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Schlagwort: ski

skiurlaub 2009, #2

dies­mal ging es zwar wieder nach tiro, aber nach ser­faus. für mich eine neue erfahrung — in diesem skige­bi­et war ich vorher noch nie. aber es war bes­timmt nicht das let­zte mal. zwar ist der ort ziem­lich teuer — vor allem die unterkün­fte kosten eine menge geld — aber das skige­bi­et ist große klasse. schöne, eher schmale pis­ten. eine schöne gegend. wun­der­bare verbindun­gen zwis­chen den teilen (also vor allem zwis­chen ser­faus, fiss und ladis, aber auch inner­halb des recht aus­gedehn­ten ser­fauser teils).

die anreise am sam­stag war allerd­ings eher müh­sam. die auto­bah­nen waren in deutsch­land natür­lich wieder sehr voll, der übliche rei­sev­erkehr mit den üblichen staus — etwa vor & am albanstieg — eben. und der fer­n­pass war auch so voll, dass es nur noch im stop und go hoch und wieder runter ging. in imst sucht­en wir verge­blich den hofer, um unsere lebens­mit­telvor­räte für die woche zu ergänzen, bis joachim auf die idee kam, dass der in lan­deck doch viel prak­tis­ch­er liegt … den hat­ten wir dann tat­säch­lich schnell gefun­den und die autos noch ein wenig voller geladen. ab dort ging es dann weit­er ins inntal hin­auf, bis zum abzweig nach ser­faus. die straße führt dann am tal­hang in 12 (durch­num­merierten) kehren auf kurze strecke fast 1000 höhen­meter hin­auf auf das terassen­plateau, auf dem ser­faus, fiss und ladis (in umgekehrter rei­hen­folge) liegen — mit prächtigem aus­blick über das tal. in ser­faus war ger­ade ziem­lich viel betrieb — die ski­fahrer kamen von der piste zurück, die let­zten urlauber ver­schwan­den, neue kamen … unsere unterkun­ft fan­den wir sofort, sie lag ja auch super zen­tral am kirch­platz. und damit direkt an der u‑bahn-sta­tion. denn so ver­rückt es klingt, ser­faus hat eine miniatur-u-bahn unter der haupt­straße, die vom großen park­platz am ort­sein­gang über zwei sta­tio­nen zur seil­bahn-tal­sta­tion am anderen dor­fende führt — eine wun­der­bar prak­tis­che und schnelle möglichkeit, mor­gens ins skige­bi­et zu kom­men und abends zurück. aber auf dem rück­weg war sie nur bed­ingt nötig, weil man eine tal­ab­fahrt prob­lem­los bis zur dorfmitte ver­längern kon­nte und dann nur noch wenige meter zu gehen hat­te. laufen musste ich an diesem tag nicht mehr, das hat­te ich mor­gens in darm­stadt erledigt, um für den ersten skitag am son­ntag so aus­geruht wie möglich zu sein ;-).

der erste tag auf der piste also. es sollte einiges passieren … wir schafften es trotz kartenkauf etc., ziem­lich genau um 9 uhr in die erste gondel­bahn einzusteigen. schnell ori­en­tierten wir uns in rich­tung pezid­bahn. dort gibt es zwei sehr schöne und teil­weise ordentlich steile schwarze pis­ten. bei her­rlich­stem wet­ter — viel sonne vor allem — stürzten wir uns also mehr oder weniger schnell die pis­ten hin­unter. und ich zusam­men mit markus und heike, die schon sam­stags in ser­faus unter­wegs gewe­sen waren, auch in die unprä­pari­erten hänge neben der piste. das ging vom ersten moment an erstaunlich gut und machte eine menge spaß — so langsam werde ich mit dem mono auch dort immer sicher­er. ich tum­melte mich ger­ade dort, etwas abseits, als joachim schein­bar unfrei­willig beschloss, den geschwindigkeit­sreko­rd auf der pezid­ab­fahrt zu brechen. bei ein­er welle kam er dann ordentlich ins fliegen, hat­te nach der lan­dung enor­men speed. und beim näch­sten bogen zer­fet­zte es ihn dann. oder bess­er gesagt: seine bindung. und zwar so ziem­lich total: an bei­den skiern waren nur noch trüm­mer übrig — die eine fersen­back fehlte kom­plett, das vordere gehäuse an mehreren stellen gebrochen. und am anderen ski hat­te sich der vordere bindung­steil kom­plett vom ski gelöst — die kun­st­stof­fverbindung war gebrochen. so etwas habe ich noch nie gese­hen … ihm selb­st ist dabei zum glück nichts passiert und nach einigem hin und her glit­ten thorsten und er auf jew­eils einem ski zur tal­sta­tion der pezid­bahn hin­unter. dort wurde er dann von einem ski­bob abge­holt — ohne ski­er kommt man von dort näm­lich eigentlich nicht weg. und der näch­ste ver­leih war an der mit­tel­sta­tion der kom­perdell-lazid-bahn … anson­sten war der son­ntag aber ein wun­der­bar­er skitag. der schnee war grif­fig, die pis­ten prä­pari­ert, das wet­ter gut — wie meist in dieser woche eher warm, eigentlich nie unter 0 °C.

auch der mon­tag bot eher wenig über­raschun­gen. wir erkun­de­ten weit­er das skige­bi­et, fan­den noch eine schöne vari­ante zwis­chen pezid und arrezjoch. die carv­er schossen sich schon ein wenig auf die pis­ten am plansegg ein — da bot sich ein schönes spielfeld für sie. der dien­stag zeigte sich dann mit deut­lich wech­sel­hafterem wet­ter. nach­dem es den ganzen tag bewölkt und leicht nebe­lig war, set­zte gegen mit­tag noch recht ordentlich­er schneefall ein, der uns dann schon recht früh, gegen 14 uhr, von der piste nach hause trieb. das bot mir immer­hin gele­gen­heit, mal etwas mehr zeit zum laufen zu haben. die ersten bei­den tage war da noch nicht viel bei herumgekom­men — ich suchte noch passende wege und ver­suchte mich an die steilen hänge zu gewöh­nen. am dien­stag brachte ich dann immer­hin knapp 10 kilo­me­ter zusam­men. und fand einige schöne stellen. es macht näm­lich trotz der anstren­gung und selb­st bei ver­gle­ich­sweise schlechtem wet­ter eine menge spaß, in ver­schneit­en bergen und wälder zu laufen — so lange man wege hat, die planiert wur­den und man nicht durch tief­schnee stapfen muss. das propierte ich für ziem­lich genau fünf schritte — jew­eils inklu­sive einsinken im schnee bis fast an den schritt: das war der­maßen erschöpfend, dass ich schnell wieder halb­wegs fes­ten boden unter den füßen suchte.

