Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: sprache Seite 2 von 5

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Ins Netz gegan­gen am 5.12.:

  • Polit­i­cal Cor­rect­ness: Genug mit dem dum­men Geschwätz! | Zeit → wieder eine sehr gute & tre­f­fende kolumne von Mely Kiyak

    Polit­i­cal Cor­rect­ness kann man wed­er überziehen noch übertreiben. Es sei denn, man hat genug vom Denken und von der Lust, Gle­ich­heit unter Men­schen zu schaf­fen. Genug davon, Vielfalt als Gle­ich­w­er­tigkeit zu betra­cht­en. Wer degradierende Begriffe für Schwarze, Homo­sex­uelle oder Mus­lime im poli­tis­chen Diskurs für unverzicht­bar hält, muss von vorn begin­nen. Nicht diejeni­gen, die diesen Zivil­i­sa­tion­ssprung schon hin­ter sich gebracht haben, müssen sich den poli­tisch Unko­r­rek­ten anpassen, son­dern umgekehrt.

  • Polit­i­cal cor­rect­ness: how the right invent­ed a phan­tom ene­my | Guardian → moira weigel vom “guardian” unter­sucht sehr aus­führlich und mit viel hin­ter­grund das konzept der “poli­tis­chen kor­rek­theit” als vor­wurf und anklage

    None of the sto­ries that intro­duced the men­ace of polit­i­cal cor­rect­ness could pin­point where or when it had begun. Nor were they very pre­cise when they explained the ori­gins of the phrase itself. Jour­nal­ists fre­quent­ly men­tioned the Sovi­ets – Bern­stein observed that the phrase “smacks of Stal­in­ist ortho­doxy”– but there is no exact equiv­a­lent in Russ­ian. (The clos­est would be “ideinost”, which trans­lates as “ide­o­log­i­cal cor­rect­ness”. But that word has noth­ing to do with dis­ad­van­taged peo­ple or minori­ties.) The intel­lec­tu­al his­to­ri­an LD Bur­nett has found scat­tered exam­ples of doc­trines or peo­ple being described as “polit­i­cal­ly cor­rect” in Amer­i­can com­mu­nist pub­li­ca­tions from the 1930s – usu­al­ly, she says, in a tone of mock­ery.

    The phrase came into more wide­spread use in Amer­i­can left­ist cir­cles in the 1960s and 1970s – most like­ly as an iron­ic bor­row­ing from Mao, who deliv­ered a famous speech in 1957 that was trans­lat­ed into Eng­lish with the title “On the Cor­rect Han­dling of Con­tra­dic­tions Among the Peo­ple”.

    But soon enough, the term was rebrand­ed by the right, who turned its mean­ing inside out. All of a sud­den, instead of being a phrase that left­ists used to check dog­mat­ic ten­den­cies with­in their move­ment, “polit­i­cal cor­rect­ness” became a talk­ing point for neo­con­ser­v­a­tives. They said that PC con­sti­tut­ed a left­wing polit­i­cal pro­gramme that was seiz­ing con­trol of Amer­i­can uni­ver­si­ties and cul­tur­al insti­tu­tions – and they were deter­mined to stop it.

  • Der Hass ist nicht neu. Für uns nicht. | Ueber­me­di­en → noch ein­mal mely kiyak, hier ihre rede von der ver­lei­hung des otto-bren­ner-preis­es, in der sie auf prob­lema­tis­che entwick­lun­gen in gesellschaft und v.a. den medi­en hin­weist, die immer noch nicht ras­sis­mus ras­sis­mus nen­nen wollen und ander­sar­tigkeit oder ver­schieden­heit immer noch nicht ver­ste­hen
  • Es gibt keine dig­i­tal­en Grun­drechte |algorithmwatch.org → algo­rithmwatch analysiert den vorschlag für eine eu-char­ta dig­i­taler grun­drechte. ich tendiere dazu, mit dieser analyse (und eini­gen anderen kri­tikpunk­ten, u.a. bei tante.cc) übere­inzus­tim­men …

    Wir brauchen nicht neue Grun­drechte, wir brauchen eine Revi­sion der vorhan­de­nen Kri­te­rien für deren Anwen­dung im dig­i­tal­en Zeital­ter.

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  • Nor­bert Blüm: Nation­al­is­mus ist Idi­otie | Süddeutsche.de → was sind das nur für zeit­en, dass ich einen text von nor­bert blüm zum lesen empfehlen muss …

    Nation­al­is­mus ver­ste­ht etwas von Macht, Glanz und Glo­ria, weniger von Men­schlichkeit. Macht ist die Triebfed­er jed­wed­er nation­al­is­tis­ch­er Poli­tik. Warum sollte ich dem Nation­al­staat nach­trauern? Er ist ein Zwis­chen­spiel der Geschichte, wed­er gottgegeben noch naturgewach­sen.

