An der Orgel der Schlosskirche in Bad König, erbaut um 1750 von Johann Jost Schleich, vor einigen Jahrzehnten (nach heutigen Gesichtspunkten nicht sehr gut) überarbeitet/restauriert von Werner Bosch:
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Die Orgel der Evangelischen Johanniterkirche in Ober-Mossau, von einem (mir) unbekannten Erbauer aus der Mitte des 19. Jahrhunderts — manchmal etwas ruppig und lärmend, vor allem aber am Spieltisch viel zu eng (wenn der Gottesdienst — und vor allem die Predigt … — lange dauert, wird es hart, weil ich nie weiß, wo ich meine Beine unterbringen soll …). Irgendwann hat mal irgendwer (ein Orgelbauer oder vielleicht doch ein Orgelschüler?) auf der Leiste vor den Tasten des einzigen Manuals mit inzwischen recht abgegriffenen Elfenbeintasten die Oktaven angezeichnet.
Ins Netz gegangen am 3.1.:
- Gegner_innen und politische Konflikte | Aus Liebe zur Freiheit — Notizen zur Arbeit der sexuellen Differenz — Antje Schrupp macht auf einen interessanten Punkt der politischen Diskussion und Tätigkeit aufmerksam: Das Verschwinden der Gegnerschaft:
Meiner Ansicht nach geht es eher darum, die Kategorie der „Gegner_innenschaft“ wieder bewusst in das politische Repertoire aufnehmen (das persönliche, das der eigenen Gruppe…), als zusätzliche Möglichkeit sozusagen, das eigene Verhältnis zu anderen Akteurinnen zu begreifen – neben den beiden bereits gängigen Kategorien von „Geht gar nicht/ist dumm“ oder „Kann-man-tolerieren“.
- Thomas Meinecke (F.S.K.) singt… — YouTube — das ist Coolness: Thomas Meinecke singt/litaneit Dr. Arnold Fanck >
- %post_author%: Thomas Meineckes Clip//Schule ohne Worte 1 — LOGBUCH (Suhrkamp-Blog) — Die “Clip//Schule” von Thomas Meinecke ist übrigens eine ausgesprochen spannende Sache (mit coolem Namen) >
- Ausstellung: Free Jazz in der DDR | ZEIT ONLINE — Christoph Dieckmann nutzt die Gelegenheit der Ausstellungseröffnung in Cottbus, die Zeit-Leser über den Free Jazz in der DDR zu informieren:
Die Free Jazzer der DDR kommunizierten. Sie lebten Fantasie und Individualität. Sie wurden keine Opfer des Systems. Statt Freiheit einzuklagen, nahmen sie sich Freiheit und gaben sie an uns weiter. Das bleibt. Gelernt ist gelernt.
Den Westmusikern erschien die DDR als Free-Jazz-Paradies. Daheim erfreuten sie ein paar Dutzend Unentwegte, im Osten lauschten emphatische Mengen. Gage gab es freilich nur in Mark der DDR. Mit diesem “Indianergeld” war im Westen wenig anzufangen. Man konnte es im Reservat versaufen. Oder Instrumente kaufen.
- Meine Heimat: Dieses Stück Germany — FAZ
Die “Odenwaldhölle” — Antonia Baum lässt ihrem Hass auf den Odenwald (hier das Weschnitztal, also fast schon Bergstraße) freien Lauf … - Völkerrechtler über Sparauflagen: „Das ist Hartz IV für Europa“ — taz.de
Andreas Fischer beklagt in der taz, dass die EU die Sparauflagen juristisch nicht korrekt entwickelt und umgesetzt hat:Die „Memoranden of Understanding”, die Vereinbarungen über die Kreditauflagen, greifen in eine ganze Reihe von Grund- und Menschenrechten ein.