der mittwoch bescherte uns dann schon wieder ganz anderes wet­ter: föhn war ange­sagt. und der brachte ziem­lich starke winde mit sich, so dass vor allem vor­mit­tags der seil­bahn- und lift­be­trieb doch einiges eingeschränkt wurde. aber ein gutes hat­ten die kräfti­gen winde: sie bliesen die wolken hin­weg. mor­gens war alles noch ziem­lich ver­hangen. aber spätestens ab mit­tag über­wog wieder der blaue him­mel und die strahlende sonne. das machte dann so viel spaß, dass wir bis zum endgülti­gen schluss der lifte auf den pis­ten blieben und deshalb erst nach 16 uhr auf die tal­ab­fahrt kamen.  da kon­nte der don­ner­stag dann über­haupt nicht mithal­ten: wieder war das wet­ter verän­dert. allerd­ings nicht zum besten. denn dick­er und ziem­lich beständi­ger nebel hing in den bergen. wenn man glück hat­te, war man zur richti­gen zeit am richti­gen ort und kon­nte kurze, min­i­male auflockerun­gen genießen. da aber die wolk­endecke ins­ge­samt aus­ge­sprochen niedrig hing, war die sicht durch das extrem dif­fuse licht aus­ge­sprochen gewöh­nungs­bedürftig, um nicht zu sagen schlecht. dazwis­chen kam immer wieder leichter schneefall, der sich zum abend hin noch ver­stärk­te. die pis­ten waren zwar in sehr gutem zus­tand und es war ziem­lich wenig betrieb, aber auf­grund der eingeschränk­ten sicht war das fahren doch recht anstren­gend. auch am fre­itag blieb uns der nebel und der schneefall weit­ge­hend erhal­ten. trotz­dem war auf den pis­ten noch eine menge spaß zu haben. und auch auf der einen skiroute, die ich dann doch noch gefahren bin, der schleif­plat­ten­route an der oberen schei­d­bahn. die war zwar im ober­sten stück nicht nur sakrisch steil, son­dern auch sehr unan­genehm ungle­ich­mäßig ver­buck­elt. da ver­lor ich dann endgültig noch einen teller mein­er skistöcke, die eh schon stark in mitlei­den­schaft gezo­gen waren. und ohne teller macht das fahren abseits der piste doch erstaunlich wenig spaß ;-). aber die schwarzen pis­ten waren noch ziem­lich gut zu fahren, vor allem die an der oberen schei­d­bahn und am pezid. und auch die wald­ab­fahrt vom alp­kopf hin­unter hat­te noch ihren reiz. zwar war die rote piste ziem­lich zer­fahren. aber am rand blieben so ander­halb meter, wo sich der schöne lose und weiche schnee sam­melte — da stürzte ich mich noch einige male herab. aber irgend­wann — lei­der schon vor 16 uhr — waren meine ober­schenkel dann ein­fach hinüber. das viele fahren auf schw­eren, steilen pis­ten und die nicht ger­ade leicht­en lauf­streck­en macht­en sich bemerk­bar. zur krö­nung ver­längerte ich meine laufrunde dann am fre­itag auch zu ein­er richti­gen runde auf über 11 kilo­me­ter: über den beutelkopfweg zur bergsta­tion des sun­lin­ers, von dort über den panora­ma-genuss-wan­der­weg hinüber zum kom­perdell und nach eini­gen stück­en skip­iste quer zum hang zurück nach ser­faus — mit abstand die schön­ste strecke der woche, her­rliche aus­blicke trotz mit­tel­prächti­gen schneefalls …

die heim­reise ver­lief dann eher unspek­takulär — da wir rel­a­tiv früh starteten, waren wir zwar im dicht­en verkehr und schneefall unter­wegs, blieben aber wenig­stens von größeren staus ver­schont. und schon wieder war eine woche ski­fahren vorüber …

fotos habe ich natür­lich doch wieder nur sehr wenige gemacht — das aus­pack­en etc. ist immer zu umständlich … aber ein paar sind hier immer­hin:

skiurlaub 2009, #1

am mon­tag, den 5.1., ging es also los. der bus war schon am son­ntag abend gepackt (und die frage, wem welche ski­er gehören, war auch gek­lärt), mein mono­ski ruhte san­ft in dem haufen der duo-lat­ten der anderen. früh­mor­gens sam­melten wir uns also um den bus — christoph, christoph, maike, volk­er und ich. und etwas ganz außergewöhn­lich­es in erbach: richtiger schnee. der machte das fahren dann ein wenig unlustig, denn geräumt war noch erstaunlich wenig. bis neckar­sulm tuck­erten wir also recht vor­sichtig unseres weges. auf der auto­bahn lief es dann aber prächtig, so dass wir doch schon nach ziem­lich genau sechs stun­den am ende des ziller­tals in das tux­er tal hin­auf­fuhren und auch ganz prob­lem­los unsere ferien­woh­nung auf dem hon­snhof in vorder­lan­ers­bach fan­den. die war mit zwei schlafräu­men und gemütlich­er wohnküche sehr angenehm aus­ges­tat­tet (und vor allem außeror­dentlich gut geheizt). schnell hat­ten wir uns ein­gerichtet und christoph auch schon die playsta­tion angeschlossen — der urlaub kon­nte also so richtig los­ge­hen. doch halt — vorher mussten wir für den anderen christoph noch ski­er und schuhe besor­gen. dafür stat­ten wir ste­fans skistall einen besuch ab, während der rest der gruppe schon ein­mal die liftkarten kaufte.
am näch­sten tag, heilige drei könige, ging es dann endlich auf die piste. zwar nicht ganz so früh, wie ich das gerne gehabt hätte ;-), aber noch zu ein­er annehm­baren zeit (und es wurde mit jedem tag bess­er …). endlich kon­nte mein snow­shark wieder schnee schnup­pern! schon die ersten schwünge macht­en klar: das funk­tion­iert trotz langer som­mer­pause noch bestens. gut, die pis­ten auf dem rastko­gel und penken, wo wir den ersten tag ver­bracht­en, waren auch ordentlich prä­pari­ert. schnee hat­te es allerd­ings eher wenig — 110 cm kon­nte ich da nir­gends ent­deck­en. an nicht weni­gen exponierten stellen kamen nach­mit­tags gras und steine zum vorschein. das lag vielle­icht aber auch daran, dass rel­a­tiv viel betrieb war auf den pis­ten. wir hat­ten aber trotz­dem eine menge spaß, gle­ich schon am ersten tag. die eher zurück­hal­tenden ski­fahrer der gruppe sorgten auch gut dafür, dass ich mich immer wieder aus­ruhen kon­nte …
so sah der erste tag also aus:  skiline 6.1.

nach dem recht frühen schluss auf der piste  zog ich mir erst ein­mal die lauf­schuhe an (viel wurde es am ersten tag nicht, dafür ein schönes stück auf einem wan­der­weg durch den wald am hang ober­halb unser­er ferien­woh­nung). und nach dem tafeln war natür­lich wieder arbeit ange­sagt (zumin­d­est für die män­ner): spueltrupp

auch am mittwoch starteten wir wieder am rastko­gel. nach eini­gen wun­der­schö­nen (und vor allem schnellen) abfahrten am hor­bergjoch — die pis­ten waren wieder schön hart und glatt prä­pari­ert, es war recht wenig betrieb — wan­derten wir wieder hinüber zu penken, zum nord­hang und knor­ren sowie ins schneekar, wo es eine nette schwarze piste gibt. mit­tagspause macht­en wir an der neuen hütte “check point”, eine sehr schön gele­gene, son­nige hütte. denn das wet­ter war nach der leicht­en bewölkung des ersten tages per­fekt: sonne pur, keine einzige ein­trübung, aber noch aus­re­ichend kalt, damit der schnee nicht allzu weich wurde und hin­weg schmolz.
so sahen wir am start zur panora­maab­fahrt (wirk­lich eine der schön­sten pis­ten dort, nicht nur der aus­sicht wegen, son­dern auch ihrer hänge wegen):

gruppenbild

so, das war also schon fast der zweite tag (die harakiri-piste sind wir natür­lich auch hin­unter gebraust. das war aber kein beson­der­er spaß, weil auch die ger­ade oben, wo sie eh’ nicht so ein­fahc ist, bru­tal hart gefroren war. da rutschen selb­st die ski­fahrer mit ihren zwei lat­ten ganz schön hin und her). denn danach macht­en wir uns schon bald wieder auf in rich­tung tal. dies­mal über die skiroute (die eigentlich keine ist, son­dern ein durch­weg prä­pari­ert­er verbindungsweg) auf die eggalm, weil nur von dort eine tal­ab­fahrt nach vorder­lan­ers­bach führt. auch für diesen tag wieder die dat­en: skiline 7.1.

