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Schlagwort: spionage Seite 1 von 4

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  • Mar­garet Atwood on What ‘The Handmaid’s Tale’ Means in the Age of Trump | The New York Times → mar­garet atwood schreibt über die entste­hung ihres romanes “der report der magd” (“the handmaid’s tale” im orig­inial), wesentliche fra­gen, die sie dabei beschäftigt haben und mögliche par­al­le­len mit der gegen­wart und zukun­ft in der real­ität
  • Frauen­feindlichkeit: „Ekel vor Frauen hat Tra­di­tion“ | FR → sebas­t­ian moll sprach mit siri hustvedt über die frauen­ver­ach­tung der gegen­wart, natür­lich vor allem in den usa und bei der trump-regierung und kon­sorten
  • Frauen­stim­men wer­den tiefer | BR-Klas­sik → kurz­er hin­weis auf eine unter­suchung der nor­malen sprech­stimm­la­gen bei frauen und män­nern:

    Dass die gesunde Frauen­stimme heute nur noch um etwa eine Quinte höher als die Män­ner­stimme liege — nicht mehr eine ganze Oktave wie noch vor zwei Jahrzehn­ten -, sei auch für die Wis­senschaftler ein über­raschen­des Ergeb­nis

  • Elphi – oder Hochkul­tur als Sub­ven­tions­be­trug (Hohe Kul­tur 3) | Merkur Blog → christi­na don­gows­ki rech­net mit den großen ver­sprechun­gen der elbphil­har­monie (“kul­tur für alle”, demokratisierung etc pp) ab:

    Dass hier die besseren Ham­burg­er Kreise die Maßstäbe set­zen – und son­st nie­mand –, deut­lich­er kann man es nicht machen. Man klopft sich bere­its dafür auf die Schul­ter, dass man nun auch ein biss­chen Kohle für das Her­an­führen der niederen Stände an die Hochkul­tur investiert. Vielle­icht eröffnet sich für den einen oder die andere ja dadurch die Chance, selb­st mal dazu zu gehören! Oder vielle­icht ent­deckt man den neuen Gus­ta­vo Dudamel? Und wahrschein­lich meinen das alle auch ganz ernst.

    Was die Wohlmeinen­den tat­säch­lich tun, fällt ihnen wahrschein­lich gar nicht auf – nur deswe­gen funk­tion­iert das ja auch noch so rei­bungs­los: Sie miss­brauchen das (sozialdemokratis­che) Ver­sprechen, sich auch durch ästhetis­che Bil­dung aus dem Käfig der begren­zen­den sozialen Umstände emanzip­ieren zu kön­nen, um das eigene Bil­dungser­leb­nis und das des eige­nen Nach­wuch­ses zu finanzieren.

  • The Truth About the Wik­iLeaks C.I.A. Cache) | The New York Times → Zeynep Tufek­ci über wik­ileaks, die medi­en und “vault 7”:

    Wik­iLeaks seems to have a play­book for its dis­in­for­ma­tion cam­paigns. The first step is to dump many doc­u­ments at once — rather than allow­ing jour­nal­ists to scru­ti­nize them and absorb their sig­nif­i­cance before pub­li­ca­tion. The sec­ond step is to sen­sa­tion­al­ize the mate­r­i­al with mis­lead­ing news releas­es and tweets. The third step is to sit back and watch as the news media unwit­ting­ly pro­motes the Wik­iLeaks agen­da under the aus­pices of inde­pen­dent report­ing.

netzgebilde (unsplash.com)

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  • Empfehlung: Inter­na­tionale Reisen nur noch ohne Smart­phone | mobi­legeeks → cas­ten dob­schat emp­fiehlt, beim gren­züber­tritt kein smart­phone dabeizuhaben — es kön­nte kopiert wer­den. oder alter­na­tiv nur ein zurück­ge­set­ztes tele­fon mit­nehmen …
  • Wie die Alko­holin­dus­trie uns dazu bringt, immer weit­er zu trinken | Cor­rec­tiv → zdf & cor­rec­tiv über die “alko­holpoli­tik” in deutsch­land, die wirtschaftliche inter­essen der unternehmer über volk­swirtschaftliche und gesund­heitliche stellt
  • One Woman’s Bril­liant “Fuck You” to Wikipedia Trolls | Backchan­nel → A young Wikipedia edi­tor with­stood a decade of online abuse. Now she’s fight­ing back — on Wikipedia itself:

    But on that Fri­day night, Tem­ple-Wood had an idea. For every harass­ing email, death threat, or request for nude pho­tos that she received, she resolved to cre­ate a Wikipedia biog­ra­phy on a notable woman sci­en­tist who was pre­vi­ous­ly unknown to the free online ency­clo­pe­dia. She thought of it as a giant “fuck you” to the anony­mous idiots seek­ing to silence her.


