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Kategorie: freizeit Seite 1 von 5

Die Monos erobern Galtür

Beim größten Tre­f­fen der mono-ski.org aller Zeit­en mit unge­fähr 35 Mono­ski­fahrerin­nen (wenn ich richtig gezählt habe) in Galtür war viel los. Vor allem wurde viel Ski gefahren. Mehr zu den vier Tagen habe ich aus mein­er Sicht drüben im Bewe­gungs­blog aufgeschrieben: klick.

Ehrbachklamm: Über Stock und Stein

Ein Tag im wilden Hunsrück

Ehrbachklamm: Hier geht's losEigentlich wollte ich am Mon­tag noch ein­mal raus, bevor es richtig Herb­st wird. Kurzfristige Arbeit hat das dann aber ver­hin­dert: Also am Mittwoch. Der Wet­ter­bericht legte dann noch eine weit­ere Ver­schiebung nahe — am Don­ner­stag sollte es trock­en, über­wiegend son­nig und etwa 20 °C haben — bestes Wan­der­wet­ter also. Das passt, den ins Auge gefasst habe ich die “Traum­schleife” der Ehrbachk­lamm. Und die ist ange­blich der beste Wan­der­weg im let­zten Jahr in Deutsch­land — zumin­d­est in der Punk­twer­tung des Deutschen Wan­derin­sti­tuts. “Traum­schleife” heißen übri­gens die kurzen Touren (“Pre­mi­um-Wan­der­wege” …) rund um den Saar-Hun­srück-Steig.

Aber der Start war natür­lich in Mainz, mor­gens erst ein­mal mit dem Zug den Rhein hinab. Da hat­te ich gle­ich etwas Pech: defek­te Brem­sen erzwan­gen eine kurze Pause und einen Reboot des Zuges in Ingel­heim. Die Ver­spä­tung störte mich aber über­haupt nicht, denn in Bop­pard hat­te ich sowieso mehr als eine halbe Stunde Zeit, bevor es mit der Hun­srück­bahn weit­erg­ing. Die fuhr dann allerd­ings auch noch später als geplant (wenn es schon mal nicht klappt, dann auch richtig …). Und sie schlich und schlich, müh­sam krax­elte sie über Viaduk­te und durch Tun­nel die aus­ge­sprochen malerische Strecke von Bop­pard nach Buch­holz (Bop­pard-Buch­holz heißt der Bahn­hof …, qua­si direkt hin­ter der Auto­bahn) hin­auf. Da wurde ich dann doch etwas hip­pelig, denn der Bus, der mich zum Start der Wan­derung nach Oppen­hausen brin­gen sollte, fuhr qua­si direkt nach der plan­mäßi­gen Ankun­ft des Zuges — und die war schon da, ein Bahn­hof aber noch lange nicht in Sicht. Das machte aber nix, denn auf dem Land funk­tion­iert der ÖPNV ja anders — zum Glück war der Bus (oder bess­er: das Buss­chen, das außer mir noch ein paar alte Frauen auf­sam­melte) noch da, die fre­undliche Fahrerin set­zte mich dann auch direkt am Start-Park­platz der Traum­schleife ab.

Ehrbachklamm: Blick über die Oppenhausener FelderUnd zack, war ich unter­wegs. War ja auch schon 10 Uhr — früher kommt man von Mainz da nicht hin, zumin­d­est nicht ohne Auto. Aber Zeit hat­te ich mir genug einge­plant. Nun ging es also los, mit der “Traum­schleife”. Der Anfang ist ganz unspek­takulär: Ein kurz­er Bogen am Ort­srand von Oppen­hausen über die Wiesen, dann in den Wald — und hin­unter und hin­unter. Schließlich muss ich ja erst­mal zum unteren Ende der Ehrbachk­lamm. Der Weg dahin schon typ­isch “neue” Wan­der­wege: Aus­geschildert bis zum Über­maß (die Min­destab­nah­memenge für die Schilder war wohl hoch, die hin­gen gefühlt an jedem zweit­en Baum & Pfahl, selb­st da, wo man sich beim besten Willen nicht ver­laufen kon­nte …). Und es gab, das habe ich auf Wan­der­we­gen noch nie gese­hen, tat­säch­lich eine Kilo­me­trierung. Das ist für mich schon fast ein biss­chen viel — mir sind ja die Kilo­me­terangaben mit exak­ter Nachkom­mas­telle an jed­er Wegkreuzung schon fast zu viel, da komme ich immer so leicht in den Mess-Modus … (und den Lauf-Wet­tkampf-Modus). Aber das ist halt mein Prob­lem.

Typ­isch für einen absichtlichen “Pre­mi­um-Wan­der­weg” ist auch die Wegführung: Große Wege wer­den um jeden Preis ver­mieden. Das ist ja nicht verkehrt, hat aber manch­mal doch Auswüchse, die ich etwas lächer­lich finde, wenn dann der “Pre­mi­um-Wan­der­weg” direkt neben einem vol­lkom­men in Ord­nung und ordentlich zu laufen­d­em Weg etwa hier über die Stier­wiese geführt wird (mit Trep­pen­stufen und allem Pipa­po), um ja möglichst hohe Bew­er­tun­gen abzus­tauben …

Ehrbachklamm: Der PfadUnmit­tel­bar danach geht’s in die Klamm an sich. Und allmäh­lich wird der Wiesen­grund enger, der Weg ist längst zu einem Pfad gewor­den, der sich am Rand des Ein­schnitts mehr oder weniger auf Wasser­höhe hin­schlän­gelt. Und in der Klamm ist es wirk­lich schön: ein biss­chen Wass­er, viel Natur, malerisch drapierte umher­liegende Bäume im und neben dem Wass­er … So stellt man sich einen richti­gen deutschen Wan­der­weg vor … und selb­st hier, wo es gar keine anderen Möglichkeit­en gibt, tauchen immer wieder die Weg­markierun­gen auf. Und natür­lich die Kilo­me­terzahlen.

Ehrbachklamm: Der Pfad schlängelt sichDer Weg führt, Über­raschung, Überaschung, teil­weise direkt im Ufer, auf Wasser­höhe, dann aber auch mal über Schiefer­felsen und Tritte und Leit­ern und Holzbrück­en, mit in den Stein geschla­ge­nen Trit­tlöch­ern und ges­pan­ntem Seil zum Fes­thal­ten die Klamm hin­auf. Ich hat­te ja fast damit gerech­net, dass die Ehrbach aus­getrock­net ist — aber dort hat es offen­bar mehr gereg­net, es floss zwar nicht über­re­ich­lich, aber angemessen viel Wass­er. Und an eini­gen Stellen war der Weg sog­ar aufgewe­icht. Und ich tapfer mit meinen Teva-San­dalen über Stock und Stein, Felsen und Matsch. Das war aber auch kein Prob­lem, ich bin da sta­bil genug unter­wegs, auch wenn alle Beschrei­bun­gen und Schilder “festes Schuh­w­erk” empfehlen (allerd­ings auch nicht zu Unrecht, in der Klamm gibt es einige Stellen, wo das empfehlenswert ist.)

Ehrbachklamm: Ausblick nach AufstiegDas Ende der Klamm war dann fast zu schnell erre­icht. Da geht es dann rabi­at nach oben: Der Weg knickt zur Seite ab und sucht sich einen Auf­stieg — ein steil­er, sehr steil­er Auf­stieg, der jet­zt auch schön exponiert in der noch gut wär­menden Mit­tagssonne liegt. Dafür belohnt er aber auch mit her­rlichen Aus­blick­en über das wal­dre­iche Tal und seine Mühlen.

Noch bevor die Höhe erre­icht ist, heißt es abbiegen auf die Schö­neckschleife. Denn die Ehrbachk­lamm­schleife ist mir dann allein doch zu wenig. Die Erweiterung führt nun über einen angenehmen Wald­weg (der ist zwar bre­it­er als der Pfad in der Klamm, aber kaum fahrbar — bei uns wäre der längst anders aus­ge­baut …). So geht es eine Weile hin am Hang, bevor noch mal ein steil­er Auf­stieg zur Schö­neck hin­auf fol­gt — dieses Mal im Wald­bo­den über einige Kehren. Oben belohnte ich mich mit ein­er kurzen Ver­schnauf­pause, genoss erneut die schö­nen Aus­blicke, die auch durch die Mil­itärhub­schrauber nur wenig gestört wur­den. Bewun­dern durfte ich auch wieder die Win­dräder, die sich hier von jedem Punkt aus fast in alle Him­mel­srichun­gen über den Hor­i­zont erstreck­en — und die Leute leben immer noch dort, die Touris­ten kom­men auch noch (für (Süd-)Hessen wäre das unvorstell­bar, die wür­den da wohl die Rev­o­lu­tion aus­rufen …).

Ehrbachklamm: Schloss Schöneck von der SchwedenschanzeUms Schloss Schö­neck herum wird der Weg noch ein­mal fast alpin … (Naja, was mir als alpin gilt …). Auf der anderen Seite erre­icht man dann schnell die Schwe­den­schanze — der Name ver­rät es, von hier aus haben die Schwe­den ver­sucht, Schö­neck zu erobern — dementsprechend hat man nochein­mal einen schö­nen Blick zurück auf das exponiert liegende Schloss und seine Umge­bung.

Kurz vor Wind­hausen biegt der Weg am großen Wan­der­park­platz ab und macht sich sozusagen auf den Rück­weg. Da war jemand tat­sälich so ver­rückt und hat das Weglein geki­est — als wären wir auf dem Fried­hof … Dann geht es mal wieder raus aus dem Wald, über einige Felder und im Bogen vor­bei an Hübin­gen zum Aus­sicht­spunkt und Ruhe­bank Höchst (das heißt wohl tat­säch­lich so, ste­ht zumin­d­est auf den Schildern. Dort machte ich dann endlich (war schon etwas spät gewor­den) meine kleine Mit­tagsrast.

