»Nächstens mehr.«

Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

es weihnachtet sehr

IC in Amsterdam, Central Station

Reise

Bil­der einer Rei­se – manch­mal ist wirk­lich der Wurm drin bei der Bahn (und das sage ich als expli­zi­ter Bahn­lieb­ha­ber). Zum Glück sah ich das Pro­blem am Sonn­tag recht­zei­tig und konn­te aus­wei­chen – statt über Hanau mit dem IC 2027 (der in mei­ner Erfah­rung gene­rell sehr ver­spä­tungs­an­fäl­lig ist) bin ich über Aschaf­fen­burg mit dem ICE 725 nach Ingol­stadt und von dort nach Regens­burg gefah­ren. Dadurch war ich dann nur ca. 15 Minu­ten spä­ter als geplant zu Hau­se, muss­te aber auch zwei Mal mehr umstei­gen. Und die Fahrt im ICE war nur so halb ange­nehm, weil der sehr über­füllt war (was auf die­ser Stre­cke an die­sem Tag auch häu­fig der Fall ist) – selbst auf den Gän­gen wur­de es schon eng … Aber immer­hin bin ich ver­tret­bar ange­kom­men.

spinnennetz vor natur

Ins Netz gegangen (4.10.)

Ins Netz gegan­gen am 4.10.:

  • Why I Don’t Trust the Cloud | Poet­ry Foun­da­ti­on → ken­neth golds­mith, der betrie­ber des wun­der­ba­ren Ubu­Web, erklärt, war­um man die Cloud mit einer Por­ti­on Skep­sis betrach­ten soll­te:

    I love the idea of the cloud, but I hate the rea­li­ty of it. The rea­li­ty of it is not­hing like what’s been pro­mi­sed to us. Trus­ting the cloud is a mista­ke: it’s too cen­tra­li­zed, too easi­ly blo­cked, too easi­ly con­trol­led. And it’s pri­va­ti­zed, owned, and admi­nis­tra­ted by someone other than you.

  • Zehn The­sen für den alten Frit­zen | FR → olga mar­ty­n­o­va schreibt über (gegenwarts-)literatur und den umgang mit ihr. zum bei­spiel:

    Kol­lek­ti­ve Fra­ge­stel­lun­gen und kol­lek­ti­ve Über­zeu­gun­gen sind immer in ihrem Kern falsch. Das ein­zi­ge, was die Lite­ra­tur einem Leser schul­dig ist: sei­nen indi­vi­du­el­len Men­schen aus dem Ker­ker des kol­lek­ti­ven Men­schen zu befrei­en.

  • Die Theo­rie der Fil­ter­bla­sen ist nicht län­ger halt­bar – Wir lei­den bereits unter dem Fil­ter-Clash | NZZ → pörk­sen argu­men­tiert hier, dass die fil­ter­bla­sen gar nicht so pro­ble­ma­tisch sei­en, weil sie eben gar nicht funk­tio­nie­ren, son­dern die ver­schie­de­nen zir­kel in den infor­ma­tio­nen vehe­ment auf­ein­an­der­pral­len

    Das Denk­bild der Fil­ter­bla­se ist irre­füh­rend – und zwar gleich aus meh­re­ren Grün­den. Zum einen wider­spricht die Idee der von Algo­rith­men deter­mi­nier­ten Extrem­ab­schot­tung der all­täg­li­chen Erfah­rung. […] Zum ande­ren wider­spricht die Fil­ter­bla­sen­idee den Grund­ein­sich­ten der Netz­werk­theo­rie, über die seit den 1970er Jah­ren dis­ku­tiert wird. Man weiss: Schwa­che Ver­bin­dun­gen und locke­re Bezie­hun­gen (soge­nann­te weak ties im Sin­ne der Netz­werkso­zio­lo­gie) sind eben des­halb so nütz­lich, weil sie einen mit unter­schied­li­chen, unbe­kann­ten und gänz­lich uner­war­te­ten Infor­ma­tio­nen kon­fron­tie­ren. Und das Netz ist das Bezie­hungs­uni­ver­sum der schwa­chen Ver­bin­dun­gen. […] Die Wahr­schein­lich­keit, mit unter­schied­li­chen Infor­ma­tio­nen kon­fron­tiert zu wer­den, steigt in sol­chen Netz­wer­ken mit schwa­chen Ver­bin­dun­gen rasant an. […] Und schliess­lich wider­spricht die Theo­rie der Fil­ter­bla­se den inzwi­schen publi­zier­ten empi­ri­schen Stu­di­en, die in immer neu­en Vari­an­ten und Varia­tio­nen zwei­er­lei zei­gen: Ers­tens ist unser Infor­ma­ti­ons­uni­ver­sum sehr viel viel­fäl­ti­ger als gedacht, trotz der per­so­na­li­sier­ten Infor­ma­ti­ons­aus­wahl. Zwei­tens ist das, was Fil­ter­bla­se genannt wird, immer auch ein Sym­ptom unse­res Infor­ma­ti­ons­ver­hal­tens, Indiz unse­rer eige­nen Inten­tio­nen und Fas­zi­na­tio­nen.

