Jan Kuhlbrodt, der einen der besseren Beiträge zur Lyrikkri­tikde­bat­te der let­zten Woche(n) — eine Über­sicht der einzel­nen Wort­mel­dun­gen (die im Ping-Pong zwis­chen „Sig­na­turen“ und „Fix­po­et­ry“ nur sehr zurück­hal­tend wirk­lich auf einan­der einge­hen) gibt es bei fix­po­et­ry — schrieb, ver­fasst da auch diese kluge tre­f­fende Bemerkung/These/Wahrheit:

Ein Leser, der nicht zugle­ich Kri­tik­er ist, ist eigentlich auch kein Leser, son­dern ein Blät­ter­er, unab­hängig davon, ob er seine Kri­tik for­muliert und schriftlich fix­iert oder nicht.

Recht hat er, das gilt auch unab­hängig vom konkreten Enste­hungs- & Diskurzusam­men­hang. Übri­gens liegt Kuhlbrodt auch mit den anderen sein­er 11 Antworten/Sätze zur Debat­te richtig, die sehr auf mein­er eige­nen Lin­ie liegen …
Der Rest der “Debat­te” ist für mich in weit­en Teilen nur so mit­telmäßig erken­nt­n­is­fördernd, aber immer­hin ein guter Anlass zur Selb­stvergewis­serung der eige­nen Posi­tion (so scheinen das auch die meis­ten Teil­nehmer zu ver­ste­hen — ich sehe nicht, dass sich jemand von jeman­dem von irgend etwas hätte überzeu­gen lassen …).

PS: Bertram Rei­necke legt noch ein­mal (sehr umfassend) sortierend/abschließend bei der lyrikzeitung nach …: „Jed­er wird ohne­hin so weit­er­rezen­sieren, wie sein Furor es ihm gebi­etet.“