Ins Netz gegangen am 17.6.:
- Der Fehlerteufel arbeitet jetzt als Faktenchecker | Übermedien → wenn die überprüfung der wahrheitsgehalte von politikeraussagen der überprüfung auf die wahrheitsgehalte nicht standhält — und die medien die überprüfung der überprüfung unterlassen — dann ist stefan niggemeier etwas genervt …:
Ach, es ist ein Kreuz. Und was für eine Ironie, dass mehrere Medien einen Faktencheck feiern, ohne grob die Fakten zu checken.
- Globalisierung am Wohnzimmertisch | zeitgeschichte-online.de → der zeithistoriker frank bösch über rupert neudeck
Da Neudeck keine Erfahrungen in diesem Feld hatte, trat er zunächst mit relativ unbedarften Konzepten für die Rettung und Überführung der Boat People ein. Doch gerade diese anfängliche Blauäugigkeit machte vieles möglich.
Neudecks Hilfsaktionen standen für einen Wandel des politischen Engagements in Deutschland. Im Unterschied zu den Solidaritäts- und „Dritte Welt“-Gruppen der 1970er Jahre waren sie nicht weltanschaulich konnotiert, sondern setzten überparteilich auf konkrete Hilfe. Nicht Theorien und Worte, sondern Taten ohne ideologischen Überbau zählten für ihn. </blockquote
- Pressefreiheit in Thüringen: Die Polizei, Helfer der Rechten? | taz →
Vergangene Woche reichten die Journalisten Klage vor dem Verwaltungsgericht Weimar ein. Die Polizei habe sich von den Neonazis instrumentalisieren lassen, kritisieren sie. „Die Platzverweise entbehren jeder Grundlage“, kritisiert Röpkes Anwalt Sven Adam. „Statt die Forderungen von Neonazis umzusetzen, muss die Polizei die Pressefreiheit durchsetzen.“
- Über Gedichte und ihre Kritik: Wo Jupiter Kaninchen hütet | NZZ → nico bleutge über die möglichkeiten und notwendigkeiten von lyrik und einer ihr angemessenen kritik
Gedichte sind nichts, was man mal eben hübsch nebenher liest, um sich an einem kleinen ästhetischen Kitzel zu erfreuen und dann alles wieder zu vergessen. Vielmehr können sie wie keine andere Art von Literatur Gesellschaft, ihre Sprache und ihre Struktur reflektieren, nach Übersetzbarkeit fragen, Normierungen unterlaufen – und damit Erkenntnis bieten. Nicht durch das, was sie sagen, sondern dadurch, wie Gedichte es sagen, wie sie mit sprachlichen Strukturen umgehen, sie wenden, ein Netz von Motiven auswerfen, Bedeutungen, Muster und Klänge aufgreifen und verschieben. Und so für Offenheit sorgen, Denkmöglichkeiten freilegen.
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