  • Kühlschränke gibt’s bei Kater Muschi → ein net­ter text über leben und einkaufen arno schmidts in darm­stadt (1955–1958)
  • Wahlkampfro­man 2016. “So wird das Leben.” – Mar­lene Streeruwitz → “Bei der Wieder­hol­ung der Wahl zum öster­re­ichis­chen Bun­de­spräsi­den­ten ste­ht die Entschei­dung für oder gegen die Demokratie an. Mar­lene Streeruwitz erzählt in ihrem drit­ten Wahlkampfro­man was diese Entschei­dung im wirk­lichen Leben bedeutet.”
  • Jour­nal­ist: Zeit-Online-Chefredak­teur Jochen Weg­n­er: “Wir sind anders” → ein inter­es­santes und teil­weise sehr ent­lar­ven­des inter­view. matthias daniel find­et es z.b. (in einem fachmedi­um! für jour­nal­is­ten) “irre”, dass zeit-online den train­er des dfb mit ein­er nicht­nachricht (er macht weit­er) nicht als topthe­ma hat­te …

    und immer wieder wun­dern mich medien­zahlen — so “erre­icht” ze.tt ange­blich 10 % der bevölkerung in deutsch­land. das erscheint mir irre viel …

    und eine schöne bull­shit-phrase: genaue, per­son­al­isierte nutzer­dat­en sind “ein qual­i­fiziert­er Kon­takt zu vie­len Lesern”

  • Lan­guage Stuff – Google Dri­ve → irre viele (englis­chsprachige) gram­matiken irre viel­er sprachen, lei­der (in meinen stich­proben) ohne ordentliche bib­li­ographis­che nach­weise. teil­weise sprach­lehrbüch­er, teil­weise wis­senschaftliche
  • Ohne Pflug auf den Ack­er — Land­wirte passen sich dem Kli­mawan­del an | Deusch­landra­dio Kul­tur → schönes fea­ture über den umgang von (vor­wiegend bio-)landwirten in bran­den­burg mit dem sich ändern­den kli­ma und den damit ein­herge­hen­den verän­derun­gen in ihrer arbeit

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  • Ter­ror­is­mus: “Unsere Welt gerät aus den Fugen” | Zeit → har­ald welz­er hat im inter­view mit der “zeit” wenig genaues oder orig­inelles zu sagen, aber das sagt er sehr gut

    Aber man muss im Auge haben, dass Äng­ste poli­tisch mobil­isier­bar sind. Das ist die eigentliche Katas­tro­phe. Eine Poli­tik der Angst führt immer zur Polar­isierung der Gesellschaft und damit zu dem, was die Ter­ror­is­ten beab­sichti­gen.

  • Lann Horn­schei­dt: “Es ist eine Frage der Zeit, bis wir bei der Geburt kein Geschlecht mehr zugewiesen bekom­men” | zeit → lann horn­schei­dt im lan­gen inter­view mit zeit-wis­sen, natür­lich über sex, gen­der, geschlecht, sprache, iden­tität und gesellschaft. und hass.(kanada ist übri­gens ger­ade dabei, sich um die im titel ange­sproch­ene verän­derung zu küm­mern …)
    (und wie immer: die kom­mentare sind trotz nicht ger­ade weni­gen löschun­gen nicht so wirk­lich erfreulich)
  • Coun­tertenor über Geschlechter­rollen: „Es ist so ein Erfüllt­sein“ | taz → ein wun­der­bares inter­view mit dem großen andreas scholl, der ganz viel richtiges und wichtiges sagt …

    Das Konz­ert, und da kom­men wir wieder zurück auf die Reli­giosität, auf die Spir­i­tu­al­ität, hat die Auf­gabe, trans­formierend zu wirken. Das heißt: Das Pub­likum betritt den Saal. Und wenn das Pub­likum den Saal ver­lässt, ist es verän­dert.

  • Das Post­post oder Wege aus dem Ich | Per­len­tauch­er → char­lotte kraft beim “per­len­tauch­er” über die gegen­wär­tige junge lit­er­atur und ihre inhalte

    Was prägt also diese Zeit und ihre Lit­er­atur: Die Angst vor Epig­o­nal­ität, die Angst vor Mei­n­un­gen, die Angst vor Entschei­dun­gen, die Angst vor dem uner­gründ­baren Frem­den, vor Träu­men, Lei­den­schaft und Naiv­ität, denn all dies bedeutet Auss­chluss, gefährliche Eindi­men­sion­al­ität. Lei­den­schaft für das eine schlösse Lei­den­schaft für all das andere aus, das Fremde ist nie in sein­er Gänze zu begreifen, die ganze Wahrheit bleibt immer unaus­ge­sprochen und das Bewusst­sein darüber ist unser Dra­ma. Am Ende kann ich mich nie für eines entschei­den. Am Ende bleibt nur die Res­ig­na­tion und das Ver­lan­gen, über meine Not zu schreiben, zu reflek­tieren und diese Reflex­ion wiederum zu reflek­tieren und immer so weit­er. Die Konzen­tra­tion auf ein anderes The­ma als das Ich, das Zen­trum unendlich­er Möglichkeit­en, scheint unmöglich. Egozen­tris­mus ist keine Entschei­dung.