  • The Coders Pro­gramming Them­sel­ves Out of a Job | Atlan­tic → ein schö­ner erklär­text über pro­gram­mie­rer, die sich selbst über­flüs­sig machen – weil sie ihre arbeit auto­ma­ti­sie­ren, d.h. pro­grm­a­mie­ren – und dann nichts mehr zu tun haben. und über die gesell­schaft­li­chen, ethi­schen und wirt­schaft­li­chen auswirkungen,die das haben kann/​wird

Lüge

Die Unmo­ral der Lüge besteht nicht in der Ver­let­zung der sakro­sank­ten Wahr­heit. Auf die­se sich zu beru­fen hat man letz­ten eine Gesell­schaft das Recht, die ihre Zwangs­mit­glie­der dazu ver­hält, mit der Spra­che her­aus­zu­rü­cken, um sie dann des­to zuver­läs­si­ger erei­len zu kön­nen. Es kommt der uni­ver­sa­len Unwahr­heit nicht zu, auf der par­ti­ku­la­ren Wahr­heit zu bestehen, die sie doch sogleich in ihr Gegen­teil ver­kehrt. Trotz­dem haf­tet der Lüge etwas Wider­wär­ti­ges an, des­sen Bewußt­sein einem zwar von der alten Peit­sche ein­ge­prü­gelt ward, aber zugleich etwas über die Ker­ker­meis­ter besagt. Der Feh­ler liegt bei der all­zu gro­ßen Auf­rich­tig­keit. Wer lügt, schämt sich, denn an jeder Lüge muß er das Unwür­di­ge der Welt­ein­rich­tung erfah­ren, die ihn zum Lügen zwingt, wenn er leben will, und ihm dabei auch noch „Üb imer Treu‘ und Red­lich­keit“ vor­singt. Sol­che Scham ent­zieht den Lügen der sub­ti­ler Orga­ni­sier­ten die Kraft. Sie machen es schlecht, und damit wird die Lüge recht eigent­lich erst zur Unmo­ral am ande­ren. Sie schätzt ihn als dumm ein und dient der Nicht­ach­tung zum Aus­druck. Unter den abge­feim­ten Prak­ti­kern von heu­te hat die Lüge länst ihre ehr­li­che Funk­ti­on ver­lo­ren, über Rea­les zu täu­schen. Kei­ner glaubt kei­nem, alle wis­sen Bescheid. Gelo­gen wird nur, um dem andern zu ver­ste­hen zu geben, daß einem nicht an ihm liegt, daß man sei­ner nicht bedarf, daß einem gleich­gül­tig ist, was er über einen denkt. Die Lüge, ein­mal ein libe­ra­les Mit­tel der Kom­mu­ni­ka­ti­on, ist heut zu einer der Tech­ni­ken der Unver­schämt­heit gewor­den, mit deren Hil­fe jeder Ein­zel­ne die Käl­te um sich ver­brei­tet, in deren Schutz er gedei­hen kann. Theo­dor W. Ador­no, Mini­ma mora­lia, #9, S. 28

spinnennetz vor natur

Ins Netz gegangen (5.9.)

Ins Netz gegan­gen am 5.9.:

  • „Die Gesell­schaft pro­fi­tiert von unse­rer Auto­no­mie“ | FAZ → ein schö­nes, inter­es­san­tes, klu­ges inter­view mit der his­to­ri­ke­rin bar­ba­ra stoll­berg-rilin­ger

    Die gan­ze Gesell­schaft pro­fi­tiert von der Auto­no­mie der Wis­sen­schaft. Die eigent­li­che Arbeit der His­to­ri­ker ist mei­ner Ansicht nach von sol­chem bür­ger­recht­li­chen Enga­ge­ment zu unter­schei­den. Indem man Geschich­te nach his­to­risch-kri­ti­schen Stan­dards schreibt, leis­tet man ja schon Auf­klä­rungs­ar­beit.

