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Schlagwort: erster weltkrieg Seite 2 von 3

August 1914

René Schick­ele, Erster August 1914:

Kam eine rote Wolke gezo­gen,
Entstürzten ihr dro­hend Gestal­ten,
Wir riefen, um sie aufzuhal­ten,
schon war sie durch uns geflo­gen
Und hin­ter­ließ einen Brandgeruch,
Bestürzung rin­sum wie nach einem Fluch,

und dann war Krieg.

Die Träume sind aus uns getreten,
Sie zeigen fletschende Zähne und winken,
Wir mocht­en in die Kniee sinken,
Die Angst und Wut in Ruh‘ zu beten.
Die wachen Träume haben uns umringt,
Wir hören, noch fremd, die eigene Stimme, die singt:

Tod oder Sieg!

“und dann war Krieg.” — Der große Krieg und die Lyrik

Gle­ich zwei Antholo­gien mit deutsch­er Lyrik aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sind zufäl­lig fast zusam­men bei mir aufgeschlangen: Flo­ri­an Voß’ Samm­lung “Weltkrieg! Gefal­l­ene Dichter 1914–1918″ und “Die Dichter und der Krieg”, ein von Thomas Anz und Joseph Vogl her­aus­gegebenes Reclam-Bänd­chen.

voß, gefallen!Auch wenn mir die im Allit­era-Ver­lag erschienene Edi­tion zunächst sehr gut gefall­en hat: Anz & Vogl liefern die bessere Antholo­gie. Dabei sind die bei­den Bände ganz unter­schiedlich angelegt und dur­chaus auch bei­de ver­di­enst- und wertvoll. Aber trotz­dem empfehle ich das Reclam-Heft eher — nicht nur wegen des besseren Preis-Leis­tungsver­hält­niss­es (7,4 Cent pro Gedicht vs. 19 Cent). Anz & Vogl haben allerd­ings auch einen anderen Anspruch. Während Voß nur Dichter berück­sichtigt, die im Krieg umge­bracht wur­den und auch diese per­son­ale Auswahl noch ästhetisch weit­er ein­schränkt:

Ich habe in dieser Antholo­gie auss­chließlich deutschsprachige Lyrik­er ver­sam­melt, die der Mod­erne zuge­hörig und zudem im Ersten Weltkrieg gefall­en sind oder an dessen Fol­gen star­ben. Lyrik­er‚ die in ihren Gedicht­en den Krieg ver­her­rlicht­en, wur­den von mir nicht in Betra­cht gezo­gen. (64)

die dichter und der kriegDage­gen bemüh­sen sich Anz & Vogl um große Band­bre­ite, mögliche Repräsen­tiv­ität der “Lit­er­atur­land­schaft” bzw. der deutschsprachi­gen Lyrikpro­duk­tion zwis­chen 1914 und 1918. Natür­lich leg­en sie auch ästhetis­che Kri­te­rien an (die sie im Gegen­satz zu Voß freilich nicht deut­lich offen­le­gen) und natür­lich bleibt die Auswahl — bei so knappem Umfang (1982 hat­ten die bei­den Her­aus­ge­ber das gle­iche The­ma schon ein­mal aus­führlich­er bear­beit­et), der bei bei­den Samm­lun­gen den Abdruck von etwas mehr als 50 Gedicht­en ermöglichgt — prob­lema­tisch. Aber die Übeschnei­dun­gen sind ger­ing: Zwei Gedichte find­en sich in bei­den Samm­lun­gen, Kurd Adlers “Geschütz” und Georg Trakls “Grodek” — bei­des natür­lich auch Gedichte, die man nicht ein­fach aus­lassen kann. Noch ein klein­er Punkt gefällt mir bei Reclam bess­er: Jedes Gedicht hat einen Quel­len­nach­weis — bei Voß gibt es das über­haupt nicht. Und das Nach­wort von Anz und Vogl ist auch deut­lich sub­stanzieller als das von Voß.