Im weit­en Bogen ging es weit­er über die Felder — ger­adeaus wär’s natür­lich auch mal wieder gegan­gen. Aber so darf man bei den Wegen ja nicht denken, die haben das Laufen um des Laufens wil­lens wirk­lich zur Kun­st­form erhoben

Ehrbachklamm: PeterslayUnd dann ging es mal wieder hin­unter, in den Wald, Rich­tung Ehrbach. Ganz führt der Weg da aber nicht mehr hin. Zuvor kommt auf jeden Fall noch mal der Abzweig Traumschleife/Schöneckschleife, wo ich für ort­skundig gehal­ten wurde und einem älteren Ehep­aar den Weg weisen durfte … Über Peter­slay — wo der Schiefer schön zutage liegt — geht es dann noch ein­mal ordentlich runter in die Teufelss­chlucht. Die ist aber ganz nicht so schreck­lich ;-) Der größte Schreck­en bestand darin, dass klar war, dass es danach gle­ich wieder hoch geht — denn Oppen­hausen, das langsam wieder näher rück­te, liegt ja oben auf dem Plateau. Dum­mer­weise habe ich da unten auf die Uhr geschaut und kam dann auf die Idee, dass ich ja vielle­icht noch den Bus um 14 Uhr erwis­chen kön­nte. Also machte ich auf dem Auf­stieg rich­tung Oppen­hausen noch mal Dampf machen und gab den Ober­schenkeln etwas Druck.

Und das nur, um dann im Ort zu merken: Der Bus ist zwei Minuten zuovr abge­fahren — aus­gerech­net der war jet­zt pün­klich … Naja, alles halb so schlimm, eine Stunde später geht ja der näch­ste. Und es war ja noch früh am Tag — da ich nur vier Stun­den gebraucht habe, deut­lich früher als geplant. Also lungerte ich noch etwas am gut beset­zen Park­platz herum, freute mich angesichts der zunehmenden Bewölkung und des ziem­lich frischen Windes, dass ich den schöneren Teil des Tages genutzt hat­te und ließ meinen Ebook-Read­er arbeit­en.

Der Weg und die Land­schaft — von der gibt es da mehr als genug — ist aber wirk­lich schön. Beim näch­sten Mal kön­nte ich dann vielle­icht doch gle­ich nach Bop­pard runter laufen — das sind noch mal ca. 13 Kilo­me­ter auf dem Saar-Hun­srück-Steig, habe ich unter­wegs bei Wind­hausen gese­hen. Da war ich mir dann aber unsich­er, ob’s noch hin­haut, weil ich den Weg nicht kenne (und vor allem nicht, wieviel Höhen­meter auf der Strecke noch lauern, auch wenn es ten­den­ziell stark bergab geht) und habe deshalb lieber am Plan fest­ge­hal­ten. Der sah dann vor — und das hat auch geklappt -, wieder mit dem Bus nach Buch­holz, mit der Hun­srück­bahn nach Bop­pard und mit der Mit­tel­rhein­bahn nach Mainz und mit dem Fahrrad nach Hause …

Das Höhen­pro­fil sieht ziem­lich deftig aus. Die Anstiege sind teil­weise auch knack­ig, aber ander­er­seits nie sehr lang, so dass das alles halb so schlimm ist:
höhenprofil ehrbachklamm
Die dazuge­hörige gpx-Datei liegt hier: Wan­derung.

Die restlichen Fotos (ich hab’ viel geknipst, aber halt nur mit dem Tele­fon und ohne Ahnung …)

Wir sind der Verkehr — Critical Mass Mainz

Wir sind VerkehrGestern abend bin ich bei mein­er ersten Crit­i­cal Mass dabeigewe­sen. Dabei hat­te ich wieder nur ganz zufäl­lig davon erfahren, dass schon seit let­ztem Herb­st an jedem ersten Fre­itag im Monat auch in Mainz eine Crit­i­cal Mass stat­tfind­et. Und gestern war ich sog­ar noch in Mainz und der Doc hat­te ger­ade das OK gegeben, dass ich wieder Fahrrad fahren darf — also war ich dabei.

Es war eine run­dum tolle Erfahrung: Mit gut hun­dert anderen Rad­fahrern ein­fach entspan­nt durch die Stadt rollen und den Aut­o­fahreren und Fußgängern zeigen, dass auch Fahrräder ganz nor­male Verkehrsmit­tel sind, die auf die Straße gehören. Das hat im großen und ganzen wun­der­bar geklappt — weil ein­er­seits einige eifrige junge Her­ren an Kreuzun­gen vor­sor­glich block­iert haben (“korken” heißt das im Crit­i­cal-Mass-Jar­gon), sich alle an die Verkehrsregeln gehal­ten haben und die Polizei zurück­hal­tend mit zwei Streifen­wa­gen unter­stützt hat. Das war ganz nett, aber wahrschein­lich gar nicht unbe­d­ingt nötig. Die meis­ten Leute auf der Route waren auch sehr ver­ständ­nisvoll und haben sich mit­ge­freut — ein paar wenige haben natür­lich gemotzt, dass sie aufge­hal­ten wur­den, aber das gehört halt dazu. Nur am Kastel­er Brück­enkreisel gab es einen Aut­o­fahrer, der erst nicht ein­se­hen wollte, dass er warten muss. Das ist allerd­ings auch eine der blödesten Sit­u­a­tio­nen: Weil er im Kreisel war, hätte er eigentlich Vor­fahrt. Die Spitze der Rad­masse war aber schon vor ihm bei freier Fahr in den Kreisel einge­fahren, so dass der Rest natür­lich — nach den Regeln des geschlosse­nen Ver­ban­des — auch noch ein­fahren durfte, obwohl er inzwis­chen angekom­men war. Bei “nor­malen” Kreuzun­gen ist das über­sichtlich­er … Und natür­lich gab es auch den oblig­a­torischen Hin­weis eines Fußgängers: “Hier gibt es extra Fahrrad­wege für euch!” — allerd­ings aus­gerech­net in der Großen Ble­iche, deren Rad­weg­be­nutzungspflich nach den Mainz­er Kri­te­rien wohl (ana­log zur Bopp­straße) aufge­hoben wer­den muss (was hof­fentlich bald mal geschieht …).

Ern­sthafte Zwis­chen­fälle gab es aber — so weit ich mit­bekom­men habe — keine. Nur eine Menge Spaß im Verkehr in ein­er leicht anar­chis­chen Vari­ante und eine große Vielfalt von Fahrrädern und Men­schen. Genau so, wie es sein soll. Wir sind dabei vom Guten­berg­platz über die Holzhof­s­traße am Süd­bahn­hof vor­bei auf die Rhe­in­straße, dann ein Stück die Kaiser­straße hoch und durch die Bopp­straße in die Neustadt, mit ein/zwei/drei Run­den um den Garten­feld­platz. Dann führte uns die Spitze wieder zurück auf die Rhe­in­straße, über die Theodor-Heuss-Brücke nach Kas­tel und zurück, dann — der einzige Regelver­stoß — in die Große Ble­iche (da darf man eigentlich nur als Lin­ien­bus abbiegen …) und über Umbach und Lud­wigsstraße zurück zum Guten­berg­platz.

Die “All­ge­meine Zeitung” hat schon darüber berichtet (und hat­te auch im Vor­feld auf die Crit­i­cal Mass hingewiesen), weit­ere Infos gibt es auch in der Face­book-Gruppe (oder bei Twit­ter), aus der ich auch diese bei­den Fotos geklaut habe:

Crit­i­cal Mass Mainz, am Rhein­ufer

Crit­i­cal Mass auf der Theodor-Heuss-Brücke nach Wies­baden

Die näch­ste Mainz­er Crit­i­cal Mass startet am 2. Mai um 18 Uhr auf dem Guten­berg­platz vor dem Großen Haus des Staat­sthe­aters.

Mit dem Tsunami an den Bodensee

Mainz — Stahrin­gen: Eine kleine Mehrtages­tour mit meinem “Tsuna­mi” genan­nten Liegerad (so wild ist es aber gar nicht …) von Mainz bis (fast) an den Bodensee. Das war zugle­ich meine läng­ste Fahrt mit dem Liegerad: 360 Kilo­me­ter in drei Tagen, so viel habe ich noch nie gemacht. Geplant habe ich die Strecke mit zwei prak­tis­chen Seit­en für Radler: radweit.de und radreise-wiki.de. Ulrich Lamm hat auf Rad­weit eine sehr gute und umfan­gre­iche Samm­lung von erprobten Routen. Die haben gegenüber den “nor­malen” Rad­we­gen den Vorteil, dass sie wo immer möglich auf asphaltierte Wege oder Straßen set­zen, bei fehlen­den Rad­we­gen Routen mit möglichst geringer Verkehrs­be­las­tung auf Neben­straßen nutzen und das ganze in eine ziem­lich augek­lügelte Karte über­tra­gen. Da ich fürs Fahrrad kein vernün­ftiges GPS-Routen­sys­tem habe, schien mir das die beste Nav­i­ga­tion­s­möglichkeit. Und es hat auch ziem­lich gut geklappt. Benutzt habe ich die Routen Mainz-Hei­del­berg, Hei­del­berg-Karl­sruhe und Karl­sruhe-Kon­stanz von Rad­weit, ergänzt um die Hei­del­berg-Umfahrung aus dem Radreise-Wiki.