  • Erin­nerungskul­tur: “Wenn Schüler provozieren …” | Zeit
    → die his­torik­er jean­nette und dirk van laak im inter­view über geschichte, geschichts­bilder, kri­tis­che geschichtswis­senschaft und öffentlichkeit

    Hin­ter die Stan­dards der kri­tis­chen Geschichtswis­senschaft kann nie­mand zurück. Sie hat heute inter­na­tion­al eine bemerkenswerte Blüte erre­icht, die deutschen His­torik­er arbeit­en auf höch­stem Niveau, was die Vielfalt ihrer The­men und Meth­o­d­en ange­ht. Aber ihre gesellschaftliche Autorität ist momen­tan rel­a­tiv schwach. His­torik­er müssen daher ler­nen, auf andere Weise zu überzeu­gen, etwa durch die Qual­ität ihrer Selb­stre­flex­ion, die Lei­den­schaft für das Fach und überzeu­gende Argu­mente gegen die Ewigkeits­be­haup­tun­gen manch­er Pop­ulis­ten. Die Neue Rechte legit­imiert sich andauernd mit Bezü­gen auf die Geschichte, ist in ihrem Geschichts­bild aber leicht angreif­bar. Wir soll­ten uns wieder mehr auf öffentliche Debat­ten über Geschichte ein­lassen, vielle­icht sog­ar auf Mark­t­plätzen.

  • Die Lei­den des Lit­er­aturkri­tik­ers: Ach, nie­mand hört auf mich | NZZ → rain­er moritz schreibt schön und leicht melan­cholisch über die wirkungslosigkeit (jet­zt und posthum) der lit­er­aturkri­tik …

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  • The Strange Tale of Social Autop­sy, the Anti-Harass­ment Start-up That Descend­ed Into Gamer­gate Trutherism | NYMag → tolle geschichte über ein kick­starter-pro­jekt, das auf ominöse weise hate-speech & cyber­bulling bekämpfen wollte und dann ganz schnell sich selb­st in gamer­gate-ver­schwörun­gen ver­strick­te — weil die ini­tia­torin offen­bar keine ahnung hat(te), was im inter­net der jet­ztzeit so alles passiert …: “So over­all, Social Autopsy’s Kick­starter roll­out has not been with­out its hic­cups.”
  • Infor­ma­tionelle Selb­stzertrüm­merung | ctrl+verlust → inter­es­sante über­legun­gen von mspro: hin­dert das konzept der infor­ma­tionellen selb­st­bes­tim­mung nicht eigentlich einen effek­tiv­en daten­schutz oder einen schutz der indi­viduen vor miss­bräuch­lich­er nutzung ihrer dat­en?

    Man kann das noch weit­er­spin­nen, wie ich es ja bere­its seit eini­gen Jahren tue 4: Wenn wir 1. nicht mehr kon­trol­lieren kön­nen, welche Dat­en über uns an welchen Stellen gesam­melt wer­den, weil wir die ganze Welt mit immer mehr und immer unsicht­bar­eren Sen­soren ausstat­ten;
    Wenn wir 2. die Kapaz­itäten von Leitun­gen und Daten­trägern immer weit­er erhöhen, so dass Dat­en in immer größerem Umfang immer prob­lem­los­er von A nach B kopiert wer­den kön­nen;
    Wenn wir 3. immer bessere Meth­o­d­en und Soft­ware zur Date­nauswer­tung bere­it­stellen, die noch aus den unschuldig­sten Dat­en kom­plexe Pro­fil­bil­dun­gen und unvorherge­se­hene Erken­nt­nisse erlauben;
    Wenn wir also den infor­ma­tionellen Kon­trol­lver­lust auf den Ebe­nen der Samm­lung, Spe­icherung und Auswer­tung erleben, wie kön­nen wir dann über­haupt noch – egal wo – von ein­er „informierten Ein­willi­gung“ sprechen, ohne uns in die eigene Tasche zu lügen?

