Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Jahr: 2008 Seite 4 von 14

Kapitalisten

Die Kap­i­tal­is­ten führen sich auf, als woll­ten sie zur Men­schheit gar nicht gehören.
Na schön. Diet­mar Dath: Maschi­nen­win­ter. Wis­sen, Tech­nik, Sozial­is­mus. Eine Stre­itschrift. Frank­furt am Main: Suhrkamp 2008 (edi­tion unseld, 8), 86

schöner spätsommerlicher septemberlauf

bei her­rlich­stem laufwet­ter — pure sonne, blauer him­mel, angenehm küh­le spät­som­mertem­per­a­turen — bin ich am sam­stag eine wun­der­schöne große runde durch die oden­wälder hügel gelaufen: von erbach nach bul­lau, über bul­lauer bild und jäger­tor nach würzberg, weit­er nach man­gels­bach und von dort über den lochbrun­nen ins bayrische boxbrunn. von da aus dann ein stück straße nach eul­bach, wo ich wieder auf die wald­wege abbog und über das haber­mannskreuz nach erbach zurück­kehrte: etwas mehr als 35 kilo­me­ter mit ca. +/- 640 höhen­metern in genau 3 stun­den (die strecke bei gpsies.com: klick) — sehr schön war das. nicht nur weil das laufen super viel spaß gemacht hat (obwohl die beine nicht ganz frisch waren …) und das wet­ter wun­der­bar war, son­dern auch weil es ein­fach wun­der­schön ist im oden­wald, wenn die bäume anfan­gen sich zu fär­ben, wenn man über weite, weite streck­en allein durch den wald bret­tert, ohne von blö­den autos oder son­stigem krach gestört zu wer­den. sehr zu empfehlen, so eine sam­stags­beschäf­ti­gung ;-)

musik, den glauben zu festigen: voces cantantes in st. stephan

Anfangs lag noch ein san­fter blauer Schim­mer über dem Kirchen­raum. Doch bald schon schwand jede Außen­welt ganz und gar dahin. Das lag nicht nur an der ein­brechen­den Dunkel­heit, son­dern vor allem an dem, was in der Kirche passierte. Denn rein­er Chork­lang eroberte den Raum, machte ihn sich zu eigen: St. Stephan feierte das 30-jährige Jubiläum der Cha­gall-Fen­ster mit einem Konz­ert der Voces Can­tantes.
Und mit ein­er passenden Auswahl Musik: Werke, die zwar immer wieder ein Außen mit sich brin­gen, im Kern aber ganz auf sich selb­st konzen­tri­ert bleiben hat­te sich Alexan­der Süß für seinen Kam­mer­chor aus­ge­sucht. Denn in allem, was hier erk­lang, geht es nicht um die Welt, son­dern um Gott, um den Glauben und die Zweifel der Chris­ten – egal ob mit Musik aus der Renais­sance oder der Roman­tik, egal ob nun Jacobus Gal­lus, Johannes Brahms oder Felix Mendelssohn Bartholdy christliche Texte ver­to­nen.
Der Kern des Konz­ertes waren einige der vie­len Psalmver­to­nun­gen von Mendelssohn Bartholdy. Und die tru­gen hier schon so viel Vielfalt in sich, dass sie allein schon aus­gere­icht hät­ten. Denn die Voces Can­tantes bemüht­en sich sehr und mit hör­barem Erfolg um eine passende Klanggestalt für jeden Satz, fast sog­ar für jedes Wort. Immer wieder suchte — und fand — Alexan­der Süß die tre­f­fend­ste Aus­drucks­form, die eine genau passende, adäquate Umset­zung der stum­men Noten in aus­sagekräfti­gen Schall.
Und die Chorsänger fol­gten ihm dabei sehr willig. Ob es nun die durch­weg sehr flex­i­blen Tem­pi, die weichen Ein­sätze oder der strahlend tri­um­phierende Schlus­sakko­rd waren – immer blieben sie eine homo­gene Ein­heit. Dadurch blieben alle Gemüt­sla­gen der Musik nicht nur erfahrbar, son­dern auch ver­ständlich. Der Zweifel an der Gerechtigkeit Gottes leuchtete eben­so unmit­tel­bar ein wie die unbeir­rbare Fes­tigkeit des Glaubens und die Freude an der Gebor­gen­heit in Gottes Hand oder an der Her­rlichkeit der Schöp­fung.
Dass der eine oder andere Über­gang dabei etwas abrupt erfol­gte, dass die Span­nungs­bö­gen manch­mal etwas kurzat­mig blieben, trübte die Freude nur sehr ger­ingfügig und kurzzeit­ig. Denn schließlich endet alles immer wieder im Wohlk­lang, auf den die Voces Can­tantes abon­niert schienen. Keine Zweifel bleiben, wenn nur der Glaube fest genug ist – und die Schön­heit der Musik groß genug.

