Schnee: wer
dieses Wort zu Ende
denken kön­nte
bis dahin
wo es sich auflöst
und wieder zu Wass­er wird

das die Wege aufwe­icht
und den Him­mel in
ein­er schwarzen

blanken Pfütze
spiegelt, als wär er
aus nichtros­ten­dem Stahl

und bliebe
unverän­dert blau.

Rolf Dieter Brinkmann (aus: Le Chant du Monde)[Rolf Dieter Brinkmann: Stand­pho­tos. Gedichter 1962–1970. Rein­bek: Rowohlt 1980, S. 40]