Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: lesezeichen Seite 9 von 22

Ins Netz gegangen (22.11.)

Ins Netz gegan­gen am 22.11.:

  • Geschäfts­führer des Insti­tus für Lan­deskunde will Mainz­er für His­to­rie begeis­tern — All­ge­meine Zeitung — die AZ stellt anlässlich des neuen geschäfts­führers kai-michael sprengers ihn und das mainz­er insti­tut für lan­deskunde vor.
  • aspek­te Gysi im Gespräch mit Schlin­gen­sief — YouTube — lustig: Christoph Schlin­gen­sief erk­lärt, wie das so war, den “Par­si­fal” in Bayreuth zu insze­nieren
  • 29. Histofloxikon, Vierte Liefer­ung | Geschichte wird gemacht — achim landwehr im histofloxikon über his­torische harken, schneeflock­en auf eis­ber­gen und enden
  • So lügt man mit Sta­tis­tik – Sprachlog — manch­mal ist es ja ganz ein­fach, die fehler der pop­ulis­ten zu zeigen:

    Krämer und der VDS reduzieren mit erstaunlichem sta­tis­tis­chen Missver­stand einen bun­ten Obst­salat auf einen kar­gen Erd­nusskrümel. Aber das mit der Typen-Token-Unter­schei­dung hat man beim VDS ja schon mit Anglizis­men nicht ver­standen.

  • Preda­to­ry sci­ence jour­nal pub­lish­es paper titled: “Get me off your F**king mail­ing list” | Ottawa Cit­i­zen — großar­tig:

    An out­fit call­ing itself the Inter­na­tion­al Jour­nal of Advanced Com­put­er Tech­nol­o­gy is offer­ing to print “research” that is just a rant full of very bad lan­guage.

  • Geheim­di­enst: BND möchte sich vor Gesicht­serken­nung schützen | ZEIT ONLINE — das nen­nt man wohl ironie: BND möchte sich vor Gesicht­serken­nung schützen
  • Andrea Voßhoff ver­sagt als Daten­schutzbeauf­tragte — con­stanze kurz über andrea voßhoff, nominell die deutsche daten­schutzbeauf­tragte:

    Die Bilanz ihres ersten Amt­s­jahres ist desas­trös: Sie blieb in allen Diskus­sio­nen zurück­hal­tend und kon­nte in bald einem Jahr im Amt kein­er­lei Akzente set­zen, was schon fast als Leis­tung anzuse­hen ist, da doch jede Woche eine neue heik­le Daten­prob­lem­lage die Gemüter bewegt.

  • HTTPS und SSL Überwachung — Was der BND wirk­lich will -

    Der einge­baute Inter­essen­skon­flikt zwis­chen einem Schnüf­fel­dienst, der den verdeck­ten Com­put­ere­in­bruch als selb­stver­ständlich­es Mit­tel sein­er Arbeit betra­chtet und dazu auf möglichst lange unent­deck­te Schwach­stellen angewiesen ist, und dem konkreten Inter­esse der Öffentlichkeit, der Behör­den und der Wirtschaft an sicheren und funk­tions­fähi­gen IT-Sys­te­men ist evi­dent. Die Frage, ob das die richtige Strate­gie ist, muss erörtert wer­den und auf die Tage­sor­d­nung der Poli­tik: Soll ein Dienst, der nach dem, was bish­er im NSA-Unter­suchungsauss­chuss bekan­nt­ge­wor­den ist, kaum mehr als eine deutsche Fil­iale der NSA ist, sein offenkundig ver­queres Spiel weit­ertreiben dür­fen und damit den berechtigten Inter­essen aller, die mit den Net­zen arbeit­en und leben, zuwider­han­deln?

  • Überwachung: Was der BND wirk­lich will — con­stanze kurz & frank rieger:

    Der einge­baute Inter­essen­skon­flikt zwis­chen einem Schnüf­fel­dienst, der den verdeck­ten Com­put­ere­in­bruch als selb­stver­ständlich­es Mit­tel sein­er Arbeit betra­chtet und dazu auf möglichst lange unent­deck­te Schwach­stellen angewiesen ist, und dem konkreten Inter­esse der Öffentlichkeit, der Behör­den und der Wirtschaft an sicheren und funk­tions­fähi­gen IT-Sys­te­men ist evi­dent. Die Frage, ob das die richtige Strate­gie ist, muss erörtert wer­den und auf die Tage­sor­d­nung der Poli­tik: Soll ein Dienst, der nach dem, was bish­er im NSA-Unter­suchungsauss­chuss bekan­nt­ge­wor­den ist, kaum mehr als eine deutsche Fil­iale der NSA ist, sein offenkundig ver­queres Spiel weit­ertreiben dür­fen und damit den berechtigten Inter­essen aller, die mit den Net­zen arbeit­en und leben, zuwider­han­deln?