Tag 1: Mainz-Karlsruhe

Am lan­gen ersten Tag mit ein­er flachen Etappe, die dafür die meis­ten Kilo­me­ter hat — nach mein­er Rech­nung 140 Kilo­me­ter — ging es nach einem lock­eren und kurzen Mor­gen­lauf um 8.15 in Mainz los. Das Wet­ter war noch ver­hal­ten fre­undlich: Wolken mit eini­gen kurzen Son­nen­fen­stern, aber immer­hin kein Regen. Und mit um die 15 °C am Mor­gen auch angenehme Tem­per­a­turen.
Den Anfang der Strecke kan­nte ich immer­hin schon, so dass ich zunächst meine Karte gar nicht brauchte. Die steck­te prak­tisch und griff­bere­it in der Ober­schenkeltasche — auf dem Liegerad kann ich die ja nicht so ein­fach am Lenker befes­ti­gen …

So ging es also los: Über Mainz-Kos­theim nach Gus­tavs­burg, wo ich mich erst ein­mal durch eine riesige, aber langsame Radler­gruppe drän­geln musste, die auf mein Klin­geln so über­haupt nicht reagierte, nach Gin­sheim, wo ich den Rhein­rad­weg schon wieder ver­ließ. Denn meine Route kürzte sozusagen ab, um erst in Erfelden wieder auf den (Alt-)Rhein zu stoßen. Von dort ging es ohne Prob­leme weit­er nach Stock­stadt, Gern­sheim in Rich­tung Bergstraße. Bei Erfelden, wo ich eine kleine Früstückspause machte, merk­te ich dann auch: Mist, das Handy ist gar nicht in der Pack­tasche! Das lag friedlich noch in Mainz auf dem Schreibtisch … Blöd, damit hat­te ich nicht nur keinen Foto, son­dern auch meine “Not-Nav­i­ga­tion” fiel aus.

In Lorsch hat­te ich das erste kleine Nav­i­ga­tion­sprob­lem, weil ich wohl ein­fach zu schnell durch die Innen­stadt rauschte und dabei den Abzweig ver­passte. Das kon­nte ich aber schnell kor­rigieren und den Rad­weg nach Hüt­ten­feld und Viern­heim wieder find­en. Da passierte wieder ähn­lich­es: In den Städten ist die Nav­i­ga­tion mit ein­er Karte im Maßstab 1:100.000 gewöh­nungs­bedürftig, das hat­te ich noch nicht so recht raus. Auch in Viern­heim ver­passte ich jeden­falls wieder einen Abzweig, merk­te das aber zum Glück auch sehr bald, so dass ich nur wenig zurück­fahren musste. Hin­ter Viern­heim war es dann ein­fach, durch die Felder vor­bei an Muck­en­sturm, durch Hed­desheim nach Laden­burg, wo ich am Neckar erst ein­mal Mit­tagspause machte. Von dort fol­gte ich dann der Radreise-Wiki-Route, die mich über Plankstadt und Ofter­sheim nach Wall­dorf führte, wo ich wieder auf eine Radreise-Route (Hei­del­berg-Karl­sruhe) stoßen wollte. Zwis­chen Ofter­sheim und Wall­dorf musste ich noch ein­mal kurz pausieren, weil ich den Wolken­bruch abwarten wollte. Das war ziem­lich heftig, dauerte aber zum Glück nicht lange, so dass ich bald wieder auf dem Rad saß und durch Wall­dorf radelte. Das erwies sich aber als schwierig, weil das Ort­szen­trum von Wall­dorf eine große Baustelle war, die mich ziem­lich durcheinan­der brachte. Dann waren die Rad­weg-Schilder auch noch so selt­sam aufgestellt, dass ich an der SAP vor­bei kom­plett in die falsche Rich­tung radelte und mir wieder ein biss­chen Umkehrweg ein­f­ing. Aus der anderen Rich­tung kom­mend waren die Rad­weg-Schilder durch die SAP-AG etwas bess­er zu erken­nen, auch wenn die Wegführung eine große Katas­tro­phe war — kreuz und quer durch das Fir­men­gelände bzw. seine Rän­der, mit ständi­gen Rich­tungswech­seln und Abzwei­gun­gen … Aber nach­dem ich da durch war, ging es dann wieder etwas voran — durch St. Leon-Rot (mit ein­er kurios-katas­trophalen Brücke über die A6), und dann erste ein­mal lange — kilo­me­ter­weit — schnurg­er­adeaus.

Karls­dorf und Spöck (wo ich noch ein­mal kurz pausierte und meine Getränkevor­räte auf­frischte) sorgten noch ein­mal für ein paar Kur­ven, bevor es von Friedrich­sthal aus wieder kilo­me­ter­weit ger­adeaus durch den Wald nach Karl­sruhe ging. Dort stieß ich dann auf den Kon­rad-Ade­nauer-Ring und ver­suchte mein Glück, den Haupt­bahn­hof zu find­en. Wäre die entschei­dende Kreuzung (wo ich abbiegen musste) nicht wieder eine große Baustelle gewe­sen, hätte ich das vielle­icht ohne Nach­fra­gen geschafft. Aber auch so ging es dann und ich lan­dete am Bahn­hof, wo mein Bett im A&O‑Hostel wartete. Das ist zwar ver­gle­ich­sweise gün­stig, aber auch sehr laut (durch die Straßen­bah­nen vor allem) und ein biss­chen abzock­erisch: Statt dem gebucht­en 4er-Zim­mer war ich im 6er ohne vernün­fti­gen Schrank, Lam­p­en oder Steck­dosen … Aber für eine Nacht reichte es. Und es gab immer­hin die Möglichkeit, mein Rad in der Garage unterzustellen.

Im Hos­tel merk­te ich dann erst so richtig, wie anstren­gend der Tag doch war: Knapp 160 Kilo­me­ter waren es gewor­den, außer den Brück­en fast topfeben, aber den­noch ein­fach ziem­lich lang … Meine Ober­schenkel waren ziem­lich kaputt, was mich den näch­sten Tag mit etwas Bangigkeit erwarten ließ. Denn dann sollte es eigentlich erst anstren­gend wer­den, weil meine Route mich dann in den Schwarzwald führen sollte …

Aber mit viel Nachtruhe würde das schon klap­pen … Daraus wurde es dann aber nicht so recht etwas, ich bin zwar früh im Bett gewe­sen, aber auch super früh aufgewacht, näm­lich schon gegen 5 Uhr. Frück­stück gab es da noch nicht, aber schlafen kon­nte ich auch nicht mehr … Das Früh­stück habe ich dann genossen, das war auch ganz solide. Um kurz nach 8 war ich dann aber doch wieder auf dem Rad, die Taschen gepackt und start­bere­it für einen neuen Tag.

Die gefahrene Strecke (mit­samt den Ver­fahrern) als gpx-Datei: Mainz-Karl­sruhe

Tag 2: Karlsruhe-Schömberg

Der zweite Tag wurde hart. Der Start in Karl­sruhe war aber noch harm­los. Erst ein­mal durch die fremde Stadt. Das ist mit dem Liegerad nicht immer das größte Vergnü­gen, weil die Über­sicht über Verkehr und Schilder doch etwas weniger gut ist. Dieses Mal hat es aber ohne Ver­fahren gut geklappt, ich habe den Weg durch den Park gefun­den und war schnell in Ober­reut, wo mir der Wind ganz schön kräftig ent­ge­gen­blies. Über­haupt war das Wet­ter nicht mehr ganz so schön: Die Tem­per­a­turen waren niedriger, die Wolken bedrohlich­er und dichter, der Wind deut­lich frisch­er. Hin­ter Neu-Forch­heim ver­schwand ich dann im Hardt­wald — so ziem­lich die schlecht­este Teil­strecke, weil der Wald­weg unbe­fes­tigt war und mich deswe­gen etwas aus­brem­ste. Zum Glück ging es bei Malsch wieder auf die Land­straße, da kommt man ein­fach zügiger voran. Hin­ter Muggen­sturm musste ich dann allerd­ings anhal­ten und die Klei­dung wech­seln: Es fing an zu reg­nen. Dabei hat mir der Wind dann auch noch das etwas unsta­bil abgestellte Rad umgeschmis­sen und meine Klin­gel zerdep­pert (naja, von beson­ders großem Nutzen war sie eh nicht …). Den restlichen Tag bin ich dann in Regen­jacke gefahren — so richtig hörte das näm­lich nicht mehr auf mit dem Nieseln und Reg­nen. Viel Wass­er war das zwar nicht, was von oben kam — aber von unten kam es auch, und von vorne. Meine Brille jeden­falls wurde nicht mehr trock­en — das ist fast das nervig­ste an dem Wet­ter gewe­sen, dass die Sicht immer so beschei­den war.