Dafür kann Voß für sich gel­tend machen, mehr von den (fast) vergesse­nen Dichtern (bei ihm kom­men naturgemäß keine Frauen vor, bei Anz & Vogl sind immer­hin drei Dich­terin­nen aufgenom­men wor­den) zu zeigen: Kurd Adler eben, aber auch Hans Ehren­baum-Degele oder Georg Hecht und Wal­ter Ferl, um nur einige wenige zu nen­nen.

Die Dichter und der Krieg” ist dage­gen deut­lich vielfältiger: In den the­ma­tisch gegliederten Kapiteln — z.B. “Beginn”, “Krieg und Kun­st”, “Kriegs­maschi­nen”, “Vater­land — Men­schheit” und “Schuld und Trauer” — sind eben auch kriegs­begeis­terte Lyrik­er vertreten und auch pro­pa­gan­dis­tis­che Verse wie Ernst Lis­sauers “Haßge­sang gegen Eng­land” oder Will Ves­pers “Liebe oder Haß?” sind abge­druckt. Aber obwohl alle drei Her­aus­ge­ber auf ein unge­heuer großes Lyrikreper­toire zurück­greifen kön­nen — während des Krieges erlebte die Vers­dich­tung eine enorme Kon­junk­tur — sind in bei­den Auswahlbän­den nur ganz wenig bekan­nte Gedichte vertreten, die auch unab­hängig von Kriegsju­biläum und Erin­nerung noch gele­sen wer­den. Ich ver­mute, dass hängt ein­er­seits mit ästhetis­chen Grün­den zusam­men — vom frühen Expres­sion­is­mus, der mod­er­nen Lit­er­atur über­haupt der 1910er und 1920er Jahre wird heute nur noch wenig rezip­iert -, hat ander­er­seits sicher­lich aber auch the­ma­tis­che Gründe: Kriegs­dich­tung (oder auch Antikriegs­dich­tung) entspricht nur bed­ingt dem heute vorherrschen­den Anspruch an Lyrik und ihre The­men … Das bei­des zu ändern, dazu sind diese zwei Samm­lun­gen zur Lek­türe unbe­d­ingt zu empfehlen.

Voß, Flo­ri­an (Hrsg.): Weltkrieg! Gefal­l­ene Dichter 1914–1918. München: Allit­era 2014 (Lyrikedi­tion 2000). 70 Seit­en. ISBN 9783869066332.

Anz, Thomas & Joseph Vogl (Hrsg.): Die Dichter und der Krieg. Deutsche Lyrik 1914–1918. Stuttgart: Reclam 2014. 103 Seit­en. ISBN 9783150192559.

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  • Helene Fis­ch­er, eine Erkun­dung: Atem­los durch Tag und Nacht — FAZ — johan­na ador­ján über schlecht­en geschmack, fußballer, schlager bzw. dessen gegen­wär­tige schund­stufe in per­son helene fis­ch­er:

    Sie hat eine gute Kör­perspan­nung und wirkt vol­lkom­men klar, als ertrage sie das alles bei vollem Bewusst­sein.

    (sehr amüsant auch die eifer­n­den kom­mentare der fis­ch­er-verehrer …)

  • Som­mer­in­ter­views bei ARD und ZDF: „Ich merke, Sie sind schon ganz auf Inhalt“ — FAZ — ste­fan nigge­meier über die jour­nal­is­tis­che nichtrel­e­vanz der tra­di­tion der “som­mer­in­ter­views” in der ard und beim zdf:

    Wobei es nicht so ist, dass Merkel konkrete Antworten grund­sät­zlich schuldig bleibt. Das ZDF zeigte auch, wie Schausten sie vor dem Gespräch empf­ing […] und, weil es der Tag vor dem WM-Finale war, als Erstes sagte: „Ich habe mich gefragt, wie lange man nach Brasilien fliegt.“ – „Zwölf Stun­den.“ Geht doch.