  • Vor­bild Frank­furt: Restau­ra­ti­ve Schi­zo­phre­nie| Mer­kur → ein sehr klu­ger und, trotz sei­ner kla­ren posi­tio­nie­rung, unauf­ge­reg­ter kom­men­tar von phil­ipp oswalt zur rekon­struk­ti­ons­ar­chi­tek­tur wie der frank­fur­ter „neu­en alt­stadt“ (schon der name ist in sei­ner ästhe­ti­schen grau­sam­keit ja bezeich­nend)

    Es ist eine Medi­en­ar­chi­tek­tur, die aus tech­ni­schen Bil­dern gene­riert nun vor allem der Erzeu­gung neu­er media­ler Bil­der dient. Auch sonst ist die Archi­tek­tur kei­nes­wegs so tra­di­tio­nell, wie sie auf den ers­ten Blick erschei­nen mag. Der Roh­bau besteht – von den weni­gen Fach­werk­häu­sern abge­se­hen – aus Stahl­be­ton und Indus­trie­zie­geln, die Aus­stat­tung umfasst Fuß­bo­den­hei­zung mit Fern­wär­me, Drei­fach­ver­gla­sung, mecha­ni­sche Lüf­tung, modern geschnit­te­ne, offe­ne Wohn­kü­chen, umfang­rei­che Sani­tär­räu­me und meist einen direk­ten Zugang zu den pri­va­ten Stell­plät­zen in der zuge­hö­ri­gen Tief­ga­ra­ge.

    Nicht nur für die Bewoh­ner, auch für die zeit­knap­pen Fern­tou­ris­ten aus Asi­en und Über­see ist die neue Alt­stadt die moder­ne Alter­na­ti­ve, und so wird sie auch bewor­ben.

    […]

    Ob ico­nic buil­ding oder Rekon­struk­ti­on his­to­ri­scher Bau­ten – bei­des sind sym­bo­li­sche Ges­ten zur Iden­ti­täts­kon­struk­ti­on, wie sie seit den 1990er Jah­ren in Mode gekom­men sind.

    […] Der Staat hat sich aus der Flä­che zurück­ge­zo­gen, und die vor­he­ri­ge Kohä­si­ons­po­li­tik wur­de durch einen Insel­ur­ba­nis­mus abge­löst, bei dem gro­ße Berei­che der Stadt dere­gu­liert und pri­va­ti­siert wer­den, wäh­rend an aus­ge­wähl­ten zen­tra­len Orten klei­ne Inseln mit gro­ßer Kon­troll­tie­fe beplant wer­den. […]

    Mit dem Zer­fall einer im All­tag prak­ti­zier­ten Kohä­si­on ist die Auf­wer­tung eines sym­bo­lisch-media­len Ersat­zes umso wich­ti­ger.

    […]

    Doch die Alt­stadt Frank­furt ist kei­ne über­zeu­gen­de Ant­wort auf die drän­gen­den Fra­gen des heu­ti­gen Städ­te­baus, sie ist Teil des Pro­blems.

  • Im Ruck­sack: die Frei­heit | Oli­ver B. Weber → ein inter­es­san­ter essay über die spe­zi­fi­sche form des rei­sens der gegen­wär­ti­gen back­pa­cker und die dar­aus entstehende/​erwachsende „glo­ba­li­ty“

    Der Back­pa­cker ver­steht sich als Zeit­rei­sen­der. Er sucht die seli­ge Ver­gan­gen­heit in geo­gra­phi­scher Fer­ne. Die Men­schen, die dar­in leben müs­sen, begut­ach­tet er mit einer ambi­va­len­ten Mischung aus Stau­nen und Her­ab­set­zung. Immer sel­te­ner hin­ge­hen ist ein tat­säch­lich ein­tre­ten­der habi­tu­el­ler Posi­ti­ons­wech­sel des Beob­ach­ters. Woher kommt die häu­fi­ge Blind­heit gegen­über der tat­säch­li­chen Welt, zu deren Ent­de­ckung das Back­pack­ing ja ange­tre­ten war?

  • Sehn­sucht nach Retro­to­pia | Zeit → ein klu­ger essay von nils mark­wardt über „Poli­ti­sie­rung der Nost­al­gie“ und die „Feti­schi­sie­rung von Geschich­te unter Aus­blen­dung von Geschicht­lich­keit“:

    Im Ange­sicht der aktu­el­len Retro­ma­nia besteht die Auf­ga­be dar­in, Geschich­te als glei­cher­ma­ßen bewuss­ten wie pro­gres­si­ven Wie­der­ho­lungs­pro­zess, nicht als blo­ßes Abstau­ben der Ver­gan­gen­heit zu ver­ste­hen.

