste sozusagen direkt nach Hause wollte. Der Skibus set­zte mich trotz­dem wieder kum 8:49 Uhr an der Birkhahn­bahn ab — von den anderen war noch nie­mand zu sehen. Aber das ver­dross mich nicht. Auf der (fast) per­fekt prä­pari­erten Piste sauste ich einige Male hinab und bestaunte aus dem Lift meine schöne Schwünge, die auf der Piste wun­der­bar zu erken­nen waren. Dann waren inzwis­chen auch die anderen eingetrudelt und wir ver­trieben uns noch etwas die Zeit bis zum zweit­en Dehter­min für die Fernseh-Crew von topdestination.tv, weil die beim Über­spie­len von der Kam­era die Auf­nah­men ver­nichtet hat­ten. Beson­ders inspiri­ert kam es mir nicht vor, weil wir vor­wiegend auf der Piste rum­rutscht­en. Aber das Endergeb­nis ist immer­hin ganz pass­abel gewor­den. Dann ging es — natür­lich — wieder an den Hang unter und neben der Bre­it­spitzbahn: Das Wet­ter war dort wieder etwas bess­er, unter der Bal­lun­spitze zogen nach dem son­ni­gen — aber kalten — Mor­gen wieder die Wolken auf. Abseits der Piste war nicht mehr viel zu holen: Alle inter­es­san­ten und halb­wegs erre­ich­baren Hänge hat­ten wir jet­zt schon zer­fahren und die durch­pflügten Hänge waren in den Steil­stück­en, ger­ade weil der Schnee teil­weise auch etwas harschig war, ziem­lich schw­er und anstren­gend zu fahren. Nur noch ein paar flache Mulden und unzugängliche (oder zumidnest so scheinen­den bzw. den Anfahrt­saufwand nicht lohnende) Eck­en hat­ten noch frischen Schnee. Auch heute wieder verkürzte die tiefe, aufziehende Bewölkung den Skitag etwas — die let­zten Ver­suche von Jörg und mir an der Alp­ko­gel­bahn bracht­en mir noch einen Beina­he-Crash mit einem Pis­ten­schild ein … So ließen wir den Tag — und das 10. Tre­f­fen der mono-Ski.Org — in der Faulbrun­nalm ausklin­gen.

Nach dem frühen Schluss machte ich mich dann gemütlich auf die Rück­reise. Achim und Jörg nah­men mich net­ter­weise im Auto bis München mit, dann fuhr mich die Bahn — mit nur noch einem Umstieg in Frank­furt — wieder ganz entspan­nt nach Hause. Und schon wieder voller Vor­freude auf das näch­ste Mal — inzwis­chen bin ich auch wieder erholt von den Stra­pazen des Urlaubs …

Monoskitreffen in Galtür

ein wahnsin­niger spaß war es wieder, das diesjährige tre­f­fen der monois­t­en von mono-ski.org in galtür.

son­ntags war meine anreise — zum haus val­lüla, fast unmit­tel­bar neben dem hotel cas­sa­da, wo die meis­ten anderen logierten. sehr bequem, son­ntags sind die züge näm­lich ziem­lich leer — und ich hat­te eine direk­tverbindung von mainz nach lan­deck-zams, wo ich in den bus nach galtür umstieg.