Vor mir sah ich jet­zt schon den Schwarzwald ganz schön bedrohlich auf­steigen. Und es wurde auch hügeliger. Hin­ter Muggen­sturm (nicht zu ver­wech­seln mit dem Muck­en­sturm bei Viern­heim!) ging es über Beis­chweier nach Gagge­nau, wo ich auf die Murg stieß. Und damit war ich auch auf der “Tour de Murg”, dem Rad­weg, der den gesamten Flussver­lauf begleit­et, mehr oder weniger nah am Wass­er. Und jet­zt ging es bergauf, kon­tinuier­lich fast den ganzen Tag. Manch­mal flach­er, manch­mal steil­er — und manch­mal sehr steil: so steil, dass ich geschoben habe. Von Gagge­nau aus bin ich dann erst Mal einige Zeit dem Rad­weg gefol­gt, durch Gerns­bach und Weisen­bach bis Lan­gen­brand. Da habe ich mich dann ver­tan auf mein­er Rad­weit-Karte und bin auf dem Rad­weg geblieben, obwohl der Routen­vorschlag hier ein Stück Straße vorschläg — zu Recht, denn der Rad­weg ist zunächst im Ort sausteil (habe ich geschoben …) und führt dann auch außer­halb des Ortes sehr weit hoch in den Wald bei entsprechend beschei­den­em Wegzu­s­tand. Und die ganzen Höhen­meter ver­liert man dann wieder in ein­er Abfahrt nach Gaus­bach hin­unter, die wegen des hol­pri­gen Weges aber auch nicht beson­ders schnell war. Nun ja, jet­zt schaute ich wenig­stens wieder genauer auf die Karte …

Die “Tour de Murg” führte mich nun in lan­gen, halb­wegs san­ften Stei­gun­gen vor­bei an For­bach und Raumün­zach über Schön­mün­zach nach Baiers­bronn, wo ich mich noch ein­mal verpflegte, bevor ich mich auf den Rest des Weges machte. Nun ging es erst ein­mal nach Freuden­stadt. Und so langsam wurde es wirk­lich hart, die Stei­gun­gen wur­den wirk­lich anstren­gend für meine Beine … Bei Freuden­stadt bin ich mir auch nicht sich­er, ob Ulrich Lamm den besten Weg gefun­den hat: Um eine steile Strecke zu ver­mei­den, blieb ich auf der Tal­straße im Christoph­stal, die aber auch weit und hoch bergauf ging. Man, das zog sich vielle­icht, dieses kleine Tal! Dafür führte sie mich an Freuden­stadt vor­bei. In Freuden­stadt war aber noch nicht Schluss für mich, 8 Kilo­me­ter lagen noch zwis­chen mir und dem Tagesziel. Und die waren extrem hart. In Freuden­stadt ging es ein­fach immer noch weit­er bergauf, da bin ich schw­er ins Schwitzen und Keuchen gekom­men. Immer­hin hat­te ich mich jet­zt schon auf über 800 Meter hoch gear­beit­et. Und da oben war es auch nicht flach, son­dern hügelig — Schwarzwald eben. Aber auch die let­zten Kilo­me­ter schrumpften, die let­zten kleinen Hügel erk­lomm ich in noch kleineren Gän­gen und erre­ichte schließlich Schöm­berg, wo ich in der “Sonne” über­nachtete.

Vor dem Schlaf stand aber noch ein kurz­er Lauf auf dem Pro­gramm, rund ums Dorf, das ja nicht so beson­ders groß ist. Das war zwar super­langsam, aber für die Beine doch mal eine ganz nette Abwech­slung und wenig­stens ein kleines biss­chen Lockerung.

Danach bin ich dann aber auch ziem­lich schnell weggedäm­mert …

Die gefahrene Strecke als gpx-Datei: Karl­sruhe-Schöm­berg

Tag 3: Schömberg-Stahringen

Der dritte und let­zte Tag sollte eigentlich wieder easy wer­den, so hat­te ich mir das gedacht. Schon beim Auf­ste­hen und der klitzek­leinen Mor­gen­laufrunde war aber klar, dass es so ganz ein­fach nicht wer­den würde: Die Beine waren jet­zt so richtig müde, viel Restkraft war da offen­bar nicht mehr vorhan­den. Dafür war es richtig frisch auf dem kleinen Hoch­plateau von Schöm­berg — als ich um halb neun auf meinem Liegerad Platz nahm, waren es ger­ade mal 8 °C. Und so richtig warm wurde es den ganzen Tag auch nicht mehr. Dafür erfrischte mich der Mor­gen erst ein­mal: Mit ein­er span­nen­den Abfahrt nach Loßburg hin­unter begann die Fahrt auf der schlecht­en Land­straße richtig aufre­gend. Und kurz hin­ter Loßburg fing es dann in den welli­gen Hügeln des Schwarzwald erst ein­mal kräftig an zu reg­nen. Und es reg­nete eine gute Stunde ziem­lich viel. Aber immer­hin hörte es dann auch wieder auf und blieb den Rest des Tages zwar trüb und feucht-kalt, aber wenig­stens regen­frei. Von Loßburg aus fuhr ich auf kleinen und nicht ganz so kleinen Straßen — in manchen Abschnit­ten waren da erstaunlich viele LKWs unter­wegs — dann durch die Hügel­land­schaft des Schwarzwaldes. Eine sehr schöne Strecke eigentlich, nur machte es wegen dem Regen zunächst nicht ganz so viel Spaß. Von Loßburg aus ging es über Flu­o­rn-Winzeln und Dun­nin­gen dann zwis­chen Villin­gen-Schwen­nin­gen und Trossin­gen vor­bei in Rich­tung Tut­tlin­gen. Da waren zwar keine wirk­lich harten Stei­gun­gen dabei (bis auf das Stück in Niedereschach, das ich nur schiebend bewältigte), aber es ging eben doch immer mal wieder bergauf. Dafür waren auch schöne Abfahrten dazwis­chen, so dass die Durch­schnitts­geschwindigkeit nicht ganz in den Keller sank. Denn bei den “Berg”-Fahrten merk­te ich zunehmend, das die Kraft in den Beinen zu Neige ging.

Nach der Mit­tagspause in Tut­tlin­gen nahm ich dann den let­zten Anstieg in Angriff: Hin­auf zum Windegg, noch ein­mal auf knapp 850 Meter hoch. Das war bru­tal … Oben angekom­men, begrüßte mich eine steife Brise, die dem Namen alle Ehre machte. Und das Wis­sen, dass es ab jet­zt fast nur noch bergab gehen würde. Und zwar richtig schön: Zunächst führte mich der Rad­weg nach Emmin­gen udn von dort durch den Wald nach Eigeltin­gen. Die Straße dort hin­unter war zwar eigentlich wegen Bauar­beit­en ges­per­rt, der Rad­weg aber offiziell nicht — obwohl er auf der Straße ver­läuft ;-). Also habe ich mich ein­fach nicht um die Sper­rung geschert und mein Glück ver­sucht. Und das war auch gut so, die Straße war näm­lich ger­ade kom­plett neu gemacht wor­den — und schon fer­tig. Nur ein paar Bäume wur­den am Straßen­rand noch beseit­igt — aber das störte mich nicht weit­er, ich genoss es, die ganze neue glat­te Straße für mich allein zu haben. Und dann war ich ja auch schon fast am Ziel: Hin­ter Eigeltin­gen geht es noch durch ein paar kleine Dör­fer und dann ist man schon in Stahrin­gen ange­langt. Und ich war froh, dass ich am näch­sten Tag nicht mehr weit­er­fahren musste: Meine Beine braucht­en drin­gen mal etwas Ruhe.

Die gefahrene Strecke als gpx-Datei: Schöm­berg-Stahrin­gen

Sonntagsausfahrt

Am Son­nta­gnach­mit­tag war ich noch kurz mit dem Liegerad im Oden­wald unter­wegs. Dass es der Oden­wald war, sieht man sofort am Geschwindigkeits­di­a­gramm:

Tempodiagramm

Tem­po­di­a­gramm

Auf­grund des Wet­ters wurde es keine beson­ders lange Aus­fahrt. Dabei hat­te es ganz gut ange­fan­gen: Von Erbach aus über Erbuch nach Bul­lau hin­auf — fast die ganze Zeit hat­te ich zwei Ren­nradler im Blick­feld vor mir, mal etwas näher, dann wieder etwas weit­er weg. Aber die hat­ten es ganz offen­bar nicht beson­ders eilig, son­st hätte sie mich bei den Bergauf­fahrten eigentlich lock­er abhän­gen kön­nen und sollen. Kurz vor Bul­lau haben sie es dann geschafft — da war ich schon etwas aus­ge­pow­ert und fuhr eine Weile in einem sub­op­ti­malen Gang …

Von Bul­lau bin ich dann durch den Wald am Bul­lauer Bild hinüber zum Würzberg­er Jäger­tor — das war eine aben­teuer­liche Sache. Das ist zwar ein offizieller Rad­weg. Aber mit einem Fahrrad kaum vernün­ftig zu befahren, zumin­d­est nicht in einem halb­wegs ordentlichen Tem­po. Drei Voll­brem­sun­gen mit ein­mal bei­de Füße auf den Boden habe ich gebraucht: Wenn dieser Weg nicht total hän­gend nach allen Seit­en ist, dass man kaum einen Pfad zum Fahren find­et, ist er mit Schlaglöch­ern über­set­zt. Und die Schlaglöch­er sind hier richtige Gruben, in denen ich prob­lem­los mein Hin­ter­rad versenken hätte kön­nen — nur wäre ich dann wohl nci­ht mehr hin­aus­gekom­men. Zum Glück hat es aber immer noch ger­ade so geklappt. Nur die bei­den älteren Damen kurz vor Würzberg waren dann total über­rascht, als ich von hin­ten anrauschte — obwohl ich kräftig (soweit das ging …) klin­gelte und mein Rad auf der schlecht­en Schot­ter­piste ganz schön schep­perte …

Kaum war ich wieder auf asphaltierten Wegen, fing es dann an zu reg­nen — und zwar ziem­lich kräftig. Am Abzweig zur Man­gels­bach habe ich dann sozusagen die Not­bremse gezo­gen und mich erst ein­mal eine knappe halbe Stunde in die Bushal­testelle verkrümelt. Denn als näch­stes stand die Abfahr über die B47 nach Michel­stadt hin­unter auf dem Plan — und die ist selb­st bei guten Ver­hält­nis­sen anstren­gend: Schnell, einige enge Kur­ven — und vor allem viel Verkehr. Zum Glück hat es dann irgend­wann deut­lich nachge­lassen, meine Geduld war näm­lich längst am Ende. Also zog ich meine Jacke über und habe es gewagt. Die Abfahrt war dann stel­len­weise heikel — oder kam mir zumin­d­est so vor. Mit knapp 60 km/h auf regen­nass­er Fahrbahn, teil­weise noch von den Autos ein­genebelt: Das war für meine beschei­de­nen Fahrkün­ste gren­zw­er­tig. Es hat aber alles geklappt, ich bin heil und glück­lich unten angekom­men und war ja dann auch kurz darauf schon wieder zu Hause. Aber die dun­klen Wolken am Him­mel hat­ten mir die Lust auf die eigentlich geplante weit­ere Schleife aus­getrieben …