  • Da läuft etwas ganz schief | For­schung & Leh­re → der erzie­hungs­wis­sen­schaft­ler vol­ker laden­thin hat genug von den man­geln­den fähig­kei­ten und kennt­nis­sen der aktu­el­len stu­die­ren­den (ich bin mir nicht sicher, ob das in die kate­go­rie „frü­her war alles bes­ser“ fällt oder ob es wirk­lich die rea­li­tät trifft)

    Die Stu­die­ren­den sind über­aus freund­lich und kom­mu­ni­ka­tiv, im Zwie­ge­spräch sehr geschickt. Eben­so sind sie flei­ßig, gut­wil­lig und kon­struk­tiv: Aber es lässt sich ein ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gi­sches Pro­blem fest­stel­len. Auf Grund der kogni­ti­ven Ent­wick­lung schei­nen die Stu­die­ren­den in den Anfangs­se­mes­tern mehr­heit­lich nicht in der Lage, kom­ple­xe, anti­no­mi­sche und mul­tik­au­sa­le Pro­zes­se, wie sie heu­te in allen Wis­sen­schaf­ten übli­cher­wei­se beschrie­ben wer­den, ange­mes­sen auf­zu­neh­men und Vor­gän­ge streng aspekt­ge­bun­den oder mul­ti­per­spek­ti­visch zu betrach­ten.

cobweb in sunlight

Ins Netz gegangen (23.8.)

Ins Netz gegan­gen am 23.8.:

  • „Raus mit den pri­va­ten Autos!“ | Ber­li­ner Zei­tung → inter­view mit dem ber­li­ner ver­kehrs­for­scher andre­as knie, der vehe­ment für eine de-pri­vi­le­gi­sie­rung der pri­va­ten autos plä­diert:
    Seit 20 Jah­ren gibt es in Ber­lin kei­ne Ver­kehrs­po­li­tik, nur eine Pro-Auto-Poli­tik. Wir brau­chen aber eine Ver­kehrs­wen­de! Und die muss jetzt end­lich kon­se­quent in Angriff genom­men wer­den: mit einer radi­ka­len Ver­rin­ge­rung der Fahr­zeug­men­gen, der Weg­nah­me von Pri­vi­le­gi­en.
  • Patrio­tis­mus und Natio­na­lis­mus: Für Deutsch­land | Zeit → die his­to­ri­ke­rin mari­on det­jen ver­sucht sich an einer ent­gif­tung der debat­te duch begrif­s­sklä­rung, hier am bei­spiel von natio­na­lis­mus und patrio­tis­mus – mei­nes erach­tens ein ziem­lich anspre­chen­der ver­such, die bei­den begrif­fe his­to­risch bewusst für die gegen­wär­ti­ge pra­xis benutz­bar zu machen

    (Ich gehe jede Wet­te ein, dass eine Umfra­ge unter Ver­fas­sungs­pa­trio­ten und Leit­kul­tur­pa­trio­ten zu dem Ergeb­nis käme, dass Ers­te­re wesent­lich mehr Beet­ho­ven spie­len und mehr Goe­the-Gedich­te ken­nen als Letz­te­re.)

  • War­um ist die­ser Mann kein Held? | Zeit → jana hen­sel hat sig­mund jähn, den ers­ten deut­schen im all, besucht und denkt über die erin­ne­rung an men­schen wie ihn, die in der ddr bekannt waren und nun fast plan­mä­ßig ver­ges­sen und ver­schwie­gen wer­den, nach

    War­um ist das eigent­lich so? Ab und zu kann man dar­an erin­nern, dass ein Mensch wie Sig­mund Jähn auch dem Wes­ten gut zu Gesicht ste­hen wür­de, weil sein Lebens­lauf in vie­lem eben­falls eine exem­pla­risch deut­sche Bio­gra­fie des 20. Jahr­hun­derts ist. Und wenigs­tens alle paar Jah­re hilft es viel­leicht, den Ost­deut­schen anzu­mer­ken, dass unse­re Erin­ne­rungs­kul­tur sehr wahr­schein­lich zu west­deutsch ist.

  • „Wir müs­sen Frei­hei­ten bewusst ein­schrän­ken“ | taz → ein (lei­der etwas kur­zes) inter­view mit ulrich brand:

    Degrowth wür­de ande­ren For­men der Wirt­schaft Raum geben, öffent­li­chen Unter­neh­men, der soli­da­ri­schen Öko­no­mie und so wei­ter. […] Wir brau­chen sozia­le Bewe­gun­gen, kul­tu­rel­len Wan­del, pro­gres­si­ve Unter­neh­mer – und wir brau­chen Poli­tik. […] Der libe­ra­le Frei­heits­be­griff tut so, als könn­ten alle frei sein. Aber das stimmt nicht. Im Moment sind die frei, die Geld haben. Wir müs­sen uns demo­kra­tisch Regeln set­zen, die unse­re Frei­hei­ten bewusst beschrän­ken.

  • Die­se Frau­en müs­sen Sie ken­nen | Spie­gel → sibyl­le berg und freun­din­nen haben einen neu­en kanon erstellt bzw. damit zumin­dest ange­fan­gen.