am don­ner­stag wech­sel­ten wir das skige­bi­et und erkun­de­ten den tux­er gletsch­er. hier war es zwar ein kleines biss­chen käl­ter, aber dafür auch garantiert weiß … und auch hier gibt es dur­chaus einige schöne abfahrten. vor allem weil ich bei dem her­rlich­sten son­nen­schein volk­er und christoph dies­mal den schlegeis-lift schmack­haft machen kon­nte — daneben war auch mal ein kleines biss­chen off-piste ange­sagt, obwohl der schnee auch dort schon sehr hart, fast schon so fest wie auf der piste, und bere­its reich­lich zer­fahren war. nach dem skitag (die ski­line zeigt nicht alle lift­fahrten, weil auf dem gletsch­er einige lifte ohne kon­trolle laufen: skiline 8.1.) auch am don­ner­stag war nach dem ski­fahren für mich natür­lich laufen ange­sagt. christoph kam mit und hat­te dann lei­der ziem­liche prob­leme mit ein­er alten kniev­er­let­zung, die wed­er den unruhi­gen unter­grund des win­ter­wan­der­weges noch die stärk­eren stei­gun­gen hin­auf und hinab gut vertrug — und ihn dann lei­der auch am let­zten tag beim ski­fahren noch ein­schränk­te.

der let­zte tag führte uns ein weit­eres mal auf den rastko­gel — wieder starteten wir am hor­bergjoch, zogen dann über die wan­glspitz weit­er zu knor­ren und schneekar. da hat es mich dann auf der schwarzen piste beim zweit­en mal tat­säch­lich noch hin­gelegt: auf­grund eines ziem­lich blödsin­nig und unaufmerk­sam falsch platzierten stock­ein­satzes kippte ich im steil­hang ein­fach schön nach vornüber, rutsche dann ein gutes stück bäuch­lings mit dem kopf voran die piste hin­unter, bis ich endlich den ski wieder nach unten bekam. das war bes­timmt ein nettes spek­takel für die leute im lift, der natür­lich just in diesem moment still­stand … unten, am ende der piste, hat­te ich dann aber trotz­dem noch genü­gend zeit, mich vom schnee zu säu­bern, bevor die anderen wieder zu mir stießen. auf unserem nach­mit­täglichen weg zur eggalm wur­den wir dann lei­der von ein­er lift­panne am eggalm-nord-ses­sel aufge­hal­ten, die das ganze ziem­lich verzögerte und auch ein wenig die lust nahm, den tag bis zum schluss auszureizen. deshalb sieht die ski­line so aus: skiline 9.1.

dafür war der sport an diesem tag noch nicht erledigt — ich ging selb­stver­ständlich auch wieder laufen. vor allem aber aßen wir auf der gri­eralm zu abend und rodel­ten dann die knapp fünf kilo­me­ter nach lan­ers­bach hin­unter. ein ziem­lich rup­piges und ras­antes vergnü­gen, aber nicht so ganz mein fall …: rodeln

die rück­reise ging dann so prob­lem­los von­stat­ten (sieht man mal von dem zunächst aus­ge­fal­l­enen niveauaus­gle­ich der hin­ter­radfederung des busses ab), dass wir auf­grund der frühen abfahrt­szeit (6.30) tat­säch­lich schon pünk­tlich zum mit­tagessen wieder daheim waren.

laufen und skifahren

oder bess­er gesagt umgekehrt: ski­fahren und laufen. das ist eine anstren­gende kom­bi­na­tion. das habe ich dieses jahr in galtür wieder sehr gemerkt: nach sieben stun­den auch nicht ger­ade pur­er entspan­nung auf den skiern noch gut anderthalb stun­den laufen zu gehen — und das in den alpen — ist kein leicht­es unter­fan­gen. nach drei tagen hat­te ich mich aber so halb­wegs daran gewöh­nt. ich meinte freilich, den ein­fluss der höhen­luft bere­its zu spüren (ges­tartet bin ich auf ca. 1600 m, es ging hin­auf bis knapp 2000 m): ich kam öfters ganz schön ins hecheln und der puls war viel zu schnell viel zu weit oben — da bin ich dann doch lieber vor­sichtig gewor­den. unter­wegs war ich vor allem auf der sil­vret­ta-hochalpen­straßen, die von wirl aus durch das klein­ver­munt-tal zur biel­er höhe (wo der sil­vret­ta-stausee liegt) hin­auf­führt. die wird ja nicht geräumt, son­dern nur von pis­ten­bullys und scootern verdichtet. den­noch lässt es sich darauf ziem­lich gut laufen. weniger gut war die andere idee, der ver­such, das jam­tal hin­auf zu laufen: dort hat­te die pis­ten­walz den schnee so weich gelock­ert, dass ich unen­twegt ein­sank und beim abstoßen keinen fes­ten halt hat­te, also unendlich viel kraft benötigte. deshalb beließ ich es dann bei dem einen ver­such, obwohl auch diees seit­en­tal sehr sehr schön ist. über­haupt ist die train­ingswirkung dieser läufe so eine sache: ich meine zu beobacht­en, dass ich enorm an geschwindigkeit und schnel­lkraft ver­loren habe. dafür aber auch noch eine erhe­bliche por­tion aus­dauer dazuge­won­nen habe. naja, schaun mer mal, wie sich das jet­zt weit­er entwick­elt …

Monoskitreffen in Galtür

ein wahnsin­niger spaß war es wieder, das diesjährige tre­f­fen der monois­t­en von mono-ski.org in galtür.

son­ntags war meine anreise — zum haus val­lüla, fast unmit­tel­bar neben dem hotel cas­sa­da, wo die meis­ten anderen logierten. sehr bequem, son­ntags sind die züge näm­lich ziem­lich leer — und ich hat­te eine direk­tverbindung von mainz nach lan­deck-zams, wo ich in den bus nach galtür umstieg.

am mon­tag ging es dann endlich los: ski­fahrn!! gle­ich vorm haus traf ich auf kalle & eve­lyn. zusam­men sind wir dann schon kurz vor neun an den liften gewe­sen. und es war ein ein­stieg bei traumwet­ter: sonne pur. leere pis­ten, her­rliche fahrten — so muss ein ski­urlaub begin­nen. später stießen dann noch peter und bir­git sowie her­bert und gabriele dazu. später sam­melten wir dann auch noch tilo und ste­fan ein. kreuz und quer jagten wir so durch’s ja eigentlich recht über­schaubare galtüre skige­bi­et peter zog mich gle­ich am ersten tag mit in die vari­anten — aber es lief auch sehr gut, ich musste mich eigentlich über­haupt nicht eingewöh­nen. irgend­wann am nach­mit­tag stieg peter dann auf seinen abgesägten mini-mono­ski um — und baute ihn ziem­lich schnell im tief­schnee-hang zum falt­mono um: bei einem sturz nach vorne schaffte er es, den ski vor der bindung abzuknick­en. da er das nicht merk­te, ging es danach natür­lich auch nicht beson­ders gut weit­er. er ver­suchte dann zwar noch ganz tapfer, mit dem lädierten ski zum lift zu kom­men, gab aber doch bei der näch­sten hütte erschöpft auf und ließ sich von kalle einen ersatzs­ki brin­gen. immer­hin kam er so zum drop­man-award — und es gibt sog­ar videoauf­nah­men davon!. den abschluss sucht­en wir neben der piste an der bre­it­spitzbahn — erstaunlich, wie die anderen sich durch die bäume schlän­gel­ten …