Am Sonntagnachmittag war ich noch kurz mit dem Liegerad im Odenwald unterwegs. Dass es der Odenwald war, sieht man sofort am Geschwindigkeitsdiagramm:
Von Bullau bin ich dann durch den Wald am Bullauer Bild hinüber zum Würzberger Jägertor — das war eine abenteuerliche Sache. Das ist zwar ein offizieller Radweg. Aber mit einem Fahrrad kaum vernünftig zu befahren, zumindest nicht in einem halbwegs ordentlichen Tempo. Drei Vollbremsungen mit einmal beide Füße auf den Boden habe ich gebraucht: Wenn dieser Weg nicht total hängend nach allen Seiten ist, dass man kaum einen Pfad zum Fahren findet, ist er mit Schlaglöchern übersetzt. Und die Schlaglöcher sind hier richtige Gruben, in denen ich problemlos mein Hinterrad versenken hätte können — nur wäre ich dann wohl nciht mehr hinausgekommen. Zum Glück hat es aber immer noch gerade so geklappt. Nur die beiden älteren Damen kurz vor Würzberg waren dann total überrascht, als ich von hinten anrauschte — obwohl ich kräftig (soweit das ging …) klingelte und mein Rad auf der schlechten Schotterpiste ganz schön schepperte …
Kaum war ich wieder auf asphaltierten Wegen, fing es dann an zu regnen — und zwar ziemlich kräftig. Am Abzweig zur Mangelsbach habe ich dann sozusagen die Notbremse gezogen und mich erst einmal eine knappe halbe Stunde in die Bushaltestelle verkrümelt. Denn als nächstes stand die Abfahr über die B47 nach Michelstadt hinunter auf dem Plan — und die ist selbst bei guten Verhältnissen anstrengend: Schnell, einige enge Kurven — und vor allem viel Verkehr. Zum Glück hat es dann irgendwann deutlich nachgelassen, meine Geduld war nämlich längst am Ende. Also zog ich meine Jacke über und habe es gewagt. Die Abfahrt war dann stellenweise heikel — oder kam mir zumindest so vor. Mit knapp 60 km/h auf regennasser Fahrbahn, teilweise noch von den Autos eingenebelt: Das war für meine bescheidenen Fahrkünste grenzwertig. Es hat aber alles geklappt, ich bin heil und glücklich unten angekommen und war ja dann auch kurz darauf schon wieder zu Hause. Aber die dunklen Wolken am Himmel hatten mir die Lust auf die eigentlich geplante weitere Schleife ausgetrieben …
Manchmal hat es eben doch einen guten Grund, wenn über die Provinz gelacht und gespöttelt wird. Zum Beispiel diesen hier:
Oder den hier:
(beides Beispiele aus aktuellen Flyern, von der Homepage der Ausstellung “Leben im Römischen Reich”.)
Das ist ja so blöd, dass man eigentlich gar nicht mehr lachen kann. Und es sticht auch dermaßen ins Auge, dass es doch irgend jemandem hätte auffallen müssen. Zumal man ja nicht gerade Spezialwissen benötigt, um diesen Fehler zu erkennen, das darf (und kann) auch ein Grafiker/Setzer wissen …
Die Kartoffelwochen scheinen im Odenwald wirklich eine nachhaltige Wirkung gehabt zu haben (und nur nebenbei: Es ist ja nicht so, dass die Kartoffel als Agrarprodukt im Odenwald noch irgend eine Rolle spielen würde. Im Mümlingtal zumindest — das überblicke ich zumindest halbwegs — wird sie faktisch nicht mehr angebaut. Zumindest nicht in ausreichenden Mengen) und sogar rückwirkend zu wirken, mit der Kraft, schlappe 1500 Jahre (ganz grob geschätzt, ich weiß …) zu überspringen. Und die Geschichtslehrer vor Ort freuen sich auch sehr, wenn sie sehen, was ihre ehemaligen Schüler und jetzigen Küchenchefs so alles gelernt haben.
Kein Wunder, dass “Land” und “Provinz” zum Schimpfwort verkommen sind.