  • Die Hum­boldt-Uni lässt 50.000 Büch­er vergam­meln — nicht nur eine tragödie, son­dern auch eine unglaubliche schlam­perei und dummheit:

    Die Berlin­er Hum­boldt-Uni­ver­sität lässt 50.000 wertvolle Büch­er vergam­meln. Schuld ist ein Loch in der Decke. Die Bände sollen jet­zt ver­nichtet wer­den. Eine bib­lio­phile Tragödie.

  • Geheim­di­enst: Die Anar­chos vom BND | ZEIT ONLINE — Geheim­di­enst: Die Anar­chos vom BND
  • Comet 67P Accom­pa­nies Orches­tra! by KOOSHA — Hear the world’s sounds — hat gern gehört: Comet 67P Accom­pa­nies Orches­tra! by @kooshamusic on #Sound­Cloud
  • Inter­na­tionale Schieds­gerichte: Ungle­iche Geg­n­er | ZEIT ONLINE — die @zeitonline über die absur­ditäten dier pri­vatisierten “Rechtssprechung” vor inter­na­tionalen schieds­gericht­en
  • Sieben Kinder reisen allein durch Deutsch­land — ein Schulex­per­i­ment — Kinder — das ist zwar wed­er so außergewöhn­lich noch so exper­i­mentell, wie die süd­deutsche behauptet, aber trotz­dem ganz nett erzählt:

    Kinder und Jugendliche wer­den heute so stark umsorgt wie keine Gen­er­a­tion vor ihnen. Was passiert, wenn sie mal völ­lig auf sich allein gestellt sind? Eine Berlin­er Schule wagt ein außergewöhn­lich­es Exper­i­ment.

Ins Netz gegangen (13.11.)

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Ins Netz gegangen (31.10.)

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  • Größen­wahn ǀ Der reiche Mann und das Meer — der Fre­itag — geschicht­en aus ein­er fer­nen welt. heute: als besatzung auf ein­er supery­acht. …

    Häu­fig wird von Exzessen berichtet. Jed­er hat min­destens eine haarsträubende Geschichte auf Lager, schw­er zu sagen, was davon wahr ist und was über­trieben. Das Schwein, das aus Däne­mark einge­flo­gen wird, weil jemand einen Brat­en wün­scht. Der Besitzer, der Klein­wüch­sige anheuert, damit sie zu sein­er Belus­ti­gung um das Boot herum Wasser­s­ki fahren. Die Wäsche, die per Lear­jet zur Reini­gung nach Paris geht. Der kün­stliche Strand, der jeden Tag im Heck ein­er Yacht angelegt wird. Die Deck­ies, die das umgebende Meer per Hand nach Quallen absuchen, ehe ein Gast eine Runde schwimmt. Jed­er Wun­sch ist Befehl.

  • USA: Kul­turkampf um den Geschicht­sun­ter­richt « DiePresse.com — schlimm:

    Seit Amerikas Kon­ser­v­a­tive als Reak­tion auf die ihrer Ansicht nach exzes­siv­en gesellschaftlichen Bewe­gun­gen der 1960er-Jahre die „Cul­ture Wars“ erk­lärt haben, ist das in Schulen und Uni­ver­sitäten ver­mit­telte Geschichts­bild eine der am wildesten umfocht­e­nen Fra­gen. Je mehr die Geschichtswis­senschaft sich um ein dif­feren­ziertes Ver­ständ­nis der Ver­gan­gen­heit bemüht, desto stärk­er sehen sich rechte Anhänger der Idee von Amerikas Aus­nah­merolle in der Welt von linken Defätis­ten umzin­gelt, die die Jugend mit Hass auf das Vater­land zu indok­trinieren ver­suchen.

  • Vielle­icht später: Eine Reise — LOGBUCH (Suhrkamp-Blog) — schön (detlef kuhlbrodt unter­wegs. immer ein inter­es­santes vergnü­gen für den betrachter/leser)
  • Krawalle in Köln: Har­monie mit Hooli­gans | ZEIT ONLINE — “Wenn Recht­sradikale, die sich zu Tausenden ver­sam­meln, keine poli­tis­che Ver­anstal­tung sind, … ?” >
  • Marc-André Hamelin: Keine Angst vor Extrem­is­ten | ZEIT ONLINE — volk­er hage­dorn lässt sein­er (abso­lut gerecht­fer­tigten) begeis­terung von marc-andré hamelin freien lauf:

    Die Hand ist es, die diese Musik spielt, nicht der Pianist. Man sieht förm­lich ein Lebe­we­sen über die Tas­ten rasen, krabbeln, sprin­gen, sich in sie hine­in­stürzend wie in Wogen. Keine Bewe­gung zu viel, wie ein Tier, das sich in Jahrhun­derten der Evo­lu­tion vol­len­det seinem Biotop angepasst hat.