auch am dien­stag herrschte von mor­gens an immer noch her­rlich­ster son­nen­schein. wieder waren wir früh auf der piste und viel und aus­ge­sprochen zügig unter­wegs. mit­tags habe ich dann kalles geschoss, den moun­tain gun, aus­pro­biert: ein ver­dammt schneller ski, der ger­ade bei hohen tem­pi aber wie auf schienen läuft, unge­heuer sich­er zu fahren ist. da kam ich dann richtig in einen geschwindigkeit­srausch … nach kurz­er rück­gewöh­nung an den tt ham­mer ging es dann mit kalle in die skiroute 1, eine böse buck­elpiste. ger­ade in den wirk­lich steilen pas­sagen wurde ich aber nicht so recht glück­lich. nach­mit­tags tum­melten wir uns dann wieder an der bre­it­spitzbahn — auf und neben den pis­ten.

am mittwoch — noch ein­mal sonne pur, meine nasen­spitze hat’s nicht so gefreut, den rest von mir aber umso mehr — wurde es dann langsam voll. ralf und berit kamen noch hinzu, fred und annemarie und patric und auch — lei­der nur kurz — jür­gen. vor­mit­tags waren die pis­ten nicht so klasse wie am dien­stag, dafür haben wir dann so einige videos gedreht. lei­der hat­te kalles helmkam­era einen aus­set­zer, son­st hät­ten wir schönes mate­r­i­al mit geschwindigkeit­en von über 80 km/h (gps-mes­sung) gehabt … nach­mit­tags musste dann noch eine folge für dropman’s world mit einem do-it-your­self-mono gedreht und noch schnell kurz vor schluss an der bre­it­spitzbahn den klas­sis­chen nach­mit­tagsab­schluss gefahren. am abend ging es dann wieder weit­er: von 19.30 an startete der nach­ski­lauf — dies­mal recht gut besucht, was sich aber auch allmäh­lich rel­a­tivierte. spaß gemacht hat es aber auf jeden fall wieder eine menge.

am don­ner­stag war das wet­ter lei­der schlecht bzw. vor allem die sicht: mor­gens fiel noch ein wenig nass­er schnee, der wind blies recht ordentlich bei dur­chaus war­men tem­per­a­turen. lei­der war meine lieblingspiste, die schwarze 1, nicht prä­pari­ert wor­den — das war dann doch nicht so lustig. allmäh­lich klarte es aber auf und wir sind noch ein wenig in die buck­elpiste gefahren. mit dem mako von berit ging das doch ein wenig leichter — lei­der hat­ten wir beim umstellen nur vergessen, den z‑wert anzu­passen. das führte dann zu dem blö­den fall, dass er auf ein­mal fast vom fuß fiel und ein gutes stück den berg hinab rat­terte. durch die vie­len ski­wech­sel war der tag etwas chao­tisch — ständig wurde irgend­wo geschraubt und angepasst. es waren eben so einige polygame monois­t­en da. gefahren bin ich: snow­shark von mako, andreas’ duret moun­tain sl 177 (ein toller, leichter all­round-ski), kalles moun­tain gun (ein 1,94 langes geschoss von snow­shark), noch ein wenig nordicboard und dann das yam­a­tool. abgeschlossen haben wir dann mit den höl­lisch schw­eren mono­ski-prü­fun­gen für dropman’s world im skikinder­garten.

am fre­itag lief es sehr rund — ein schön­er skitag bei mit­telmäßigem wet­ter. dafür war der sam­stag dann noch ein­mal so richtig klasse: mit franz und andreas sowie tilo vor allem über die pis­ten gebret­tert. und dann haben wir auch noch die lift­trasse der birkhahn­bahn unter die ski­er genom­men. das war schon ziem­lich geil: dick­er, tiefer weich­er schnee, der auch im steil­sten hang noch sehr gut hielt und das ganze etwas ver­langsamte — was mir sehr ent­ge­genkam … etwas blöd und unan­genehm war nur, dass eine gewaltige ladung bus­touris­ten angekom­men war: allein 8 busse aus offen­burg in schwaben, von irgend einem radiosender. das hat das pub­likum auf der piste total verän­dert: nicht nur, dass dadurch auf­fäl­lig viele mit­telmäßige und schlechte ski­fahrer als leben­dende (und gemütlich sich bewe­gende) slalom­stan­gen unter­wegs waren. natür­lich waren das auch solche grüp­pchen, die mor­gens um halb zehn vor der ersten lift­fahrt erst mal den großen flach­mann aus der tasche kramten — da krieg’ ich ja schon immer genug. denn schließlich ist ski­fahren sport — auch wenn man es vielle­icht nicht so fordernd betreibt wie wir. aber das vergessen ja immer wieder viele. kein wun­der war es dann auch, dass der kranken­wa­gen mehrmals benötigt wurde. und auch die hub­schrauber hat­ten am sam­stag viel zu tun (wenn auch nicht in galtür)

daz­tu kam dann natür­lich noch jeden nach­mit­tag — nach kurzem einkehrschwung — das laufen (doch dazu habe ich einen eige­nen ein­trag geschrieben): meist auf der sil­vret­ta-hochalpen­straße (d.h. auf fes­tem schnee­grund). dadurch war ich dann fast gar nicht in meinem zim­mer — denn abends haben wir uns natür­lich auch noch ein­mal zusam­menge­set­zt. das gehört näm­lich unbe­d­ingt dazu beim mono­skitr­e­f­fen: das gemütliche zusam­men­sitzen mit mehr oder min­der hitzi­gen diskus­sio­nen und gesprächen rund um den mono oder auch nicht … mit so viel net­ten leuten zusam­men macht das fast so viel spaß wie das ski­fahren tagsüber …

Erste Eindrücke vom Yamatool

Beim diesjähri­gen Tre­f­fen der Mono-Ski.org in Galtür hat­te ich am let­zten Tag noch die Möglichkeit, ein brand­neues (und daher von mir nur behelf­s­mäßig prä­pari­ertes) Yam­a­tool zu fahren. Das waren meine Ein­drücke:

Der Ski: Ein Yam­a­tool (heißt es eigentlich das Yam­a­tool? oder der? ich finde das irgend­wie passender) fällt immer auf: Schon durch die Teilung des hin­teren Skis ab der Bindung (ein­er sehr sta­bilen und mas­siv­en Non-Secure-Bindung), die bei­den Enden sind dann aber wieder durch ein Draht­seil ver­bun­den (Das in der “Ruh­estel­lung” durch­hängt, beim Bogen auf der Piste aber unter Span­nung geset­zt wird)
“Unser” Mod­ell ist ein V.2–10, wenn ich das richtig entz­if­fert habe [da müsste Tilo noch ein­mal nach­schauen …], mit ein­er Länge von 170 cm und einem nominellen Radius von 10 m ein echter Carv­er (und damit bin ich als Tester eigentlich schon halb dis­qual­i­fiziert …). An der Stelle der Bindun­gen ist er jeden­falls nicht sehr bre­it, Tilo passte mit seinen Schuhen nur sehr knapp darauf, ich hat­te auch nicht mehr viel Luft zwis­chen den Füßen.
Die Ver­ar­beitung — alle Yam­a­tools wer­den handge­fer­tigt — ent­täuschte mich zunächst ein wenig: Die Oberkan­ten waren durch­weg rauh und nicht ent­gratet, die Biegung der Schaufel recht grob­schlächtig einge­fügt. Möglicher­weise lag es ja an der beson­deren Eile — der Ski sollte schießlich noch nach Galtür kom­men. Das hat er immer­hin ger­ade noch geschafft (Fre­itag nach­mit­tag kam er im Hotel an). Aber im Fin­ish sind die anderen Her­steller sorgfältiger. Und die Folie war auch nicht exakt mit­tig plaziert. Damit sind wir schon beim näch­sten Punkt:
Das Design: Das ist echt­es “Made by Drop­man”, speziell für diesen Ski: Mit großen Hin­weisen auf diese Seit­en hier ist der Ski verziert. Und ein­er net­ten Design-Idee: An der Ober­seite täuscht das Yam­a­tool Stere­o­lat­ten vor, die miteinan­der ver­schraubt sind. Sehr schön fand ich auch die plattge­fahrene Maus mit Blut­spuren unter der Schaufel ;-)
Der Test in der Prax­is: Die ersten Meter und die ganze erste Abfahrt waren eine herbe Ent­täuschung — mit drauf­stellen und wohlfühlen war da nix. Der Ski, der sich schon beim Prä­pari­eren als aus­ge­sprochen steif und hart zeigte, reagierte auf meine Bemühun­gen ganz und gar nicht so wie ich das wollte. Die Schaufel schien mir extrem schw­er (sie ist ja auch ver­gle­ich­sweise bre­it gebaut) und erst ein­mal kaum bzw. nur mit gewaltigem Aufwand in die Kurve zu zwin­gen. Das selt­same war dann, dass das ab der zweit­en Abfahrt gar nicht mehr auffiel — ob ich da irgend etwas anders gemacht habe, kann ich nicht mehr rekon­stru­ieren. Jeden­falls wur­den wir schnell ein einge­spieltes Team: Im zum Testzeit­punkt recht sulzi­gen Schnee der Galtür­er Pis­ten ließ sich mit dem Yam­a­tool so einiges anstellen: Extrem kurze Schwinge, Kipp­schwünge, bre­ite Bögen und sog­ar einige Carv­ingver­suche gelan­gen dann doch sehr schnell sehr gut und sich­er. Beson­ders beein­druckt hat mich die extreme Präzi­sion, mit der sich dieser Ski in allen Lagen steuern lässt — er ver­langt allerd­ings auch Genauigkeit und aufmerk­same Kon­trolle vom Fahrer. Nach der kurzen Eingewöh­nungszeit schien er mir jeden­falls deut­lich agiler, wendi­ger und auch ein wenig genauer als mein Snow­shark TT Ham­mer. Der Ver­gle­ich mit dem Nordicboard zeigte dann noch ein­mal die Unter­schiede: Im Gegen­satz zu Ottos Ski dreht er nicht fast von alleine, son­dern erfordert deut­liche Akzente des Fahrers. Dafür ruht er aber auch viel sicher­er und gelassen­er auf der Piste, bzwl. ger­adezu fest im Schnee. Ger­ade bei hohen Tem­pi macht sich ein­er­seits die enorme Steifigkeit natür­lich bezahlt (bei immer noch ver­gle­ich­sweise niedrigem gefühlten (gewogen haben wir ihn nicht) Gewicht), ander­er­seits beein­druck­te mich immer wieder neu, wie präzise sich damit die Kur­ven selb­st in hohen Tem­pi noch fahren ließen und dabei das Tem­po aus­ge­sprochen har­monisch zu kon­trol­lieren war. Den Ski wirk­lich auf die Kante zu set­zen fand ich etwas müh­samer als beim Nordicboard (gut, die Bedin­gun­gen waren dafür auch nicht mehr opi­mal, die Pis­ten inzwis­chen schon sehr ungle­ich­mäßig), aber der Ein­druck blieb schon, dass das Yam­a­tool bei etwas zöger­lichem Ver­hal­ten leicht wieder ins Abrutschen hine­in­gleit­et — was man aber auch gezielt ein­set­zen kann.
Ins­ge­samt hat­te ich also den Ein­druck, das das Yam­a­tool ein sehr schneller und aus­ge­sprochen kraftvoller Ski ist, an dessen Gren­zen ich wahrschein­lich noch lange nicht her­ankam. Ja, man kön­nte ihn fast aggre­siv nen­nen. Denn er fordert auf­grund sein­er Präzi­sion ger­adezu zum ras­an­ten Angriff auf die Hänge auf — und beachtlich ist, wie wenig er bei hohen Geschwindigkeit­en nach­lässt: Er greift durch­weg (mit ein­er Aus­nahme: bei gaaaanz langsamen Geschwindigkeit­en ist er eben träge und schw­er­fäl­lig) noch gut in die Kurve, lässt sich auch dann noch sehr dosiert und fein abgestuft drehen und damit auch ins­ge­samt über­durch­schnit­tlich kon­trol­liert fahren. Ich bin jeden­falls ges­pan­nt, was Tilo dann von seinen näch­sten Skita­gen mit dem Yam­a­tool berichtet …

5. mono-ski.org-treffen in galtür

es war das erste mal für mich, das fün­fte ins­ge­samt: das diesjährige tre­f­fen der mono-ski.org in galtür. ich war übri­gens nicht der einzige, der zum ersten mal dabei war. aber die meis­ten dieser aus­ge­prochen net­ten truppe (d.h. streng genom­men sog­ar alle) fahren schon länger mono­ski als ich. so kon­nte ich mir noch einiges an- und abschauen.

die anreise am 3.3.nach galtür war zwar lang­wierig (v.a. der bus ab dem bahn­hof lan­deck-zams braucht eine ziem­liche weile — das paz­naun­tal ist halt ein­fach ewig lang), aber vol­lkom­men unprob­lema­tisch. auch mein zim­mer habe ich schnell gefun­den — sehr schön, geräu­mig, nett ein­gerichtet mit couch …

am näch­sten tag ging es dann gle­ich um 9 uhr auf die piste — schließlich wollte ich die anderen monois­t­en tre­f­fen. und es war ein her­rlich­er skitag: wun­der­bar son­niges wet­ter (was sich in meinem gesicht deut­lich bemerk­bar machte, da ich mor­gens vergessen hat­te, die son­nen­creme aufzu­tra­gen), frisch­er schnee, schön lock­er und leicht, trotz son­ntag aus­ge­sprochen wenig betrieb auf den pis­ten — also alles, was das ski­fahrerherz begehrt. unter­wegs war ich vor allem an der bre­it­spitzbahn, wo es eine sehr schöne schwarze abfahrt hat. dort traf ich auch die anderen gegen mit­tag, worauf wir unsere kräfte vere­in­ten und die pis­ten unsich­er macht­en.

auch am mon­tag, 5.3., war das wet­ter zunächst wieder wun­der­bar. ab mit­tag zogen allerd­ings zunehmend wolken auf, die die gipfel des skige­bi­ets in nebel hüll­ten. es war ein weit­ge­hend gemütlich­es ski­fahren an diesem tag: selb­st mor­gens waren die pis­ten wun­der­bar, über­haupt nicht hart — kein wun­der bei den früh­ling­shaften tem­per­a­turen. nach­mit­tags haben wir dann die schwarze piste an der birkhahn­bahn für uns ent­deckt — sehr schöne, kräftige steil­stücke mit flachem aus­lauf am ende.