Himmel im Schnee

Sonne, Schnee und Aben­teuer — das bringt die Woche Ski­urlaub am Arl­berg auf den Punkt …

Mit dem Saga-Team war das meine erste Reise, und auch mein erster Urlaub am Arl­berg. Und für bei­des gilt: Es war wohl nicht das let­zte Mal.
Die Anreise geschieht beim Saga-Team mit dem Bus — das heißt, für mich kommt noch eine kurze S‑Bahn-Fahrt hinzu, weil der näch­ste Zustieg in den aus dem Nor­den kom­menden Reise­bus am Frank­furter Flughafen ist. Die Fahrt war völ­lig prob­lem­los, nur etwas lang ;-). Gegen 19 Uhr waren wir in Klöster­le und bezo­gen unsere Unterkun­ft, den “Sport­club” Kro­ne. Das ist ein ehe­ma­liges Hotel, das inzwis­chen eher Jugend­her­bergscharme aufweist. Dazu gehört auch, dass man beim Saga-Team als “Selb­stver­sorg­er­freizeit” reist — das heißt, ein­mal in der Woche abends und mor­gens Küchen­di­enst und am Schluss ein biss­chen Putzen des Haus­es, das kein Per­son­al hat. Dafür ist das ganze aber aus­ge­sprochen gün­stig. Und der Mitar­beit­saufwand hält sich auch wirk­lich in Gren­zen.

Dafür ist das Ski­fahren am Arl­berg himm­lisch gewe­sen. Egal wo wir waren, am Son­nenkopf, in Stuben, in Lech oder Zürs: Der Schnee war grandios, das Wet­ter pure Sonne … Und — eine kleine Truppe aus 1–3 Ski­fahrern, einem Snow­board und mein­er Wenigkeit mit dem Mono­ski — haben so ziem­lich alles gemacht: Mor­gens ein paar Pis­ten bret­tern bzw. car­ven, dann in die Vari­anten und Skirouten, mit defti­gen Buck­elpis­ten und (beina­he) Tief­schnee — und allem dazwis­chen. Schon die Mad­loch-Route sorgte mor­gens für erste Schweißaus­brüche: Nach den steilen Buck­elpis­ten­stück­en war ich unten mehr als warm. Ähn­lich ging es mir am Tan­negg, wohl der schwierig­sten Skiroute, die ich bish­er gefahren bin, weil sie stel­len­weise ein­fach bru­tal schmal und buck­lig war. Entspan­nter (aber nicht weniger steil), vor allem dank der Tief­schnee­vari­ante (auch wenn der schon ver­spurt war) war der Lange Zug oder die schöne Route Zup­pert nach Zug hin­unter — als wir die fuhren, war das schon recht sulzig: für meinen Mono ein Heim­spiel, für die Ski­fahrer etwas anstren­gen­der. Auch son­st hat­ten wir viel Spaß — etwas bei der lan­gen Abfahrt in Stuben vom Albona­grat, wo wir weit außer­halb des markierten Gebi­ets unter­wegs waren. Oder bei dem Aus­flug vom Hex­en­bo­den in Rich­tung Val­lu­ga. Oder … oder .. oder …

Und das war alles so span­nend und erfül­lend und grandios, das ich natür­lich wieder über­haupt nicht ans Fotografieren gedacht habe — außer bei ein­er Mit­tagspause auf einem Hügel neben der Piste im Zürs­er Täli (das war auch wieder so eine tolle Abfahrt …)

Zillertalarena — eine Rundfahrt

Weil ich es eh’ schon geschrieben habe, für das Mono­ski-Forum, kommt es hier auch noch ein­mal hin: Eine kurze Beschrei­bung der Ziller­ta­lare­na. Los geht’s:

Die Ziller­tal-Are­na, ein klein­er Teil des Skivergnü­gens im Ziller­tal, zer­fällt eigentlich noch ein­mal in mehrere kleinere Teil­ge­bi­ete: Ger­los, Ger­los­plat­te, Königsleit­en­spitze und Kar­spitze. Aber die sind nahe beieinan­der und (fast) per­fekt durch Lifte und Pis­ten miteinan­der ver­bun­den, so dass man das gar nicht beson­ders merken muss. (Hier gibt es auch einen Plan: klick)

Ich stelle sie trotz­dem mal getren­nt vor, weil ich sie auch einzeln wahrgenom­men und gefahren bin. Also, Start ist in Ger­los. Das ist ein­fach, da gibt es nur eine Möglichkeit: Die Issko­gel­bahn am Dor­fende führt auf den Berg. Und bietet auch eine bzw. zwei nette Tal­ab­fahrten: Im oberen Bere­ich ist die schwarze Vari­ante für Monos schön­er, weil sie weniger Weg hat. Und beson­ders schwarz ist sie auch über­haupt nicht. Die bei­den Pis­ten vere­inen sich aber sowieso bald zu ein­er roten Abfahrt, die mor­gens eine wun­der­bare Speed­piste war.
Auf dem Issko­gel, im “Are­na Cen­ter” ist in der Regel viel Betrieb. Zwei Ses­sel (Eben­feld-X-Press und Stoa­man­dl) sor­gen zusam­men mit dem Vorko­gel-Schlep­per (der vor allem für den groß aus­ge­baut­en Fun­park läuft) für die nötige Beförderungska­paz­ität (und ein biss­chen mehr). Auch der Krumm­bach-X-Press füllt die eher unspek­takulären, fast lang­weilig bre­it­en blauen Pis­ten im Are­na Cen­ter noch zusät­zlich.

Nicht wun­dern muss man sich, wenn man Ski­fahrer in genau diesem Krumm­bach-X-Press bergab fahren sieht: Die einzige Pis­ten­verbindung zur Ger­los­plat­te und zur Königsleit­en­spitze ist schwarz markiert. Das ist dur­chaus sin­nvoll, weil der Hang oben doch recht steil ist. Da die Piste aber irrsin­nig bre­it ist und — wie über­all im Ziller­tal — ihr Unter­grund erschöpfend planiert wurde, ist das keine beson­dere Her­aus­forderung. Unten trifft man auf zwei kurze, hin­tere­inan­der geschal­tete Ses­sel­lifte, die hin­auf in Rich­tung Königsleit­en­spitze für Anschluss sor­gen. Der zweite, der Fussalm-X-Press, bietet auch noch eine nette rote Carv­ing­piste. Inter­es­san­ter wird es, wenn man oben zur Falschbach-Bahn quert. Die Gondel­bahn führt ganz hoch auf die Königsleit­en­spitze. Dort hat man die Auswahl: außen führt eine schwarze Pow­er­ab­fahrt, wieder unsin­nig bre­it, ein­fach den Hang runter zur Tal­sta­tion der Falschbach-Gondel: Da kann man aus­ge­sprochen ordentlich Tem­po machen. Und neben­dran, direkt unter der Gondel, ist ein schön­er Freeride-Hang (auch mit Buck­eln …). Die Alter­na­tive auf der anderen Seite der Bahn ist eben­falls schwarz markiert, aber nicht so steil und hängt in der ersten Hälfte sehr deut­lich zur Seite ab (weshalb sie mir nicht zusagte). Die dritte Vari­ante ist eine rote Abfahrt — das ist eine sehr schöne Fahrt, vor allem wenn man sie bis ganz unten abfährt (wo man damit wieder an der Tal­sta­tion des Krumm­bach-X-Press­es ist, also zum Are­na-Cen­ter zurück­kehren kann oder wieder den Fussalm-X-Press zur Königsleit­en­spitze nimmt.

Von der Königsleit­en­spitze ganz oben gibt es noch mehr Möglichkeit­en, da dort nicht nur die Falschbach-Gondel ankommt, son­dern — von den anderen Seit­en des Berges — auch die Lar­ma­ch­bahn und die Gipfel­bahn. Die Lar­ma­ch­bahn, ein Vier­ers­es­sel, hat eine schöne schnelle rote Abfahrt mit knack­ig steilem Ein­stieg direkt an der Bergsta­tion, die nach unten sehr schön aus­läuft.
Die Gipfel­bahn quert unter­wegs die Dorf­bahn (die von Königsleit­en, der kün­stlichen Ferien­sied­lung am Hang) hin­auf kommt. Zusam­men mit dem Hochalmkar-Schlep­per und dem Mit­ter­leger-Ses­sel erschließen sie die Seite der Königsleit­en­spitze mit roten und blauen Pis­ten — und viel Betrieb, ähn­lich wie am Are­na-Cen­ter. Das liegt auch daran, dass sich die Pis­ten teil­weise kreuzen …

Schön­er ist es, die Königsleit­en­spitze wieder zu ver­lassen, dieses Mal in Rich­tung Ger­los­plat­te. Dafür muss man an der Tal­sta­tion der Lar­ma­ch­bahn vor­bei, entwed­er auf der roten oder der blauen Piste hin­unter zum Ger­lospass. Bei mir war die rote — wohl auf­grund der dün­nen bis löchri­gen Schneedecke — nicht prä­pari­ert und in diesem Zus­tand etwas nervig zu fahren …

Vom Ger­lospass führen der Plat­tenko­gel-X-Press 1 & 2 auf den Plat­tenko­gel, von wo aus sich das Teil­ge­bi­et der Ger­los­plat­te erschließt: Die Pis­ten unter den Plat­tenko­gel-Ses­seln sind eher lang­weilig. Inter­es­san­ter ist es auf der anderen Seite: Dort bietet der Schlep­per Hand­lalm eine schöne, abwech­slungsre­iche knack­ige schwarze Piste. Und auf den roten Abfahrten zwis­chen Speedy (ja, der heißt wirk­lich so) und Dux­eralm­bahn kann man ordentlich Gas geben …

Am Nach­mit­tag muss man sich dann allerd­ings rechtzeit­ig wieder auf den Rück­weg machen, denn nach Ger­los führt der Weg zunächst über Ger­los­plat­te und Königsleit­en­spitze sowie Krumm­bach­tal — das zieht sich.