  • Der Fall Rock­el-Loen­hoff: Eine Hebamme und die tödliche Brauch­tum­spflege (Teil 2: Täterin und Tat) | Psir­am → Psir­am legt die geschehnisse anhand der urteilss­chrift dar — wesentlich nüchtern­er als etwa die “süd­deutsche” in ihrem ten­den­z­iösen pro-hebamme-artikel vor einiger zeit
  • The Open Let­ter Denounc­ing Trump You’re Going to Read on Face­book for the Next Four Months | The New York­er → der new york­er hat den repub­likan­ern mal etwas arbeit abgenom­men und einen muster-blog­post (schön gener­isch) zur indi­vidu­ellen dis­tanzierung und ver­dammung von don­ald trump ver­fasst
  • François-Xavier Roth: „Rund­funko­rch­ester sind unglaubliche Maschi­nen für die Musik, für die Zukun­ft“ | nmz

    Es wäre natür­lich bess­er gewe­sen, wenn das Orch­ester erhal­ten geblieben wäre, aber diese Entschei­dung nehme ich nicht per­sön­lich. Es geht nicht um mich. Aber ich habe viel gel­ernt darüber, in welch­er Zeit wir leben. Dass sich die Ten­den­zen in Deutsch­land ger­ade gegen die Kun­st richt­en. Diese Fusion war ein erstes Kapi­tel – und ich hoffe, es war auch das let­zte. Diese Entschei­dung hat sehr viel zu tun mit Pop­ulis­mus. Ich bin sehr ent­täuscht darüber, dass sich Vertreter der Rund­funko­rch­ester Deutsch­lands nicht an einem run­den Tisch getrof­fen haben. Nach unser­er Geschichte, die wir erleben mussten, wäre dies wirk­lich abso­lut notwendig. Rund­funko­rch­ester sind unglaubliche Maschi­nen für die Musik, für die Zukun­ft. Aber man muss dies her­ausstre­ichen in der öffentlichen Diskus­sion. Man muss sehr laut und kreativ sein.

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  • Warum wählen junge Män­ner so gerne rechts? | jetzt.de → der sozi­ologe bern­hard hein­zl­maier spricht tachelese:

    Der unge­bildete Mann sieht sich als Opfer der Ver­hält­nisse, weil er nicht mehr machen darf, was er will: zu schnell Auto fahren, besof­fen Auto fahren. Stattdessen muss er sich um den Haushalt küm­mern. Das irri­tiert die verblöde­ten Män­ner. Deswe­gen fol­gen sie ein­er Partei, die sich sys­tem­a­tisch als Opfer insze­niert
    […] Und die unge­bilde­ten jun­gen Män­ner fol­gen ein­er Macht, die besin­nungs­los gegen alles loss­chlägt, was Men­schlichkeit heißt.
    […] Es ist ja so: Nicht ein­mal die Recht­spop­ulis­ten sind von ihren Ideen überzeugt. Das sind gewis­senlose Betrüger, die in der Regierungsver­ant­wor­tung dann prag­ma­tisch wer­den. Und plöt­zlich ganz anders agieren, als sie vorher angekündigt haben; eine humane Außen­poli­tik machen oder sich für Homo­sex­uel­len­rechte ein­set­zen. Die glauben, bis auf ein paar Prozent Vol­lid­ioten, gar nicht an ihre eigene Idee. Die sind nur an der Macht inter­essiert. Darin passen sie zu ihren Wäh­lern.

  • Neue Musik: Krenek + Zem­lin­sky + Korn­gold = A — 300 | ZEIT ONLINE → volk­er hage­dorn hat sich ein biss­chen umgeschaut, wie “normale”/“klassische” orch­ester in deutsch­land ger­ade so mit der neuen musik (oder der alten neuen musik) umge­hen
  • Jen­seits von Gut und Böse? Die Sprach­poli­tik der deutschen Leitme­di­en | Über­me­di­en → ste­fan nigge­meier hat sich sprachregelun­gen deutsch­er medi­en & presseagen­turen angeschaut

    Die Wahl der Begriffe enthält eine Posi­tion­ierung. Ändert sich die Posi­tion­ierung, ändern sich auch die Begriffe.

  • Der zweite Ver­such → Ingo Zam­per­oni über die (Vor-)Wahl in den USA und Hillary Clin­ton

    Ready for Hillary? Schafft es Hillary Clin­ton im zweit­en Anlauf nach 2008, Präsi­dentschaft­skan­di­datin der Demokrat­en zu wer­den – oder sog­ar ins Weiße Haus einzuziehen? ARD-Kor­re­spon­dent Ingo Zam­per­oni wid­met sich den Pros und Con­tras in dieser Frage.

  • „Schweiz­er Art ist Bauernart“. Warum wir die Bauern so lieben. | Geschichte der Gegen­wart → instruk­tiv­er text von philipp sarasin über die gründe, warum die schweiz­er (städter) die bauern so lieben. und seit wann.