(geschrieben für die mainz­er rhein-zeitung.)

rebell oder nicht? markus groh in mainz

Inter­na­tionale Pianis­ten aus Deutsch­land – nein, das ist kein Wider­spruch. Denn alle Kün­stler, die der SWR für die zehnte Auflage sein­er Konz­ertrei­he „Inter­na­tionale Pianis­ten“ nach Mainz holt, sind weit über die Gren­zen ihres Heimat­landes erfol­gre­ich. Auch Markus Groh, der die Jubiläums­sai­son im Frank­furter Hof eröff­nen durfte. Und Erfolg hat er zu recht: Sein Mainz­er Auftritt zeigt den jun­gen Pianis­ten als Musik­er von Rang. Und auch als Rebell, der zwar im kon­ven­tionellen Frack kommt, auf seinen Pfer­de­schwanz aber auch nicht verzichtet. Dieser Akko­rd von Auf­begehren und Tra­di­tion ist allerd­ings mehr als eine bloße Äußer­lichkeit, er prägt sein Spiel durch und durch.
Denn er sucht sich immer seinen eige­nen Weg – ob es um die „Drei Inter­mezzi“ von Brahms geht, um eine Beethoven-Sonate oder um Erwin Schul­hoffs „Cinq Études de Jazz“: Kon­ven­tio­nen sind für ihn nie selb­stver­ständlich, son­dern müssen erst ein­mal auf den intellek­tuellen und musikalis­chen Prüf­s­tand. Denn das ist die andere Seite von Markus Groh: Er ist nicht nur ein ges­tanden­er Vir­tu­ose. Im Gegen­teil, die gewandte Beherrschung der Klaviertech­nik ist reine Neben­sache. Ihm geht es immer auch darum, die Struk­turen der Kom­po­si­tio­nen hör­bar zu machen, möglichst jeden einzel­nen Ton – und wirk­lich jeden ganz für sich – so zu spie­len, dass sein Pub­likum qua­si mit dem Mikroskop und dem Fer­n­glas gle­ichzeit­ig auf das Werk schauen kann. Und das gelingt ihm ohne Zweifel. Die Brahmss­chen Inter­mezzi sind sel­ten so klar, so vol­lkom­men logisch und nachvol­lziehbar zu hören. Dafür haben sie bei anderen Pianis­ten mehr Gefühl, mehr emo­tionalen Über­schwang. Denn Groh bleibt immer sehr cool. Beethovens G‑Dur-Sonate op. 31/1 ver­liert im Zuge dessen ziem­lich viel von ihrem Esprit und Humor.
Die ital­ienis­che Abteilung der „Années de Pèleri­nage“ von Liszt dage­gen berührt ihn hör­bar viel mehr. Hier gibt es auf ein­mal Momente, in denen sich Groh in der Musik fast zu ver­lieren scheint, in denen er vol­lkom­men aufge­ht im Klang – das gab es vor der Pause so nicht. Über­haupt der Klang: Da hat er einiges zu bieten, wenn er will. Vor allem die Präzi­sion, mit der er die san­ft glei­t­en­den Übergänge gestal­tet, ist faszinierend. Und seine dynamis­chen Fähigkeit­en beein­druck­en mit ein­er fast uner­schöpflichen Dif­feren­zierung und Genauigkeit. Doch die Hingabe, mit der Groh Liszt ent­fal­tet, ver­leit­et ihn den­noch nie zu emo­tionalen Kurz­schlüssen: Immer bleibt seine großen Stärke, seine Fähigkeit, der Musik kristallne Klarheit zu schenken etwa, unge­brochen. Und das ist so großar­tig, dass er trotz seines lan­gen Pro­grammes natür­lich nicht ohne Zugaben von der Bühne darf.