am mon­tag ging es dann endlich los: ski­fahrn!! gle­ich vorm haus traf ich auf kalle & eve­lyn. zusam­men sind wir dann schon kurz vor neun an den liften gewe­sen. und es war ein ein­stieg bei traumwet­ter: sonne pur. leere pis­ten, her­rliche fahrten — so muss ein ski­urlaub begin­nen. später stießen dann noch peter und bir­git sowie her­bert und gabriele dazu. später sam­melten wir dann auch noch tilo und ste­fan ein. kreuz und quer jagten wir so durch’s ja eigentlich recht über­schaubare galtüre skige­bi­et peter zog mich gle­ich am ersten tag mit in die vari­anten — aber es lief auch sehr gut, ich musste mich eigentlich über­haupt nicht eingewöh­nen. irgend­wann am nach­mit­tag stieg peter dann auf seinen abgesägten mini-mono­ski um — und baute ihn ziem­lich schnell im tief­schnee-hang zum falt­mono um: bei einem sturz nach vorne schaffte er es, den ski vor der bindung abzuknick­en. da er das nicht merk­te, ging es danach natür­lich auch nicht beson­ders gut weit­er. er ver­suchte dann zwar noch ganz tapfer, mit dem lädierten ski zum lift zu kom­men, gab aber doch bei der näch­sten hütte erschöpft auf und ließ sich von kalle einen ersatzs­ki brin­gen. immer­hin kam er so zum drop­man-award — und es gibt sog­ar videoauf­nah­men davon!. den abschluss sucht­en wir neben der piste an der bre­it­spitzbahn — erstaunlich, wie die anderen sich durch die bäume schlän­gel­ten …

auch am dien­stag herrschte von mor­gens an immer noch her­rlich­ster son­nen­schein. wieder waren wir früh auf der piste und viel und aus­ge­sprochen zügig unter­wegs. mit­tags habe ich dann kalles geschoss, den moun­tain gun, aus­pro­biert: ein ver­dammt schneller ski, der ger­ade bei hohen tem­pi aber wie auf schienen läuft, unge­heuer sich­er zu fahren ist. da kam ich dann richtig in einen geschwindigkeit­srausch … nach kurz­er rück­gewöh­nung an den tt ham­mer ging es dann mit kalle in die skiroute 1, eine böse buck­elpiste. ger­ade in den wirk­lich steilen pas­sagen wurde ich aber nicht so recht glück­lich. nach­mit­tags tum­melten wir uns dann wieder an der bre­it­spitzbahn — auf und neben den pis­ten.

am mittwoch — noch ein­mal sonne pur, meine nasen­spitze hat’s nicht so gefreut, den rest von mir aber umso mehr — wurde es dann langsam voll. ralf und berit kamen noch hinzu, fred und annemarie und patric und auch — lei­der nur kurz — jür­gen. vor­mit­tags waren die pis­ten nicht so klasse wie am dien­stag, dafür haben wir dann so einige videos gedreht. lei­der hat­te kalles helmkam­era einen aus­set­zer, son­st hät­ten wir schönes mate­r­i­al mit geschwindigkeit­en von über 80 km/h (gps-mes­sung) gehabt … nach­mit­tags musste dann noch eine folge für dropman’s world mit einem do-it-your­self-mono gedreht und noch schnell kurz vor schluss an der bre­it­spitzbahn den klas­sis­chen nach­mit­tagsab­schluss gefahren. am abend ging es dann wieder weit­er: von 19.30 an startete der nach­ski­lauf — dies­mal recht gut besucht, was sich aber auch allmäh­lich rel­a­tivierte. spaß gemacht hat es aber auf jeden fall wieder eine menge.

am don­ner­stag war das wet­ter lei­der schlecht bzw. vor allem die sicht: mor­gens fiel noch ein wenig nass­er schnee, der wind blies recht ordentlich bei dur­chaus war­men tem­per­a­turen. lei­der war meine lieblingspiste, die schwarze 1, nicht prä­pari­ert wor­den — das war dann doch nicht so lustig. allmäh­lich klarte es aber auf und wir sind noch ein wenig in die buck­elpiste gefahren. mit dem mako von berit ging das doch ein wenig leichter — lei­der hat­ten wir beim umstellen nur vergessen, den z‑wert anzu­passen. das führte dann zu dem blö­den fall, dass er auf ein­mal fast vom fuß fiel und ein gutes stück den berg hinab rat­terte. durch die vie­len ski­wech­sel war der tag etwas chao­tisch — ständig wurde irgend­wo geschraubt und angepasst. es waren eben so einige polygame monois­t­en da. gefahren bin ich: snow­shark von mako, andreas’ duret moun­tain sl 177 (ein toller, leichter all­round-ski), kalles moun­tain gun (ein 1,94 langes geschoss von snow­shark), noch ein wenig nordicboard und dann das yam­a­tool. abgeschlossen haben wir dann mit den höl­lisch schw­eren mono­ski-prü­fun­gen für dropman’s world im skikinder­garten.