Herrlich. Einfach nur herrlich. Der ersten Lauf im Schnee ist immer etwas besonderes, etwas schönes: Ich liebe es einfach, wenn der Wald, die Felder und die Wege weiß sind. Auch wenn es das Laufen etwas anstrengender macht. Heute morgen war das wieder wunderbar: Nach dem Sturm und den Regenschauern der letzten Tage habe ich überhaupt nicht damit gerechnet — aber die Sonne schien, der Himmel war blau: Ein richtig schöner Wintertag. Und in Erbach lag sogar ein bisschen Schnee. Also habe ich meine Winter– und Schlechtwetterschuhe rausgekramt, die Salomon XA 3D Ultra und bin losgezogen. Ein paar Kilometer weiter und einige Höhenmeter später fand ich mich im Bilderbuch des Winters wieder: Der Wald war richtig dick weiß, der feuchte Schnee hing dick an den Bäumen und auf den Ästen, die Wege waren niedrig und eng von den durch die Schneelast hinunter gekrümmten Bäumen — und einige kleinere hatte der Sturm auch auf die Wege geschmissen. Und ich lief mutterseelenallein im Wald über den noch unberührten Schnee: Nur ab und an kreuzte ein Wildfährte meine jungfräulichen Wege. Das ist — immer wieder — ungeheuer erhebend, ein Gefühl, das sich nur schwer beschreiben lässt. Da möchte man am liebsten laufen und laufen und laufen. Das tat ich dann auch erst einmal.
Dummerweise hatte meine rechte Socke nicht so viel Spaß wie ich: Kurz vor Bullau fing es an zu reiben — und beim nächsten Halt stellte ich mit Schrecken fest: Da ist, genau an der Oberkante des Schuhs, ein schön breites, großes Loch in der Socke! Das war neu — und nicht gerade vorteilhaft. Denn jetzt musste meine zarte Haut dran glauben. Die nächsten Kilometer waren nicht so erfreulich, es rieb und kratzte: Mir war klar, ich sollte doch langsam mal wieder in Richtung Heimat drehen … Passend war auch auf einmal, als ich in Bullau aus dem Wald kam, von dem herrlichen Wetter nichts mehr zu sehen: Graue Wolken überall, die nichts Gutes verhießen. Ganz hinten am Horizont fielen noch ein paar Sonnenstrahlen auf den weiß bestäubten Odenwald — aber da würde ich heute bestimmt nicht mehr hinkommen, nicht mit einer blutenden Ferse.
Also wurde die Runde doch etwas kürzer (22 Kilometer). Lustig war dann der Schluss — nicht so sehr die Tatsache, dass ich immer mehr mit Schnee und Wasser beworfen wurde, je tiefer ich kam und je mehr ich mich wieder Erbach näherte. Nein, eher der Zufall, dass die Wolken sich wieder auflösten und die Sonne wieder durchbrach. Und so hatte ich, als ich am Buchwaldskopf aus dem Wald kam, wieder mal einen herrlichen Blick über das sonnenerfüllte Mümlingtal: Das ist — trotz der zivilisatorischen Verschandelung des Tals — immer wieder erhebend, wenn man nach einem längeren/langen Lauf durch den Wald an dieser Stelle wieder aufs Feld kommt und einen freien Blick über Erbach und Michelstadt und noch mehr hat . Ganz besonders wirkt das natürlich, wenn die Sonne mitspielt. Da macht dann auch die aufgeriebene Ferse auf einmal nicht mehr viel aus.
Das ist Odenwald: Weil ein Maler für seine ach so provokante Podiumsdiskussion (“Ist das Kunst oder kann das weg?”) keinen Politiker oder anderen Verantwortlichen aus dem Kultursommer Südhessen fand, der sich mit ihm streiten wollte, ruft er zur Revolution aus — mit den Worten “Empört euch!” und direktem Verweis auf Stéphane Hessel. Provinz eben …
(nach dem Odenwälder Echo, 30.9.2011, leider nicht online)
Weil ich den Odenwald habe.
Und hier beginnt 300 Meter hinter der Haustüre die Wiese. Nach der Wiese kommt der Acker. Und dann der Wald. Und da kann man sich toll austoben. Nie bin ich beim Laufen so schnell kaputt wie an den Tagen, an denen ich die Wege verlasse und mich im freien Gelände bewege. Denn nicht nur geht es da über Stock und Stein — im Odenwald heißt freies Gelände (fast) immer auch: hoch und runter. Und gerne auch mal richtig steil.
