nein, das ist keine besondere performance (ich sage nur: cage …), sondern bitterer ernst: zum ersten mal in der geschichte des ensembles — also seit 89 jahren — sahen sich die sängerinnen und sänger des rundfunkchors berlin heute gezwungen, in den streik zu treten. das erste opfer: ein aufnahme des brahms-requiems — davon gibt’s freilich auch schon mehr als genug ;-). aber scherz beiseite: die geschichte ist eigentlich ziemlich unglaublich für ein reiches und kultur-traditions-reiches land wie die bundesrepublik: seit 21 jahren (!) arbeitet der chor ohne gültigen tarifvertrag, seit zehn jahren gab es keine gehaltserhöhung mehr. und chorsänger zählen sowieso nicht zu den großverdienern im musikgeschäft. und seit zwei jahren wurde nun verhandelt, ein unterschriftsreifer vertrag lag vor — aber die roc gmbh (die berliner konstruktion, in der der rundfunkchor, der rias-kammerchor, das deutsche symphonieorchester und das rso berlin vereinigt sind) hat sich geweigert, den vertrag zu unterzeichnen, wie der chorvorstand mitteilt. blamabel.
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