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“… aber man kann es mir nicht sagen, um mich selber vor meiner eigenen Privatsphäre zu schützen”

Erwin Pelzig unter­hält sich mit Ilja Tro­janow über Pri­vat­sphäre, Überwachung, repres­sive Dien­stleis­tun­gen, dig­i­tale Anal­pha­beten und uni­ver­sale dig­i­tale Men­schen­rechte und sagt viele kluge Sätze, z.B.: “Man muss dafür kämpfen, dass generell die Gesellschaft nicht überwacht wird, und nicht, dass man sich indi­vidu­ell ver­steckt.” oder:
“Es geht nicht um atmo­sphärische Störun­gen im Schall­raum der Men­schen­rechte, es geht um einen Par­a­dig­men­wech­sel” — die totale Überwachung, die natür­lich auch vol­lkommene Kon­trolle jedes Einzel­nen ermöglicht.

ZDF Pelzig — Inter­view mit Ilja Tro­janow: Frei­heit. Sicher­heit und Pri­vat­spären­schutz — 16.10.2013

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Ins Netz gegangen (3.10.)

Ins Netz gegan­gen am 2.10.:

  • Ili­ja Tro­janow: “Ich möchte mit dieser Bun­desregierung nichts zu tun haben” | ZEIT ONLINE — Die “Zeit” hat mit Ilja Tro­janow gesprochen. Der ist aufge­bracht — nicht so sehr über die amerikanis­che, son­dern — zu Recht — vor allem über die deutsche Regierung. Denn die hätte ja eigentlich die Auf­gabe, ihn — und uns alle — vor solchen Schika­nen und Überwachun­gen zu schützen. Wenn sie denn ihre Verpflich­tung auf die Ver­fas­sung ernst nähme. Aber dass sie das nicht immer tut, ist ja keine Neuigkeit …

    Die Taten­losigkeit der Regierung macht mich wütend. Viel wüten­der als das Ein­rei­se­ver­bot. Die Bun­desregierung hat die Pflicht, die ver­fas­sungsmäßi­gen Rechte ihrer Bürg­er zu schützen. Und ich als deutsch­er Staats­bürg­er füh­le mich angesichts dieser in ihrem Umfang ja immer noch nicht über­schaubaren Überwachungssys­teme in meinen Recht­en abso­lut ange­grif­f­en. Eine Bun­desregierung, die einen Eid geschworen hat, diese Ver­fas­sung zu schützen und über­haupt nichts untern­immt, halte ich für mehr als skan­dalös. Das ist ein richtiger Ver­rat am eige­nen Volk
    […] Ich möchte mit dieser Bun­desregierung gar nichts zu tun haben. Sie ist so völ­lig unsen­si­bel gegenüber Bürg­er­recht­en und Frei­heit­srecht­en. Sie ver­tritt mich nicht und deswe­gen will ich sie auch zu nichts auf­fordern.

  • Schrift­steller als Net­zverächter: Vom Genre der Besser­halb­wis­serei — FAZ — Sascha Lobo nutzt die Auseinan­der­set­zung mit Botho Strauß’ “Pluri­mi-Fak­tor”, um seine eigene Hoff­nung für das Inter­net als große Aufk­lärungs-/Fortschritts-/Bil­dungs­mas­chine endgültig zu begraben

    Das Netz und vor allem die sozialen Net­zw­erke haben unter Schrift­stellern viele Verächter. Jüngst wagten sich Gün­ter Grass und Botho Strauß her­vor. Der eine hat’s vergeigt. Der andere weiß: Das Inter­net ist kein Bil­dungsautomat – man muss schon Bil­dung mit­brin­gen.