(geschrieben für die mainz­er rhein-zeitung.)

gestern gestorben: mauricio kagel

mauri­cio kagel — ein­er der weni­gen kom­pon­is­ten, die das (neue) musik­the­ater und das (neue) hör­spiel in den let­zten jahrzehn­ten wirk­lich bere­ichert, verän­dert und bee­in­flusst hat. und natür­lich über­haupt ein großar­tiger kom­pon­ist mit viel humor — (“er liebte die musik durch die maske des harlekins” — schreibt die frank­furter rund­schau) aber nie flach, immer auch kün­st­lerisch auf der höhe der zeit.

gestern starb er nach mehr als 75 jahren leben und kom­ponieren und langer krankheit.

nachruf von hart­mut lück (frank­furter rund­schau), gespräch mit wern­er klüp­pel­holz (bei deutsch­landra­dio kul­tur, die selt­samer­weise kagel mal mauri­cio, mal mau­r­iziod schreiben)

und noch mehr nachrufe: wolf­gang sand­ner auf faz.net, elmar krekel­er bei welt.de und ein richtig guter text von max nyf­fel­er für die nzz.

manchmal steht sogar in der faz etwas gutes

z.b. dieser satz: der deutsche buch­preis “ist vor allem ein Spiel, ein Mar­ket­ing- und Lit­er­aturbe­trieb­sspiel mit Fik­tio­nen und um Fik­tio­nen, und die Währung, in der hier Gewinne und Ver­luste berech­net wer­den, heißt Aufmerk­samkeit.” geschrieben hat ihn hubert spiegel in seinem kurzen textlein zur vorauswahl für den bücher­preis 2008, der anson­sten vor allem dazu dient, leser in den dazuge­höri­gen lesesaal der faz zu lock­en.

china jade oolong kuan yin

… ist ein grün­er tee aus chi­na, aus den gärten der prov­inz hubei/bao kang, den ich von kolodziej & lieder bezo­gen habe (klick für die aktuelle, stärkere ver­sion). ursprünglich kommt diese sorte allerd­ings aus tai­wan. mit den vorgeschla­gen­er zubere­itung (ca. 14 g tee für knapp 1,5 liter wass­er bei etwa 80 °C, 2:15 minuten ziehzeit) ergibt das die hell­ste tasse, die ich je gese­hen habe: ein zarter orange-gel­ben­er schim­mer färbt den sehr klaren tee. auch im geschmack ist der erste auf­guss sehr zurück­hal­tend, sehr viel under­state­ment ist da zu spüren: weich schmiegt er sich an die geschmack­sknospen, die fülle und würze ent­fal­ten sich fast etwas zöger­lich — eben sehr zurück­hal­tend. dabei gibt es dafür eigentlich keinen grund, denn zu ver­steck­en braucht sich dieser klasse tee über­haupt nicht.

und schon wieder …

ger­ade ein­mal vier wochen ist meine let­zte halb­marathon-train­ings-bestzeit alt. und schon wieder geschichte. denn gestern musste es sein. auf der sel­ben strecke war ich schon nach den ersten anstiegen nach bul­lau so gut unter­wegs (ein 5:06er-schnitt), dass ich es ein­fach pro­bieren musste. und was soll ich sagen — es war hart, aber es ging: die halb­marathon­marke passierte ich bei ger­ade ein­mal 1:33:25. aber es erforderte schon einiges an willen, nach den ersten 8 kilo­me­tern anstieg das tem­po noch weit­er zu forcieren. und nach würzberg (ca. km 15) wurde es richtig hart — viel ging da nicht mehr. aber es hat ja gere­icht … und beeilen musste ich mich sowieso, es war viel zu feucht, neblig und kalt um lange draußen herumzutrödeln …

