mein dies­jäh­ri­ger ski­ur­laub – zugleich test- und ein­ge­wöh­nungs­wo­che mit dem neu­en mono­ski – führ­te mich ins mon­ta­fon in vor­arl­berg. gewohnt habe ich in tschag­guns. oder bes­ser gesagt, leicht ober­halb des eigent­li­chen ortes, mit ski­bus­hal­te­stel­le direkt vor der haus­tür. das war auch wich­tig, denn die ski­ge­bie­te des mon­ta­fon (vier gro­ße und noch ein paar pille-​palle-​lifte) lie­gen recht ver­teilt, so dass man ohne bus oder pkw ziem­lich auf­ge­schmis­sen ist.

am ers­ten tag, 28–1, ging es auf die golm, das lag prak­tisch direkt vor der haus­tür (5 minu­ten mit dem bus). die ers­te ent­täu­schung stell­te sich aller­dings schon gleich am beginn her­aus: das berüh­rungs­lo­se ticket­sys­tem im mon­ta­fon ist aus­ge­spro­chen schlecht. gleich an der ers­ten schran­ke zur golm­erbahn, die mich auf den berg brin­gen soll­te, hab‘ ich ewig rum­ge­zop­pelt, bis der mein ski­pass, der in der jacken­ta­sche steck­te, end­lich mal gele­sen hat­te. und das ging den gan­zen tag so wei­ter … aber so etwas ist irgend­wie typisch, service-​mäßig rei­ßen die im mon­ta­fon sich über­haupt kein bein aus. die lift­ty­pen etwa hocken, oft genug auch noch zu zweit, schön bequem in ihren abge­schirm­ten kabäuz­chen, bewe­gen sich mög­lichst wenig. die ein- und aus­stie­ge waren, obwohl es gar nicht so wahn­sin­nig voll war, ziem­lich schnell ziem­lich schlecht – das blieb die gan­ze woche so. auch etwa die git­ter an den ein­stie­gen waren immer wie­der nicht ordent­lich auf­ge­stellt, man blieb stän­dig irgend­wo hän­gen. die pis­ten waren auf der golm schlecht prä­pa­riert – es hat­te über nacht geschneit. das war für den ers­ten tag nicht gera­de opti­mal, zumal die pis­ten – fast nur rotes, die schwar­ze dia­bo­lo war mit­samt dem außergolm-​lift geschlos­sen – doch ziem­lich hef­ti­ge steil­stü­cke drin hat­ten, bei denen – oder bevor­zugt nach denen – ich ziem­lich oft hin­ge­knallt bin. denn auf der har­ten (kunst-)schnee grund­la­ge bil­de­te der tro­cke­ne neu­schnee ziem­lich schnell die schöns­ten buckel­pis­ten mit wan­dern­den buckeln.

vor­mit­tags war ich vor allem an der räti­kon­bahn, neben der die soge­nann­te „weltcup-​abfahrt“ ver­läuft – schön schmal und sakrisch steil. spä­ter bin ich vor allem an der mat­schwitz­bahn unter­wegs gewe­sen, da war weni­ger los. die blaue pis­te dort aller­dings ist sehr lang­wei­lig, die rote aber hat auch anspruchs­vol­le sei­ten. kurz war ich auch am 2er-​sessel der hüt­ten­kopf­bahn, doch die rote pis­te dort war schon in sehr schlech­tem zustand: oben eisig, unten kein schnee, son­dern steine.

am zwei­ten tag, 29–1, ging es dann auf die ande­re tal­sei­te ins hoch­joch. mor­gens war ich noch ziem­lich kaputt gewe­sen, aber auf dem ski ging’s dann doch sehr ordent­lich. ich bin über die zamang­bahn hoch­ge­fah­ren (das war bus­tech­nisch am ein­fachs­ten), die war um kurz nach neun noch ganz leer – auch auf der pis­te noch nix los – hier kom­men die leu­te erst spä­ter … lei­der war das kreuz­joch geschlos­sen – der ver­bin­dungs­lift hat­te einen getrie­be­scha­den. des­halb war ich fast den gan­zen tag am seebliga-​sesellift. der hat zwei sehr schö­ne rote vari­an­ten, deren eine oben einen supers­tei­len, tief­schwar­zen ein­stieg hat: direkt am lift her­un­ter. das ers­te mal bin ich wie­der umge­kehrt … spä­ter dann aber doch eini­ge male da run­ter, bis es zu glatt wur­de. einen aus­flug hab‘ ich auch zum kropfen-​sessellift gemacht. eine lan­ge blaue abfahrt führt dahin (zur mit­tel­sta­ti­on der hochjoch-​bahn), die offen­sicht­lich am abend zuvor prä­pa­riert wur­de, auf der dann aber wohl die gan­ze nacht schnee gemacht wur­de, der nicht mehr befes­tigt wor­den ist – mit den ent­spre­chen­den ergeb­nis­sen. und der lift braucht ewig, bis er oben ist …

