Ins Netz gegangen am 13.12.:
- “Mein Kampf” wird öfter in der Schule gelesen | SZ → die edition scheint also tatsächlich zu wirken:
Seit der Veröffentlichung der historisch-kritischen Ausgabe von Adolf Hitlers “Mein Kampf” wird das Buch immer öfter an bayerischen Schulen behandelt. Besonders in Mittel- und Berufsschulen werden jetzt mehr Ausschnitte der Hetzschrift auf unterschiedlichstes Weise in den Unterricht eingebunden.
- Alles online? | digithek blog → von wegen alles ist digital — die zentralbibliothek zürich hat in ihrem bestand mal nachgeschaut und ‑gezählt:
Es ist noch längst nicht alles online verfügbar, was in unseren Magazinen steht. Und wenn es digital vorhanden ist, dann lohnt sich ein Blick in die Bibliotheksangebote. Google hat zwar vieles digitalisiert, aufgrund von Urheberrechten sind die Werke aber nicht vollständig verfügbar. Und manche Titel findet man wirklich nur in den Bibliotheken.“
- Die Mediatheken von ARD und ZDF: ein Horrortrip | Übermedien → stefan stuckmann hat sich (in einem recht langen text) die mediatheken der öffentlich-rechtlichen sender in deutschland angeschaut — und ist recht unterwältigt. da bin ich ja fast froh, dass ich dank mediathekview die seiten nur selten aufsuchen muss …
- “Der Panzer auf der Brust der Studenten” | Zeit → hartmut rosa über studenten, leistungs- und zeitdruck und das lernen
Universitäten sind Reflexionsinstanzen der Gesellschaft. Die Atemlosigkeit des wissenschaftlichen Betriebs existiert und betrifft Studierende und Lehrende. Ich denke, eine Gesellschaft, die glaubt, sich so eine Reflexionsinstanz nicht mehr leisten zu müssen, ist dem Untergang geweiht. Menschliche Lebensformen kennzeichnen sich auch dadurch, dass sie sich reflexiv weiterentwickeln, durch die Art und Weise, wie sie sich selbst interpretieren und verstehen. Und das erfordert eine gewisse Distanz zum operativen Geschehen. Wenn man die Universität als reine Ausbildungsinstitution betrachtet, verliert sie ihre Reflexions‑, Korrektur- und Reparaturfunktion. […] Die Realität ist vielleicht, dass die Universität zu einer Entfremdungszone wird. Ziel müsste es sein, die Universität zu einem Resonanzraum zu machen. Es ist ganz schwer, unter den gegenwärtigen Bedingungen, Resonanzoasen zu schaffen.
- Digitalisierung, Effizienz und der Rebound-Effekt | transform → tilman santarius über den rebound-effekt und die digitalisierung — nicht wahnsinnig neu, aber eine gute zusammenfassung
Es scheint, dass die Digitalisierung nicht so entspannt ressourcenschonend ist, sondern den gesellschaftlichen Stoffwechsel in einer Weise neu anregt, die die globale Energie- und Ressourcennachfrage belastet: Die Effizienzgewinne werden mehr als wettgemacht durch den gestiegenen Konsum den die digitalen Services und damit gesunkenen Preise anregen.