  • Dan Visel on Twit­ter: “I am not a som­me­li­er, but you know you are drink­ing Fine Wine when there is “Lorem Ipsum” on the label: http://t.co/fntrp92lEO” — RT @dbvisel: I am not a som­me­li­er, but you know you are drink­ing Fine Wine when there is “Lorem Ipsum” on the label

Ins Netz gegangen (21.10.)

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  • Math­e­matik: Auswendig ler­nen und wieder vergessen | ZEIT ONLINE — ein fh-math­e­matik-pro­fes­sor verzweifelt an seinen inge­nieurstu­den­ten …
  • Über Sprache stolpern — taz.de -

    Die Gedenksteine von Gunter Dem­nig erin­nern an NS-Opfer — teil­weise in Nazi-Jar­gon. Ange­hörige sind empört, doch der Kün­stler zeigt sich unein­sichtig

  • Neu in der Wikipedia: 48 Artikel zu „1848/49“ in Deutsch­land | Achtund­vierzig — ziko van dijk hat in diesem jahr als eine art pro­jekt 48 wikipedia-artikel zur 1848er-rev­o­lu­tion geschrieben.

    Der Autor dieses Beitrags, Ziko van Dijk, hat von April bis Okto­ber 2014 achtund­vierzig Wikipedia-Artikel zur Rev­o­lu­tion von 1848/1849 geschrieben. Im Fol­gen­den beschreibt er die Her­aus­forderun­gen für einen Wikipedia-Autor und einige Grundgedanken seines Pro­jek­ts.

  • Kom­men­tar Crit­i­cal Mass: Der Ätsch-Fak­tor — Die Polizei macht die Rad­fahrer zu Robin Hoods!
  • Attac ver­liert Sta­tus der Gemein­nützigkeit | Poli­tik — Frank­furter Rund­schau — das ist irgend­wie typ­isch deutsch: wenn vere­ine sich zu sehr um das gemein­we­sen bemühen und nicht nur um ihre klien­tel, sind sie nicht mehr gemein­nützig, son­dern poli­tisch — als ob das ein wider­spruch wäre:

    Das Finan­zamt Frank­furts, wo der Bun­desvor­stand des Vere­ins sitzt, hat beschlossen, dass die Ziele von Attac nicht gemein­nützig genug seien. Vielmehr seien sie all­ge­mein­poli­tisch und damit kein­er öffentlichen Förderung würdig.

  • Wir leben von der Ver­drän­gung — Fre­i­t­ext — ingo schulze über seine per­spek­tive auf oktober/november 1989 und die fol­gen­den entwick­lun­gen:

    Für mich war der Mauer­fall eine Sen­sa­tion unter anderen. Und er hat­te nichts, abso­lut nichts mit nationalen Erwä­gun­gen zu tun. Ein Zusam­menge­hen, gar eine Vere­ini­gung von DDR und BRD? Wie sollte denn das gehen? Lach­haft!

  • CIA-Bericht: Waf­fen für Rebellen sind laut Studie wirkungs­los | ZEIT ONLINE — Was für eine Über­raschung! Das hätte ja nie­mand geah­nt!: CIA-Bericht: Waf­fen für Rebellen sind wirkungs­los
  • Pi-Top: Open-Source-Note­book zum Sel­ber­bauen | ZEIT ONLINE — coole Idee: Pi-Top — aus einem Rasp­ber­ry Pi einen Lap­top basteln
  • Zehn Jahre nach Jacques Der­ri­das Tod: Rig­orose, artis­tis­che Gedankengänge — taz.de — klaus englert zum 10. todestag jacques der­ri­das über dessen bedeu­tung, das neue denken und die der­ri­da-rezep­tion heute:

    Heute, zehn Jahre nach dem Tod Der­ri­das, der ein­mal der weltweit meistz­i­tierte Philosoph war, ist es in akademis­chen Gefilden etwas still um ihn gewor­den. Das liegt vornehm­lich daran, dass sich heil­los ver­schulte Stu­di­engänge unseres Uni­ver­sitätssys­tems nur schlecht mit seinen rig­orosen und artis­tis­chen Gedankengän­gen ver­tra­gen. Die Beschäf­ti­gung mit Jacques Der­ri­da find­et nun eher außer­halb der uni­ver­sitären Rit­uale statt.

    ich finde das ja eher schade, dass die dekon­struk­tion in den “prüf­fäch­ern” — wie er es nen­nt — nicht mehr vorkommt. daran kann man näm­lich vorzüglich denken ler­nen.