  • Kleine Kri­tik am dig­i­tal­en Diskurs | Bob Blume → bob blume ist vom “dig­i­tal­en diskurs” etwas desil­lu­sion­iert und über­legt, was dig­i­tale bil­dung in der schule soll/kann/muss … — auch die kom­mentare steuern inter­es­sante über­legun­gen bei
  • Kli­mawan­del: Wir Umweltver­wal­ter | Zeit → guter text über die entwick­lung der umwelt­be­we­gung und ‑poli­tik in der schweiz

    Wir Schweiz­er sind gute Umweltver­wal­ter, sehen uns gern als Vor­bilder und sind manch­mal ganz gern auch Umwelt­träumer, und wo Umweltschutz kostet, haben wir das Geld dafür. Sobald es aber um Ver­hal­tensweisen oder gar um Macht­struk­turen geht, lassen wir lieber alles beim Alten.

    Für die anste­hen­den großen Umwelt­prob­leme vom Kul­tur­land­ver­lust über das Arten­ster­ben bis zum Kli­mawan­del wird das nicht genü­gen.

  • HIS­TOdig­i­taLE → oer-plat­tform der leipziger uni für das fach geschichte, mit schw­er­punkt auf leipzig-the­men
  • “Lieber Papa” — Tochter bit­tet Ihren Vater um ein Gefall­en — YouTube
  • Old man yells at cloud | Cof­fee And TV → auch nerds sehnen sich nach der guten, alten zeit — nur begrün­den sie es halt mit einem dou­glas-adams-zitat
    (im grunde trifft lukas aber einen punkt, den ich ähn­lich empfinde, was die ver­füg­barkeit von musik, bildern, tex­ten ange­ht …)
  • The cult of mem­o­ry: when his­to­ry does more harm than good | The Guardian → sehr gute über­legun­gen (mit vie­len beispie­len) von david rieff über den “kult der erin­nerung”, das unbe­d­ingte “nie vergessen” und die prob­leme, die das (gesellschaftlich) her­vor­rufen kann

    The con­se­quence of this is that remem­brance as a species of moral­i­ty has become one of the more unas­sail­able pieties of the age. Today, most soci­eties all but ven­er­ate the imper­a­tive to remem­ber. We have been taught to believe that the remem­ber­ing of the past and its corol­lary, the memo­ri­al­is­ing of col­lec­tive his­tor­i­cal mem­o­ry, has become one of humanity’s high­est moral oblig­a­tions.

    But what if this is wrong, if not always, then at least part of the time? What if col­lec­tive his­tor­i­cal mem­o­ry, as it is actu­al­ly employed by com­mu­ni­ties and nations, has led far too often to war rather than peace, to ran­cour and resent­ment rather than rec­on­cil­i­a­tion, and the deter­mi­na­tion to exact revenge for injuries both real and imag­ined, rather than to com­mit to the hard work of for­give­ness?

    […]

    There is also too much remem­ber­ing, and in the ear­ly 21st cen­tu­ry, when peo­ple through­out the world are, in the words of the his­to­ri­an Tzve­tan Todor­ov, “obsessed by a new cult, that of mem­o­ry”, the lat­ter seems to have become a far greater risk than the for­mer.

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  • Peter Schaar: Ist das “Pri­va­cy Shield” endlich ein sicher­er Hafen? | heise — auch peter schaar ist vom “pri­va­cy shield” nicht begeis­tert:

    Man darf deshalb auf den Text der von der Europäis­chen Kom­mis­sion mit der US-Regierung aus­ge­han­del­ten Vere­in­barung ges­pan­nt sein. Nach den Worten von EU-Vizepräsi­dent Ansip soll das neue Arrange­ment wesentlich bess­er sein als das alte Safe-Har­bor-Sys­tem. Das muss es auch sein, denn anson­sten geht die Kom­mis­sion ein großes Risiko ein, dass auch dieser neue Rah­men für die Datenüber­mit­tlung in die USA die Prü­fung durch den Europäis­chen Gericht­shof nicht über­ste­ht. Dies wäre schlecht für den Grun­drechtss­chutz der Bürg­erin­nen und Bürg­er und es wäre auch nicht im Inter­esse der europäis­chen oder US-amerikanis­chen Wirtschaft.

