Meine Netzfunde vom 2. & 3.4.:
- Der Club der coolen Stoiker — “ganz klar: Attwenger sind cooler als der Tod.” — Pico Be in der “skug” über Attwengers neue CD/DVD “Clubs”
- Hugo Rey setzt Massstäbe mit seinen Streckenplänen « running.COACH Blog — Der Schweizer Kartograf Hugo Rey ist zum Spezialisten für Karten und Streckenpläne von Sportveranstaltungen geworden. Hier erzählt er, wie er arbeitet.
- Bundestagswahl: Fremd im eigenen Land | Politik | ZEIT ONLINE -
Eine Demokratie ist kein Ort, sie lässt sich nicht bereisen wie eine Insel in den Tropen, sie ist nicht statisch, “ein Ort des Übergangs, nicht des Bleibens”, hat der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss im brasilianischen Goiânia einmal bemerkt, und vielleicht erklärt das, warum die Demokratie einem wenig heimisch erscheint, wenn sie nur als abstrakte Institution gedacht wird und nicht auch als ein Netz aus Begegnungen und Gesprächen, aus dem, was erzählt und was erfunden wird, aus dem, was gezeigt und was verborgen wird, aus den Grenzen, die gezogen, und denen, die überspielt werden, aus der Logik der Inklusion und Exklusion, aus den Gruppen und Individuen, die dazugehören, und den “Subalternen”, wie Antonio Gramsci sie nannte, denen am Rand, die ihre Zugehörigkeit immer wieder einklagen müssen. Eine Demokratie besteht aus all diesen diskursiven und nicht diskursiven Praktiken und Überzeugungen, die sich nur verstehen lassen, wenn man im Modus des Suchenden bleibt.
Carolin Emcke, Spezialistin für Auslandsreportagen, wird für die ZEIT den Bundestagswahlkampf beobachten und begleiten. Hier fängt sie schon mal mit den ersten Problemen an …
- Silicon Valley: Ketzer des Netzes | Kultur | ZEIT ONLINE — Maximilian Probst hat sich mit Evgeny Morozov unterhalten, der offenbar gemerkt hat, dass das Internet nicht die Lösung aller Probleme sein kann & darf …
Solutionismus nennt Morozov diese Geisteshaltung in seinem gerade auf Englisch im Verlag PublicAffairs erschienenen Buch To Save Everything Click Here (»Wenn Sie alles retten wollen, klicken Sie hier!«). Ihre schönsten Blüten treibt sie im kalifornischen Silicon Valley, jenem Hightech-Mekka, das im Ruf steht, zu den globalsten Orten weltweit zu gehören. Morozov hält das Silicon Valley dagegen für provinziell (er kommt selbst aus der Provinz, aus dem tiefsten Weißrussland, und weiß, wovon er spricht). Er hält das Silicon Valley für provinziell, weil es in seiner Technik- und Internet-Euphorie keinen Begriff habe von der Komplexität der Welt.
- Im Ententeich — Berliner Zeitung lässt Artikel verschwinden — Unfein: Die FR und die BZ kürzen einen Text nach der Veröffentlichung ohne Kennzeichnung um eine kritische Stelle:
Die verlegerkritische Passage in Arno Widmanns Kolumne “Vom Nachttisch geräumt” ist von beiden Redaktionen stillschweigend entfernt worden. Ein solcher tiefer nachträglicher Eingriff in einen online gestellten Artikel ohne jede Kennzeichnung widerspricht der “Netikette”.
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