am fre­itag lief es sehr rund — ein schön­er skitag bei mit­telmäßigem wet­ter. dafür war der sam­stag dann noch ein­mal so richtig klasse: mit franz und andreas sowie tilo vor allem über die pis­ten gebret­tert. und dann haben wir auch noch die lift­trasse der birkhahn­bahn unter die ski­er genom­men. das war schon ziem­lich geil: dick­er, tiefer weich­er schnee, der auch im steil­sten hang noch sehr gut hielt und das ganze etwas ver­langsamte — was mir sehr ent­ge­genkam … etwas blöd und unan­genehm war nur, dass eine gewaltige ladung bus­touris­ten angekom­men war: allein 8 busse aus offen­burg in schwaben, von irgend einem radiosender. das hat das pub­likum auf der piste total verän­dert: nicht nur, dass dadurch auf­fäl­lig viele mit­telmäßige und schlechte ski­fahrer als leben­dende (und gemütlich sich bewe­gende) slalom­stan­gen unter­wegs waren. natür­lich waren das auch solche grüp­pchen, die mor­gens um halb zehn vor der ersten lift­fahrt erst mal den großen flach­mann aus der tasche kramten — da krieg’ ich ja schon immer genug. denn schließlich ist ski­fahren sport — auch wenn man es vielle­icht nicht so fordernd betreibt wie wir. aber das vergessen ja immer wieder viele. kein wun­der war es dann auch, dass der kranken­wa­gen mehrmals benötigt wurde. und auch die hub­schrauber hat­ten am sam­stag viel zu tun (wenn auch nicht in galtür)

daz­tu kam dann natür­lich noch jeden nach­mit­tag — nach kurzem einkehrschwung — das laufen (doch dazu habe ich einen eige­nen ein­trag geschrieben): meist auf der sil­vret­ta-hochalpen­straße (d.h. auf fes­tem schnee­grund). dadurch war ich dann fast gar nicht in meinem zim­mer — denn abends haben wir uns natür­lich auch noch ein­mal zusam­menge­set­zt. das gehört näm­lich unbe­d­ingt dazu beim mono­skitr­e­f­fen: das gemütliche zusam­men­sitzen mit mehr oder min­der hitzi­gen diskus­sio­nen und gesprächen rund um den mono oder auch nicht … mit so viel net­ten leuten zusam­men macht das fast so viel spaß wie das ski­fahren tagsüber …

5. mono-ski.org-treffen in galtür

es war das erste mal für mich, das fün­fte ins­ge­samt: das diesjährige tre­f­fen der mono-ski.org in galtür. ich war übri­gens nicht der einzige, der zum ersten mal dabei war. aber die meis­ten dieser aus­ge­prochen net­ten truppe (d.h. streng genom­men sog­ar alle) fahren schon länger mono­ski als ich. so kon­nte ich mir noch einiges an- und abschauen.

die anreise am 3.3.nach galtür war zwar lang­wierig (v.a. der bus ab dem bahn­hof lan­deck-zams braucht eine ziem­liche weile — das paz­naun­tal ist halt ein­fach ewig lang), aber vol­lkom­men unprob­lema­tisch. auch mein zim­mer habe ich schnell gefun­den — sehr schön, geräu­mig, nett ein­gerichtet mit couch …

am näch­sten tag ging es dann gle­ich um 9 uhr auf die piste — schließlich wollte ich die anderen monois­t­en tre­f­fen. und es war ein her­rlich­er skitag: wun­der­bar son­niges wet­ter (was sich in meinem gesicht deut­lich bemerk­bar machte, da ich mor­gens vergessen hat­te, die son­nen­creme aufzu­tra­gen), frisch­er schnee, schön lock­er und leicht, trotz son­ntag aus­ge­sprochen wenig betrieb auf den pis­ten — also alles, was das ski­fahrerherz begehrt. unter­wegs war ich vor allem an der bre­it­spitzbahn, wo es eine sehr schöne schwarze abfahrt hat. dort traf ich auch die anderen gegen mit­tag, worauf wir unsere kräfte vere­in­ten und die pis­ten unsich­er macht­en.

