Ins Netz gegangen am 4.9.:
- Bingen dringt auf Beseitigung der politischen Parole auf Rüdesheimer Seite → eigentlich eine lokalposse, aber eine sehr bezeichnende und typische: als gegenaktion zum afd-parteitag in bingen hat jemand auf der gegenüberliegenden rheinseite in rüdesheim weinbergmauern mit der schönen parole “nationalismus ist keine lösung” beschriftet. die bingener hätten das jetzt gerne weg — weil es angeblich dem tourismus (!) schadet …
- Why Tim Berners-Lee is no friend of Facebook | The Guardian → die naheliegende lösung: weil facebook ein gegner des offenen netzes ist …
- Jan Robert von Renesse: Richter Mundtot | Zeit → die “zeit” berichtet von sehr unschönen vorgängen — man muss das eigentlich mauscheleien nennen — in der justiz, wenn es um wiedergutmachung von nationalsozialistischem unrecht — hier: renten für ghetto-arbeit — geht
- Landwirtschaft: Sie duzen sich, sie streiten sich | Zeit → die “zeit” hat den grünen landwirtschaftsminister von schleswig-holsteing, robert habeck, mit dem dortigen bauernverbands-präsidenten klaus-peter lucht treffen und reden lassen. eine interessante sache, ein sachlicher, harter streit
- Letzter Brief von König Ludwig II. — Staatsstreich auf Bayerisch | Süddeutsche → die süddeutsche über den letzten brief ludwigs II., der darauf hinweist, dass er evtl. gar nicht so verrückt war, wie bisher angenommen
Diese Zeilen zeigen auf, dass Ludwig II. geistig in der Lage war, die ihm drohende Gefahr zu sehen. Das bestätigt auch Gerhard Immler, Leitender Archivdirektor am Bayerischen Hauptstaatsarchiv, einer der besten Kenner des Ludwig II.-Nachlasses.
Allerdings habe der König seltsam reagiert, sagt Immler. Es gelang ihm nicht, die für ihn richtigen Schritte einzuleiten. Er hat die Lage, in der er sich befand, missgedeutet. “Er bewertete die Vorgänge nicht vor dem Hintergrund der Verfassung, sondern wohl als Akt eines Königsdramas à la Shakespeare”, sagt Immler.
und den wortlaut des briefes gibt es dort auch zu lesen.
- Porträt ǀ Musiker mit Botschaft — der Freitag → ein interessantes porträt über markus rindt, den intendanten der dresdner sinfoniker, der mit seinem durchaus politischen (und zeitgenössischem) programm manchmal gehörig aneckt