    Die Welt wur­de durch Ord­nungs­sys­te­me, die vor­nehm­lich männ­li­che Geis­tes­grö­ßen auf­lis­ten, nicht zu einem erfreu­li­che­ren Ort.
    Dar­um ist es Zeit für eine neue Lis­te. Neue Namen mit Ideen, die viel­leicht etwas zu einem freund­li­che­ren Mit­ein­an­der in der Welt bei­tra­gen kön­nen. Und die für die ande­re Hälf­te der Bevöl­ke­rung auch Rele­vanz haben. Unser Kanon, um die­ses wei­he­vol­le Wort zu ver­wen­den, ist unvoll­stän­dig und sub­jek­tiv, wie es Auf­lis­tun­gen immer sind, aber er ist ein Anfang.

  • The Untold Sto­ry of Not­Pe­tya, the Most Devas­ta­ting Cyber­at­tack in Histo­ry | Wired → eine sehr lan­ge und sehr span­nen­de repor­ta­ge über den rus­si­schen cyber­war-angriff Not­Pe­tya auf die ukrai­ne und des­sen aus­brei­tung auf die welt:

    In fact, it was a clust­er­fuck of clust­er­fucks.

cobweb in sunlight

Ins Netz gegangen (3.8.)

Ins Netz gegan­gen am 3.8.:

    • Should pri­ma­ry schools teach phi­lo­so­phy? | Dur­ham Uni­ver­si­ty → phi­lo­so­phie­un­ter­richt hilft:

      We found that Phi­lo­so­phy for Child­ren has some pro­mi­sing effects in impro­ving children’s social and com­mu­ni­ca­ti­on skills, team work, resi­li­ence and abili­ty to empa­thise with others. Inte­res­t­ingly, the­se posi­ti­ve effects are more pro­found in child­ren from dis­ad­van­ta­ged groups.

    • Willst Du quä­len? Fra­ge „Wie weit bist Du?“ | Wild Dueck Blog → gun­ter dueck über die unsit­te von mana­gern, immer aus­kunft über gegen­wär­ti­ge arbei­ten und zukünf­ti­ge zeit­li­che ent­wick­lun­gen zu ver­lan­gen:

      Wer also eine Del­le in den Zah­len hat, wird sofort mit zusätz­li­cher Arbeit über­häuft, die Del­le zu logisch zu erklä­ren. Das gelingt im Prin­zip leicht, weil der Nach­fra­gen­de die Fein­hei­ten ja nicht in den Zah­len ste­hen hat.

    • Ich wün­sche mir Mut zur Unter­schei­dung | FAZ → peter-andré alt (der ja ein augezeich­ne­ter bio­graph ist …) als vor­sit­zen­der der hoch­schul­rek­to­ren­kon­fe­renz im inter­view:

      Die Ten­denz zur Ver­ein­heit­li­chung, wie wir sie in den letz­ten fünf­zehn Jah­ren beob­ach­ten konn­ten, ist gefähr­lich, weil sie Uni­for­mi­tät för­dert. Das haben wir in man­chen Berei­chen der Exzel­lenz­in­itia­ti­ve beob­ach­ten kön­nen. Ich wün­sche mir mehr Mut zur Unter­schei­dung und auch mehr Unter­stüt­zung dabei durch die Poli­tik. […] Ich hal­te ein ein­jäh­ri­ges Stu­di­um Gene­ra­le vor dem Bache­lor für ein gutes Mit­tel. Es zeigt sich immer stär­ker, dass zahl­rei­che Abitu­ri­en­ten auf die Uni­ver­si­tät nicht vor­be­rei­tet sind.

    • Absur­de Elek­tri­fi­zie­rung | SZ → sebas­ti­an herr­mann hat ziem­lich recht, wenn er sich über die elek­tri­fi­zie­rung der fahr­rän­der sanft lus­tig macht. mir fehlt ja noch ein wei­te­res argu­ment: „klas­si­sche“ fahr­rad­tech­nik kann man (mit etwas geschick) weit­ge­hend kom­plett selbst war­ten und vor allem repa­rie­ren – die neu­en elek­tro­ni­schen tei­le oft über­haupt nicht mehr .…

      Den­noch steckt Absur­di­tät im Kon­zept, Mecha­nik am Rad durch Elek­tro­nik zu erset­zen: Der unschlag­ba­re Vor­teil des Fahr­rads besteht schließ­lich dar­in, dass es sei­nem Fah­rer Frei­heit schenkt – die Frei­heit, aus eige­ner Kraft jedes erwünsch­te Ziel zu errei­chen und unab­hän­gig von Lade­ka­beln oder Updates zu sein.

      Auf­klä­rung ist ris­kan­tes Den­ken. Wir, die Erben, wol­len die­ses Risi­ko nicht mehr ein­ge­hen. Wir wol­len eigent­lich kei­ne Zukunft, wir wol­len nur, dass unse­re pri­vi­le­gier­te Gegen­wart nie auf­hört, obwohl sie zuse­hends um uns her­um brö­ckelt und gespal­ten wird.