Auch die Verbindung vom Are­na-Cen­ter in die andere Rich­tung, dem von Zell aus erre­ich­baren Gebi­et zwis­chen Kar­spitze und Rosen- bzw. Wiese­nalm, zieht sich etwas: Vom Stoa­man­dl am Issko­gel geht es hin­unter ins Teufeltal, wo es teu­flich zieht … Dann mit dem Krimml-X-Press auf das Über­gangsjoch — und der Lift scheint kein Ende zu nehmen. Dabei kann man in Ruhe die rote Piste unter ihm in Augen­schein nehmen, die man auf dem Rück­weg nutzen muss, weil es die einzige Verbindung ist. Das ist auch die Piste, wo man am deut­lich­sten sieht, wie mas­siv so ein Skige­bi­et in das Gebirge ein­greift — sie ist näm­lich fast durch­weg in den Fels gesprengt (und entsprechend — für Ziller­taler Ver­hält­nisse — schmal).

Auf der Zeller Seite erwarten einen dann einige schöne Abfahrten, mehr oder weniger par­al­lel am Hang verteilt bei den Ses­seln Hanser-X-Press und Kar­spitz-X-Press. Sehr schön ist auch die Abfahrt beim abgele­ge­nen Kapauns (der noch ein alter Zweiers­es­sel ist). Neben der Kar­spitzbahn, ein­er der bei­den Gondel­bah­nen, die von Zell her­auf kom­men, führt die “Sportab­fahrt” genan­nte rote Piste zur Mit­tel­sta­tion — wo Schluss ist, weil Zell keine Tal­ab­fahrt hat (bei ein­er Höhe von nicht ein­mal 600 Metern ist das auch ver­ständlich …). Beson­ders sportlich fand ich sie nicht, dafür war hier mit Abstand die höch­ste Kun­stschneekonzen­tra­tion des ganzen Skige­bi­etes — und nicht wenig Betrieb. Da bin ich doch lieber an den Rän­dern geblieben — eben am Kapauns oder bei der auch ganz net­ten Kreuzwiesen­bahn.

Von dem Zeller Teil der Ziller­ta­lare­na kommt man, wie bere­its angedeutet, nur über das Teufeltal zurück nach Ger­los. Oder von Zell aus mit dem Bus, der aber nicht ein­mal stündlich verkehrt und bis Ger­los 45 Minuten unter­wegs ist (also keine wirk­liche Alter­na­tive bietet).

Ein rasender Ski: Kurzbesuch beim Monoski-Treffen

Dieses Jahr war es ein kurz­er Besuch für mich beim Mono­ski-Tre­f­fen, denn ich kon­nte mich nur schw­er aus Mainz loseisen. Deswe­gen war ich eigentlich nur am Fre­itag dabei — weil sich ein Tag aber über­haupt nicht lohnt, bliebt ich noch bis Son­ntag in Ger­los, wo das 11. Mono­ski-Tre­f­fen dieses Jahr stat­tfand.

Skipass

Skipass (Vorder­seite)

Am Don­ner­stag startete ich nicht gle­ich am frühen Mor­gen, son­dern erst nach 10 Uhr. Von Mainz aus ging es mit dem EC nach München, wo ich zunächst mal mehr als eine Stunde warten musste. Das kon­nte ich nutzen, in Ruhe einen Kaf­fee zu trinken und meine Vor­räte zu ergänzen: In Mainz hat­te ich näm­lich vergessen, Obst mitzunehmen. Später, am näch­sten Tag, merk­te ich dann erst, dass ein paar Müs­liriegel für die Verpfle­gung auf der Piste auch nicht schlecht gewe­sen wären … Von München ging es dann wieder mit einem EC bis nach Jen­bach, wo ich in die Ziller­tal­bahn umstieg. Auch ohne Platzre­servierung hat das wun­der­bar geklappt, für mich und meine Aus­rüs­tung war in allen Zügen noch genü­gend Platz. In Jen­bach hieß es erst ein­mal wieder warten: Der Bus nach Ger­los hin­auf fährt recht sel­ten, und ohne auf den Zug­fahrplan abges­timmt zu sein. Gegen halb acht war ich dann aber in Ger­los angekom­men und schritt die let­zten Meter von der Bushal­testelle den steilen Hang hin­auf zum Haus Wal­druh, wo ich ein Zim­mer mit Früh­stück gebucht hat­te. Nach­dem ich mich in dem schö­nen und ver­hält­nis­mäßig großzügig geschnit­ten­em Zim­mer etwas ein­gerichtet hat­te, spazierte ich an das andere Ende des Dor­fes, hin­ter die Tal­sta­tion der Seil­bahn, wo der Rest der Mono­ski­fahrer im Grum­bach-Hof untergekom­men war (der mit aber etwas teuer war und offen­bar auch nicht wirk­lich überzeu­gen kon­nte). Das war ein schönes Wieder­se­hen mit den Jungs und Mädels von mono-ski.org beziehungsweise ein erstes Ken­nen­ler­nen — die meis­ten kan­nte ich schon aus den ver­gan­genen Jahren, aber es tauchen immer wieder neue Gesichter auf.

Der Fre­itag bescherte mir mor­gens gle­ich mal zwei Tal­ab­fahrten an der Issko­gel­bahn, bis die anderen ein­trudel­ten — das kan­nte ich ja schon von ver­gan­genen Tre­f­fen, das nicht unbe­d­ingt alle um vier­tel vor neun am Lift ste­hen, auch wenn sie es sich vornehmen. Das Wet­ter war und blieb eher mäßig: Dichte, wech­sel­hafte Bewölkung, die teil­weise auf Höhe der Pis­ten hing — wenig­stens schneite es nicht (mehr) wie am Abend zuvor, das set­zte erst am Nach­mit­tag wieder ein. Mit­tags unter­nahm ich dann meine ersten Schwünge mit meinem selb­st­ge­baut­en Mini-Mono und dann einen Test des Bohême.

Nutzloser Mono

Nut­zlos­er Mono: Der Bohême nach dem Unglück

Der ging aber kräftig in die Hose: Mit dem schö­nen und ele­gant-geschmei­di­gen Test­s­ki unter den Füßen macht­en wir uns auf in Rich­tung des Zeller Skige­bi­etes. Dazu muss man ein ganzes Stück ohne schöne Piste hin­ter sich brin­gen. Und durch das Teufeltal, wo es richtig kalt war und der Wind böse zog, so dass wir alle mächtig durchge­froren waren. Als wir an der Kreuzwiese­nalm zum Einkehren halt macht­en passierte es: Beim Aussteigen aus der Skibindung fiel die linke hin­tere Bindung ein­fach vom Ski. Das war nicht das erste Mal, dass der Bohême in dieser Hin­sicht Schwierigkeit­en machte: Genau dieser Ferse­nau­tomat war einige Tage vorher einem anderen Tester schon aus dem Ski geris­sen und in der Werk­statt mit zusät­zlichen Inserts wieder befes­tigt wor­den. Das Prob­lem ist wohl, dass der Bohême voll­ständig aus Holz beste­ht. Das bed­ingt offen­bar seine über­ra­gen­den Fahreigen­schaften. Aber ganz offen­sichtlich ist das Holz im Bere­ich der Bindung nicht hart genug, um den Belas­tun­gen stand zu hal­ten, oder die Bindung war so schlecht mon­tiert, dass das Holz Prob­leme bekam. Dabei war ich jet­zt noch nicht ein­mal über­trieben heftig unter­wegs. Jeden­falls stand ich da nun, mit einem nicht mehr funk­tion­stüchti­gen Ski, an der Piste. Immer­hin war es nicht mehr weit zur Tal­sta­tion kdes Kreuzwiesen-X-Press­es (die Skilifte haben da fast alle so bescheuerte Namen mit “X‑Press”, auch wenn sie nur vor sich hin bum­meln …). Der Liftwärter schick­te mich erst ein­mal hin­auf. Der Auf­se­her am Ausstieg war dann immer­hin so nett, mir eine Fahrgele­gen­heit zur näch­sten Gondel­bahn, die mich ins Tal brin­gen kon­nte, zu organ­isieren. Das dauerte zwar ein biss­chen, bis das Schneemo­bil kam, war aber alle­mal angenehmer, als mit Ski in der Hand die Piste hin­unter zu stapfen.
Ausgerissener Fersenautomat

Aus­geris­sener Ferse­nau­tomat am Bohême (Detail)