  • Ili­ja Tro­janows Ein­rei­se­ver­bot: Willkür und Frei­heit — FAZ — Ilja Tro­janow anlässlich der Weigerung der USA, ihn ein­reisen zu lassen:<blockqutoe>Es ist mehr als iro­nisch, wenn einem Autor, der seine Stimme gegen die Gefahren der Überwachung und des Geheim­staates im Staat seit Jahren erhebt, die Ein­reise in das „land of the brave and the free“ ver­weigert wird. Gewiss, ein klein­er Einzelfall nur, aber er illus­tri­ert die Fol­gen ein­er desas­trösen Entwick­lung und ent­larvt die naive Hal­tung viel­er Bürg­er, die sich mit dem Mantra „Das bet­rifft mich doch nicht“ beruhi­gen. Das mag ja noch zutr­e­f­fen, aber die Ein­schläge kom­men näher. Gegen­wär­tig erhal­ten diese Bürg­er nur stille Post von den Geheim­di­en­sten, aber eines nicht so fer­nen Tages wer­den sie die Rech­nung für ihre Arglosigkeit zugestellt bekommen.</blockqutoe>
  • AfD: Ein­fache Lösun­gen, viele Fra­gen — Inland — FAZ — RT @netzpolitik: FAZ über die Bie­der­män­ner und Brand­s­tifter der AfD: Ein­fache Lösun­gen, viele Fra­gen .
  • Das paßt den Deutschen nicht, Feb­ru­ar 1968 | Schmalenstroer.net — Das paßt den Deutschen nicht, Feb­ru­ar 1968 (via Pub­lished arti­cles)
  • Kom­men­tar Grüne Wahlkampf­fehler: Das Richtige falsch verkauft — taz.de — Ulrich Schulte analysiert für die taz in meinen Augen sehr schlüs­sig und überzeu­gend, warum die Grü­nen bei der Bun­destagswahl so schlecht abschnit­ten:

    Den Grü­nen kann nun man vor­w­er­fen, dass sie zu sehr einen Arbeit­erk­lassen-Sound bedi­en­ten, der an der zufriede­nen Mitte vor­bei zielte, wie es Ex-Außen­min­is­ter Josch­ka Fis­ch­er tut. Aber man kann ihnen nicht vor­w­er­fen, sie hät­ten die falschen Konzepte entwick­elt. Ihr Pro­gramm war kom­plett gegen­fi­nanziert, es war präzise und ja, es war auch mutig.

    Das ist eine erschüt­ternde Erken­nt­nis dieser Wahl. Die Grü­nen trat­en mit dem ehrlich­sten Pro­gramm an, und sie wur­den dafür am härtesten bestraft. Eine solche Mechanik passt gut in post­demokratis­che Ver­hält­nisse, sie ist aber für eine so papierver­liebte Partei, wie es die Grü­nen sind, katas­trophal.

    Auch seinen Schlussfol­gerung: “Die Wäh­ler wollen es offen­bar nicht so genau wis­sen. Sie möcht­en nicht gequält wer­den mit Details.” ist wohl lei­der nicht falsch …

Ins Netz gegangen (5.9.)

Ins Netz gegan­gen am 5.9.:

  • US and UK spy agen­cies defeat pri­va­cy and secu­ri­ty on the inter­net | theguardian.com — Wer jet­zt noch glaubt, das sei ja alles nicht so schlimm, was Amerikan­er und Briten beim Lauschen und Abhören treiben, sollte wohl wirk­lich in den Wald gehen:

    The doc­u­ments show that the agency has already achieved anoth­er of the goals laid out in the bud­get request: to influ­ence the inter­na­tion­al stan­dards upon which encryp­tion sys­tems rely.

    Inde­pen­dent secu­ri­ty experts have long sus­pect­ed that the NSA has been intro­duc­ing weak­ness­es into secu­ri­ty stan­dards, a fact con­firmed for the first time by anoth­er secret doc­u­ment. It shows the agency worked covert­ly to get its own ver­sion of a draft secu­ri­ty stan­dard issued by the US Nation­al Insti­tute of Stan­dards and Tech­nol­o­gy approved for world­wide use in 2006.

    […]

    “Project Bull­run deals with NSA’s abil­i­ties to defeat the encryp­tion used in spe­cif­ic net­work com­mu­ni­ca­tion tech­nolo­gies. Bull­run involves mul­ti­ple sources, all of which are extreme­ly sen­si­tive.” The doc­u­ment reveals that the agency has capa­bil­i­ties against wide­ly used online pro­to­cols, such as HTTPS, voice-over-IP and Secure Sock­ets Lay­er (SSL), used to pro­tect online shop­ping and bank­ing.