am 30–1 hat­te ich dann einen herr­li­chen ski­tag an der sil­vret­ta nova: son­ne pur, nur viel zu warm, gute pis­ten: vor allem vie­le carver-​autobahnen. denn hier in der sil­vret­ta ist ein­deu­tig am meis­ten pla­niert wor­den. schön anzu­se­hen ist das nicht. aber die leu­te ver­tei­len sich so ganz gut. mor­gens zunächst am älpli unter­wegs gewe­sen, auch zur mit­tel­sta­ti­on der vali­se­ra­bahn (aber das war nicht sehr schön: die blaue bis­te erstaun­lich schmal und erstaun­lich steil). nicht sehr inter­es­sant auch der aus­flug auf die nova, wo ich für die­sen tag aller­dings die schwar­zen pis­ten aus­ge­las­sen habe. auch die rück­sei­te von der rin­der­hüt­te (dort eine ganz net­te abfahrt, oben lei­der ers­te ein stück weg), die heim­spitz­bahn, konn­te mich nicht begeis­tern: ein ewig lan­ger zieh­weg für eine kur­ze, unspek­ta­ku­lä­re piste.

gar­gel­len hieß das ziel am wie­der­um wun­der­bar son­ni­gen 31–1. das ist von tschag­guns noch ein gan­zes stück (liegt aber auch dop­pelt so hoch, näm­lich auf über 1400 m), der ski­bus braucht mit umstei­gen fast eine stun­de dahin. dafür war ich dann vom eigent­li­chen ski­ge­biet, das sonst immer so hoch gelobt wird, eher ent­täuscht. zwar war sehr wenig los, aber viel aus­wahl gibt es nicht und vor allem nur wenig span­nen­des für mich. die rote pis­te neben dem vie­rer­ses­sel, dem haupt­lift dort, ist im obe­ren teil sehr sehr schräg, dafür aber ziem­lich flach. erst unter­halb des ses­sel­lif­tes, zum schlep­per hin, wird es kna­cki­ger. sonst gibt es da oben vor­wie­gend blaue, fla­che und brei­te bis­ten (und eini­ge ski­rou­ten, die ich aber nicht erkun­det habe). die tal­ab­fahrt war vor­mit­tags noch in ord­nung, aber auch ziem­lich lang­wei­lig. und obwohl ich schon ziem­lich gebret­tert bin, muss­te ich dann doch noch ein stü­cken schie­ben. nach­mit­tags war ich dann öfters zwi­schen den pis­ten unter­wegs – wenn ich schon einen mono­ski hab … und kurz vor schluss, als kaum noch jemand auf der pis­te war, hab‘ ich den ski auch noch zum car­ven gebracht – sau­geil, super schnell und anstrengend …

am 1–2 war ich noch ein­mal in der sil­vret­ta, dies­mal bei wei­tes­ge­hend bedeck­tem him­mel (warm war’s trotz­dem). es war kaum jemand da. dies­mal noch aus­gie­bi­ger den nova-​teil erkun­det – aber dort ist nur kur­zes rotes oder lah­mes blau­es mit vie­len wegen zu fin­den – also nix für mich. dafür bin ich mehr­mals die schwar­ze pis­te direkt am ses­sel­lift hin­un­ter – die ist nicht über­mä­ßig schwer, hat­te aller­dings etwas viel stein­zeug im schnee, was dann doch für abwech­se­lung sorg­te. nach­mit­tags war ich vor allem wie­der an madri­sel­la und dem 3er-​sessel neben­dran ind allen varianten.

zum schluss, am 2–2, bin ich noch ein­mal ins hoch­joch. schließ­lich war­te­ten kreuz- und gras­joch noch auf die erkun­dung. dazu muss man zunächst über den sennigrät-​lift, der ganz selt­sam schräg über den hang läuft, hin­auf. und bis man end­lich drü­ben ist, sitzt man eine gute wei­le im lift. dafür gibt es dann aber gar nicht so viel so erkun­den: da hin­ten nur blaue pis­ten, lau­ter sehr hüge­li­ge, wel­li­ge bän­der, die immer wie­der schuss­fahr­ten benö­ti­gen – das macht mit dem mono­ski nicht so sehr viel spaß. des­halb bin ich dann nach einer wei­le doch wie­der zum seebliga-​lift und hab mich da ver­gnügt – im ste­ten wech­sel zwi­schen har­ten, kur­zen bögen und wei­ten, sehr tem­po­rei­chen schwün­gen. immer mehr kam aller­dings das eis raus – und immer mehr unter­schied sich die spreu vom wei­zen: eini­ge sehr gute fah­rer bret­ter­ten über die pis­te, ande­re rutsch­ten ziem­lich selt­sam her­um oder lan­de­ten im akia und hub­schrau­ber, den ich in die­ser woche jeden tag min­des­tens ein­mal gese­hen hab. schnee war halt doch sehr wenig – im tal wur­den die hän­ge von tag zu tag immer grüner.