auch am mon­tag, 5.3., war das wet­ter zunächst wieder wun­der­bar. ab mit­tag zogen allerd­ings zunehmend wolken auf, die die gipfel des skige­bi­ets in nebel hüll­ten. es war ein weit­ge­hend gemütlich­es ski­fahren an diesem tag: selb­st mor­gens waren die pis­ten wun­der­bar, über­haupt nicht hart — kein wun­der bei den früh­ling­shaften tem­per­a­turen. nach­mit­tags haben wir dann die schwarze piste an der birkhahn­bahn für uns ent­deckt — sehr schöne, kräftige steil­stücke mit flachem aus­lauf am ende.

am dien­stag, 6.3., ging es selb­stver­ständlich auch gle­ich mor­gens auf die piste. wieder hat­ten wir schönes wet­ter mit wech­sel­nder bewölkung und weichem, nassen schnee, den wir für aus­ge­sprochen angenehme abfahrten (vor allem an der bre­it­spitzbahn) nutzten. dort habe ich dann auch die ersten ver­suche im unprä­pari­erten gelände gemacht, die aber fast alle früher oder später scheit­erten (was allerd­ings auch kaum anders zu erwarten war, bei mein­er reich­halti­gen erfahrung auf diesem gebi­et ;-)). doch nach­dem ich gese­hen hat­te, das selb­st für schleibi an den ersten bei­den tagen jede (aber auch wirk­lich jede) fahrt in den tief­schnee mit einem sturz endete (oder ihren höhep­unkt fand — je nach stand­punkt halt — für uns war das immer eine mords­gau­di, weshalb er ja auch zu recht den drop­man-award erhielt), kon­nte ich wohl kaum hin­te­nanste­hen. und irgend­wann muss ich es ja auch mal ler­nen. und dass geht halt nicht ohne übung und die entsprechen­den mis­ser­folge. zum abschluss gab es dann noch zwei sehr har­monis­che abfahrten auf der roten piste von der bal­lun­spitze bis in die almhof-tenne. die runde löste sich dann nur sehr kurzzeit­ig auf, um sich im kleinen kreis zum gemein­samen ski-prä­pari­eren im hotel wieder zu tre­f­fen. und abends gab es dann noch das außeror­dentlich amüsante (zumin­d­est für die zuschauer) fass­dauben­ren­nen.

am 7.3., mittwoch, war das wet­ter dann nicht mehr so gut. zwar war es immer noch aus­ge­sprochen mild, aber sehr neblig und vor­mit­tags schneite es auch noch ein wenig. deshalb fuhren wir meis­tens unten an der alp­ko­gel­bahn, mit kurzen abstech­ern bei kleinen aufheiterun­gen hoch zur bal­lun­spitze. nach­mit­tags lock­erte die niedrig hän­gende bewölkung zeitweise etwas auf und wir kon­nten die wun­der­bare piste an der bre­it­spitze noch einige male fahren. und wir kon­nten dort schon ein­mal anfan­gen, das for­ma­tions­fahren für die ski-show im rah­men des nacht­ski­fahrens zu üben. das hat bei ingo und mir erstaunlich (zumin­d­est für mich erstaunlich, ich hab so etwas ja noch nie gemacht) schnell ganz gut geklappt, nur schleibi und mal­colm hat­ten einige prob­leme bei der syn­chro­ni­sa­tion, ihre fahrweise war zu unter­schiedlich. mit markus als ersatz für mal­colm klappte das dann aber auch. dum­mer­weise kon­nten wir das dann gar nicht vor­führen, denn die skishow wurde — wohl wegen der um 19 uhr wieder kas­tas­trophalen sicht — abge­sagt. zum nacht­ski­lauf sind wir aber natür­lich trotz­dem — schließlich hat­te tilo die karten organ­isiert. und es war auch ein großer spaß. bei der ersten abfahrt lag die gelb-orange beleuchtete piste noch ganz im nebel. im ses­sel­lift sah man kaum bis zum vorherge­hen­den ses­sel. aber inzwis­chen kan­nten wir die abfahrt ja schon und so fuhren wir unver­drossen los. aber der zweit­en abfahrt riss die bewölkung allerd­ings ras­ant auf, die sicht wurde immer bess­er. und die pis­ten waren her­rlich leer — frisch prä­pari­ert, noch wun­der­bar weich. und so sind wir immer schneller und schneller die piste hin­un­tergedüst — bis wir nach zwei stun­den die not­bremse zogen und in die tenne abbo­gen (das let­zte stück auch ohne licht kein prob­lem). nur alex und baro, die bei­de erst am abend angekom­men waren, nutzten noch die let­zte halbe stunde. auf jeden fall war’s eine mords-gau­di, so im dunkeln (naja, richtig dunkel war es nicht ein­mal auf den unbeleuchteten pis­ten) ski zu fahren.