  • N.S.A. Foils Much Inter­net Encryp­tion — NYTimes.com — Auch die NYT berichtet über die Möglichkeit­en der NSA, Ver­schlüs­selun­gen zu knack­en:

    The Nation­al Secu­ri­ty Agency is win­ning its long-run­ning secret war on encryp­tion, using super­com­put­ers, tech­ni­cal trick­ery, court orders and behind-the-scenes per­sua­sion to under­mine the major tools pro­tect­ing the pri­va­cy of every­day com­mu­ni­ca­tions in the Inter­net age, accord­ing to new­ly dis­closed doc­u­ments.
    […] By this year, the Sig­int Enabling Project had found ways inside some of the encryp­tion chips that scram­ble infor­ma­tion for busi­ness­es and gov­ern­ments, either by work­ing with chip­mak­ers to insert back doors or by sur­rep­ti­tious­ly exploit­ing exist­ing secu­ri­ty flaws, accord­ing to the doc­u­ments. The agency also expect­ed to gain full unen­crypt­ed access to an unnamed major Inter­net phone call and text ser­vice; to a Mid­dle East­ern Inter­net ser­vice; and to the com­mu­ni­ca­tions of three for­eign gov­ern­ments.

  • TV-Wahlkampf: Nur was für Pen­sionäre | ZEIT ONLINE — Khue Pham über Wahlen, Wahlkampf und Fernse­hen:

    Deutsch­land, so die Kan­z­lerin und der Kan­di­dat, gehe es gut. Doch wie gut kann es uns gehen, wenn sich der größte Stre­it­punkt an Pen­sio­nen entzün­det? Ist das die einzige Zukun­ftsvi­sion, die sie sich, uns und diesem Land zutrauen?

  • Eine mil­itärische Inter­ven­tion in Syrien wäre nicht legal — Sven Simon über die Legal­ität ein­er (wie auch immer geart­eten) mil­itärischen Inter­ven­tion in Syrien als Reak­tion auf den Ein­satz von chemis­chen Waf­fen:

    Ein nicht vom Sicher­heit­srat autorisiert­er Mil­itärschlag gegen Syrien bleibt also völk­er­rechtlich grund­sät­zlich ver­boten – unab­hängig davon ob der Ein­satz chemis­ch­er Waf­fen nachgewiesen wer­den kann oder nicht. Ob der Sicher­heit­srat eine mil­itärische Inter­ven­tion expliz­it ablehnt oder erst gar nicht über ein mil­itärisches Ein­greifen abges­timmt wird, ist für die völk­er­rechtliche Bew­er­tung nicht entschei­dend. Aber wed­er der US-amerikanis­che Präsi­dent noch der Kongress der Vere­inigten Staat­en von Ameri­ka ist zu ein­er „Strafak­tion“ berechtigt.

  • Im Gespräch: Julian Nida-Rümelin: „Wir soll­ten den Akademisierungswahn stop­pen“ — FAZ — Julian Nida-Rümelin im Inter­view über Bil­dung, Aus­bil­dung, Uni­ver­sitäten, Markt und Per­son und die Verän­derun­gen der let­zten Jahre in Deutsch­land, inklu­sive PISA (“Wenn Sie genau hin­schauen, erken­nen Sie, dass das ganze Pisa-Pro­gramm auf beru­fliche Ver­w­ert­barkeit und nicht auf Per­sön­lichkeits­bil­dung aus­gerichtet ist”):

    Es find­et gegen­wär­tig keine Bil­dung­sex­pan­sion statt, die soziale Selek­tiv­ität in Deutsch­land ist skan­dalös hoch, höher als in den siebziger Jahren. Ich bin sehr für eine durch­dachte Bil­dung­sex­pan­sion. Wir wer­den bald 60 Prozent Stu­di­en­berechtigte pro Jahrgang haben, in manchen Städten liegen wir schon bei 70 Prozent. Meine These ist, dass sich daraus eine neue Qual­ität ergibt — eine neg­a­tive. Wir gefährden den Kern des deutschen Wirtschaftsmod­ells, die auf exzel­len­ten Qual­i­fika­tio­nen begrün­de­ten mit­tel­ständis­chen Unternehmen, die auf dem Welt­markt mit­spie­len kön­nen.