am dien­stag, 6.3., ging es selb­stver­ständlich auch gle­ich mor­gens auf die piste. wieder hat­ten wir schönes wet­ter mit wech­sel­nder bewölkung und weichem, nassen schnee, den wir für aus­ge­sprochen angenehme abfahrten (vor allem an der bre­it­spitzbahn) nutzten. dort habe ich dann auch die ersten ver­suche im unprä­pari­erten gelände gemacht, die aber fast alle früher oder später scheit­erten (was allerd­ings auch kaum anders zu erwarten war, bei mein­er reich­halti­gen erfahrung auf diesem gebi­et ;-)). doch nach­dem ich gese­hen hat­te, das selb­st für schleibi an den ersten bei­den tagen jede (aber auch wirk­lich jede) fahrt in den tief­schnee mit einem sturz endete (oder ihren höhep­unkt fand — je nach stand­punkt halt — für uns war das immer eine mords­gau­di, weshalb er ja auch zu recht den drop­man-award erhielt), kon­nte ich wohl kaum hin­te­nanste­hen. und irgend­wann muss ich es ja auch mal ler­nen. und dass geht halt nicht ohne übung und die entsprechen­den mis­ser­folge. zum abschluss gab es dann noch zwei sehr har­monis­che abfahrten auf der roten piste von der bal­lun­spitze bis in die almhof-tenne. die runde löste sich dann nur sehr kurzzeit­ig auf, um sich im kleinen kreis zum gemein­samen ski-prä­pari­eren im hotel wieder zu tre­f­fen. und abends gab es dann noch das außeror­dentlich amüsante (zumin­d­est für die zuschauer) fass­dauben­ren­nen.

am 7.3., mittwoch, war das wet­ter dann nicht mehr so gut. zwar war es immer noch aus­ge­sprochen mild, aber sehr neblig und vor­mit­tags schneite es auch noch ein wenig. deshalb fuhren wir meis­tens unten an der alp­ko­gel­bahn, mit kurzen abstech­ern bei kleinen aufheiterun­gen hoch zur bal­lun­spitze. nach­mit­tags lock­erte die niedrig hän­gende bewölkung zeitweise etwas auf und wir kon­nten die wun­der­bare piste an der bre­it­spitze noch einige male fahren. und wir kon­nten dort schon ein­mal anfan­gen, das for­ma­tions­fahren für die ski-show im rah­men des nacht­ski­fahrens zu üben. das hat bei ingo und mir erstaunlich (zumin­d­est für mich erstaunlich, ich hab so etwas ja noch nie gemacht) schnell ganz gut geklappt, nur schleibi und mal­colm hat­ten einige prob­leme bei der syn­chro­ni­sa­tion, ihre fahrweise war zu unter­schiedlich. mit markus als ersatz für mal­colm klappte das dann aber auch. dum­mer­weise kon­nten wir das dann gar nicht vor­führen, denn die skishow wurde — wohl wegen der um 19 uhr wieder kas­tas­trophalen sicht — abge­sagt. zum nacht­ski­lauf sind wir aber natür­lich trotz­dem — schließlich hat­te tilo die karten organ­isiert. und es war auch ein großer spaß. bei der ersten abfahrt lag die gelb-orange beleuchtete piste noch ganz im nebel. im ses­sel­lift sah man kaum bis zum vorherge­hen­den ses­sel. aber inzwis­chen kan­nten wir die abfahrt ja schon und so fuhren wir unver­drossen los. aber der zweit­en abfahrt riss die bewölkung allerd­ings ras­ant auf, die sicht wurde immer bess­er. und die pis­ten waren her­rlich leer — frisch prä­pari­ert, noch wun­der­bar weich. und so sind wir immer schneller und schneller die piste hin­un­tergedüst — bis wir nach zwei stun­den die not­bremse zogen und in die tenne abbo­gen (das let­zte stück auch ohne licht kein prob­lem). nur alex und baro, die bei­de erst am abend angekom­men waren, nutzten noch die let­zte halbe stunde. auf jeden fall war’s eine mords-gau­di, so im dunkeln (naja, richtig dunkel war es nicht ein­mal auf den unbeleuchteten pis­ten) ski zu fahren.

der don­ner­stag war dann entsprechend anstren­gend, die zwei zusät­zlichen stun­den raserei macht­en sich in den ober­schenkeln bemerk­bar. außer­dem war das wet­ter noch ein­mal extrem neblig, meist auch noch mit leichtem schneefall. deswe­gen waren wir fast auss­chließlich an der alp­ko­gel­bahn unter­wegs. dort hat­te es zwar aus­ge­sprochen weichen schnee, allerd­ings gar keine sicht. und es wurde eher schlim­mer als bess­er. kurz habe ich in dieser suppe auch noch den tiger­shark von schleibi getestet (siehe unten). aber so im blind­flug strengt das ski­fahren doch deut­lich mehr an, weshalb wir schon gegen halb drei schluss macht­en.

dafür hat uns dann der fre­itag, 9.3., aber wieder vol­lkom­men entschädigt: strahlen­der son­nen­schein von mor­gens bis abends, nicht mehr so sehr warm (mor­gens um minus 5 grad). entsprechend hart waren denn auch die pis­ten, beson­ders dort, wo die sonne mor­gens (noch) nicht hinkam, wir aber fahren woll­ten: an der bre­it­spitzbahn. aus­gerech­net eine der besten stellen der schwarzen piste, die schmale rinne in der unteren hälfte, war heute aus­ge­sprochen schlecht prä­pari­ert: fast nur dicke, gefrorene schnee­brock­en. dafür habe ich mich nun, nach ein­er weit­eren woche der zunehmenden ver­trautheit mit dem mono­ski, mehr aus den pis­ten ins unprä­pari­erte gelände gewagt. und das ging auch immer bess­er — bis ich meinen tt ham­mer beina­he den tief­schnee-göt­tern geopfert hätte: irgend­wann blieb er mir näm­lich auf ein­mal im schnee steck­en, kat­a­pul­tierte mich mirnix dirnix aus der bindung und machte sich dann allein auf den weg. als ich mich ger­ade aus dem schnee aufrap­pelte, sah ich in rich­tung piste und stausee losziehen und schrie nur noch “mein ski!”. zum glück hörte baro, der weit­er unten auf der seite des tief­schneefeldes stand das, und stoppte meinen ski (wobei er es zum ersten mal schaffte, seine bindun­gen zu lösen …). das hat mir dann erst ein­mal gere­icht, nach­mit­tags habe ich monoblade und nordicboard getestet (und bin mit vor allem mit dem monoblade noch sehr schön abseits der piste unter­wegs gewe­sen). abends kon­nten wir uns dann im hotel noch so einige groß- und schand­tat­en auf video und foto anschauen — sehr inter­es­sant, die unter­schiedlichen fahrstile mal so direkt im ver­gle­ich zu sehen.

das skige­bi­et galtür war eine angenehme über­raschung für mich. gemütlich trifft es ganz gut: kein hal­li-gal­li, sehr zurück­hal­tendes aprés-ski. kein­er­lei wartezeit­en an liften. wenig betrieb auf den pis­ten. allerd­ings auch keine extremen pis­ten, keine aus­ge­sprochen steile hänge etwa. dafür wiederum viele möglichkeit­en, mal eben von der piste wegzukom­men. und, was mich auch über­rascht hat: die pis­ten sind wirk­lich (fast) alle sehr gut und schön, es gibt lange nicht so viele aus­fälle, lang­weil­er, wie in anderen, größeren skige­bi­eten. die prä­parierung war auch in ord­nung, nur an weni­gen stellen manch­mal etwas schlampig (und am let­zten tag, da hat­ten sie es zu eilig und hin­ter­ließen zu viele klumpige, mor­gens sehr hart gefrorene stellen).

