… gleicht dem allnächtlichen Schlaf zar auf stets derselben Lagerstätt, — doch entfernt man sich träumend in bizarre, noch ungesehene Räume; Wüsten zu bösartigen u wundervollen Gefilden tun sich auf — am Selbenort das immer Andereleben, darin die Menschen weitaus weniger automatenhaft erscheinen, als in der Wachen-Welt Aldi-lebenden=Toten. Daher die tiefe Sehn-Sucht nach Büchern, eine Sucht die alles Bloß=Bildfertige bei weitem überdauert. Allerdings fällt die Enttäuschung angesichts schlechter Bücher danna uch größer aus, als etwa bei schlechten FIlmen. Der-Film ist 1 Produkt der Automatenwelt, & jegtlicher Automat, ob Maschine od Mensch, zerstört irgendwann sich selbst od wird von Seinesgleichen zerbrochen. Deshalb sind schlechte Bücher schlimmer als schlechte Bilder u noch schlimmer als heimtückischer Mord. -” — Reinhard Jirgl, Die Stille, 125
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