    Es war der Basler Bürger­sohn, ETH-Pro­fes­sor und Bauern­ver­bands­se­kretär Ernst Laur (der „Bauern­hei­land“), hat in der Zwischen­kriegs­zeit den Schwei­ze­ri­schen Bauern­ver­band (SBV) zu ein­er schlag­kräf­tigen und einfluss­rei­chen Lobby­or­ga­ni­sa­tion aufge­baut und er prägte vor allem jenen Slo­gan, der bis heute offen­bar unaus­lösch­lich im iden­ti­ty-code viel­er Schwei­ze­rinnen und Schwei­zern veran­kert ist, obwohl sie seit schon bald nicht mehr erinner­baren Genera­tionen in Städten leben: „Schweiz­er Art ist Bauernart“. Zusam­men mit seinem gleich­na­migen Sohn hat er im Rah­men der Geisti­gen Landes­ver­tei­di­gung der 1930er Jahr das neu erfun­den, was angeb­lich der „frume edle pur“ der alten Eidge­nos­sen­schaft gewe­sen sein soll: Laur junior beauf­tragte in den 1930er Jahren mehrere Textil­de­si­gner, um die heute bekan­nten Schweiz­er Tra­cht­en entwer­fen zu lassen. Dabei passt ins Bild, dass schon an der Wende zum 20. Jahrhun­dert in der Unter­hal­tungs­szene des Zürcher Nieder­dorfs die Ländler-Musik kreiert wor­den ist, und dass eben­falls zu Beginn des 20. Jh. der städtisch-bürg­er­liche Heimat­schutz die von der Mod­erne „bedro­hte“ bäuer­liche Kul­tur und die Vielfalt der Schweiz­er Bauern­häuser zu „schützen“ sich zur Auf­gabe machte. „Der“ Schweiz­er Bauer ist eine städti­sche Erfin­dung; die „Bauernart“-Ideologie war, noch bevor sie Laur auf den Begriff brachte, eine Reak­tion auf die Mod­erne.

  • taz-Stre­it zum Fahrrad-Volk­sentscheid „Da geht bei mir der Puls hoch“ | taz → Braucht Berlin den „Volk­sentscheid Fahrrad“? Ini­tia­tor Hein­rich Strößen­reuther und Staat­sekretär Chris­t­ian Gae­bler (SPD) sind unter­schiedlich­er Mei­n­ung.

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  • Peter Schaar: Ist das “Pri­va­cy Shield” endlich ein sicher­er Hafen? | heise — auch peter schaar ist vom “pri­va­cy shield” nicht begeis­tert:

    Man darf deshalb auf den Text der von der Europäis­chen Kom­mis­sion mit der US-Regierung aus­ge­han­del­ten Vere­in­barung ges­pan­nt sein. Nach den Worten von EU-Vizepräsi­dent Ansip soll das neue Arrange­ment wesentlich bess­er sein als das alte Safe-Har­bor-Sys­tem. Das muss es auch sein, denn anson­sten geht die Kom­mis­sion ein großes Risiko ein, dass auch dieser neue Rah­men für die Datenüber­mit­tlung in die USA die Prü­fung durch den Europäis­chen Gericht­shof nicht über­ste­ht. Dies wäre schlecht für den Grun­drechtss­chutz der Bürg­erin­nen und Bürg­er und es wäre auch nicht im Inter­esse der europäis­chen oder US-amerikanis­chen Wirtschaft.

  • Safe Har­bor: Alter Wein in neuen Schläuchen › Dig­i­tale Gesellschaft — die “dig­i­tale gesellschaft” mit klaren worten zum neuen pseu­do-daten­schutz­abkom­men, dass die eu mit den usa aus­ge­han­delt hat
  • Grig­o­ry Sokolov: “Man spielt jeden Tag anders” | ZEIT — wun­der­bar kurios­es inter­view von chris­tine lemke-matwey in der “zeit” mit dem großen pianis­ten grig­o­ry sokolov

    Für echte Kun­st gibt es keine Zeit und keine Gren­zen. Und keine Geografie. Für einen Welt­men­schen spielt das alles keine Rolle.
    […]Erfolge feiern nicht die Kün­stler, son­dern die Zuhör­er, die den Kün­stler mehr und mehr ver­ste­hen.
    […]Die Kun­st ist ein Par­al­lelu­ni­ver­sum zur Wirk­lichkeit.

  • In der Wahrheit liegt die Lüge — ana­tol ste­fanow­itsch über sprache und sprach­liche maxi­men, die dazu führen, dass auch geäußerte triv­i­al­itäten plöt­zlich (falsches) gewicht bekom­men — am beispiel von dro­gen­süchti­gen, kor­rupten min­is­terin­nen
  • Rad­wege: Pots­dam macht es vor | Zeit — andrea rei­dl in der zeit über die rad­verkehrs­förderung in pots­dam, die den radan­teil inner­halb weniger jahre auf 20% brachte (unter­dessen ist die faz immer noch die mei­n­ung, die 12% in frank­furt seien ein ganz toller wert … — kopen­hagen nähert sich den 50%)
  • 4740,10 Euro pro Medika­ment | ZEIT­magazin -

    4.740,10 Euro kostet eine Pack­ung Nex­avar. Sie reicht einen Monat. Wie viel ist uns das Leben der anderen wert?

    guter, aus­führlich­er text über neue, sehr teure medika­mente (v.a. in der kreb­s­ther­a­pie), die oft nur einen ver­gle­ich­sweise gerin­gen nutzen haben — z.b. 14 tage mehr leben­szeit …

  • Kun­st­s­pedi­tion: Niemals stürzen … | ZEIT ONLINE — schöne reportage über den kun­st­s­pedi­teur klaus hilmann mit dem wun­der­baren schlusssatz des unternehmers: “Nur weil etwas 500.000 Euro gekostet hat, ist es noch nicht nationales Kul­turgut.”