    Schön, dass er sich auch von der FAZ nicht in die parteipoli­tis­che Ecke (SPD) abdrän­gen lässt …

Ins Netz gegangen (27.8.)

Ins Netz gegan­gen am 27.8.:

  • Kein neuer Wind im DHM: Ein Fall von Geschichtsvergessen­heit — FAZ — Andreas Kilb ist mit dem DHM in Berlin nicht zufrieden:

    „Geschichts­bilder“ will die Ausstel­lung ver­mit­teln, aber man sieht vor allem Geschichts­ma­te­r­i­al: Objek­te statt Ori­en­tierung. […] Koch, scheint es, möchte Europa wieder an den Rand und die Nation, das „Erbe“, in den Mit­telpunkt rück­en.

    Inter­es­sant auch mal wieder der Blick in die Kom­mentare: Die Leser der FAZ scheinen (immer noch) viel nation­alkon­ser­v­a­tiv­er zu sein als die Autoren …

  • Abschied von gestern (5): Der Schön­heit wohnt der Schreck­en inne — FAZ — Jakob Stro­bel y Ser­rra nimmt kein Blatt vor den Mund, dass er sich auf sein­er Mosel­reise nur sehr sel­ten wohlge­fühlt hat:

    Die Mosel hängt an ihrer Geschichte — kein Wun­der, denn die touris­tis­che Ver­gan­gen­heit der siebziger Jahre ist hier qui­etschfi­del. Inzwis­chen aber begreifen die Mose­lan­er, dass die Zeit selb­st an ihrem zeit­los schö­nen Fluss nicht still­ste­ht.

    Selt­sam und typ­isch aber auch, dass er sich über die Bier­trinker im Moseltal lustig macht, weil die die regionalen Spezial­itäten — den Wein — nicht goutieren, er selb­st dann aber nur zufrieden ist, wenn er Fric­as­sée von bre­tonis­chen (!) Hum­mer auf dem Teller hat …

  • It’s Left-wing prats who are defend­ing our free­doms — Tele­graph — RT @wortfeld: Kom­men­ta­torin des kon­ser­v­a­tiv­en Tele­graph stellt sich wider­willig an die Seite der »left-wing prats« in Sachen NSA:

Ins Netz gegangen (24.8.)

Ins Netz gegan­gen am 24.8.:

  • The Deal That Brought Dvo­rak to New York — NYTimes.com — The con­tract that brought Dvo­rak to the new world — six pages of grace­ful­ly hand­writ­ten claus­es, bound by green rib­bon …
    einige Auszüge davon hat die NYT auch online gestellt: http://www.nytimes.com/2013/08/24/arts/music/the-fine-print-of-dvoraks-contract.html
  • Prob­lema­tis­che Wahlkampf­plakate XII | Rep­tilien­fonds — Aus dem Rep­tilien­fonds:

    Und während “der Euro gerettet wird”, Deutsche den Hit­ler­gruß zeigen, der Ver­fas­sungss­chutz so bleibt, wie er ist, um die näch­ste Neon­azi-Kaderor­gan­i­sa­tion aufzubauen, Frauen mit Migra­tionsh­in­ter­grund zuhause bleiben müssen, weil ihnen die CSU dafür einen Hun­ni in die Schürze steckt, die Zusam­me­nar­beit mit den Entwick­lungslän­dern zu ein­er Art Neo-Koloni­sa­tion umge­baut wird, die Arbeit­slosigkeit in prekären Jobs ver­steckt ist und die deutsche Außen­poli­tik zur Belan­glosigkeit wird, während all das passiert, soll man eines Sep­tem­ber­mor­gens auf­ste­hen und sagen: “Dann geh’ ich mal die Mut­ti wählen.”