  • Emser Depesche: Bis­mar­cks Redak­tion | Aktenkunde — wieder sehr instruk­tive, hol­ger berwinkels aktenkundliche erläuterung der emser depesche
  • Richard Strauss Quel­len­verze­ich­nis — Das Richard-Strauss-Quel­len­verze­ich­nis (RSQV) ist ein musik­wis­senschaftlich­es Online-Pro­jekt. Unser Ziel ist es, sämtliche weltweit erre­ich­baren Quellen zum Werk des Kom­pon­is­ten Richard Strauss nach neuesten tech­nis­chen und wis­senschaftlichen Stan­dards zu verze­ich­nen. Die Quellen wer­den anhand ver­schieden­ster Kri­te­rien erschlossen: enthal­tene Werke, Schreiber, Wid­mungsträger, Besitzer, Stan­dort, Sig­natur, Umfang, For­mat, Datierung u.a. Die RSQV Daten­bank ist ein mod­ernes, effizientes Werkzeug, das eine flex­i­ble und schnelle Quel­len­recherche erlaubt.
  • Wer hauptver­ant­wortlich für Ersten Weltkrieg ist — Poli­tik — Süddeutsche.de — auch anni­ka mom­bauer set­zt die akzente etwas anders als christo­pher clark

    Die Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands und Öster­re­ich-Ungar­ns am Krieg ist sehr groß.

  • Das lebenslange Nach­denken über Pop — WDR 5 — cool: der total eupho­rische und aufgekratzte rainald goetz spricht mit diedrich diederich­sen über “über pop-musik” — »Kün­stler ver­dum­men durch die Lehre, The­o­retik­er verk­lu­gen durch sie.« — Rainald Goetz,

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  • Leis­tungss­chutzrecht: Eine Farce nähert sich ihrem Höhep­unkt | ZEIT ONLINE — Till Kreuzter auf “Zeit Online” zu den neuesten Machen­schaften rund um das “Leis­tungss­chutzrecht”:

    Poli­tisch betra­chtet wird das Ganze immer absur­der. Schon die Ein­führung des LSR ent­behrte jeglich­er Begrün­dung und Recht­fer­ti­gung. Der Ver­such, zu dessen Durch­set­zung auch noch das Kartell­recht ad absur­dum zu führen, ist infam. Umso erstaunlich­er und beden­klich­er sind erste Anze­ichen, dass sich die Poli­tik erneut hin­ters Licht führen lässt.

  • Das Platzspitz-Trau­ma | Das Platzspitz-Trau­ma — Große, gut auf­bere­it­ete Geschichte im “Tage­sanzeiger” über die Zürich­er Dro­gen­szene in den Neun­zigern — und die entsprechen­den Prob­leme bis zur “Lösung”:

    Die riesige offene Dro­gen­szene in den Achtziger- und Neun­ziger­jahren zählt zu den grössten sozialen Katas­tro­phen Zürichs und der Schweiz über­haupt.

  • Wikipedia’s bureau­cra­cy prob­lem and how to fix it. — Dar­ius Jemiel­ni­ak, selb­st “Bürokrat” der Wikipedia, über das Bürokratie- (d.h. Regel-)Problem der Wikipedia:

    Cur­rent­ly, the Eng­lish Wikipedia has more than 50 offi­cial poli­cies with a word count close to 150,000 (enough for a thick book). But that’s just the tip of the admin­is­tra­tive ice­berg. In addi­tion to the poli­cies, there are guide­lines and essays—more than 450 devot­ed sole­ly to prop­er con­duct. You will also find more than 1,200 essays con­tain­ing com­ments on the poli­cies and guide­lines, advi­so­ry notes, and analy­ses of the com­mu­ni­ty. The total word count for all guide­lines and essays can eas­i­ly be in the mag­ni­tude of mil­lions. It is safe to assume that no one in the world knows them all, and that Wikipedi­ans real­ly wal­low in cre­at­ing norms and reg­u­la­tions. I should know—I am one. But this is mad­ness!

    Sein Lösungsvorschlag:

    A bureau­cra­cy-bust­ing squad of Wikipedi­ans, who active­ly use and edu­cate about the “ignore all rules” rule, should be rec­og­nized and com­mend­ed with­in the com­mu­ni­ty.