  • Safe Har­bor: Alter Wein in neuen Schläuchen › Dig­i­tale Gesellschaft — die “dig­i­tale gesellschaft” mit klaren worten zum neuen pseu­do-daten­schutz­abkom­men, dass die eu mit den usa aus­ge­han­delt hat
  • Grig­o­ry Sokolov: “Man spielt jeden Tag anders” | ZEIT — wun­der­bar kurios­es inter­view von chris­tine lemke-matwey in der “zeit” mit dem großen pianis­ten grig­o­ry sokolov

    Für echte Kun­st gibt es keine Zeit und keine Gren­zen. Und keine Geografie. Für einen Welt­men­schen spielt das alles keine Rolle.
    […]Erfolge feiern nicht die Kün­stler, son­dern die Zuhör­er, die den Kün­stler mehr und mehr ver­ste­hen.
    […]Die Kun­st ist ein Par­al­lelu­ni­ver­sum zur Wirk­lichkeit.

  • In der Wahrheit liegt die Lüge — ana­tol ste­fanow­itsch über sprache und sprach­liche maxi­men, die dazu führen, dass auch geäußerte triv­i­al­itäten plöt­zlich (falsches) gewicht bekom­men — am beispiel von dro­gen­süchti­gen, kor­rupten min­is­terin­nen
  • Rad­wege: Pots­dam macht es vor | Zeit — andrea rei­dl in der zeit über die rad­verkehrs­förderung in pots­dam, die den radan­teil inner­halb weniger jahre auf 20% brachte (unter­dessen ist die faz immer noch die mei­n­ung, die 12% in frank­furt seien ein ganz toller wert … — kopen­hagen nähert sich den 50%)
  • 4740,10 Euro pro Medika­ment | ZEIT­magazin -

    4.740,10 Euro kostet eine Pack­ung Nex­avar. Sie reicht einen Monat. Wie viel ist uns das Leben der anderen wert?

    guter, aus­führlich­er text über neue, sehr teure medika­mente (v.a. in der kreb­s­ther­a­pie), die oft nur einen ver­gle­ich­sweise gerin­gen nutzen haben — z.b. 14 tage mehr leben­szeit …

  • Kun­st­s­pedi­tion: Niemals stürzen … | ZEIT ONLINE — schöne reportage über den kun­st­s­pedi­teur klaus hilmann mit dem wun­der­baren schlusssatz des unternehmers: “Nur weil etwas 500.000 Euro gekostet hat, ist es noch nicht nationales Kul­turgut.”

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  • 39. Besuch auf dem Fried­hof oder Ein Kreuzungspunkt der Zeit­en — achim landwehr über die möglichkeit­en & gele­gen­heit­en, die ein gang auf den fried­hof bieten kann:

    Der Fried­hof ist dann nicht mehr nur ein Ort des Gedenkens, son­dern auch des Bedenkens der Zeit(en), die wir haben oder die wir möglicher­weise haben wollen. Hier ist nicht nur die Trauer über die Toten zu Hause, son­dern auch die Hoff­nung ander­er Zeit­modal­isierun­gen, weil sich genau hier die sehr unter­schiedlichen Verzeitun­gen begeg­nen, überkreuzen und gegen­seit­ig durcheinan­der­brin­gen.

  • Wolf­gang Benz : “Ich bin schon froh, wenn es nicht schlim­mer wird” | ZEIT — sehr gutes inter­view mit wolf­gang benz, der ziem­lich ernüchtert über seine forschun­gen, den zus­tand der deutschen gesellschaft und die möglichkeit­en der geschichtswis­senschaften spricht:

    Man kann sagen: Die Sache mit Nation­al­staat und Nation­al­be­wusst­sein ist in Deutsch­land gründlich schiefge­gan­gen.
    […] Es hat doch ohne­hin <em>niemand<em> wirk­lich Inter­esse an Geschichte. Fürs Fam­i­lien­al­bum vielle­icht, aber wenn es darum geht, poli­tis­che und soziale Her­aus­forderun­gen in den Griff zu bekom­men, spielt der Blick in die Geschichte kaum noch eine Rolle. Da wird der His­torik­er allen­falls abgewehrt. Von Geschichte und der Möglichkeit, sie zu nutzen im Sinne eines human­is­tis­chen Fortschritts, will die Men­schheit nichts wis­sen. Son­st würde es näm­lich seit langer Zeit keine Kriege mehr geben, keinen Völk­er­mord und wahrschein­lich keine Vertrei­bun­gen.
    […] [Die Aufk­lärung] war und ist der einzige Ansatzhebel gegen das Fre­und-Feind-Denken und die Dehu­man­isierung des Anderen. Aber wie müh­sam schritt nach dem Jahrhun­dert der Aufk­lärung die Juden­e­manzi­pa­tion voran und mit welch­er Halb­herzigkeit! Und wie viel stärk­er ist das Irra­tionale, das an Äng­ste appel­liert; wie viel leichter tun sich die Dem­a­gogen als die Aufk­lär­er … </em></em>

    — sehr lesenswert!