Heute war wieder so ein Tag. Bei strahlendem Sonnenschein, über 20 °C und einem lauen Frühlingslüftchen hat’s mich einfach gepackt. Und dann bin ich auch noch auf die Idee gekommen, nicht nur querfeldein zu traben, sondern das auch in den Five Fingers zu tun. Die hatte ich ewig nicht mehr beim Laufen an. Und da die Läufe abseits der Wege bei mir meist die kürzeren Einheiten sind, schien mir das eine gute Gelegenheit, mal wieder das Barfußlaufen zu simulieren. Und es war wirkich eine gute Idee. Gut, auf dem Fußrücken hätte ich mit „richtigen“ Trailschuhen mir keine Schrammen geholt. Aber sonst ging es mit den minimalistischen Schlappen von Vibram erstaunlich gut — viel besser als ich dachte. Der Boden war — durch die Regenfälle der letzten Tage — schön weich. Das kam mir natürlich entgegen, so konnten sich meine Zehen richtig schön festkrallen. Das ist auch so etwas: Wer mal ein paar Dutzend Schritte nur auf den Zehen im Wald bergauf unterwegs war, weiß ziemlich genau, wie schwer er ist …
Der Wald hat natürlich wieder seine Spuren hinterlassen — ohne Schrammen geht das Querfeldeinlaufen bei mir selten ab. Irgendwann übersehe ich immer eine Brombeerenranke (oder finde keinen Weg mehr außenrum und muss eben durch’s Dickicht, um nicht umkehren zu müssen). So war’s heute auch wieder. Und irgendwie gehört es auch dazu — das sanfte Brennen, wenn der Schweiß in die Kratzer läuft. Die Mischung aus Blut, Schweiß und Dreck, die so schöne Krusten gibt.
Lauftechnisch sind solche Tage eher ernüchternd: — eine Geschwindigkeit von 6:38 bekomme ich sonst eher selten auf den Forerunner. Aber darum geht es bei diesen Läufen ja auch überhaupt nicht. Und Spaß machen sie bei jedem Tempo. Zumal das ja sehr relativ ist — wer mal durch einen nicht besonders aufgeräumten Wald den Hang hinunter gerannt ist oder die Wiese am örtlichen Skilifthang runtergebretter ist, weiß, was da alles für Fußangeln, Löcher, Überraschungen und Ausrutscher auf den Läufer warten.
heute ist so ein tag, der das (tägliche) laufen wieder herrlich und lohnend macht:
der schnee fällt und fällt seit dem morgengrauen (der weg zum gottesidenst war kein großes vergnügen). aber sofort nach der rückkehr vom dienst in die laufklamtotten geschlüpft, den forerunner gestartet und die salomon-schuhe (für den schnee) geschnürt: raus geht es, in den schnee und den winterlichen wald. was schöneres gibt es für einen läufer kaum. gut, rekorde bricht man bei diesem wetter nicht .… vor allem, da ich die gut 32 km von gestern noch etwas in den beinen merkte. aber das ist bei so schönem wetter auch egal. ja, ich finde das wirkliich ausgesprochen schönes laufwetter. auch wenn die sonne nicht scheint. und auch, wenn es ununterbrochen schneit. gut, der wind hätte jetzt nicht sein müssen — dann hätte ich nicht so viel schnee im gesicht gehabt. aber das konnte meine freude nicht trüben.
unterwegs war ich auf einer “standard”-runde: über den buchwaldskopf und sonnenweg zum zirkelberg, dann ein stück den kutschen weg hinauf, oberhalb von erbuch durch den wald in einem großen bogen bis ungefähr zum almenhof und dann über den schachert ins dreiseetal und zurück nach hause. das ist eine sehr schöne, weil sehr leere runde. nach dem ersten kilometer (mit schönen anstiegen) verschwindet man beim buchwaldskopf im wald und lässt mensch und ort hinter sich. am zirkelberg muss man noch einmal kurz die straße überqueren, aber sonst ist man nur auf waldwegen unterwegs. und bis zur rückkehr ins dreiseetal bei kilometer 13 auch meist ganz allein. nur der schluss hat dann noch ein kleines bisschen straße — aber das ist minimal.