  • Tot oder lebendig im Gangs­ta-Kap­i­tal­is­mus — taz.de — Klaus Wal­ter zum 50jährigen Jubiläum von Mar­tin Luther Kings “I have a dream”-Rede, zu deren (falsch­er) Vere­in­nah­mung und der Wende der schwarzen Bürg­er­rechts­be­we­gung:

    Ego-Pol­i­tics erset­zen Bürg­er­rechts­be­we­gung. Fün­fzig Jahre nach “I have a dream” sind die Idole des schwarzen Ameri­ka Rap­per wie Jay‑Z und Kanye West. Sie haben sich durchge­boxt

  • Kolumne von Sibylle Berg über das Ende der Lit­er­aturkri­tik — SPIEGEL ONLINE — Sibylle Berg mal wieder, voll im Recht:

    Jubel­nd äußern sich die Leser über ein neues drol­liges Hitler- oder Pfer­de­buch. Wun­der­bar, dass man es kann — grauen­haft, wenn Ver­braucher­mei­n­un­gen das einzige Kor­rek­tiv in der Kul­tur wer­den. Hat­te ich mir mit mein­er Aus­sage, zeit­genös­sis­che Kun­st würde von Experten in den Kanon befördert, schon viele Fre­unde gemacht, gilt es doch auch in allen anderen Bere­ichen unseres Lebens. […] Kein­er muss den Empfehlun­gen eines Lit­er­atur­wis­senschaftlers fol­gen, aber als Gege­nen­twurf zur eige­nen Mei­n­ung war sie ab und zu hil­fre­ich.

    Und natür­lich brin­gen die Kom­mentare gle­ich die ach-so-wertvollen Gegen­beispiel aus der Welt der Lit­er­atur­blogs. Und die gibt es ja dur­chaus. Nur ohne die Schlagkraft der “alten” Kul­turkri­tik. Und das darf man dur­chaus ver­mis­sen, ohne gle­ich als ewig Gestrige abgestem­pelt wer­den zu müssen. Und auch, ohne direkt davon etwas zu haben.

  • Panz­er­faust | Das Mag­a­zin — Ein schweiz­er Wehrpflichtiger berichtet — vom Grauen, Unsinn und Chaos des Mil­itärs:

    Und dass man auch noch gehorcht! Und diese gottver­dammten Lieder! (springt auf, geht herum, ruft auss­er sich) Ich habe ein­fach so über­haupt keinen Bock herumzuballern, mich von Gle­ichal­tri­gen figgen zu lassen und per­verse Lieder zu sin­gen! Muss aber! (stösst die Luft aus, set­zt sich, sagt leise) Kannst du mir erk­lären, warum das jemand geil find­et? Manch­mal ist es – ziem­lich unheim­lich.

  • Jill Peters Pho­tog­ra­phy — Sworn Vir­gins of Alba­nia — ein inter­es­santes Pro­jekt der Pho­tographin Jill Peters: In Alban­ien gibt es eine Tra­di­tion, nach der Frauen als Män­ner leben kön­nen — allerd­ings unter der Bedin­gung der Jungfräulichkeit & Keuschheit:

    “Sworn Vir­gin” is the term giv­en to a bio­log­i­cal female in the Balka­ns who has cho­sen, usu­al­ly at an ear­ly age, to take on the social iden­ti­ty of a man for life. As a tra­di­tion dat­ing back hun­dreds of years, this was some­times nec­es­sary in a soci­ety that lived with­in trib­al clans, fol­lowed the Kanun, an archa­ic code of law, and main­tained an oppres­sive rule over the female gen­der. […] As an alter­na­tive, becom­ing a Sworn Vir­gin, or ‘bur­ne­sha” ele­vat­ed a woman to the sta­tus of a man and grant­ed her all the rights and priv­i­leges of the male pop­u­la­tion. In order to man­i­fest the tran­si­tion such a woman cut her hair, donned male cloth­ing and some­times even changed her name. Male ges­tures and swag­gers were prac­ticed until they became sec­ond nature. Most impor­tant­ly of all, she took a vow of celiba­cy to remain chaste for life. She became a “he”.

  • The Heart of the Mat­ter: David Miran­da and the Preclu­sion of Pri­va­cy — RT @jayrosen_nyu: This post by @barryeisler (ex-CIA) explains bet­ter than any­thing I’ve read why they stopped David Miran­da at Heathrow

Ins Netz gegangen (21.8.)