  • Manip­ulierte Face­book-Nutzer und unethis­che Forschung | Tage­büch­er der Wis­senschaft — Lars Fis­ch­er über die mas­siv­en ethis­chen Prob­leme der “Forschung”, die Face­book-Streams von Nutzern ohne deren Wis­sen und Ein­ver­ständ­nis manip­uliert
  • “Alle hat­ten das Gefühl, ange­grif­f­en zu wer­den” — Gedenk­jahr 1914 — derStandard.at › Wis­senschaft

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  • Snow­den-Enthül­lun­gen: Staatsver­sagen beim Schutz der Bürg­er — SPIEGEL ONLINE — Sascha Lobo hat lei­der sehr recht:

    Dig­i­tales Staatsver­sagen, ist das nicht über­trieben? Keineswegs. Der deutsche Staat ist offen­sichtlich nicht in der Lage, einem mil­lio­nen­fachen Grun­drechts­bruch im Inter­net ent­ge­gen­zutreten. Eigentlich schafft er es nicht ein­mal, sich eine Frage­liste von der NSA beant­worten zu lassen. Aber der entschei­dende Punkt ist, dass in diesem Moment die Grun­drechte bekan­nter­weise seit einem Jahr ver­let­zt wer­den und­keine Abhil­fe geschaf­fen wird. Wer je im Ver­lauf der let­zten zwölf Monate ver­stört oder gar erzürnt war über die flächen­deck­ende Totalüberwachung — hat nicht den ger­ing­sten Grund, inzwis­chen entspan­nt zu sein. Es hat sich dies­bezüglich exakt nichts geän­dert. Nichts.

  • jungle-world.com — 22/2014 — The­ma — Die deutsche Debat­te über den Ersten Weltkrieg — Richard Geb­hardt zur aktuellen Diskus­sion um Schuld und Ver­ant­wor­tung in Europa

    Über­mächtig aber scheint bei einem Teil der deutschen Öffentlichkeit zugle­ich der Wun­sch nach einem Geschicht­en­erzäh­ler, der 100 Jahre danach endlich die Belege für den Freis­pruch Deutsch­lands bieten soll.
    […] Was vorge­blich als Debat­te über die Ursachen des Ersten Weltkriegs begann, mün­det in die apolo­getis­che Aus­ru­fung Deutsch­lands zum willi­gen Hege­mon. Die Trup­pen für die kün­ftige moralis­che Aufrüs­tung ste­hen schon bere­it. Vor­erst aber arbeit­en deutsche Intellek­tuelle daran, die Geschichte des Ersten Weltkriegs in der beliebten Serie »Als der Weltkrieg Deutsch­land über­fall­en hat« (Her­mann L. Grem­l­iza) zur all­ge­meinen deutschen Zufrieden­heit umzudeuten.

  • Der Name der Win­drose – Sprachlog — Sex­is­mus tötet: “Orkane mit Män­ner­na­men wer­den im Schnitt als stärk­er und gefährlich­er eingestuft” >
  • Von Erin­nerungskul­tur und Vergesslichkeit | Kul­tur | DW.DE | 24.05.2014 — Alei­da Ass­mann: Erin­nerungskul­tur lebe, sei nicht sta­bil. Und sie müsse sich auch verän­dern dür­fen.

    (Und neben­bei: Walsers Augen­brauen sind ja ein Kunst­werk für sich …)

  • Warum ich die Krautre­porter unter­stütze — Im Enten­te­ich 02.06.2014 — Per­len­tauch­er — Thier­ry Chervel begrün­det, warum er die “Krautre­porter” unter­stützt und für eine gute Sache hält:

    Vier Ein­sicht­en der let­zten 15 Jahre bewe­gen mich, die Krautre­porter zu abon­nieren:

    1. Das Inter­net ist die Öffentlichkeit
    2. Es gibt keine Ökonomie der Infor­ma­tion
    3. Es geht um die Zukun­ft der Öffentlichkeit, nicht des Jour­nal­is­mus
    4. Wir müssen über die Öffentlich-Rechtlichen reden

  • Unsägliche TV-Dokus: Geschichte für Trot­tel — FAZ — Jörg Baberows­ki macht seinem Unmut über die neueste (far­bige!) Stal­in-Doku­men­ta­tion Luft:

    Bish­er hat­te ich geglaubt, mit Gui­do Knopps his­torischen Doku­men­ta­tio­nen sei der Tief­punkt im deutschen Fernse­hen schon erre­icht wor­den. Dieser Film bewies das Gegen­teil.
    […] Fast alles, was über Ereignisse und Per­so­n­en in dieser Doku­men­ta­tion gesagt wird, ist falsch.
    […] Aber wer inter­essiert sich noch für Fak­ten, wenn es doch nur darum geht, den Zuschauer mit bun­ten Bildern zu unter­hal­ten! Nun kön­nte man ein­wen­den, solche Infor­ma­tio­nen seien Neben­sache, weil sie zur Erk­lärung nichts beitra­gen. Mag sein. Aber dieser lieb­los zusam­mengeschnit­tene Film erk­lärt nichts, er erhellt nichts. Er ist stüm­per­hafte Desin­for­ma­tion.

    Und er nutzt das — weil es für ihn keine Aus­nahme, son­dern Symp­tom ist — zu ein­er neuen Gen­er­al­abrech­nung mit dem Geschichts­fernse­hen ganz im all­ge­meinen:

    Die Infan­til­isierung des Zuschauers ken­nt keine Gren­zen. Er wird nicht nur für dumm verkauft, er wird auch für dumm gehal­ten. Deshalb erzählt man ihm nur, was man ihm zumuten zu kön­nen glaubt. „His­to­ry-TV“ gibt es nur, weil jene, die Doku­men­tarfilme pro­duzieren, glauben, dass intel­li­gente Men­schen nicht fernse­hen.

  • Anar­chist Michail Bakunin: “Der Räu­ber ist der wahre Held” | ZEIT ONLINE — Vor 200 Jahren kam der große Anar­chist Michail Bakunin zur Welt. Zeitlebens war er immer dort, wo es nach Revolte roch. — Gero von Randow porträtiert Bakunin

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  • Zum Tod von Jacques Le Goff — Nils Minkmar würdigt den großen Mediävis­ten Jacques Le Goff in seinem Nachruf:

    Kein The­ma war zu entle­gen, keine Fragestel­lung zu banal, als dass er nicht darauf eingestiegen wäre. Sein Fun­dus an Anek­doten, Lese­frücht­en und Zitat­en aus den Quellen war so beschaf­fen, dass immer etwas passte, nie erlebte man ihn sprach- oder lust­los. Doch er nutzte diese beson­dere Posi­tion eines wei­thin bekan­nten Gelehrten und >pub­lic intel­lec­tu­al< nicht, um sich eine akademis­che Macht­ba­sis zu erre­icht…

  • buecher-magazin.de | Reportage: Poet­is­che Spuren­suche — Auf dem Weg zur Gegen­wart­slyrik — Elis­a­beth Dietz hat sich nach dem Befind­en der Gegen­wart­slyrik erkundigt — bei ihren Macherin­nen und bei den Vertreibern:

    Was macht eigentlich die Lyrik? Man sieht sie nur noch sel­ten in der Öffentlichkeit, und wenn, dann redet sie wirr.

  • Liebenswerte Löwen für die Rhön « BILD­blog — Grandios: Die DPA fällt auf einen sehr durch­sichti­gen Aprilscherz des Hes­sis­chen Umwelt­min­is­teri­ums rein
  • Stiftung Lyrik Kabi­nett — “Die Gedicht­büch­er des Jahres 2013”, eine kluge Liste der Deutschen Akademie für Sprache & Dich­tung mit dem Münch­en­er Lyrik Kabi­nett (und einige kenne ich sog­ar schon …)
  • ‘Women con­duc­tors? It’s not get­ting any bet­ter, only worse’ — »This is a pure­ly bio­log­i­cal ques­tion.« Ein alter Sack (und Diri­gen­ten­lehrer — als solch­er auch sehr erfol­gre­ich und ein­flussre­ich) sagt, Frauen kön­nten nicht dirigieren
  • Mario Barth: Recherche? Nie gehört! Wozu auch? — Ste­fan Nigge­meier in der FAZ über die (neuen ?) Untiefen des deutschen Fernse­hens:

    Eine aggres­sive Dummheit, ein bru­tales Nicht-wis­sen-Wollen prägt diese Sendung. Für Mario Barth und seine Hand­langer ist alles eins: Ob tat­säch­liche krim­inelle Verun­treu­un­gen, ärg­er­liche Fehlpla­nun­gen oder unab­se­hbare Aus­gaben, deren Sinn einem Laien nicht unmit­tel­bar ein­leucht­en — wenn man es mit dem Desin­ter­esse des Mario Barth betra­chtet, sieht alles gle­ich aus. Jedes Beispiel ein Beleg für das, was…

  • Die deutsche Sehn­sucht, unschuldig zu sein — taz.de — Gerd Krume­ich, Spezial­ist für den Ersten Weltkrieg, resümiert die Debat­ten um die (deutsche) Kriegschuld und beson­ders die begeis­terte Rezep­tion der The­sen Christo­pher Clarks in Deutsch­land — und kommt zu einem dif­feren­ziert­eren Schluss:

    Alle Mächte waren vor 1914 an der Zus­pitzung und Ver­feindlichung des Allianzsys­tems beteiligt. Genau­so wie am Wet­trüsten. Da hat Deutsch­land keine beson­dere Ver­ant­wor­tung. Aber die Explo­sion des Juli 1914 gab es, weil das Deutsche Reich auf den Zünde…

  • Thomas Piket­ty im Inter­view: Rück­kehr des Kap­i­tals — Süddeutsche.de — Der Ökonom Thomas Piket­ty warnt vor ein­er zunehmend ungle­ichen Verteilung des Ver­mö­gens — weil inzwis­chen der nor­male Zus­tand einge­treten ist, dass das Wirtschaftswach­s­tum nicht bei fünf oder mehr Prozent liegt, geht die Schere zwis­chen Arbei­t­en­den und Ver­mö­gen­den immer weit­er auf:

    Der Wohl­stand ist nicht richtig verteilt. Deswe­gen bin ich für eine pro­gres­sive Ver­mö­gen­s­teuer, die steigt, je reich­er jemand ist.

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  • Aus­bruch des Ersten Weltkriegs — Berlin träumte von einem großdeutschen Super­staat — Süddeutsche.de — John Röhl geht mit seinen His­torik­er-Kol­le­gen — v.a. Clark ist gemeint — hart ins Gericht:

    Die These von der “Unschuld” der Reich­sregierung an der Aus­lö­sung des Weltkrieges im Juli 1914 kann nur vertreten wer­den, wenn man die Ergeb­nisse der peniblen Archiv­forschung der let­zten fün­fzig Jahre bagatel­lisiert oder ganz außer Acht lässt. Bei allen Unter­schieden in der Gewich­tung war die Forschung übere­in­stim­mend zu der Mei­n­ung gelangt, dass die länger­fristi­gen Ursachen der bei­den Weltkriege im erstaunlichen Erfolg des von Bis­mar­ck geein­ten Deutschen Reich­es zu sehen seien.

  • Zum Hof­s­taat Tillys, I: Per­son­a­lia | dk-blog — Michael Kaiser ver­sucht zu rekon­stru­ieren, wer eigentlich mit dem Heer­führer der Katholis­chen Liga, Tilly, im Dreißigjähri­gen Krieg unter­wegs war — und stößt erstaunlich schnell auf Prob­leme …

    Tilly führte Krieg für den Kaiser und die Katholis­che Liga. Nur er allein? Oder hat­te er nicht wenig­stens einen Koch bei sich? Wir wis­sen es gar nicht so genau, wollen es ihm aber gerne gön­nen. Wer das engere Umfeld des Gen­er­alleut­nants bildete, dazu wird man Auf­schluß aus ein­er Auf­stel­lung des sog. „Hof­s­taats“ erwarten kön­nen, der im Novem­ber 1623 im Gebi­et um Ful­da Quarti­er nahm.

