Brit­ta Bürg­er führt im Deutsch­landra­dio ein inter­es­santes Gespräch mit Urs Engel­er (zum Nach­le­sen/zum Nach­hören) über Lyrik natür­lich, über das Ver­legen von Lyrik, die Qual­ität und Nach­frage von Gedicht­en. Urs Engel­er erzählt ganz gelassen auch von den ökonomis­chen Schwierigkeit­en eines Lyrik-Ver­legers und wie ein Mäzen plöt­zlich zum Gläu­biger wurde. Natür­lich spricht er auch über die rough­books, die mir immer wieder so viel Freude bere­it­en … Und er ver­rät, dass er auch selb­st wieder dichtet (ohne die Öffentlichkeit aber an den Ergeb­nis­sen teil­haben lassen zu wollen). Schön, wie er in den knap­pen zehn Minuten zeigen kann, was es heißt, sich für Lyrik zu begeis­tern. Meine “Lieblings”-stelle: Seine Aus­führun­gen zur “Güte” von Gedicht­en, zur Frage nach den Kri­te­rien für ein gutes Gedicht — die verneint er näm­lich ein­fach und sagt statt dessen:

Inter­es­sante Gedichte, die haben bei jedem Lesen neue Erleb­nisse auf Lager für uns. Es gibt ganz viele Dinge zu beobacht­en, das heißt, man muss schon sehr geduldig sein, um hin­ter diese Qual­itäten zu kom­men, aber qua­si je nach­haltiger ich beschäftigt werde durch einen Text, desto inter­es­san­ter scheint er mir, und unterm Strich würde ich dann auch sagen, desto mehr Qual­itäten scheint er mir zu haben, sprich, desto bess­er ist er.

(via Lyrikzeitung)