marathon als training: 1. darmstadt-marathon 2008

nach dem muskelfaser­riss am rennsteig war mir ziem­lich bald klar, dass ich für den darm­stadt-marathon nicht mehr rechtzeit­ig und genug trainieren würde kön­nen. da ich aber nun mal schon angemeldet war und das start­geld schon einge­zo­gen war, plante ich den von der sparkasse organ­isierten marathon ein­fach als lan­gen lauf in mein train­ing ein. das war aber ein­fach­er gesagt als gelaufen ;-). denn das heißt, dass ich keinen meter geta­pert habe, son­dern auch die let­zte woche voll im train­ing geblieben bin. und um dem ganzen noch die kro­ne aufzuset­zen, hat­te ich mir in den kopf geset­zt, am fre­itag nach­mit­tag mit dem liegerade von erbach nach darm­stadt zu fahren — auch noch ein­mal ca. 50 km mit eini­gen gifti­gen anstiegen (aber auch ein­er wun­der­schö­nen abfahrt, von böll­stein nach brens­bach). beson­ders erholt war ich also nicht, als ich mich heute mor­gen um 7 uhr in darm­stadt (mein brud­er hat mir fre­undlicher­weise ein bett zur ver­fü­gung gestellt, so dass zumin­d­est die anreise kurz blieb) aus dem bett quälte, ein paar scheiben brot aß und schon ein­mal wass­er tank­te. mit bus und straßen­bahn ging es dann — zusam­men mit ein­er meute ander­er laufwütiger — zum hochschul­sta­dion am böl­len­fall­tor. dort rei­hte ich mich noch ein­mal in die toi­let­ten­schlange ein (kein schnelles unternehmen, wie immer bei solchen ver­anstal­tun­gen) und ver­suchte meinen klei­der­beu­tel abzugeben. die helfer dort waren freilich etwas über­lastet — nicht das let­zte mal, das mir das an diesem tag auffiel. fre­undlich und hil­fs­bere­it waren sie trotz­dem alle. so ließ ich meinen sack also ein­fach auf dem großen haufen vor der sporthalle — im ver­trauen darauf, dass er tat­säch­lich noch richtig ein­sorti­er wer­den würde (das hat auch pri­ma geklappt). und dann war es auch schon nicht mehr lange bis 8.30 uhr — also auf zur star­tauf­stel­lung. die hielt gle­ich die näch­ste über­raschung bere­it: dort war näm­lich nicht ein­mal dicht gedrängt platz für alle läufer. beson­ders schlimm ist das ja nicht, die zeit wird ja eh’ erst bei über­querung der star­tlin­ie gemessen. ner­ven tut so etwas aber schon ein biss­chen. genau wie der umstand, dass der junior­cup sich kurz vor dem start durch die gesamten läufer­masse durch­quetschen musste — das war ein­fach falsch geplant …

über­haupt die läufer­massen. schnell stellte sich näm­lich nach dem pünk­tlich erfol­gtem startschuss (den ich natür­lich nicht hörte, dazu war ich zu weit hin­ten) her­aus, dass doch arg viele läufer mit­macht­en. denn die strecke wurde schon nach weni­gen kilo­me­tern immer schmaler, bis sie irgend wann (ich glaube, so ca. bei km 5) ein nor­maler feld­weg war. und das war arg eng, denn es dauerte gefühlte ewigkeit­en, bis sich das feld halb­wegs sortiert hat­te. und die ständi­ge über­holerei und lück­en­sprin­gerei ist halt auf dauer nicht nur anstren­gend, son­dern auch ner­vend. ein pas­sage fand ich — angesichts von über 6000 teil­nehmern in allen wet­tbe­wer­ben — arg eng: hier war näm­lich nur eine fahrbahn­spur der straße für die läufer abges­per­rt. und aus­gerech­net dieser teil wurde in bei­de rich­tun­gen belaufen, so dass wirk­lich kaum noch platz war … aber sei’s drum, ich war ja nicht da, um eine reko­rdzeit zu laufen. dem hätte auch das wellige höhen­pro­fil nicht so sehr gedi­ent, das vor allem in der zweit­en runde (die mit leicht­en abwand­lun­gen dier ersten 21 km vari­ierte) doch ordentlich kraft forderte. merk­bar war die volle strecke allerd­ings auch an den labesta­tio­nen: in der ersten runde war im mit­telfeld (in dem ich mich wäh­nte, vielle­icht irre ich mich dabei aber auch) kaum noch wass­er zu kriegen — weil die helfer ein­fach nicht nachka­men mit dem ein­füllen. das ist so etwas, das ich eher ärg­er­lich finde bei so einem organ­isierten wet­tkampf. bei der reich­halti­gen verpfle­gung (obst, müs­liriegel) war dage­gen immer viel platz vor den tis­chen …