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  • Das MoMa New York erwirbt Alvin Luciers “I am sit­ting in a room” « Kul­turtech­no
  • Hochschwarzwald: Ab ins gemachte Nest! | ZEIT ONLINE — die zeit macht ein biss­chen wer­bung für mod­ernisierte (teure) ferien­woh­nung im schwarzwald, die mit schick­em design über­nach­tungs­gäste anlock­en wollen, dafür aber die wertschöp­fung schön zen­tral­isieren und konzen­tri­eren (und eben nur noch einen bruchteil bei den besitzern vor ort lassen)

    Im Hochschwarzwald hat die Touris­mus GmbH vorhan­dene Ferien­woh­nun­gen mod­ernisiert. Ein Gewinn für alle Seit­en?

  • If Our Sons Were Treat­ed Like Our Daugh­ters | Lori Day — sehr schönes gedanken­spiel …

    Come with me. Let’s open the door to a par­al­lel uni­verse. Here in this par­al­lel world, the rules are dif­fer­ent because gen­der roles are flipped. Lov­ing par­ents and teach­ers accept this strange cul­ture as if it’s not so bad, or per­haps even good.…

  • Edi­tion: Hitlers “Mein Kampf” kommt 2016 rund 2000 Seit­en dick — DIE WELT — sven felix keller­hoff war bei der vorstel­lung der kom­men­tierten aus­gabe von hitlers “mein kampf”, die er sehr begrüßt:

    Das IfZ und sein Vizechef Mag­nus Brechtken jeden­falls sind den richti­gen Weg in ein­er offe­nen Gesellschaft gegan­gen: Sie suchen gegen den offen­sichtlich beschränk­ten Hor­i­zont von Beamten und (eini­gen) Poli­tik­ern in München die Unter­stützung der Öffentlichkeit. Denn jede Fort­set­zung des absur­den Tanzes um Hitlers “Mein Kampf” führt nur in die Irre.

  • Ver­bot für Brechts Stück „Baal“: In Grabesruhe — taz.de — es ist ganz ein­fach mit dem brecht-the­ater:

    Es zählt zur pos­tu­men Ironie von Brechts Leben, dass der große Zertrüm­mer­er des Klas­sik­erthe­aters schlussendlich selb­st zum Klas­sik­er gewor­den ist. Pos­tum wer­den Brechts Ideen in Stein gemeißelt, wofür sie der Autor nie vorge­se­hen hat­te.

  • Kiel­er Matrose­nauf­s­tand 1918 : Berühmtes Foto ent­pup­pt sich nach fast 100 Jahren als Irrtum — quel­lenkri­tik bei fotografien ist eine schwierige und aufwändi­ge sache:

    Erstaunlich­er Erken­nt­nis im Bun­des­bil­darchiv: Das bekan­nteste Foto, mit dem seit fast 100 Jahren der Kiel­er Matrose­nauf­s­tand von 1918 illus­tri­ert wurde, ist in Wahrheit in Berlin ent­standen.

    hier war es die “orig­i­nalvor­lage” (was auch immer das genau ist …), die durch ihre beschrif­tung eine kor­rek­tur erzwang

  • Alte Schriften — wahnsin­nig umfan­gre­ich, auch mit eini­gen ttf-fonts für aus­ge­fal­l­enes wie die merowingis­che minuskel …

    Auf diesen Seit­en find­en Sie eine Samm­lung alter Schriftze­ichen aller Völk­er und Kul­turen von Abur bis Zapotekisch.

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  • Über­set­zungsvorschläge für „Boy­hood“ | Laut & Luise -

    Oh boy — manch­mal ist es von Vorteil, nicht mit­ge­meint zu sein, Mädels.

  • Warum die Bronzen in Cam­bridge nicht von Michelan­ge­lo sind — DIE WELT — der michelan­ge­lo-experte frank zöll­ner:

    Es ist nicht ein­fach, das Geschehen in Cam­bridge angemessen zu charak­ter­isieren, ohne dabei inner­lich mit dem Kopf zu schüt­teln und an der Legit­im­ität des eige­nen Beruf­s­standes zu zweifeln.[…] Allerd­ings prof­i­tieren davon [von den spek­takulären Zuschrei­bun­gen] weniger die Museen als die oft pri­vat­en Besitzer der Werke. Selb­st eine Ausstel­lung strit­tiger Zuschrei­bung erzielt lei­der diese Wert­steigerung. Es wird Zeit, dass sich an diesem Mech­a­nis­mus etwas ändert.