Ins Netz gegan­gen am 21.8.:

  • 1628 Wertheim | ein his­to­ri­ographis­ches Blog — Robert Meier, Archivar im Staat­sarchiv Wertheim, schreibt aus den Quellen über die Ereignisse in Wertheim in den Jahren 1628 und 1629
  • Som­mer­lochtage­buch. Bad Blog goes dai­ly. | Bad Blog Of Musick — Moritz Eggert kotzt sich in das Som­mer­loch ein biss­chen aus. Lei­der ist da trotz des wun­der­baren Zynis­mus viel Wahres dran an dem, was er über Kul­tur­ab­bau, ‑kürzun­gen und ‑einsparun­gen schreibt.

    So unre­al­is­tisch ist das gar nicht. Nach neuesten wis­senschaftlichen Erken­nt­nis­sen wird die gesamte klas­sis­che und zeit­genös­sis­che Musik im Jahr 2100 nur noch aus einem einzi­gen Stück beste­hen: Rav­els „Bolero“. Dieser läuft äußerst erfol­gre­ich auf der ganzen Welt in soge­nan­nten „Beis­chlafau­di­to­rien“ (denn allein die Musik zu hören ist den Men­schen dann zu lang­weilig). Fol­gerichtig gibt es in Deutsch­land nur noch eine einzige Musikhochschule (in Warnemünde) in der die ca. 80 Stu­den­ten ler­nen, wie man den „Bolero“ spielt. Die anderen 80 spie­len ihn, im let­zten verbliebe­nen deutschen Orch­ester (Gevels­berg­er Phillies).

  • Rüs­tung­spro­jekt Euro Hawk: Ein Traum von ein­er Drohne | ZEIT ONLINE — Die “Zeit” hat die Unter­la­gen der Unter­suchungsauss­chuss­es zum Drohnen-Fiasko aus­gew­ertet (alle 372 Aktenord­ner liegen ihr vor … — und wur­den als (schlechte) Scans in der­doc­u­ment­cloud teil­weise schon veröf­fentlicht: http://preview.tinyurl.com/drohnendok) und fängt an, die ganze Geschichte zu beschreiben. Das geht heute so los:

    Das Desaster um die Aufk­lärungs­drohne Euro Hawk war von Anfang an abse­hbar. Schon vor zehn Jahren kan­nten die Ver­ant­wortlichen alle Prob­leme. Doch sie woll­ten die Drohne.

    … und sie soll­ten sie bekom­men — nur halt, ohne damit etwas anfan­gen zu kön­nen. Und klar ist auch jet­zt schon: Das Sys­tem der Beschaf­fung und das Min­is­teri­um sind offen­bar poli­tisch nicht mehr zu steuern und zu kon­trol­lieren …

  • Überwachung: NSA kann drei von vier E‑Mails mitle­sen | ZEIT ONLINE — Die “Zeit” weist auf einen im Wall Street Jour­nal erschienen Artikel hin, der deut­lich macht, wie weit die Möglichkeit­en der NSA wirk­lich gehen:

    Die NSA kann bis zu 75 Prozent des Inter­netverkehrs überwachen, der durch die USA läuft.

Ins Netz gegangen (17.8.)

Ins Netz gegan­gen am 17.8.:

Ins Netz gegangen (14.7.)

Ins Netz gegan­gen (12.7.–14.7.):

Ins Netz gegangen (12.7.)

Ins Netz gegan­gen (10.7.–12.7.):

  • Hans-Peter Friedrich und die NSA-Affäre: Geheim­di­en­star­beit regelt kein Naturge­setz — FAZ — Con­stanze Kurz:

    Doch was wird sein [Friedrichs] Anliegen sein? Wird er mit ern­stem Blick die Forderung der Kan­z­lerin nach mehr „Bal­ance“ über­brin­gen? Hat er über­haupt eine Ahnung, was die Armee von achthun­dert­fün­fzig­tausend Ana­lysten im geheim­di­en­stlichen Nie­mand­s­land tech­nisch treibt? Gemessen an den Ver­harm­lo­sun­gen und Beschwich­ti­gun­gen, die er in den let­zten Tagen ver­laut­bart hat, kann als gesichert gel­ten, dass er diese Ahnung nicht hat.