      Um das, was kommt, nicht zu erlei­den, son­dern zu gestal­ten, bedarf es nicht nur neu­er Tech­no­lo­gien und Effi­zi­enz­stei­ge­run­gen, kei­ner hohen Mau­ern und kei­ner Abschre­ckung, son­dern einer Trans­for­ma­ti­on des west­li­chen Lebens­mo­dells, denn erst wenn Men­schen wie­der einen rea­lis­ti­schen Grund zur Hoff­nung haben, wird die Angst ver­schwin­den.

      Dafür brau­chen wir den Mut, wie­der etwas zu ris­kie­ren beim Nach­den­ken über die Welt und über die eige­ne Posi­ti­on in ihr. Die Auf­klä­rung ist nöti­ger denn je, aber nicht in ihrer ratio­na­lis­ti­schen Ver­en­gung oder ihrer öko­no­mi­schen Par­odie.

spinnennetz

Ins Netz gegangen (24.7.)

Ins Netz gegan­gen am 24.7.:

  • Geht doch auch so | Zeit → der sozio­lo­ge armin nas­seh über kom­ple­xi­tät, poli­tik, lösun­gen und den gan­zen kram der gegen­wart

    Aber man braucht eine bestimm­te Den­kungs­art, um sich nicht von der Welt über­fah­ren zu las­sen. Der größ­te Feh­ler heu­te wäre, wei­ter so zu tun, als könn­ten wir die Din­ge kon­trol­lie­ren. Kön­nen wir nicht. Und mit die­ser Nicht-Kon­trol­lier­bar­keit müs­sen wir rech­nen.

  • Frei­bad, Gleich­heit, Brü­der­lich­keit | NZZ → richard käm­mer­lings ver­sucht sich – viel­leicht etwas frei­hän­dig, aber doch sehr flott zu lesen – an einer klit­ze­klei­nen kul­tur­ge­schich­te des frei­bads

    Frei­bad, das war ein Aus­druck sozia­len Fort­schritts, ein erfri­schen­der Luxus für alle, gewis­ser­ma­ßen die gebau­te Vor­weg­nah­me eines kom­mu­nis­ti­schen End­zu­stands, in dem auch der Arbei­ter sei­nen gerech­ten Anteil am Reich­tum hat und Frei­zeit kein Pri­vi­leg von Adel und Bour­geoi­sie mehr ist.

  • Abzock-Fach­zeit­schrif­ten: Wie groß ist das Pro­blem? | Sci­logs → mar­kus pös­sel ver­sucht, dem von recher­che­ver­bund des ndr, wdr & süd­deut­sche lan­cier­ten pro­blem der betrü­ge­ri­schen zeit­schrif­ten (das dort, voll­kom­men falsch und über­haupt nicht nach­voll­zieh­bar, als „fake sci­ence“ eti­ket­tiert wird) und vor allem der zahl der betrof­fe­nen wissenschaftler*innen nach­zu­ge­hen, weil die medi­en kei­ne details ver­ra­ten …
  • Radl­ret­ter → drei stu­den­ten haben eine mobi­le rad­werk­stät­te – v.a. für not­fäl­le, nicht für gro­ße repa­ra­tu­ren und umbau­ten – in regens­burg eröff­net. sieht ganz nett aus und die prei­se schau­en mir auch fair aus (auch wenn ich’s eher nicht brau­chen wer­de, so sachen mache ich dann doch selbst …)
  • Smart home tech is being tur­ned into a tool for dome­stic abu­se| Wired → noch mehr grün­de, war­um das IoT nur eine bedingt gute idee ist …
  • The­re­sa May’s Impos­si­ble Choice | New Yor­ker → eine ziem­lich gute repor­ta­ge über den brexit, zugleich ein inten­si­ves por­trät von the­re­sa may (oder umge­kehrt, wie man möch­te …) von sam knight

    Brexit and Trump are often com­pared. The dis­as­ters that have occur­red in two of the world’s oldest demo­cra­ci­es stem from simi­lar cau­ses, but they mani­fest as very dif­fe­rent phe­no­me­na. The dan­ger posed by Trump is theo­re­ti­cal­ly unli­mi­t­ed, as bor­der­less as his pro­cli­vi­ties and the ter­ri­fy­ing power of his office. The Brexit vote, by con­trast, has trau­ma­ti­zed Bri­tish poli­tics by nar­ro­wing it. The­re is only one con­cept, and we are put­ting every pro­blem that we have insi­de that con­cept. May’s assign­ment has been to quell a popu­list wave, not ride it; to sub­li­ma­te the con­tra­dic­to­ry forces within Brexit and to pro­tect the coun­try from its­elf.

fischernetz (detail)