  • Nüchtern statt ero­tisch — Neue Zürcher Zeitung — Eine (ein­fache) Lösung für ein Prob­lem und Rät­sel der Shake­speare­forschung — lei­der allerd­ings nicht ver­i­fizier­bar …
  • Syriza-Bash­ing: Ein Ver­such, den deutschen Irrsinn zu ver­ste­hen | misik.at — robert misik analysiert gründe für den “deutschen irrsinn” der europäis­chen wirtschaft­slage und ‑poli­tik:
    [die deutschen poli­tik­er] wis­sen, wenn sie eine Posi­tion ökonomis­ch­er Ver­nun­ft zu laut und vernehm­bar ein­nehmen wür­den, wür­den sie sich in ihrem Land isolieren. Oder bess­er: Sie glauben das. Mit dem Ergeb­nis, dass im Spek­trum der “ern­stzunehmenden Poli­tik” eine Posi­tion ökonomis­ch­er Ver­nun­ft nicht mehr geäußert wird, was sein­er­seits zur Sta­bil­isierung des Mei­n­ungskli­mas beiträgt. Da die wirtschaftliche Ver­nun­ft, die über­all in der Welt Main­stream wäre, in Deutsch­land im poli­tis­chen Feld nicht mehr repräsen­tiert ist (außer am linken Rand der Grü­nen und am Realo-Rand der Linkspartei), hat das wiederum Auswirkun­gen auf das veröf­fentlichte Mei­n­ungs­bild. Kurzum: Die Schlange beißt sich in den Schwanz.
  • Stand der Lit­er­aturkri­tik: Ewige Krise klingt gut — Kul­tur — Tagesspiegel — ger­rit bar­tels hat lei­der nichts ver­standen. jör sun­der­meier ging es doch gar nicht so sehr darum, den lit­er­atur­jour­nal­is­mus zu ver­teufeln. was er aber — und da stimme ich ihm zu — für prob­lema­tisch hält, ist, wenn dieser die lit­er­aturkri­tik erset­zt. bar­tels hat offen­bar auch nicht richtig gese­hen, dass sun­der­meier darauf hin­weist, dass die kri­tik schon länger in der krise steckt.
  • Schweiz: Die Rücker­oberung | ZEIT ONLINE -

    Über die Schweiz könne man keine guten Büch­er schreiben, heißt es. Das ist falsch. Die Lit­er­atur des 21. Jahrhun­derts ver­misst das Land völ­lig neu.

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  • Pegi­da: Wie spricht das “Volk”? | ZEIT ONLINE — there­sia enzens­berg­er wirft einen blick auf sprache und argu­men­ta­tion­s­muster der pegi­da-anhänger:

    Diskur­s­analyse? Damit Pegi­da zu begeg­nen, wäre verge­bliche Mühe. Man kann einen Pud­ding nicht an die Wand nageln. Die Sprache der Wer­bung nimmt keine Rück­sicht auf die Herkun­ft ihrer Phrasen. Ob ein Slo­gan aus der recht­en oder linken Ecke kommt, ob man sich bei Orwell oder bei Goebbels bedi­ent, spielt keine Rolle. Haupt­sache, man stiftet so viel Ver­wirrung wie möglich, steigert die poten…

  • Philosoph Gebauer über Sport-Spek­takel: „Weit weg von der Erde“ — taz.de — gunter gebauer im taz-inter­view mit eini­gen richti­gen und guten antworten:

    Ich glaube, die großen Ver­bände tun gut daran, sich Län­der zu suchen, die sportliche Großver­anstal­tun­gen so organ­isieren wollen, dass sie nicht mehr gigan­tisch sind, son­dern dass sie für die Bürg­er eine Bere­icherung darstellen und für die Entwick­lung eines Lan­des pos­i­tiv sind. Geerdet wird der Sport hinge­gen nicht mehr — der Sport ist seit einiger Zeit weit weg von der Erde. Bes­timmte Dinge wird man nicht mehr zurück­bauen kön­nen, zum Beispiel die unglaubliche Medi­en­präsenz. Damit lebt der Sport auch sehr gut, das macht seine gewaltige Sym­bo­l­ik aus, und das muss man gar nicht nur bekla­gen. Sport ist bess­er als Krieg und als Span­nun­gen zwis­chen den Län­dern, es gibt eine Art Welt­ge­spräch des Sports. Der Sport sel­ber ist in den Bere­ich von Show und Glam­our gerutscht, viele scheinen sich dort wohl zu fühlen. Der sportliche Wert selb­st wird dadurch zurückge­drängt, aber nicht entwertet.

  • Jörg Sun­der­meier: „Die Lit­er­aturkri­tik dro­ht uns allein zurück zu lassen“ — Das Son­ntags­ge­spräch — News — BuchMarkt.de — jörg sun­der­meier, chef des famosen ver­brech­er-ver­lags, ist mit dem zus­tand der lit­er­aturkri­tik in deutsch­land über­haupt nicht zufrieden:

    Alle meinen den ganzen Tag irgend­was, Mei­n­un­gen sind ja ger­ade hoch im Kurs, in den Redak­tio­nen ist immer wieder von der Mei­n­ungsstärke von Tex­ten die Rede. Aber Hal­tung zeigen wenige, denn das hieße ja die Ansicht­en von gestern auch jet­zt noch zu vertreten. Oder aber sich selb­st zu kri­tisieren, also sich infrage zu stellen, sich angreif­bar zu machen…