  • Berlin: Unter den Lin­den — Reise — FAZ — “Wer also einen richti­gen Stau haben will in Berlin, […] der muss sorgfältig pla­nen.” — C. Sei­dl über Berlin etc. >
  • Sam­stags ver­harm­lost man Gewalt gegen Frauen – Sprachlog — Das Sprachlog zu ein­er etwas selt­samen Wer­bekam­pagne des ZDF
  • Schwule Flamin­gos: So lebt es sich nach der Natur — FAZ — Cord Riechel­mann über Home­sex­u­al­ität in “der Natur” (d.h.: bei Tieren):

    Die Natur ist in diesem Fall poly­morph, ohne dabei, wie Freud meinte, „poly­morph per­vers“ zu sein. Per­vers ist nur der Glaube, die Natur folge einem nor­ma­tiv­en Konzept, was sie schon deshalb nicht tut, weil sie keine Straßen­verkehrsor­d­nung ken­nt.

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  • Serien­fig­uren wer­den real — Mein Leben als Men­sch — Medi­en — Süddeutsche.de — die @SZ über reale Serien­fig­uren, ver­gisst aber die schön­sten Beispiele wie @Pres_Bartlet oder “God hates us all”
  • Group Fit­ness mit Fun | Draußen nur Kän­nchen — Die liebe Nessy über den neuesten heißen Scheiß im Fit­nessstu­dio:

    Gestern war ich das erste Mal an einem Son­ntag im Fit­ti, und was sich dort abspielte, schlägt die Morn­ing Show um Län­gen. Neuester Trend in meinem Fit­ti ist Group Fit­ness mit Fun, tur­nen auf ein­er Frei­fläche – let­z­tendlich nichts anderes als Zirkel­train­ing, man ken­nt es aus staubi­gen Turn­hallen. Nur, dass die Medi­z­in­bälle nicht mehr aufge­platzt sind und nach ver­schwitztem Led­er riechen; das Ambi­ente ist ein biss­chen bunter, hip­per und pep­piger. Am Ende machen trotz­dem alle Liegestütze und Kniebeu­gen und Streck­sprünge; am Ende ist die Qual. Pfiff, näch­ste Übung.

    Es scheint aber, als merk­ten die Group-Fit­tis nicht, was ihnen ange­dreht wird.

  • Fefes Blog — “Seit­dem der Guardian ihre Fest­plat­ten zer­stört hat” — da kräuseln sich meine sämtlichen Zehen­nägel … >
  • The Art Song Project » Gus­tav Lewin Ich will meine Seele tauchen / I want to immerse my soul
  • Clau­dio Abba­do — an orches­tral violinist’s per­son­al trib­ute | Lat­est | The Strad — Stan­ley Dodds, Vio­lin­ist der Berlin­er Phil­har­moniker, erin­nert sich an das Musizieren mit Clau­dia Abba­do:

    Off the podi­um Clau­dio came across as shy, gen­tle, soft­ly spo­ken, a lit­tle mys­te­ri­ous and quite enig­mat­ic. In per­for­mance, he became a con­duit between the forces assem­bled on stage and the emo­tion­al nar­ra­tive that resides in the music, com­plete­ly trans­par­ent and with­out an inter­fer­ing ego. Rehearsals seemed to be very much part of an ongo­ing cre­ative process for Clau­dio, a process not always with a clear objec­tive and where doubts still have a place. In con­cert all doubt would be cast aside as he would draw upon the rehearsals and chan­nel the ten­sion present on stage into per­for­mances of great inten­si­ty, where the mag­i­cal qual­i­ty of music to break free of all phys­i­cal bound­aries became appar­ent.

  • Euro­peana 1914–1918 — Ihre Fam­i­liengeschichte zum Ersten Weltkrieg — Dig­i­tal­isate von Quellen, per­sön­liche Geschicht­en, Filme und vieles mehr: große europäis­che Samm­lung von Mate­ri­alien und Pro­jek­ten zum Ersten Weltkrieg
  • Mod­ewel­ten in Wies­baden: Ehrfurcht oder volle Tüten — Rhein-Main — FAZ — »Bei H&M trifft man in ein­er hal­ben Stunde mehr Per­son­al als in einem ganzen Jahr im Bau­markt.« >
  • Are there ben­e­fits to sin­gle-sex edu­ca­tion? | junq.info — Are there ben­e­fits to sin­gle-sex edu­ca­tion?
  • — kurze Antwort: nein. Aber ver­mut­liche Nachteile

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