das zdf hat ja seit kur­zem mal wie­der (end­lich) eine eige­ne polit-kaba­rett-sen­dung: „neu­es aus der anstalt„ mit Urban Pri­ol und Georg Schramm. ers­te aus­strah­lung im letz­ten jahr fand ich ziem­lich lang­wei­lig und form­los (nicht nur ich war der mei­nung, das das damals noch nicht der gro­ße wurf war – auch wenn es die ers­te polit­sa­ti­re/-kaba­rett-sen­dung des zdf seit lan­ger zeit war -, der autor der faz war ähn­li­cher mei­nung (immer­hin hat pri­ol jetzt einen wei­ßen kit­tel an …). ges­tern habe ich zufäl­lig beim zap­pen noch tei­le der sen­dung vom 15.5. gese­hen – und das war – zumin­dest teil­wei­se, noch nicht durch­ge­hend lei­der – rich­tig gut. und zu mei­ner über­ra­schung gab es beim zdf sogar die sen­dung als pod­cast zum down­load in vol­ler län­ge (aller­dings nur sie­ben tage lan­ge, danach muss man auf’s strea­ming aus­wei­chen). das muss­te ich ja gleich aus­nut­zen und des­halb jetzt mein kom­plet­tes urteil zur fünf­ten aus­ga­be von „neu­es aus der anstalt”: die idee der rah­mung ist immer noch recht locker. aber das macht nichts. denn urban pri­ol war gut in form. und dann läuft das fast von allei­ne. denn die­se fünf­te sen­dung mach­te fast den ein­druck eines solo-pro­gramm für ihn. die ande­ren schei­nen kaum mehr als mehr oder weni­ger aus­führ­li­che stich­wort­ge­ber, damit es zu so schö­nen beob­ach­tun­gen kom­men kann: „für das abwat­schen von unse­rer wort­hül­sen­frucht aus der uckerm­arck bin immer noch ich zustän­dig” (pri­ol). schön, dass die unbarm­her­zi­ge här­te und die rich­ten­de schär­fe bei pri­ol und schramm noch nicht abge­stumpft ist. nicht nur pri­o­ls kom­men­tar zu dem lang­sam immer mehr zum ratz­in­ger zurück­keh­ren­den papst: „die jugend muss ziem­lich ver­zwei­felt sein: wenn der papst zur ent­halt­sam­keit vor der ehe auf­ruft, jubelt ihm die jugend zu”; auch sei­ne hef­ti­ge abrech­nung mit der fdp-char­ge dirk nie­bel hat mich von tiefs­tem her­zen erfreut. die gäs­te: naja … die ent­schul­di­gung-serie von micha­el mit­ter­mei­er war eine recht schlech­te kopie von polt – vor allem aber ziem­lich lang­wei­lig …, auch moni­ka gru­ber hat mich nicht so begeis­tert. das mag aber bei bei­den dar­an gele­gen haben, dass sie nicht voll ins kon­zept pass­ten: poli­tisch ist an deren tex­ten näm­lich ziem­lich wenig, das sind net­te klei­ne gesell­schafts­be­ob­ach­tun­gen ohne beson­de­re schär­fe, witz oder ein­sicht – nichts für mich …