  • Fre­quent­ly wrong @HistoryInPics com­pa­ny gets $2 mil­lion from investors — RT @keithcalder: Here’s some more info on that shit­pile called @HistoryInPics
  • Net­zneu­tral­ität: Freie Fahrt für ein Phan­tom | ZEIT ONLINE — Fried­helm Greis ver­sucht, die deutsch-europäis­che Debat­te um Net­zneu­tral­ität und “spezial­dien­ste” nachzuze­ich­nen. So lange man dabei auf Prob­leme wie deep pack­et inspec­tion verzichtet, scheint mir das müßig
  • Archivalia: Das Mainz­er Evan­geliar der Hof­bib­lio­thek Aschaf­fen­burg (Ms. 13)
  • Pegi­da und das Abend­land — Per­ver­sion mit Sys­tem — hein­rich august win­kler ord­net den abend­land-bezug der “pegida”-truppe his­torisch ein — und spart mit nicht mit ver­weisen auf die ver­wand­schaft mit nation­al­sozioal­is­tis­chen ideen und überzeu­gun­gen und sprachge­brauch
  • Frau Meike sagt: Krautre­porter und die Suche nach der Rel­e­vanz — noch jemand, der von den krautre­portern bish­er eher mäßig begeis­ter ist: “Von The­men­vielfalt war weit und bre­it keine Spur”
  • Ver­bi­etet Handys an den Schulen!- taz.de — die taz hält es für sin­nvoll, ein totalver­bot von handys an schulen zu fordern. ich finde ja, das reicht nicht. wenn die böse jugend in den pausen immer nur in büch­er, zeitun­gen und — hor­ri­bile dic­tu — comics (d.i. graph­ic nov­els) schaut, kom­mu­niziert sie nicht mehr miteinan­der. und der stress, wenn man nicht fer­tig wird und bis zur näch­sten pause voller span­nung warten muss, wie es weit­erge­ht im text! also weg mit dem ganzen gedruck­ten unsinn!
  • James Rhodes on Twit­ter: “A black Bond? Total­ly unre­al­is­tic.
    God bless Pri­vate Eye… http://t.co/PWl2EnsaoG”
    — RT @bomani_jones: well played, i must say.

Ins Netz gegangen (31.12.)

Ins Netz gegan­gen am 31.12. (Aufräu­men zum Jahre­sende ..):

  • Jahres­rück­blick 2014: Blick zurück im Kreis | ZEIT ONLINE — die his­torik­erin fran­ka maubach ist mit dem gedenk­jahr 2014 nicht so ganz zufrieden:

    Es ist doch legit­im, ja sog­ar gut, über den rit­u­al­haft wiederkehren­den Kreis der Jahrestage ein gemein­sames his­torisches Reflek­tieren zu stim­ulieren. Das Prob­lem ist nur: Es gelingt nicht mehr. Die his­torischen Ereignisse, der­er gedacht wer­den soll, lassen sich kaum noch in Beziehung zueinan­der set­zen. Die Fliehkraft des Gedenkens sprengt sie auseinan­der. Das Einzel­ereig­nis wird nur noch kurz aufgerufen und kaum mehr in langfristige Zusam­men­hänge ein­ge­ord­net.

    am ende emp­fiehlt sie:

    Wie also kön­nen wir Geschichte schreiben, ohne deter­min­is­tisch zu denken und doch mit langem Atem zu argu­men­tieren? Wie kön­nen wir Ereignisse in deu­tende Ord­nun­gen fügen und zugle­ich zum Wider­spruch ein­laden? Wie kön­nen wir offen bleiben und uns trotz­dem für eine Per­spek­tive entschei­den?

    Dazu bedarf es eines Stand­punk­ts, der entsch­ieden ist, sich also über sich selb­st aufzuk­lären ver­mag. Und es bedarf ein­er his­torischen Urteil­skraft, die peni­bel aus­buch­sta­bierte Details in ihr Vorher und Nach­her und nach Rel­e­vanz ord­net. Bei­des kön­nen wir voraus­sichtlich noch brauchen. Spätestens dann, wenn die Fliehkraft des Gedenkens auch den Nation­al­sozial­is­mus von sein­er Vor- und Nachgeschichte isoliert.

  • Rumänien: Die unvol­len­dete Rev­o­lu­tion — karl-peter schwarz erin­nert beschreibend (weniger erk­lärend) an die rev­o­lu­tion 1989 in rumänien.

    Vor 25 Jahren stürzte der rumänis­che Dik­ta­tor Ceauşes­cu. Die Rev­o­lu­tion, die 1989 mit bluti­gen Kämpfen das Land in Chaos und Gewalt stürzte, blieb unvol­len­det.

  • 2014 – Die hil­fre­ich­sten Kun­den­rezen­sio­nen — Fre­i­t­ext
  • Revi­sions­berichte der NSA: Warten auf die Anklage — nils minkmar ganz unaufgeregt, aber vol­lkom­men zus­tim­mungs­fähig und ‑pflichtig:

    Doch wenn der West­en seine Iden­tität nicht ver­lieren will, sich gegen islamis­che, chi­ne­sis­che, rus­sis­che und son­stige Total­i­taris­men abgren­zen möchte, dann kön­nen die nun hin­länglich doku­men­tierten Über­griffe und Geset­zes­brüche nur eine Folge haben, näm­lich eine ordentliche rechtsstaatliche Aufar­beitung ohne Anse­hen der Per­son.