  • The Inter­na­tion­al Postal Sys­tem Is Pro­found­ly Broken—and Nobody Is Pay­ing Atten­tion — Pacif­ic Stan­dard — span­nend: ein text über die UPU, die Uni­ver­sal Postal Union, die den briefverkehr und vor allem dessen bezahlung zwis­chen staat­en & posten organ­isiert — und die mit eini­gen großen prob­le­men zu kämpfen hat, aber anscheinend kaum/nicht zu reformieren ist …
  • Ver­fahren gehören zum Beruf des Jour­nal­is­ten dazu — Das Netz — hans leyen­deck­er im gespräch mit irights.info, über die net­zpoli­tik-lan­desver­rats-affäre, geheim­di­en­ste, deutsch­land und europa
  • Secret Code Found in Juniper’s Fire­walls Shows Risk of Gov­ern­ment Back­doors | WIRED — ein real-life-prob­lem, an dem man sehr schön sehen kann, dass hin­tertüren bei ver­schlüs­selung etc. über­haupt keine gute ideen sind — schließlich kann die jed­er find­en (nicht, dass das bish­er undenkbar gewe­sen wäre …)
  • Kill Your Airbnb’s Hid­den WiFi Cam­eras With This Script | Moth­er­board — ein skript, mit dem man (mit ein biss­chen glück) unlieb­same überwachungskam­eras im wlan auss­chal­ten kann (aber nicht darf ;-) …)
  • Flüchtlings­forschung gegen Mythen 2 — Net­zw­erk Flüchtlings­forschung — das net­zw­erk flüchtlings­forschung hat zum zweit­en mal wis­senschaftler unter­suchen lassen, was an häu­fi­gen behaup­tun­gen über flüchtlinge dran ist. und wieder zeigt sich: poli­tik­er haben oft über­raschend wenig ahnung (oder sie tun zumin­d­est so)
  • Stop­pen wir lügende Poli­tik­er! | NZZ Cam­pus — ser­van grüninger zeigt sehr deut­lich, dass björn höck­es ras­sis­tis­che erk­lärung der repro­duk­tion­sstrate­gien der “afrikan­er” und der “europäer” nach dem stand der wis­senschaft ein­fach falsch­er unsinn ist.

    Das Prob­lem liegt nicht darin, dass er ein Ras­sist ist. Das Prob­lem liegt darin, dass er ein Ras­sist ist, der die Wis­senschaft für seine Ide­olo­gie einspan­nen will – im Wis­sen darum, dass ein solch­es Vorge­hen seine Aus­sagen stützt.

  • Bay­erisches Kabi­nett erlaubt Ver­fas­sungss­chutz Zugriff auf Vor­rats­daten­spe­icherung | netzpolitik.org
  • ohne worte.

  • Archiv Arbeit­er­ju­gend­be­we­gung — Read­er — ein (quellen)reader zur arbeit­er­ju­gend­be­we­gung zwis­chen 1904 und 1945. sieht auf den ersten blick ganz inter­es­sant und gut gemacht aus (auch/gerade, weil ich von dem the­ma keine ahnung habe …)
  • Wenn Spick­en erlaubt ist | Bob Blume — bob blume über den ver­such ein­er arbeit, bei der spick­en erlaubt ist

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  • Uni­ver­sität Mainz: Wirbel um Habil­i­ta­tion eines The­olo­gen — FAZ
  • Lyrik: Dichter, traut euch ins Zen­trum! | ZEIT ONLINE — so ganz ver­ste­he ich nora bossongs posi­tion hier nicht, mir ist da zu viel sic et non drin … irgend­wie geht es also darum, dass lyrik sich mit ihrer außen­seit­er­rolle nicht allzusehr zufrieden geben sollte, aber auch nicht allzusehr auf poli­tis­che, ästhetis­ch­er oder wie auch immer massen­wirkung um jeden preis abzie­len soll …