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  • Does Phi­lo­so­phi­cal Lan­guage Have to Be Dif­fi­cult? | Blog of the APA → grant max­well erklärt ziem­lich kurz und schlüs­sig, war­um phi­lo­so­phie manch­mal schwie­ri­ge spra­che benut­zen muss:

    wri­ters like G.W.F. Hegel or Alfred North Whit­ehead or Jac­ques Der­ri­da weren’t sim­ply wri­ting works (which still stand as para­gons of ver­bal com­ple­xi­ty) to con­fu­se or begui­le their rea­ders. They were crea­ting new forms of lan­guage to widen the scope of what could be expres­sed. […] The pro­cess of gene­ra­ting mea­ning is a con­stant nego­tia­ti­on bet­ween our cur­rent world views, embo­di­ed in vast net­works of words and other sym­bols, and the cons­trai­ning facts of exis­tence, both the mate­ri­al rela­ti­ons of the world and our own intrin­sic cha­rac­ters. And the more we inqui­re into the­se appar­ent­ly objec­ti­ve facts, the more we find that they are more like habits or ten­den­ci­es sus­cep­ti­ble to a start­lingly broad ran­ge of pos­si­ble con­s­truc­tions. The semio­tic net­works con­sti­tu­ting our world views evol­ve, as ide­as don’t exist in a vacu­um, but are deve­lo­ped through a con­ver­sa­ti­on that has been occur­ring for thou­sands of years, with each rep­ly requi­ring a gene­ra­ti­on, or some­ti­mes even cen­tu­ries for its ful­lest expres­si­on. To abs­tract ide­as from their his­to­ri­cal con­text, and from the lan­guage deve­lo­ped to descri­be them in ever-grea­ter nuan­ce, would be to flat­ten the com­ple­xi­ty of the­se con­cepts, which com­pri­se the under­ly­ing modes of thought that have impli­cit­ly infor­med the more expli­cit his­to­ri­cal occur­ren­ces.

  • «Ita­li­en betreibt eine Fusi­on von Popu­lis­mus und Tech­no­kra­tie» | NZZ → ein span­nen­des inter­view mit jan-wer­ner mül­ler über die her­aus­for­de­rung der anti­pluar­lis­ten (popu­lis­ten und tech­no­kra­ten) für die moder­nen demo­kra­tien

    Bei­de schein­bar gegen­sätz­li­che Frak­tio­nen sind letzt­lich Anti­plu­ra­lis­ten. Die Tech­no­kra­ten erklä­ren, es gebe nur die eine ratio­na­le Lösung. Es brau­che kei­ne Debat­te, auch kei­ne par­la­men­ta­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung, weil es für ver­nünf­ti­ge Men­schen nichts zu dis­ku­tie­ren gebe. Die Popu­lis­ten behaup­ten wie­der­um, es gebe nur den einen authen­ti­schen Volks­wil­len. Und sie sei­en die Ein­zi­gen, die ihn ver­stün­den und ver­trä­ten.

  • Fin­ne­gans wachen don­ners­tags auf| a tem­po → ein sehr sym­pa­thi­sches gespräch mit fritz senn, einem der bes­ten joy­ce-ken­ner, über sei­ne joy­ce-lek­tü­ren und ‑for­schun­gen – und die zufäl­lig­kei­ten des lebens
  • Schu­le der Gewalt | Zeit → ute fre­vert hat einen schö­nen über­blick über die geschich­te der wehr­pflicht (in deutsch­land) geschrie­ben
  • Sind wir noch gute Euro­pä­er? | Zeit → jür­gen haber­mas muss noch/​mal wie­der ran und den lust- und ideen­lo­sen zustand euro­pas und ins­be­son­de­re der eu – und ihrer (natio­na­len) poli­ti­schen eli­ten – scharf­sin­nig ana­ly­sie­ren. zum bei­spiel:

    Der Rechts­po­pu­lis­mus ver­dankt sich in ers­ter Linie der ver­brei­te­ten Wahr­neh­mung der Betrof­fe­nen, dass der EU der poli­ti­sche Wil­le fehlt, hand­lungs­fä­hig zu wer­den. Der heu­te im Zer­fall begrif­fe­ne Kern Euro­pas wäre in Gestalt einer hand­lungs­fä­hi­gen Euro-Uni­on die ein­zi­ge denk­ba­re Kraft gegen eine wei­te­re Zer­stö­rung unse­res viel beschwo­re­nen Sozi­al­mo­dells. In ihrer gegen­wär­ti­gen Ver­fas­sung kann die Uni­on die­se gefähr­li­che Desta­bi­li­sie­rung nur noch beschleu­ni­gen. Die Ursa­che des trum­pis­ti­schen Zer­falls Euro­pas ist das zuneh­men­de und weiß Gott rea­lis­ti­sche Bewusst­sein der euro­päi­schen Bevöl­ke­run­gen, dass der glaub­haf­te poli­ti­sche Wil­le fehlt, aus die­sem Teu­fels­kreis aus­zu­bre­chen. Statt­des­sen ver­sin­ken die poli­ti­schen Eli­ten im Sog eines klein­mü­ti­gen, demo­sko­pisch gesteu­er­ten Oppor­tu­nis­mus kurz­fris­ti­ger Macht­er­hal­tung