so kann man oder ich zumindest auf dieser runde ganz viel genießen. den schönen wald. die ab und an davonstiebenden rehe. die zwitschernden vögel. vor allem aber die sanfte stille, die gedämpfte ruhe, die heute im schnee alles umgibt.
und dann nach 80 minuten die harte rückkehr in die zivilisation: die autos brausen, die menschen schippen schnee mit möglichst viel getöse, der sonntagsbraten duftet bis auf die straße. und man hat es eigentlich gar nicht vermisst. aber die warme dusche genießt man dann schon.
willi weiss reiste für die süddeutsche zeitung durch den odenwald. und es schon interessant, so etwas mal zu lesen, wenn man das zielgebiet etwas kennt. da kommen nämlich so einige ungenauigkeiten und verzerrungen zutage.
zum beispiel steht da: erbach wurde im späten mittelalter zum zentrum der elfenbeinschnitzer. franz I, graf von erbach, der dafür maßgeblich verantwortlich war, lebte leider erst 1754–1823 — also unbedeutend später (übrigens, um den abstand zum mittelalter zu verdeutlichen: franz I. war auch der letzte graf vor der mediatisierung der grafschaft erbach). im späten mittelalter war im odenwald noch nicht so viel los mit spezialisierter wirtschaftspolitik und so …
was mich aber am meisten stört (abgesehen von der ungenauen darstellung der geschichte um die fusion von erbach und michelstadt): der odenwald ist hier eine einzige waldidylle, nahezu menschenleer — abgesehen von den wenigen hier hausenden originalen, den künstlern auf der suche nach “kontemplation” und den alten bauern -, ständig werden mythen und aberglauben des 18. und 19. jahrhunderts zitiert und evoziert, die im odenwald faktisch kaum noch jemand kennt …und sonst: vor allem lauter abgelegene dörfchen, einzelne höfe, alte scheunen etc. — das der odenwald inzwischen ziemlich großflächig zugebaut wurde, erfährt man da kaum. stattdessen heißt es dann: “wasserreiche wälder, aus denen immer wieder hügel mit burgen oder fachwerk-städtchen … auftauchen” — nun ja. so viele burgen tauchen da nicht auf. und fachwerk-städtchen auch nicht so oft. aber das wäre ja zu normal und würde nicht in die rezeption des odenwaldes als magisch-verwunschene landschaft passen, in der auch heute noch die bauern schauergeschichten erzählen, wenn sie dem vorbeischauenden reisenden aus der fernen großstadt kochkäse auftischen — wie das gespräch mit dem landwirt in ober-kainsbach wirklich abgelaufen ist, würde ich ja schon gerne wissen. und ob weiss wirklich glaubt, dass sei real, was er hier schreibt und andeutet.
der artikel mit dem passenden titel “der ritter der lüfte” will sich ausweislich seine runterzeile dem “rodensteiner land im odenwald” widmen. seltsam, dass weiss dann auf einmal in hesseneck und am krähberg auftaucht — das ist doch eine ziemlich andere ecke. immerhin hat er mitbekommen, dass der odenwald ein größeres problem mit gehirnamputierten motorradfahrern hat, die sich wie die lemminge auf den straßen in den tod stürzen. aber selbst dieser ziemlich moderne irrsinn wird dann wieder in das abergläubische, mythisch-verwuschene bild des odenwaldes ganz nahtlos eingepasst: “Was sind das für Geräusche? Sind es ferne Motorräder oder ist es anschwellendes Geschrei aus der Höhe? [Weiss sollte sich mal im Sommer an einem sonntag an einem ziemlich beliebigen ort im odenwald raussetzen — er wird den krach der motorräder schnell kennenlernen] Bellen Hunde? Klirren Schwerter? Man kann da nicht so sicher sein — im Odenwald.” na ja, eilli weiss vielleicht nicht — man schon.