Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Jenseits

Er wur­de, sonst ein gar lebens­kräf­ti­ger jovia­ler mann, sehr nach­denk­lich, und wie ich es gar nicht erwar­tet hat­te, sprach er: „In alter Zeit hat­ten wir einen from­men schlich­ten Glau­ben, wir erkann­ten das Jen­seits, aber auch die Blö­dig­keit unse­rer Sin­ne, dann kam die Auf­klä­rung, die alles so klar mach­te, dass man vor lau­ter Klar­heit nichts sah, un sich am nächs­ten Bau­me im Wal­de die Nase stieß, jetzt soll das Jen­seits erfasst wer­den mit hin­über­ge­streck­ten Armen von Fleisch und Bein.“

— E. T. A. Hoff­mann, Ein Frag­ment aus dem Leben drei­er Freun­de, zitiert nach Harald Neu­mey­er (Hrsg.), Gespens­ter. Ber­lin: Seces­si­on 2019 (Hand­li­che Biblio­thek der Roman­tik, 1), S 97f.

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Ode

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  1. Guten Tag,

    Wör­ter, Phra­sen, Wen­dun­gen kom­men und gehen schnell. Teil­wei­se. Will­kom­men und Abschied sozu­sa­gen.

    „Das Wort kommt so nicht vor.“

    Das Wort „so“ kann man hier getrost weg­las­sen, muss man weg­las­sen, da es kei­ner­lei Funk­ti­on hat, es ist über­flüs­sig. Das Wort kommt doch auch nicht „anders“ vor. Es kommt eben gar nicht vor. Auch eine modisch-hoh­le Wen­dung, die­ses „so“.

    Die Flut ist so noch nicht da gewe­sen.
    Solch eine Flut gab es noch nie. (Das ist die kla­re, deut­li­che Äuße­rung.)

    Das kann ich so nicht akzep­tie­ren.
    Das kann ich nicht akzep­tie­ren.

    Gegen Burk­hard S. als Kri­ti­ker hat­te ich Vor­be­hal­te, aber sein Buch „Mode­phra­sen im Stress­test“ ist recht gut.

    Vie­le Grü­ße
    K.

  2. Ulrico Eckborn

    Lie­ber Mat­thi­as,

    die­ser sprach­kri­ti­sche Kom­men­tar ist von Ulri­co Eck­born. Ich habe den ver­lo­re­nen Kom­men­tar wie­der­ent­deckt.

    Ich habe mir auch noch eini­ge Dei­ner Zwit­sche­rei­en durch­ge­le­sen.

    Vie­le Grü­ße
    Ulrich

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