Ohne rechte Überzeu­gung oder Erwartung ging ich mit dem Ski noch in die Werk­statt, die ihn einige Tage zuvor schon repari­ert hat­te. Der Chef wusste nicht, ob er lachen oder fluchen sollte, als er micht mit dem Ski ankom­men sah — entsch­ied sich dann aber vor allem fürs Fluchen und weigerte sich, wie ich es schon fast erwartet hat­te, den Ski noch ein­mal anz­u­fassen und emp­fahl mir die Entsorgung über den Häck­sler. Das war nun natür­lich keine wirk­liche Option. Unter­dessen hat­te ich allerd­ings, wie ich kurz darauf fest­stellen musste, den Bus nach Ger­los hin­auf ver­passt. Und auf den näch­sten musste ich dann erst ein­mal eine Weile warten. Zum Glück gab es an der Tal­sta­tion der Rose­nalm­bahn, wo der Bus abfuhr, wenig­stens WLAN, so dass ich mir mit den Handy die Zeit etwas verkürzen kon­nte. Bis der Bus mich dann aber in Ger­los abge­set­zt hat­te, war der Skitag allerd­ings schon gelaufen — blöd und ver­dammt ärg­er­lich, dass ich dadurch so wenig Gele­gen­heit hat­te, mit den anderen auf oder neben der Piste zu sein. Denn am Abend waren die schon einige abgereist und der Rest ver­ließ Ger­los dann am Sam­stag früh.
Süßer Mono

Süßer Mono (ohne Bindung, weil von Jörg …)

Das war aber ihr Pech. Denn der Sam­stag war ein genialer Skitag: Guter Schnee und her­rlich­es Wet­ter — strahlen­der Son­nen­schein ohne eine einzige Wolke bei Tem­per­a­turen um den Gefrier­punkt. Da gab es für mich kein Hal­ten mehr: Um 8:45 war ich mit dem ersten Skibus an der Tal­sta­tion der Issko­gel­bahn. Und dann ging es los, auf grif­fi­gen Pis­ten und mit viel Platz — noch war es ganz und gar leer und wurde am Sam­stag auch nicht so beson­ders voll. Pause habe ich an diesem Tag nur im Lift gemacht. Das hat zwar am Ende ganz schön geschmerzt, aber diese ide­alen Bedin­gun­gen kon­nte ich nicht so ein­fach ver­säu­men. In den let­zten Stun­den des Nach­mitag­gs musste dann auch noch der Mini-Mono dran glauben: Auch auf dem Bon­sai-Mono kam ich gut voran — obwohl das Fahren auf Dauer doch etwas anstren­gen­der ist als auf einem “nor­malen” Mono. Über 13.000 Höhen­meter und 100 Kilo­me­ter gefahrene Pis­ten weist Ski­line für diesen Tag aus (damit bin ich bei Ski­line auf Platz 15 für die an einem Tag in Ger­los gefahre­nen Höhen­meter):


Und so sieht das auf der Karte aus:

Pistenplan Samstag

Die benutzten Lifte am Sam­stag

Und nach so einem Tag, nach sieben Stun­den Ski­fahren auf schnellen und sehr schnellen schwarzen und roten Pis­ten ging es dann noch laufen — aber da war natür­lich nicht mehr viel zu holen.

Genau damit fing dann auch der Son­ntag an: Ein kurz­er Mor­gen­lauf um kurz nach sechs Uhr, als der ganze Ort noch still und ver­schlafen träumte. Nach dem Pack­en und Früh­stück­en war ich wieder um vier­tel vor neun an der Seil­bahn. Heute war nicht viel Zeit, mein Skitag reichte nur bis ca. 14:30 Uhr. Da ich am Sam­stag vor­wiegend auf der Ger­los­plat­te und an der Königsleit­en­spitze unter­wegs war, wollte ich heute die andere Ecke rund um die Kar­spitze (das ist der zu Zell gehörige Teil der Ziller­tal-Are­na) erkun­den. Aber die leeren und ordentlich prä­pari­erten Pis­ten lock­ten mich doch noch ein­mal an die Königsleit­en­spitze. Zum einen war da wieder die schwarze Piste am Falschbach, zum anderen hat­te ich am Sam­stag die Lar­ma­ch­bahn aus­ge­lassen und wollte das noch nach­holen. Genau die war aber eine Ent­täuschung, da die dazuge­hörige Piste ver­dammt schlecht prä­pari­ert war: Voller Löch­er, riesiger Schne­brock­en, hohe Absätze zwis­chen den Pis­ten­walzen­spuren — da ist so ziem­lich alles schief gegan­gen was schief gehen kann bei der Pis­ten­prä­pa­ra­tion. Dabei ist das eigentlich eine schöne Piste, auf der man sehr gut Gas geben kön­nte. Ich habe es ver­sucht, aber es wurde mir dann zu riskant. Und allmäh­lich füll­ten sich die Pis­ten hier auch erhe­blich. Also machte ich mich auf den lan­gen Weg mit den ewigen Ses­sel­liften, um an die Kar­spitze zu kom­men. Da habe ich noch ein paar schöne Pow­er­pis­ten gefun­den — aber auch schon viel ganz schön zer­fahrenes und weniger span­nen­des. Vor allem die “Sportab­fahrt” an die Mit­tel­sta­tion fand ich wenig überzeu­gend. Das lag aber auch daran, dass ihre Auflage fast auss­chließlich aus Kun­stschnee zu beste­hen schien. Und das war deut­lich unan­genehmer zu fahren als auf den anderen Pis­ten. Das blieb also bei einem Ver­such. Auch der Rück­weg über das Teufeltal nahm wieder einige Zeit in Anspruch. Und da ich mit der Gondel­bahn hin­unter musste, um bei­de Ski­er wieder auf den Heimweg zu brin­gen, war der Tag auch schon gelaufen. Denn der Skibus musste mich wieder ans andere Ort­sende brin­gen, ich musste mich noch umziehen und meinen Ruck­sack mit den Skischuhen neu pack­en sowie die Skie trans­port­fer­tig machen.

Dementsprechend war der Son­ntag auf der Piste etwas kürz­er:

Skipass

Skipass (Rück­seite)

Dann war es auch schon wieder so weit: Adieu Ger­los. Nett war es hier, auch wenn mich das Skige­bi­et nur halb überzeugte und vor allem wenig begeis­ternde Pis­ten für mich bere­it hielt. Der Lin­ien­bus nach Zell war dann schon in Ger­los über­voll — ich stand dann mit meinem gesamten Gepäck die gut vierzig Minuten dauernde Fahrt über die Alpen­straße hinab nach Zell. Da wird man ordentlich durchgeschaukelt, von ein­er Seite auf die anderen, von vorn nach hin­ten und zurück geschleud­ert … Ab Zell ging es dann wieder mit der klap­pri­gen Ziller­tal­bahn nach Jen­bach, wo ich lange Aufen­thalt hat­te, bevor mich der EC nach München fuhr. Obwohl der Zug gut gefüllt war, habe ich auch Son­ntag Abend prob­lem­los einen Platz gefun­den, auch ohne Reservierung. Auch der ICE von München nach Frank­furt war zwar gut beset­zt, hat­te aber noch viel Platz für mich, meinen großen Ruck­sack und meine ander­talb Ski­er. Der ICE, der mich von Frank­furt nach Mainz brachte, wartete net­ter­weise, obwohl wir aus irgend einem Grund deut­lich ver­spätet am Main anka­men. Und er war leer — in meinem Wagen waren ins­ge­samt drei Reisende … Mainz dann Fußweg — und um kurz nach ein Uhr glück­lich zu Hause, wo ich bald ins Bett fiel: Um sechs Uhr klin­gelte der Weck­er schon wieder und der schnelle Aus­flug mit einem und einem halbe Ski war endgültig zu Ende …

Mini-Mono: Erster Fahrbericht mit dem Bonsai

Am Fre­itag fuhr ich zum ersten Mal mit zwei eige­nen Skis auf den Berg: Dem TT Ham­mer von Snow­shark und dem Mini-Mono “Bon­sai” aus der eige­nen Werk­statt. Der kurze Ski hat­te erst ein­mal Pause, aber am späten Vor­mit­tag schnallte ich ihn mir dann zum ersten Mal über­haupt an die Füße. Und die anderen Monois­tas schaut­en sehr genau — und mit laufend­er Kam­era, denn kaum ein­er glaubte, dass ich dieses selt­same Ding unbeschadet die Piste hin­unter oder aus dem Ses­sel­lift hin­aus brin­gen würde. Und sie hat­ten alle unrecht …

Der Ein­stieg ist ein biss­chen fum­melig, weil die Non-release-Bindung in dieser Hin­sicht nicht ganz so kom­fort­a­bel ist wie eine “nor­male” Skibindung und ein­er mein­er Fersen­bügel immer wieder nach unten klappte. Mit etwas Nach­hil­fe durch den Ski­stock ging das aber doch. Die V‑Stellung der Bindun­gen merkt man aber nicht, wenn man auf dem Ski ste­ht: Obwohl der Winkel schon deut­lich sicht­bar ist, stört das beim Drauf­ste­hen über­haupt nicht beziehungsweise fällt gar nicht erst auf.