aber da wollte ich ja nicht hin: im train­ing gibt’s während des laufens nur wass­er. na gut, ab km 30 habe ich auch ein­mal pow­er­rade pro­biert (viel zu süß, löscht den durst über­haupt nicht gut) und einige kilo­me­ter vor schluss mir dann doch auch noch den cola-boost gegön­nt. denn zwis­chen­zeitlich hat­te ich zu kämpfen. dass es anstren­gend wer­den würde, merk­te ich schon am beginn der zweit­en run­den, die den eigentlich eher leicht­en anstieg der bun­desstraße am böl­len­fall­tor hin­aufging. so unge­fähr ab kilo­me­ter 30 wurde es dann richtig schw­er — zumin­d­est men­tal. so arg viel an geschwindigkeit habe ich da nicht einge­büßt. aber dafür so einige ver­wün­schun­gen aus­gestoßen und mich über meine blöd­heit, im train­ing einen marathon laufen zu wollen, aufgeregt. zum glück habe ich aber durchge­hal­ten — auch wenn ich mehrmals kurz davor war, abzubrechen (aber was macht man dann mit­ten im wald?) -, denn so unge­fähr ab kilo­me­ter 36 lief es wieder ziem­lich gut. vielle­icht lag es ja auch daran, dass ich schon mit­ten in den zwanzigern ange­fan­gen hat­te, rück­wärts zu zählen — das ist nicht sehr hil­fre­ich, glaube ich. so ab 32,33 kilo­me­tern ist das ok, dann wird der rest über­schaubar, aber bei km 24 wartet doch noch eine ganze menge an weg auf einen …

jeden­falls schaffte ich es doch ziem­lich gut, mein tem­po zu hal­ten. auch wenn ich eigentlich nicht im plan war — viel zu früh war ich (nach den sehr gemütlichen ersten drei kilo­me­tern) zu schnell gewor­den. doch ganz falsch lag ich nicht, denn auf der zweit­en runde (also nach dem halb­marathon) wurde ich nur von einem läufer über­holt — ich selb­st sam­melte dage­gen dutzende ein (hun­dert waren es ganz bes­timmt …) ins­ge­samt habe ich auch einen ordentlich negat­tiv­en split hin­bekom­men: der erste halb­marathon mit unge­fähr 1:52 stun­den, der zweite dage­gen mit 1:45 doch einige minuten schneller. für’s train­ing ok war auch der schnitt von 5:07. eigentlich wollte ich näm­lich jen­seits der 5:10 bleiben. aber dafür fehlte mir eben wieder ein­mal die diszi­plin — das kon­trol­lierte langsam­laufen habe ich immer noch nicht so ganz im griff. nun ja, bei ein­er gesamtzeit von 3:38:23 sollte ich nicht zuviel meck­ern, das ist immer­hin eine neue per­sön­liche bestzeit auf der marathondis­tanz.  und ein wahnsin­nger platz 9 mein­er alter­sklasse — kann ich kaum ver­ste­hen …

nun ja, damit wäre dieses exper­i­ment also auch erledigt. zur nachah­mung empfehlen kann ich es nur bed­ingt — ein marathon bleibt halt immer ein marathon. auch im train­ing. und der tag ist damit doch weites­ge­hend gelaufen …

zum schluss noch die fotos von sporton­line-foto:

keine gute idee ist es …

… am tag nach dem wöchentlichen lan­gen lauf ein inter­vall­train­ing zu absolvieren. ich habe das gestern gemacht — und es war kein beson­ders großer spaß. weil ich am sam­stag arg ver­schlafen hat­te und auch sehr lust­los war und über­haupt dann keine richtige zeit mehr war (so ein tag halt …) ver­schob ich den lan­gen lauf mal aus­nahm­sweise auf den son­ntag. der lief dann auch eigentlich gar nicht schlecht — 32,5 km in 2:46 stun­den. höch­stens die tem­per­a­turen (so um die dreißig grad) und die knal­lende sonne — schat­ten hat­te ich auf dem weg nach nier­stein und zurück näm­lich fast keinen — macht­en mich etwas fer­tig. wie fer­tig, das merk­te ich aber erst so richtig am mon­tag. dann standen näm­lich 3 x 4000m in 4:24 min/km auf dem pro­gramm. das ist nie ein beson­deres zuck­er­schleck­en, so lange inter­valle. schon gar nicht, wenn man das auch noch im wald laufen will, wo es nicht topfeben ist. mit den müden beinen vom son­ntag war es aber ein ziem­lich­er kampf. ein kampf, den ich noch vor einem jahr sicher­lich ver­loren hätte. jet­zt aber siegte ich über inneren schweine­hund und müde beine. so beson­ders sin­nvoll war das train­ing­stech­nisch wahrschein­lich nicht ger­ade. aber men­tal hil­ft es schon, auch an so schlecht­en tagen das pro­gramm durchzuziehen — das macht sich dann beim näch­sten marathon auf den let­zten kilo­me­tern, wenn es so richtig anstren­gend wird, wieder pos­i­tiv bemerk­bar …

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