  • BOX2FLY — Handgepäck­kof­fer aus Well­pappe — coole idee: ein kar­ton, der genau ins handgepäck passt, den platz also bei min­i­malem eigengewicht opti­mal aus­nutzt
  • Tod ein­er Rev­o­lu­tionärin — Die Zeitschrift „Mit­tel­weg 36“ erin­nert an die außergewöhn­liche Radikal-Fem­i­nistin Shu­lamith Fire­stone : literaturkritik.de
  • Unbekan­nte Auto­bi­ogra­phie Georg Philipp Tele­manns aufge­fun­den | nmz — neue musikzeitung — Im His­torischen Staat­sarchiv Let­t­lands (Riga) wurde eine bish­er unbekan­nte Auto­bi­ogra­phie des Kom­pon­is­ten Georg Philipp Tele­mann (1681–1767) ent­deckt. Die auto­graphe Skizze befind­et sich in Mate­ri­alien aus dem Nach­lass des Rigaer Kan­tors Georg Michael Tele­mann, dem Enkel des berühmten Ham­burg­er Musikdi­rek­tors und Johan­neumkan­tors. Der Musik­wis­senschaftler Ralph-Jür­gen Reip­sch, Mitar­beit­er des Zen­trums für Tele­mann-Pflege und ‑Forschung Magde­burg, hat den sen­sa­tionellen Fund sowie eine bish­er gle­ich­falls unbekan­nte deutsch-franzö­sis­che Lebens­beschrei­bung in der aktuellen Aus­gabe der Zeitschrift Die Musik­forschung pub­liziert.
  • Liq­uid Ecsta­sy: Tödlich­er Schluck aus der Flasche — München — Süddeutsche.de — grandios: dass “GBL nicht vom Betäubungsmit­telge­setz erfasst ist, weil sie in der chemis­chen Indus­trie … uner­set­zlich ist” — so funk­tion­iert also dro­gen­pli­tik in deutsch­land
  • ünter-Eich-Preis für Ror Wolf « Lyrikzeitung — Der fan­tastis­che Ror Wolf erhält den Gün­ter-Eich-Preis
  • Jut­ta Dit­furth: News — LG München entsorgt die dt. Anti­semiten: Anti­semit ist nur, “wer sich pos­i­tiv auf die Zeit von ’33 bis ’45 bezieht” (ach, könte man doch nur ale prob­leme so lösen ..)
  • http://ecowatch.com/2013/lobster-boat-vs-coal-ship/ | Grist — unglaublich: Seat­tle versenkt sich im Abgrund … — das ist wahrhaftig geun­gene (Verkehrs-)Politik
  • 57. Nach­schlag zu einem “fröh­lichen” Ver­riss « Lyrikzeitung & Poet­ry News — auch ein “veriss”:

    am Boden liegt ein Bün­del von Zeitungsaus­ris­sen, die offen­sichtlich das fehlende Klopa­pi­er erset­zen sollen. Auf ein­er der Zeitungs­seit­en ste­ht ein Gedicht. Ich greife nach dem zur Hälfte zer­ris­se­nen Blatt, ver­suche den Text – ukrainisch – zu lesen, lese ihn mehrmals, und er kommt mir dabei immer bekan­nter vor. Der Name des Autors wie auch der Gedich­tan­fang fehlt, ist weg­geris­sen. Unter dem Gedicht ste­ht, dass es sich um eine Über­set­zung aus dem Deutschen han­delt. Vom Namen des Über­set­zers bleiben bloss ein paar Buch­staben: Wolod… ‒ Doch nun däm­mert es mir: Das ist mein Gedicht. Das ist eins mein­er Gedichte, zumin­d­est ein Teil davon.

  • Fem­i­nis­mus-Debat­te: Wir brauchen keinen Zum­ba-Jesus — taz.de — mar­garete stokows­ki:

    Fem­i­nistin­nen vorzuw­er­fen, sie seien nicht witzig, ist auf dreifache Art unangemessen. Erstens ist Humor ein­fach eine Frage des Geschmacks. Zweit­ens wieder­holt sich hier das alt­bekan­nte „Lach doch mal“ alt­bekan­nter Onkels, und drit­tens gibt es denkbar viele Momente im Leben, in denen Kämpfen und Lachen einan­der auss­chließen.

  • Folter bei der CIA: Der Sieg der Ter­ror­is­ten — FAZ — nils minkmar denkt über folter nach:

    Es herrscht ein erschreck­ender Man­gel an poli­tis­ch­er Phan­tasie. Was wird schon helfen gegen Mörder wie Khalid Sche­ich Mohammed? Es fällt uns nur wieder Gewalt ein. Dabei gibt es längst andere Erken­nt­nisse, wie man den Krieg gegen den Ter­ror erfol­gre­ich führen kann.

  • 500 Jahre alte Naum­burg­er Chor­büch­er wer­den dig­i­tal­isiert | nmz — neue musikzeitung — Es soll ein bib­lio­philer Schatz für die Ewigkeit wer­den: Die über 500 Jahre alten überdi­men­sion­alen Naum­burg­er Chor­büch­er wer­den restau­ri­ert und dig­i­tal­isiert. Die kom­plette Finanzierung muss noch gek­lärt wer­den, aber ein Anfang ist gemacht. «Mit acht Büch­ern ist es eine der umfan­gre­ich­sten mit­te­lal­ter­lichen Hand­schriften­samm­lun­gen», sagt Matthias Lud­wig, wis­senschaftlich­er Mitar­beit­er im Dom­s­tift­sarchiv Naum­burg.
  • Inte­gra­tion durch Sprachvorschriften? – Sprachlog — Es ist also klar, dass aus der Per­spek­tive des Spracher­werbs keine Notwendigkeit gibt, Migrant/innen dazu „anzuhal­ten“ oder auch nur zu „motivieren“, zu Hause Deutsch zu sprechen. Wir erin­nern uns: 65 Prozent tun es ohne­hin, ganz ohne Moti­va­tion seit­ens der Poli­tik.

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