gefahren bin ich — neben meinem tt ham­mer von snow­shark — in dieser woche dank der vie­len net­ten leute, die mir ihre ski geliehen haben, unter anderem fol­gende mono­ski­er:

  • duret best off: ein angehmer carv­er. nicht zu sehr auf die gecarvten bögen fix­iert, lässt er sich doch recht leicht auf die kante set­zen und ist dort nicht so extrem wie monoblade oder nordicboard. dafür lässt er sich auch recht angenehm und unprob­lema­tisch mit kurz­schwün­gen fahren, ohne je bösar­tig zu wer­den — dafür ist das brett ein­fach viel zu weich abges­timmt.
  • snow­shark tiger­shark: kommt nicht ganz an meinen tt ham­mer her­an. zumin­d­est für meine fahrweise nicht. weil er etwas härter und (in schleibis ver­sion) länger ist. das merkt man näm­lich recht deut­lich: wesentlich weniger agil, braucht mehr schub, vor allem die front hing mir immer schw­er auf dem schnee, die musste ich immer kräftig herum­schieben. dafür schluckt er mehr uneben­heit­en — was ich nicht unbe­d­ingt mag, ich bevorzuge den direk­teren zugang zur piste.
  • monoblade: ein lustiges gerät. als einziger ski freilich nicht zu gebrauchen, weil er auf der piste für zügiges, schnelles, nach unten ori­en­tiertes gerät über­haupt nicht funk­tion­iert. auf hartem unter­grund leit­et er jede uneben­heit bis in den rück­en weit­er, was nach ein­er weile ziem­lich anstren­gend wird. dafür lässt sich das, wofür er gemacht ist, aber gut ver­wirk­lichen: rum­spie­len. und off-pist fand ich ihn aus­ge­sprochen leicht und gut­mütig. wegen der großen flex­i­bil­ität und der sym­me­trie von front und heck verzei­ht er unheim­lich viel, ins­beson­dere unbe­ab­sichtigte wech­sel von front- in rück­lage (oder umgekehrt). als zweit- oder dritts­ki kön­nte ich ihn mir schon vorstellen. dann müsste ich mich freilich an die fes­ten bindun­gen ohne aus­lösemöglichkeit gewöh­nen — so ganz behagt mir das nicht.
  • nordicboard: nicht mein ski (und das nicht nur wegen des lei­der viel zu hohen preis­es). aber deswe­gen nicht unbe­d­ingt schlecht: sehr drehfreudig, denoch äußerst sta­bil, sehr guter kan­ten­griff — aber in erster lin­ie ein carv­er. und das will ich (zumin­d­est im moment noch) nicht. beim kurzen test off-pist hat er mich auch nicht beson­ders überzeugt, da hat er viel kraft zum drehen ge/verbraucht. ich bin mir auch nicht ganz sich­er, ob der enorme aufwand mit der verbindung von ein­er sicher­heits­bindung und den zwei fes­ten bindun­gen wirk­lich notwendig ist. und ob die kon­struk­tion, wie es otto eder wohl beab­sichtig hat (wenn ich richtig ver­standen hab), dem mono­ski zu neuer pop­u­lar­ität ver­hil­ft, scheint mir auch eher fraglich. aber das ist ja eine andere baustelle.

ski fahren im montafon 2007

mein diesjähriger ski­urlaub – zugle­ich test- und eingewöh­nungswoche mit dem neuen mono­ski – führte mich ins monta­fon in vorarl­berg. gewohnt habe ich in tschag­guns. oder bess­er gesagt, leicht ober­halb des eigentlichen ortes, mit skibushal­testelle direkt vor der haustür. das war auch wichtig, denn die skige­bi­ete des monta­fon (vier große und noch ein paar pille-palle-lifte) liegen recht verteilt, so dass man ohne bus oder pkw ziem­lich aufgeschmis­sen ist.

am ersten tag, 28–1, ging es auf die golm, das lag prak­tisch direkt vor der haustür (5 minuten mit dem bus). die erste ent­täuschung stellte sich allerd­ings schon gle­ich am beginn her­aus: das berührungslose tick­et­sys­tem im monta­fon ist aus­ge­sprochen schlecht. gle­ich an der ersten schranke zur golmer­bahn, die mich auf den berg brin­gen sollte, hab‘ ich ewig rumge­zop­pelt, bis der mein skipass, der in der jack­en­tasche steck­te, endlich mal gele­sen hat­te. und das ging den ganzen tag so weit­er … aber so etwas ist irgend­wie typ­isch, ser­vice-mäßig reißen die im monta­fon sich über­haupt kein bein aus. die lift­typen etwa hock­en, oft genug auch noch zu zweit, schön bequem in ihren abgeschirmten kabäuzchen, bewe­gen sich möglichst wenig. die ein- und ausstiege waren, obwohl es gar nicht so wahnsin­nig voll war, ziem­lich schnell ziem­lich schlecht – das blieb die ganze woche so. auch etwa die git­ter an den ein­stiegen waren immer wieder nicht ordentlich aufgestellt, man blieb ständig irgend­wo hän­gen. die pis­ten waren auf der golm schlecht prä­pari­ert – es hat­te über nacht geschneit. das war für den ersten tag nicht ger­ade opti­mal, zumal die pis­ten – fast nur rotes, die schwarze dia­bo­lo war mit­samt dem außer­golm-lift geschlossen – doch ziem­lich heftige steil­stücke drin hat­ten, bei denen – oder bevorzugt nach denen – ich ziem­lich oft hingek­nallt bin. denn auf der harten (kunst-)schnee grund­lage bildete der trock­ene neuschnee ziem­lich schnell die schön­sten buck­elpis­ten mit wan­dern­den buck­eln.

vor­mit­tags war ich vor allem an der rätikon­bahn, neben der die soge­nan­nte „weltcup-abfahrt“ ver­läuft – schön schmal und sakrisch steil. später bin ich vor allem an der matschwitzbahn unter­wegs gewe­sen, da war weniger los. die blaue piste dort allerd­ings ist sehr lang­weilig, die rote aber hat auch anspruchsvolle seit­en. kurz war ich auch am 2er-ses­sel der hüt­tenkopf­bahn, doch die rote piste dort war schon in sehr schlechtem zus­tand: oben eisig, unten kein schnee, son­dern steine.

am zweit­en tag, 29–1, ging es dann auf die andere tal­seite ins hochjoch. mor­gens war ich noch ziem­lich kaputt gewe­sen, aber auf dem ski ging’s dann doch sehr ordentlich. ich bin über die zamang­bahn hochge­fahren (das war bustech­nisch am ein­fach­sten), die war um kurz nach neun noch ganz leer – auch auf der piste noch nix los – hier kom­men die leute erst später … lei­der war das kreuzjoch geschlossen – der verbindungslift hat­te einen getriebeschaden. deshalb war ich fast den ganzen tag am see­bli­ga-sesel­lift. der hat zwei sehr schöne rote vari­anten, deren eine oben einen super­steilen, tief­schwarzen ein­stieg hat: direkt am lift herunter. das erste mal bin ich wieder umgekehrt … später dann aber doch einige male da runter, bis es zu glatt wurde. einen aus­flug hab‘ ich auch zum kropfen-ses­sel­lift gemacht. eine lange blaue abfahrt führt dahin (zur mit­tel­sta­tion der hochjoch-bahn), die offen­sichtlich am abend zuvor prä­pari­ert wurde, auf der dann aber wohl die ganze nacht schnee gemacht wurde, der nicht mehr befes­tigt wor­den ist – mit den entsprechen­den ergeb­nis­sen. und der lift braucht ewig, bis er oben ist …