    Denn sosehr die Mar­gin­al­isierung von Lyrik zu miss­bil­li­gen ist, so genießt Lit­er­atur jen­seits von Verkaufs­druck immer auch den Vorteil größer­er ästhetis­ch­er Frei­heit.
    […] Denn wie soll sprach­lich auf “extrem poli­tis­che Zeit­en” reagiert wer­den, wenn beim Rezip­i­en­ten der Umgang mit Sprache durch Beschle­u­ni­gung, Infor­ma­tions­flut und Aufmerk­samkeit­sheis­cherei kon­tinuier­lich ver­flacht? Dass sich Lyrik, ob kon­ven­tionell oder exper­i­mentell, dieser Entsen­si­bil­isierung wider­set­zt, zeigt auch ihre poli­tis­che Dimen­sion. Nur wie weit ist es her mit dem kri­tis­chen Poten­zial von Sprachirri­ta­tion, wenn sie kaum jeman­den mehr erre­icht? Was ist eine Avant­garde, die zwar noch als ästhetis­che Vorhut neues Ter­rain erkun­det, doch keine Truppe mehr hin­ter sich hat?

  • Geschichte im Fernse­hen: His­to­ry sells — Medi­en — Süddeutsche.de — ger­hard matzig und karo­line beisel nehmen den trend zum his­to­rien-tv (“rück­wärts­fernse­hen” nen­nen sie es) zum anlass ein­er kleinen, bit­teren gesellschafts­di­ag­nose:

    Den­noch ist es bit­ter, dass genau dann, wenn die Prob­leme der Gegen­wart am größten sind, wenn die Fliehkräfte der Glob­al­isierung wirken und wir als Erben des fos­silen Wahnsinns vor einem Abgrund ste­hen, wenn Elend, Hunger, Krieg und Not auf der hal­ben Welt regieren, dass wir genau dann, wenn wir nach vorne schauen müssten, um Lösun­gen zu find­en, die lei­der nicht im Bie­der­meier­rah­men des Kupfer­stichk­abi­netts ruhen, uns so sehr mit dem ständi­gen Zurückschauen aufhal­ten. Fernbe­di­enungs­be­quem. Und über­haupt der Welt und der Gegen­wart recht fern.

    dass sie allerd­ings etwas sin­n­frei von “kon­trafak­tis­ch­er Geschicht­s­the­o­rie” sprechen, lässt mich sehr an ihrer bil­dung und befähi­gung zur gesellschafts­di­ag­nose zweifeln ;-)

  • Auf der Suche nach vergesse­nen Lit­er­aturk­las­sik­ern — katha­ri­na teutsch berichtet über das eu-pro­jekt “schwob”, das ver­sucht (wenn ich das richtig ver­ste­he …), vergessene oder unbekan­nte wichtige werke der nation­al­lit­er­a­turen (wieder) ins bewusst­sein zu rufen. teutsch spricht dum­mer­weise von “klas­sik­ern”, ohne offen­bar zu wis­sen, was das ist — denn eigentlich sind schon “vergessene Klas­sik­er” schwierig (wenn sie vergessen sind, sind die entsprechen­den texte ja wohl ger­ade keine klas­sik­er — zumin­d­est nicht mehr, sie waren es höch­stens mal), die rede von “gän­zlich unentdeckte[n] Klassiker[n]” ist aber nicht mehr nur alber, son­dern ein­fach abso­lut unsin­nig …
  • CD-Cov­er-Kri­tik: Hel­mut Lachen­manns Gefüh­le | Auf dem Sperrsitz — wenn musikkri­tik­er sich lang­weilen oder ihnen vom dauer­hören die ohren bluten, wen­den sie sich den cov­ern zu …
  • Lit­er­arisches Quar­tett: “Die Leute kriegen jet­zt erst mal mich” | ZEIT ONLINE — iris radisch hat mit volk­er wei­der­mann gesprochen, der (aus­gerech­net der!) im herb­st das lit­er­arische quar­tett im zdf wieder­beleben soll. das gespräch macht mir wenig hoff­nung, dass das eine lit­er­aturkri­tisch rel­e­vante ver­anstal­tung wer­den kön­nte. aber mal sehen, vielle­icht über­raschen sie mich ja …
  • Frank­furter Antholo­gie: Johann Wolf­gang Goethe: „Todeslied eines Gefan­genen“ — FAZ — math­ias may­er stellt ind er frank­furter antholo­gie ein ziem­lich unbekan­ntes goethe-gedicht vor: Dieses Gedicht hat Goethe nur ein­mal druck­en lassen. Dass er sich hier mit Tod und Kan­ni­bal­is­mus beschäftigt, ist untyp­isch für ihn. So kann man den Dichter in sein­er ganzen Frei­heit bestaunen.
  • Nach Hack­eran­griff: Raus aus der dig­i­tal­en Hil­flosigkeit — FAZ — frank rieger hofft und wün­scht, was sich nun hin­sichtlich des umgangs mit dig­i­tal­en net­zen, soft­ware und sicher­heit ändern kön­nte (oder wohl eher sollte, wirk­lich opti­mistisch bin ich da nicht …)