IMG_20130129_140145Und dann die ersten Schwünge: Ganz schön wack­lig, das Ding. Da ich ja fast am Heck des Skis ste­he (der Abstand von der Bindung bis zur hin­teren Skikante beträgt nur 2,5 Zen­time­ter) bin ich erst­mal ganz bewusst mit stark­er Vor­lage ges­tartet. Dafür dreht der kurze Mini-Mono erwartungs­gemäß unge­mein leicht und schnell. Aber so pos­i­tiv die Kürze beim Schwungein­leit­en ist: Sta­bil­ität hat der Ski eben nicht viel. Die Schaufel fängt ganz schön schnell an zu flat­tern. Das Prob­lem ist näm­lich auch: Wenn man zu viel Druck auf der Schaufel hat, also zu weit vorne ste­ht, gleit­et er nicht (mehr) gut und geht auch deut­lich schlechter in die Kurve. Gerät man allerd­ings zu weit nach hin­ten, ver­liert der Ski sozusagen die Haf­tung: Dann wird die Angele­gen­heit aus­ge­sprochen nervös, weil man immer auf die hin­tere Kante zu kip­pen dro­ht. Es gilt also, die Mitte zu wahren. Das ist auch die eigentliche Her­aus­forderung am Mini-Mono. Gemerkt habe ich das dann vor allem am näch­sten Tag, als ich nach­mit­tags unge­fähr zwei Stun­den damit unter­wegs war. Man kann so ziem­lich alles damit fahren. Echt­en Tief­schnee hat­te ich lei­der nicht zur Ver­fü­gung, das wird auch weniger Spaß machen, ver­mute ich, weil da ein­fach die Gleit­fläche zu klein ist. Off-Piste geht aber ganz gut, weil er eben so wendig und leicht ist. Pis­ten sind sowieso kein Prob­lem, auch Steil­hänge nicht. Dort zeigt sich ein net­ter oder inter­es­san­ter Nebe­nenf­fekt: Schwingt man steilere Pas­sagen in Kurz­schwün­gen hin­unter, kann sich der Mini-Mono mit den hin­teren Eck­en ganz schön tief und heftig in die Piste fräsen. Das gibt selb­st in zer­fahre­nen Pis­ten am Nach­mit­tag noch eine deut­lich erkennbare Spur. Für den direk­ten Nach­fahrer hin­ter mir ist das sicher­lich weniger schön …

So nett das ganze ist: Die Bal­ancier­erei kostet, so scheint es mir, doch etwas Kraft — etwas mehr, als bei einem “nor­malen” Ski, den man auch mal entspan­nter laufen lassen kann. Das ist mit dem Mini-Mono weniger gut möglich, da muss man öfter seine eigene Posi­tion über dem Ski kor­rigieren — oder eben zumin­d­est immer dazu bere­it sein. Und große Eis­flächen mag er auch weniger — das über­rascht kaum. Denn mit den kurzen Kan­ten bekommt man da eben keinen Grip mehr. Har­ter, kom­prim­iert­er Schnee wie die Unter­lage der prä­pari­erten Pis­ten ist dage­gen kein Prob­lem. Im Gegen­teil: Durch die Möglichkeit, den Ski sozusagen auf die hin­tere Ecke zu set­zen, kann man sich da richtig hinein­beißen.

Lustig ist übri­gens auch das Sprin­gen mit dem Mini-Mono. Mir ist das ein­mal eher unfrei­willig passiert — und die Lan­dung war span­nend. Aufgekom­men bin ich näm­lich nur mit der äußer­sten hin­teren Kante. Ein nettes knirschen­des Geräusch gibt das, wenn man kurzzeit­ig allein auf der Kante über die Piste rutscht. Zum Glück war der Über­gang zum “ganzen” Ski dann nicht so plöt­zlich, dass es mich nach vorne kat­a­pul­tiert hätte.

Also: So ein Mini-Mono ist eine nette Ergänzung für den Monopark. Als einzi­gen Ski stelle ich mir ihn aber etwas anstren­gend vor. Zumal man auch nicht wirk­lich hohes Tem­po mit fahren wird. Ich bin zwar flott unter­wegs gewe­sen, aber einem Ski wie dem TT Ham­mer traue ich dann doch deut­lich mehr zu (oder mir auf ihm …). Wer diesen Mono fahren kann, behaupte ich, kommt mit so ziem­lich jedem anderen Mono auch zurecht. Bei Ski­fahrern, die gerne etwas Rück­lage haben, kön­nte das aber prob­lema­tisch wer­den. Allerd­ings hat der Mini-Mono einen aus­ge­sprochen angenehmen Neben­ef­fekt: Das ist ein unge­heuer kom­mu­nika­tiv­er Ski. Wird man schon mit dem “nor­malen” Mono oft auf den ungewöhn­lichen Unter­satz ange­sprochen, poten­ziert sich das mit dem Mini-Mono noch ein­mal deut­lich …

Mono­Mi­ni in Ger­los 2013 / merdere­in für die Mono-Ski.org

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Mini-Mono: Ein Umbau

Mit dem Gedanken spiele ich schon länger: Einen alten Mono­ski zu kürzen und zu einem Art “Microboard” umzubauen, ohne viel Geld aus­geben zu müssen und trotz­dem einen Spaßs­ki zusät­zlich zu haben. Den alten Mono­ski zu besor­gen, das war kein Prob­lem: Die wer­den auf Ebay öfters ange­boten. Bei mir war es ein Rossig­nol Bon­sai (der Name prädes­tiniert ihn ja ger­adezu für so einen Umbau!), ziem­lich weich und aus­ge­lutscht, den ich auch mal noch gefahren bin — in über 190 Zen­time­ter Länge, wie es sich für einen klas­sis­chen Pin­tail gehört …

Die Bindun­gen waren schwieriger. Peter, der so einen Umbau auch schon mal gemacht hat, emp­fahl mir die sogen­nan­nten “non-release”-Bindungen zu nutzen, weil die dem ganzen mehr Sta­bil­ität ver­lei­hen. Denn der Ski — der ja an dieser Stelle nicht für eine Bindungsmon­tage aus­gelegt ist — wird durch die durchge­hende Bindung etwas gefes­tigt. Einzeln habe ich diese Bindun­gen aber nur neu und in höheren Qual­itäten und mit entsprechen­den Preisen gefun­den — jen­seits meines Bud­gets für so einen Ver­such, bei dem ich ja noch gar nicht weiß, ob ich das fer­tige Objekt dann oft benutzen werde. Allerd­ings kann man z.B. auf Ebay Snow­blades (wie die früher Firn­gleit­er genan­nten Kurzskis von 90–100 cm Länge heute heißen) recht güngstig ersteigern, die mit solchen Bindun­gen aus­gerüstet sind. Das habe ich dann auch getan und den ganzen Krem­pel zu meinem Brud­er in die Werk­statt ver­bracht.

Lei­der habe ich zu spät mit dem Fotografieren ange­fan­gen, deswe­gen gibt es von den ersten Schrit­ten des Umbaus keine Bilder …

Das Erste war zunächst, den alten Mono von seinen Bindun­gen zu befreien — kein Prob­lem, das geht ruck-zuck. Dann erfol­gte die Kürzung: Etwas vor der vorderen Bindung haben wir die Säge ange­set­zt. Zunächst mussten die bei­den Stahlka­n­ten dran glauben, dann ging es quer durch den ganzen Ski: 82 Zen­time­ter ist das Stück lang, von der orig­i­nalen Schaufel bis kurz vor die alten Bindun­gen reicht der Ski. Dabei entwick­elte sich ein prächtiger Ges­tank: Der Bon­sai ist näm­lich ein Kevlar-Mono, der kom­plett aus Kun­st­stoff gebaut ist. Und an der Sägestelle waren auch ger­ade noch die Reste der Inlays für die ursprüngliche Bindungsmon­tage, deren Kun­st­stoff dem ganzen noch eine zusät­zliche Duft­note gab. Da die Inlays allerd­ings nicht weit­er nach vorne reicht­en, deck­ten sie die neue Bindung natür­lich nicht ab. Die Bindun­gen dann ein­fach im “nor­malen” Ski zu ver­ankern schien mir zu unsich­er, deswe­gen haben wir sie von unten durchgeschraubt.

Dazu wur­den zunächst die Löch­er angeze­ich­net, mit ein­er Stand­bohrmas­chine schnell 16 mal der Bohrer durch den Ski gejagt und auf der Unter­seite noch ganz fachrecht mit einem Senker die Bohrun­gen so vor­bere­it­et, dass die Schrauben voll­ständig im Belag ver­schwinden. Wie sich später zeigen sollte, waren wir da etwas zu eifrig: Die Ski­un­ter­seite ist doch rel­a­tiv weich, so dass die Schrauben sich beim Fest­drehen noch etwas selb­st versenken — wir hät­ten als gar nicht so viel vor­bere­it­en müssen.

Dann erfol­gte natür­lich die eigentlich Mon­tage: Pro Bindung 8 M5er-Senkkopf­schrauben von unten durch den Ski und die Bindung, von oben mit selb­st­sich­er­nen Mut­tern gehal­ten. Ganz so ein­fach war es allerd­ings nicht, weil die Bindung an den Löch­ern unter­schiedlich dick ist. Deshalb musste die Hälfte der Schrauben noch etwas gekürzt wer­den. Aber dafür hat ein ordentlich­er Met­aller wie mein Brud­er ja das Sägen gel­ernt ;-)

Die Bindun­gen wur­den an den Außenkan­ten aus­gerichtet, ste­hen also schon sicht­bar schräg. Bei­de Bindun­gen sind ziem­lich nahe an den Kan­ten posi­tion­iert, damit auf jeden Fall genug Platz für die Skischuhe bleibt — bei den alten Pin­tails hat­te ich da manch­mal Prob­leme mit meinen nicht so beson­ders schmalen Schuhen. Der Abstand der Bindun­gen zum hin­teren Ende beträgt cir­ca 2,5 Zen­time­ter — also wirk­lich kurz vor Schluss.

Tja, und das war es dann auch schon, nach ein­er knap­pen Stunde war der Pin­tail-Mono­ski zu einem Microboard gewor­den. Zum Schluss kam noch etwas Wachs auf den Belag, natür­lich vor allem auf die Schraubenköpfe (obwohl ich ver­mute, dass es von da beim Abfahren ganz schnell wieder ver­schwindet …). Und so habe ich jet­zt einen Mono­ski mehr — den werde ich in Ger­los beim Mono­skitr­e­f­fen gle­ich mal aus­pro­bieren …

Die ersten Ein­drücke von den Fahreigen­schaften dieses Exper­i­ments habe ich hier notiert: klick.

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