SN: Das klingt doch nach Idyl­le.
Hand­ke: Es ist kei­ne Idyl­le. Es gibt kei­ne Idyl­len in die­ser Welt. Nir­gend­wo. Ein Idyl­le ist ein Gefühl von Men­schen, das ist alles Täu­schung.

SN: Und man kann sich auch kei­ne Idyl­le schaf­fen – so mit Haus und Gar­ten?
Hand­ke: Nein. Nie hat’s Idyl­le gege­ben. Nie. Es gibt viel­leicht Atem­räu­me für einen Moment. Und es ist viel­leicht ein Vor­teil, einen Gar­ten zu haben, um dort lesen zu kön­nen. Aber es hat nichts mit Idyl­le zu tun. Der Gar­ten kann Ort es größ­ten Dra­mas sein oder des schöns­ten Dra­mas. Viel­leicht gibt’s sol­che Momen­te, wenn der Wind durch die Kas­ta­ni­en geht. Aber Idyl­le ist das nicht. Viel­leicht ein Auf­at­men und dann denkt man: Jetzt ist jetzt. Das ist ja eine Gabe, das sagen zu kön­nen.

via salzburg.com