der don­ner­stag war dann entsprechend anstren­gend, die zwei zusät­zlichen stun­den raserei macht­en sich in den ober­schenkeln bemerk­bar. außer­dem war das wet­ter noch ein­mal extrem neblig, meist auch noch mit leichtem schneefall. deswe­gen waren wir fast auss­chließlich an der alp­ko­gel­bahn unter­wegs. dort hat­te es zwar aus­ge­sprochen weichen schnee, allerd­ings gar keine sicht. und es wurde eher schlim­mer als bess­er. kurz habe ich in dieser suppe auch noch den tiger­shark von schleibi getestet (siehe unten). aber so im blind­flug strengt das ski­fahren doch deut­lich mehr an, weshalb wir schon gegen halb drei schluss macht­en.

dafür hat uns dann der fre­itag, 9.3., aber wieder vol­lkom­men entschädigt: strahlen­der son­nen­schein von mor­gens bis abends, nicht mehr so sehr warm (mor­gens um minus 5 grad). entsprechend hart waren denn auch die pis­ten, beson­ders dort, wo die sonne mor­gens (noch) nicht hinkam, wir aber fahren woll­ten: an der bre­it­spitzbahn. aus­gerech­net eine der besten stellen der schwarzen piste, die schmale rinne in der unteren hälfte, war heute aus­ge­sprochen schlecht prä­pari­ert: fast nur dicke, gefrorene schnee­brock­en. dafür habe ich mich nun, nach ein­er weit­eren woche der zunehmenden ver­trautheit mit dem mono­ski, mehr aus den pis­ten ins unprä­pari­erte gelände gewagt. und das ging auch immer bess­er — bis ich meinen tt ham­mer beina­he den tief­schnee-göt­tern geopfert hätte: irgend­wann blieb er mir näm­lich auf ein­mal im schnee steck­en, kat­a­pul­tierte mich mirnix dirnix aus der bindung und machte sich dann allein auf den weg. als ich mich ger­ade aus dem schnee aufrap­pelte, sah ich in rich­tung piste und stausee losziehen und schrie nur noch “mein ski!”. zum glück hörte baro, der weit­er unten auf der seite des tief­schneefeldes stand das, und stoppte meinen ski (wobei er es zum ersten mal schaffte, seine bindun­gen zu lösen …). das hat mir dann erst ein­mal gere­icht, nach­mit­tags habe ich monoblade und nordicboard getestet (und bin mit vor allem mit dem monoblade noch sehr schön abseits der piste unter­wegs gewe­sen). abends kon­nten wir uns dann im hotel noch so einige groß- und schand­tat­en auf video und foto anschauen — sehr inter­es­sant, die unter­schiedlichen fahrstile mal so direkt im ver­gle­ich zu sehen.