  • Experte: Schröders Zahlen passen nicht zur Real­ität — Rhein-Zeitung — Der Direk­tor des Insti­tuts für Bil­dungs- und Sozialpoli­tik der Hochschule Koblenz, Ste­fan Sell, im Inter­view mit der Rhein-Zeitung zu den Zahlen der Kita­plätze, die das Fam­i­lien­min­is­teri­um ver­bre­it­et:

    Ehrlich gesagt, ich habe in mein­er ganzen Kar­riere noch nie einen solchen Zahlen­salat gese­hen, wie ihn das Fam­i­lien­min­is­teri­um präsen­tiert hat.

  • Juli Zeh: Was heute stimmt, kann mor­gen schon falsch sein -

    Ich wollte her­ausar­beit­en, dass der Prozess des Schreibens, des Schaf­fens von Lit­er­atur, sehr wenig mit dem zu tun hat, was man im Rück­blick über Lit­er­atur sagt, und dass das auch für den Autor gilt. Viele denken ja, der Autor habe, weil er den Text geschrieben hat, eine beson­dere Beziehung zum Text. Aber in dem Moment, in dem er veröf­fentlicht wird, find­et man nicht mehr zurück in den Zus­tand, in dem man war, als man ihn geschrieben hat.

  • law blog » War was? — Udo Vet­ter zum ZEIT-Merkel-Inter­view:

    Die Äußerun­gen der Kan­z­lerin offen­baren unfrei­willig, wie ernst die Lage ist.

Ins Netz gegangen (4.7.)

Ins Netz gegan­gen (3.7.–4.7.):

  • Gut­ten­berg, Scha­van und die Fol­gen: Maulko­rb bei Pla­giatsver­dacht — Tagesspiegel -

    Die Hochschul­rek­torenkon­ferenz (HRK) und die Deutsche Forschungs­ge­mein­schaft (DFG) pla­nen einen Maulko­rb für Forsch­er, die wis­senschaftlich­es Fehlver­hal­ten öffentlich machen wollen – das befürcht­en zumin­d­est Wis­senschaftler, die jet­zt einen offe­nen Brief im Inter­net veröf­fentlicht haben.

  • Inter­net-Sicher­heit­sex­perte Felix von Leit­ner : Der Überwachung ent­ge­hen? Das macht richtig viel Arbeit! — FAZ — fefe im FAZ-Inter­view bringt’s auf den Punkt:

    Ter­ror­is­mus ist ja definiert als Ein­schüchterung, als Angriff, der nicht mich direkt angreift, son­dern mir Angst macht und ich so meine Leben­sart ändere. Das ist doch genau, was hier ger­ade passiert! Nur dass eben nicht „die Ter­ror­is­ten“ diesen Angriff durch­führen, son­dern die Geheim­di­en­ste. Dieses ewige „aber die Ter­ror­is­ten“ ist doch genau so hohl wie der Hin­weis auf die ange­bliche par­la­men­tarische Kon­trolle. Im öffentlichen Diskurs muss mal jemand die Frage stellen, ob der real erlebte Ter­ror nicht eher von den Dien­sten aus­ge­ht, anstatt dass sie uns vor ihm schützen.

  • law blog» Bewegte Zeit­en -

    Die Ver­weigerung von Über­flu­grecht­en ist zwar grund­sät­zlich zuläs­sig, da jed­er Staat auch seinen Luftraum als Hoheits­ge­bi­et betra­chtet. Allerd­ings ist nicht mal ansatzweise erkennbar, welche nachvol­lziehbaren eige­nen Inter­essen Frankre­ich und Por­tu­gal mit der Ver­weigerung der Über­flu­grechte ver­fol­gen kön­nten. Von der Mas­chine des boli­vian­is­chen Präsi­den­ten ging kein­er­lei Gefahr für die bei­den Län­der aus – selb­st wenn Snow­den sich an Bord befun­den hätte.
    Von daher ist das schon ein höchst ungewöhn­lich­er Vor­gang.

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