Strahlende Lichter: Das erste Album von Voxid

voxid, shades of light (cover)Das ist kei­ne Musik für spar­sa­me Haus­hal­ter. Denn Voxid hält sich nicht zurück. Im Gegen­teil: Das Quin­tett singt, als gäbe es ein­fach kein Mor­gen mehr. Auf Shades of light gibt es näm­lich alles im Über­fluss: Klang, Sound und Ideen. Nichts wird zurück­ge­hal­ten, immer geht es in die vol­len. Voxid muss sich ja auch nicht ein­schrän­ken, sie haben ein­fach ein schier uner­schöpf­li­ches Reper­toire an Mög­lich­kei­ten. Und das nut­zen sie für die zwölf Songs auch voll­kom­men unge­niert aus. Es beginnt schon bezeich­nend mit Imo­gen Heaps „Head­lock“: Der Sound ist fett und luf­tig zugleich, die Musik klingt leicht und ernst, soli­de und spa­ßig glei­cher­ma­ßen. Auch wenn das Quin­tett behaup­tet, „Music ain‘t my thing“, merkt man in jedem Moment: Hier nimmt jemand Pop sehr ernst – mit gran­dio­sem Ergeb­nis. Vor allem, weil sich Voxid als unge­heu­er eng gefüg­tes Ensem­ble hören lässt: Da ist jede Stim­me in jedem Moment an ihrem Platz.

MUSIC AIN’T MY THING by VOXID [offi­ci­al video clip]

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Eine ande­re Mar­ke, die gleich gesetzt wird, ist das Niveau der Arran­ge­ments: Voxid (frü­her schon eini­ge Jah­re unter dem Namen „tonal­rausch“ unter­wegs) gibt sich nicht mit Dut­zend­wa­re zufrie­den. Des­halb kom­po­nie­ren und arran­gie­ren sie auch (fast) alles selbst. Und das hört man, die genaue Pas­sung auf die Stim­men und das Ensem­ble funk­tio­niert wun­der­bar. Denn die Arran­ge­ments – und wirk­lich alle – sind ganz ein­fach groß­ar­tig viel­fäl­tig, sprü­hen vor Ideen und stel­len sich doch atmo­sphä­risch ganz genau in den Dienst der Songs. Bei „Save your soul“ von Jamie Cul­lum zum Bei­spiel ver­bin­den sich Flä­chen und Lini­en mit dicht ver­wo­be­nen Tex­tu­ren und klang­li­chen Reli­efs. Und Voxid singt das auch immer so, dass man nur zustim­mend nicken kann: Jeder Klang, jede Linie, jeder Akkord strotzt vor Ener­gie, alles ertönt unge­heu­er kraft­voll (man muss nur kurz in „Musi­cal Tre­asu­re“ hin­ein­hö­ren!), aber mit ganz ent­spann­tem Druck. Denn das Quin­tett erreicht sein musi­ka­li­sches und emo­tio­na­les Durch­set­zungs­ver­mö­gen ganz ohne hör­ba­re Anstren­gung.

Das Bes­te – wenn man das aus einem Album von so gleich­blei­bend hoher Qua­li­tät über­haupt her­aus­he­ben kann – steht am Ende: Zunächst „Edge“, das noch ein­mal mit vol­ler Power auf die Ziel­ge­ra­de ein­biegt und in dem vor­treff­lich gestaf­fel­ten Arran­ge­ment zwi­schen leich­ter Beat­box und inten­si­ver Melo­die all die fei­nen Qua­li­tä­ten ihrer Ensem­ble­kunst prä­sen­tiert. Aber dann folgt noch, als Bonus­track, eine bezau­bern­de Ver­si­on von „I fade away“, das sowie­so die schöns­te Melo­die der CD auf­weist und hier im Remix mit Syn­the­si­zer-Ein­satz noch klang­lich auf­ge­peppt wird. Gera­de das hät­te Voxid aber über­haupt nicht nötig, nach­dem es in den 50 Minu­ten davor so eine bril­lan­te Leis­tungs­schau des Vocal Pop prä­sen­tier­te.

Voxid: Shades of light. RUM Records 2018. 51:13 Spiel­zeit.

(Zuerst erschie­nen in „Chor­zeit – Das Vokal­ma­ga­zin“, #50, Juni 2018)

MUSICAL TREASURE by VOXID [offi­ci­al Video Clip]

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