das skige­bi­et galtür war eine angenehme über­raschung für mich. gemütlich trifft es ganz gut: kein hal­li-gal­li, sehr zurück­hal­tendes aprés-ski. kein­er­lei wartezeit­en an liften. wenig betrieb auf den pis­ten. allerd­ings auch keine extremen pis­ten, keine aus­ge­sprochen steile hänge etwa. dafür wiederum viele möglichkeit­en, mal eben von der piste wegzukom­men. und, was mich auch über­rascht hat: die pis­ten sind wirk­lich (fast) alle sehr gut und schön, es gibt lange nicht so viele aus­fälle, lang­weil­er, wie in anderen, größeren skige­bi­eten. die prä­parierung war auch in ord­nung, nur an weni­gen stellen manch­mal etwas schlampig (und am let­zten tag, da hat­ten sie es zu eilig und hin­ter­ließen zu viele klumpige, mor­gens sehr hart gefrorene stellen).

gefahren bin ich — neben meinem tt ham­mer von snow­shark — in dieser woche dank der vie­len net­ten leute, die mir ihre ski geliehen haben, unter anderem fol­gende mono­ski­er:

  • duret best off: ein angehmer carv­er. nicht zu sehr auf die gecarvten bögen fix­iert, lässt er sich doch recht leicht auf die kante set­zen und ist dort nicht so extrem wie monoblade oder nordicboard. dafür lässt er sich auch recht angenehm und unprob­lema­tisch mit kurz­schwün­gen fahren, ohne je bösar­tig zu wer­den — dafür ist das brett ein­fach viel zu weich abges­timmt.
  • snow­shark tiger­shark: kommt nicht ganz an meinen tt ham­mer her­an. zumin­d­est für meine fahrweise nicht. weil er etwas härter und (in schleibis ver­sion) länger ist. das merkt man näm­lich recht deut­lich: wesentlich weniger agil, braucht mehr schub, vor allem die front hing mir immer schw­er auf dem schnee, die musste ich immer kräftig herum­schieben. dafür schluckt er mehr uneben­heit­en — was ich nicht unbe­d­ingt mag, ich bevorzuge den direk­teren zugang zur piste.
  • monoblade: ein lustiges gerät. als einziger ski freilich nicht zu gebrauchen, weil er auf der piste für zügiges, schnelles, nach unten ori­en­tiertes gerät über­haupt nicht funk­tion­iert. auf hartem unter­grund leit­et er jede uneben­heit bis in den rück­en weit­er, was nach ein­er weile ziem­lich anstren­gend wird. dafür lässt sich das, wofür er gemacht ist, aber gut ver­wirk­lichen: rum­spie­len. und off-pist fand ich ihn aus­ge­sprochen leicht und gut­mütig. wegen der großen flex­i­bil­ität und der sym­me­trie von front und heck verzei­ht er unheim­lich viel, ins­beson­dere unbe­ab­sichtigte wech­sel von front- in rück­lage (oder umgekehrt). als zweit- oder dritts­ki kön­nte ich ihn mir schon vorstellen. dann müsste ich mich freilich an die fes­ten bindun­gen ohne aus­lösemöglichkeit gewöh­nen — so ganz behagt mir das nicht.
  • nordicboard: nicht mein ski (und das nicht nur wegen des lei­der viel zu hohen preis­es). aber deswe­gen nicht unbe­d­ingt schlecht: sehr drehfreudig, denoch äußerst sta­bil, sehr guter kan­ten­griff — aber in erster lin­ie ein carv­er. und das will ich (zumin­d­est im moment noch) nicht. beim kurzen test off-pist hat er mich auch nicht beson­ders überzeugt, da hat er viel kraft zum drehen ge/verbraucht. ich bin mir auch nicht ganz sich­er, ob der enorme aufwand mit der verbindung von ein­er sicher­heits­bindung und den zwei fes­ten bindun­gen wirk­lich notwendig ist. und ob die kon­struk­tion, wie es otto eder wohl beab­sichtig hat (wenn ich richtig ver­standen hab), dem mono­ski zu neuer pop­u­lar­ität ver­hil­ft, scheint mir auch eher fraglich. aber das ist ja eine andere baustelle.

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