Sehnsucht, Verklärung, Erinnerung, Erwartung, Träume — und viel Hoffnung, aber auch viel Realitätsverlust, ‑verneinung und ‑verwweigerung:
All das packt Sibylle Berg in einen kleinen Text “Sommer, also”.
Der richtige Sommer aus der Erinnerung fand zu Hause statt und hatte mit geschlossenen Fensterläden zu tun und mit leeren Stunden und Asphalt, und einer fiebrigen Erwartung.
Und das lese ich just an dem Tag, an dem es hier wirklich sommerlich (geworden) ist … Und nutze die Gelegenheit, nicht nur Frau Bergs Bücher zu empfehlen, sondern auch ihre Website und ihr am besten auch noch bei Twitter zu folgen (und dann die feine Linie zwischen Fan und Stalker nicht überschreiten …).
Wir hoffen. Der Sommer ist zu etwas metaphorischem geworden, zum Traum des perfekten Daseins in einer luziden Umgebung die nur aus freundlichen halbnackten Menschen besteht, und Sommerlöchern in den Medien, in denen Raum für solche Texte ist, weil es gerade keine Eurokriese gibt und keine Rohstoff Handels ‑Horrormeldungen, keine Ausbeutungen anderer Menschen und Länder, kein Untergang, kein Blade Runner Wetter vor der Wohnung die vielleicht bald nicht mehr unsere ist, weil das Viertel genderifiziert wurde.
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