    Wirk­lich wirk­sam wären stattdessen hohe Investi­tio­nen in langfristige, effek­tive Abwehrkonzepte. Der Kern des Prob­lems ist und bleibt die schlechte Qual­ität der Soft­ware, auf der unsere dig­i­tale Welt beruht, und der Man­gel an qual­i­fiziertem Per­son­al, um Sys­teme sich­er zu kon­fig­uri­eren, zu admin­istri­eren und zu warten. Was es deshalb jet­zt braucht, ist ein umfan­gre­ich­es Pro­gramm zur Förderung von sicheren Pro­gram­mier­sprachen, sicher­er Soft­ware, von Aus­bil­dung­spro­gram­men für Sicher­heit­spezial­is­ten und Geset­ze für Haf­tungsregeln und Haftpflichtver­sicherun­gen für Soft­ware und IT-Sys­teme.

  • Janette Sadik-Khan: Wagt mutige Exper­i­mente, die gün­stig und schnell umzuset­zen sind! » Zukun­ft Mobil­ität -

    Janette Sadik-Khan war von April 2007 bis 2013 Beauf­tragte für den Verkehr der Stadt New York City. Während ihrer Amt­szeit war sie ver­ant­wortlich für 10.000 Kilo­me­ter Straßen­netz, 800 Brück­en, 12.000 Kreuzun­gen, 1,3 Mil­lio­nen Straßen­schilder und 300.000 Straßen­lam­p­en. Und für eine neue Verkehrspoli­tik in New York City.

  • Mar­i­lyn Mon­roe Reads Joyce’s Ulysses at the Play­ground (1955) | Open Cul­ture — RT @openculture: Mar­i­lyn Mon­roe Reads Joyce’s “Ulysses” at the Play­ground (1955)
  • Die Psy­cholo­gie des Überse­hens — der adfc weist darauf hin: warn­west­en (und ähn­lich­es) brin­gen rad­fahrern nichts. so wie in großbri­tan­nien die forsch­er, die die aufmerk­samkeit­en im verkehr unter­sucht haben, argu­men­tieren, rede ich ja auch immer: wenn ich die rad­fahrer nicht sehe, weil ich nicht hin­schaue, wo die sind, brin­gen auch warn­west­en nichts. das ist ja eigentlich auch logisch: wenn die warn­west­en die sicht­barkeit wirk­lich erhöht­en, würde das im umkehrschluss doch fast bedeuten, dass die aut­o­fahrer nahezu blind sind …
  • Jacques Der­ri­da inter­views Ornette Cole­man, 1997 (pdf) — sehr inter­es­santes gespräch zwis­chen der­ri­da und cole­man, unter anderem über die entwick­lung der har­molod­ics, tech­nolo­gie und das poli­tisch-emanzi­pa­torische poten­zial der musik/des jazz
  • Ornette Cole­man: Schön­heit ist ein seltenes Gut | ZEIT ONLINE — ste­fan hentz würdigt den rev­o­lu­tionären ornette cole­man

    Als ein Musik­er, der nicht aus dem Herzen der Jaz­zszene kam, der sich nicht vorher durch die jahre­lange Mitwirkung in hochgeschätzten anderen Bands über jeden Zweifel hin­weg gespielt hat­te, son­dern mit eige­nar­ti­gen, eige­nen Ideen auf der Bühne erschien, blieb Ornette Cole­man ein Außen­seit­er der Jaz­zszene. Und damit umso wichtiger und repräsen­ta­tiv­er für deren afroamerikanis­che Seite.

