Allein für diesen Kommentar muss man Rainald Goetz doch lieben!
— Der Umblätterer hatte zum 30jährigen Jubiläum der “Feuilletonmanie” von Rainald Goetz, die — zumindest in der für den Leser sichtbaren Form — mit einer Reportage (?) über Feuilletonisten im Transatlantik von August 1981 begonnen hat, eine kleine (lobpreisende) Würdigung dieses “Unternehmens” (das ja eher einem Zwang/Drang zu entspringen scheint als Überlegung, meint man manchmal) geschrieben. Und Rainald Goetz hat kommentiert. Unter anderem damit, mit einem kleinen aber bösen Seitenhieb auf die momentane Form des FAZ-Feuilletons:
Über den aktuellen KITSCH der Faz-Kultur und ‑Literatur, den die dortigen Frauen Lovenberg, Mühl, Bopp, Kegel u.a. mit ihren Lebenserfahrungs-berichten und todtraurigen Spießertheorien über die FAMILLJE verbreiten, anstatt Bücher zu besprechen, weil Bücher dort programmatisch nur noch bejubelt werden […]
Und mit einer kleinen Abweichung zu Botho Strauß:
Botho »gleichwohl« Strauß schreibt seine unschöne Erlesenheitssprache, hat seine scheußlich erlesenen Kitschgedanken auch deshalb, weil er zu wenig Feuilleton liest. Er liest zu viel gehobenen Dreck, das ergibt im Resultat Kitsch.
Das ist doch — so nebenbei — einfach mal wieder herrlich.
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