am 30–1 hat­te ich dann einen her­rlichen skitag an der sil­vret­ta nova: sonne pur, nur viel zu warm, gute pis­ten: vor allem viele carv­er-auto­bah­nen. denn hier in der sil­vret­ta ist ein­deutig am meis­ten planiert wor­den. schön anzuse­hen ist das nicht. aber die leute verteilen sich so ganz gut. mor­gens zunächst am älpli unter­wegs gewe­sen, auch zur mit­tel­sta­tion der valis­er­abahn (aber das war nicht sehr schön: die blaue biste erstaunlich schmal und erstaunlich steil). nicht sehr inter­es­sant auch der aus­flug auf die nova, wo ich für diesen tag allerd­ings die schwarzen pis­ten aus­ge­lassen habe. auch die rück­seite von der rinder­hütte (dort eine ganz nette abfahrt, oben lei­der erste ein stück weg), die heim­spitzbahn, kon­nte mich nicht begeis­tern: ein ewig langer ziehweg für eine kurze, unspek­takuläre piste.

gargellen hieß das ziel am wiederum wun­der­bar son­ni­gen 31–1. das ist von tschag­guns noch ein ganzes stück (liegt aber auch dop­pelt so hoch, näm­lich auf über 1400 m), der skibus braucht mit umsteigen fast eine stunde dahin. dafür war ich dann vom eigentlichen skige­bi­et, das son­st immer so hoch gelobt wird, eher ent­täuscht. zwar war sehr wenig los, aber viel auswahl gibt es nicht und vor allem nur wenig span­nen­des für mich. die rote piste neben dem vier­ers­es­sel, dem hauptlift dort, ist im oberen teil sehr sehr schräg, dafür aber ziem­lich flach. erst unter­halb des ses­sel­liftes, zum schlep­per hin, wird es knack­iger. son­st gibt es da oben vor­wiegend blaue, flache und bre­ite bis­ten (und einige skirouten, die ich aber nicht erkun­det habe). die tal­ab­fahrt war vor­mit­tags noch in ord­nung, aber auch ziem­lich lang­weilig. und obwohl ich schon ziem­lich gebret­tert bin, musste ich dann doch noch ein stück­en schieben. nach­mit­tags war ich dann öfters zwis­chen den pis­ten unter­wegs – wenn ich schon einen mono­ski hab … und kurz vor schluss, als kaum noch jemand auf der piste war, hab‘ ich den ski auch noch zum car­ven gebracht – saugeil, super schnell und anstren­gend …

am 1–2 war ich noch ein­mal in der sil­vret­ta, dies­mal bei weites­ge­hend bedeck­tem him­mel (warm war’s trotz­dem). es war kaum jemand da. dies­mal noch aus­giebiger den nova-teil erkun­det – aber dort ist nur kurzes rotes oder lahmes blaues mit vie­len wegen zu find­en – also nix für mich. dafür bin ich mehrmals die schwarze piste direkt am ses­sel­lift hin­unter – die ist nicht über­mäßig schw­er, hat­te allerd­ings etwas viel steinzeug im schnee, was dann doch für abwech­selung sorgte. nach­mit­tags war ich vor allem wieder an madrisel­la und dem 3er-ses­sel neben­dran ind allen vari­anten.

zum schluss, am 2–2, bin ich noch ein­mal ins hochjoch. schließlich warteten kreuz- und grasjoch noch auf die erkun­dung. dazu muss man zunächst über den sen­n­i­grät-lift, der ganz selt­sam schräg über den hang läuft, hin­auf. und bis man endlich drüben ist, sitzt man eine gute weile im lift. dafür gibt es dann aber gar nicht so viel so erkun­den: da hin­ten nur blaue pis­ten, lauter sehr hügelige, wellige bän­der, die immer wieder schuss­fahrten benöti­gen – das macht mit dem mono­ski nicht so sehr viel spaß. deshalb bin ich dann nach ein­er weile doch wieder zum see­bli­ga-lift und hab mich da vergnügt – im steten wech­sel zwis­chen harten, kurzen bögen und weit­en, sehr tem­por­e­ichen schwün­gen. immer mehr kam allerd­ings das eis raus – und immer mehr unter­schied sich die spreu vom weizen: einige sehr gute fahrer bret­terten über die piste, andere rutscht­en ziem­lich selt­sam herum oder lan­de­ten im akia und hub­schrauber, den ich in dieser woche jeden tag min­destens ein­mal gese­hen hab. schnee war halt doch sehr wenig – im tal wur­den die hänge von tag zu tag immer grün­er.

dieser ski ist der hammer!

er heißt ja auch so: der “tt ham­mer” von snow­shark in den usa, mein neuer mono­ski. das ist ein echt­es präzi­sion­in­stru­ment, bei jed­er geschwindigkeit — nur zu langsam darf’s nicht wer­den. für angsthasen ist das nichts, mit ordentlich tem­po lässt er sich ein­deutig am besten fahren. fehler darf man allerd­ings auch nicht machen, fahrfehler verzei­ht er kaum bis gar nicht. als echt­es präzi­sion­sin­stru­ment macht er genau das, was er soll. und wenn’s falsch ist, dann macht er es auch — verzei­hen, ver­schluck­en tut er nix. man merkt auch jeden huck­el der piste dementsprechend. das ist eben ein hochgezüchtetes sport­gerät. und das heißt v.a.: er braucht kraft und konzen­tra­tion — entspan­ntes gleit­en ist damit nicht an der tage­sor­d­nung. schon kleine nach­läs­sigkeit­en, etwa in der hal­tung der knie, kön­nen sich unan­genehm bemerk­bar machen — das war für mich zunächst sehr gewöh­nungs­bedürftig. dafür belohnt er mit her­vor­ra­gen­der sta­bil­ität bei jedem tem­po: genauigkeit eben.

ganz unver­drossen und wie selb­stver­ständlich beißt er sich aber an jedem hang fest. selb­st bei den für mono­ski eher ungün­sti­gen ver­hält­nis­sen im monta­fon (sehr harte grund­lage, teil­weise eisig) bleibt er über­raschend gut zu kon­trol­lieren und beherrschen. und auch car­ven kann er — wenn der fahrer es sich traut. ich schaffte das nur kurz: denn so zu fahren, ist anstren­gend und bru­tal schnell — eigentlich schon fast waf­fen­scheinpflichtig. denn dann dür­fen wed­er andere ski­fahrer in die quere kom­men noch unvorherge­se­hene löch­er oder kan­ten in der piste auf­tauchen. echte carv­er-monos kön­nen das allerd­ings bess­er (und ein­fach­er).

lei­der taugt die bei mir mon­tierte tyro­lia-bindung für diesen ein­satzweck nur wenig (aber ich war ja noch nie ein großer fre­und der tyro­lia …): immer wieder hat­te ich das prob­lem — obwohl ich sie fast am anschlag der ein­stel­lung habe — dass bei (beinah-)stürzen ein schuh an der spitze ein wenig ver­rutscht — noch in der bindung hält, aber nach außen ver­schoben ist. damit lässt sich dann, wenn man es nicht merkt und gle­ich kor­rigiert, wun­der­bar wieder auf die nase fall­en, denn die näch­ste kurve wird dann zur echt­en über­raschung. außer­dem hat der mon­teur beim einen teil auch noch zu tief gebohrt — absoluter mist also. aber das wird sich hof­fentlich bald ändern.

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