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Ins Netz gegan­gen am 11.6.:

  • Post: Wer ist wichtiger, Mitar­beit­er oder Aktionäre? — Wirtschaft — Süddeutsche.de — am kom­men­tar von detlef esslinger sieht man dann doch mal einen pos­i­tiv­en unter­schied zwis­chen der faz (deren punkt war gestern: “Noch schaden die höheren Löhne dem Geschäft der Post offen­bar nicht son­der­lich. Doch man muss kein Wirtschaftsweis­er sein, um zum Schluss zu kom­men, dass die hohen Löhne ein Wet­tbe­werb­snachteil für die Post sind.” (http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kommentar-der-streik-gilt-auch-uns-13638813.html) und der süd­deutschen. er erken­nt näm­lich das wahre prob­lem des post-streiks: “Auch die Deutsche Post AG gehört zu den Aktienge­sellschaften, die derzeit an der Spal­tung der Gesellschaft, zumin­d­est an deren Ver­här­tung, mitwirken.” deshalb:

    Der Kon­flikt bei der Post jedoch ist grund­sät­zlich­er Natur. Es geht um zwei Fra­gen: Soll eine Gew­erkschaft mitre­den, wie ein Konz­ern sich organ­isiert? Und was ist davon zu hal­ten, wenn dieser Konz­ern gle­ichzeit­ig Zumu­tun­gen für die Mitar­beit­er, aber Wohltat­en für die Aktionäre bere­i­thält?

  • — achim tack — achim tack nimmt einen beitrag von frontal 21 unter die lupe — und find­et wenig, sehr wenig sub­stanz: <blockquoe>In der Frontal 21 Sendung vom 9. Juni 2015 näh­ern sich die Redak­teure Chris­t­ian Ess­er und Daniela Schmidt-Lan­gels in ihrem Beitrag „Schul­ster­ben- in Deutsch­land – Bil­dungsre­pub­lik ohne Bil­dung“ dem wichti­gen The­ma Schulschließun­gen auf dem Land und wer­fen dem Gutachter­büro Bire­gio aus Bonn vor, der Poli­tik Gefäl­ligkeitsgutacht­en zu Dump­ing­preisen zu erstellen. Die bei­den Autoren bedi­enen sich in ihrem Beitrag dabei frag­würdi­ger Gesprächspart­ner und Quellen, ver­schweigen für die Geschichte ele­mentare Zusam­men­hänge und müssen sich ihrer­seits fra­gen lassen, inwieweit sie einen “Gefäl­ligkeits­beitrag” für eine Bürg­erini­tia­tive erstellt haben.</blockquoe>
  • “Keine Ausweispflicht für den Gebrauch der Mei­n­ungs­frei­heit” | L.I.S.A. — Das Wis­senschaft­sportal der Ger­da Henkel Stiftung — patrick bah­n­ers holt im schriftlichen inter­view mit dem l.i.s.a‑portal bei der bew­er­tung des mün­kler-watch­blogs weit aus. unter anderem recht­fer­tigt er die anonymität der kri­tik­er (was mich ja wirk­lich gewun­der hat in dieser pseu­do­de­bat­te, dass man das immer wieder tun muss):

    Die Legit­im­ität der Namen­losigkeit der Blog-Autoren kann nach mein­er Mei­n­ung nicht ern­sthaft bestrit­ten wer­den. Eine andere Frage ist es, ob die Blog­ger gut berat­en waren, von der Lizenz zur Anonymität im gegebe­nen Kon­text Gebrauch zu machen. Das ist eine Klugheits­frage.

    — auch inhaltlich hat er übri­gens einiges zu sagen, dass eine genaue lek­türe des blogs ver­rät (im gegen­satz zu den aller­meis­ten anderen medi­alen äußerun­gen …)

  • BND: Merkels schle­ichende Staatskrise | Blät­ter für deutsche und inter­na­tionale Poli­tik — daniel leisegang über die deutschen ille­galen spi­one

    Längst geht es somit in der BND-Affäre um weitaus mehr, als um ille­gale Spi­onage – näm­lich um den Erhalt der grun­drechtlich ver­ankerten Gewal­tenteilung.

    ich bin allerd­ings nicht so opti­mistisch wie er, wenn er meint: “Lange wer­den sich die Zuständi­gen beim BND und im Kan­zler­amt nicht mehr um ihre Ver­ant­wor­tung drück­en kön­nen.” — es zeigt sich ja immer mehr, dass sie genau das tun

  • fuck you very much — We enjoy the soli­tude. 

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