  • Start | Mapire — His­torische Karten der Hab­s­burg­er Monar­chie — schön gemacht, diese koop­er­a­tion: Mapire ermöglicht das Navigieren durch his­torisches Karten­ma­te­r­i­al die aus der Hab­s­burg­er Monar­chie stam­men. Die Karten wur­den voll­ständig dig­i­tal­isiert und geo­ref­eren­ziert űund kön­nen so mit Hil­fe aktueller Tech­nolo­gien wie Google Maps, Google Earth und Open­StreetMap im Inter­net dargestellt wer­den. Mapire hat zum Ziel das teil­weise sehr unter­schiedliche Karten­ma­te­r­i­al über eine gemein­same Schnittstelle im Inter­net zur Ver­fü­gung zu stellen.

Ins Netz gegangen (12.10.)

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  • Lit­er­atur-Nobel­preis: Georg Diez über Patrick Modi­ano und Lutz Seil­er — SPIEGEL ONLINE — georg diez hadert mit dem “ästhetis­chen und strukurellen kon­ser­vatismus der buch­branche”:

    Das ist der Hin­ter­grund, vor dem der ästhetis­che Kon­ser­vatismus eines Romans wie “Kru­so” zele­bri­ert wird und erk­lär­bar wird: der dig­i­tale, wirtschaftliche, möglicher­weise auch poli­tis­che Epochen­bruch. Dieser Roman, der Roman an sich, so wie er ger­ade definiert wird, ist damit vor allem eine Schutzbe­haup­tung der Erin­nerung.

  • Peter Kurzeck: Der Mann, der immer gear­beit­et hat — der stroem­feld-ver­lag wird/will wohl alles, was kurzeck hin­ter­lassen hat, zu geld machen. bei einem autor, der der­maßen fast man­isch kor­rigierte und verbesserte bis zum schluss, halte ich frag­ment-aus­gaben ja nur für mäßig sin­nvoll (und es ist ja nicht so, als gäbe es nicht genug kurzeck zu lesen …). aber trotz­dem freue ich mich und bin ges­pan­nt, was da noch kommt in den näch­sten jahren

    Und dann sind da noch die Notizzettel, die Kurzeck zu Mate­ri­al­samm­lun­gen zusam­mengestellt hat, mit Titeln wie „Staufen­berg II“ und „Staufen­berg III“. Sie dien­ten ihm zur Arbeit an „Kein Früh­ling“ und „Vor­abend“, zeigen aber auch, dass „Ein Som­mer, der bleibt“, das erste der erfol­gre­ichen Erzähl-Hör­büch­er, die Kurzeck seit 2007 ein­sprach, schriftliche Vorstufen gehabt hat. Mit­ten­drin ein Notizzettel, der wie der Anfang von allem anmutet: „Das Dorf ste­ht auf einem Basalt­felsen eh + je. Jet­zt soll es das Dorf wer­den (sein) + liegt unerr­e­ich­bar im Jahr 1947, im Abend.“ Unerr­e­ich­bar. Das Ver­gan­gene wieder erre­ich­bar zu machen, hat Kurzeck bis zulet­zt ver­sucht. Losse erin­nert sich an eine Bemerkung des Autors im Frank­furter Kranken­haus: „Wir hät­ten noch mehr arbeit­en müssen.“ An der Präsen­ta­tion dessen, was fer­tig gewor­den ist, arbeit­et Kurzecks Ver­lag.

  • Schat­ten­bib­lio­theken: Pira­terie oder Notwendigkeit? — sehr span­nend: In gewalti­gen, frei zugänglichen Online-Daten­banken ver­bre­it­en anonyme Betreiber wis­senschaftliche Lit­er­atur, ohne Beach­tung des Urhe­ber­recht­es. Doch die dig­i­tal­en Samm­lun­gen sind nicht nur Pira­terie, sie weisen auch auf große Ver­säum­nisse der Wis­senschaftsver­lage hin – sagt der ungarische Pira­terie-Forsch­er Balázs Bodó. Im Inter­view mit der Jour­nal­istin Miri­am Ruhen­stroth erk­lärt er, wieso die Schat­ten­bib­lio­theken in Ost- und Mit­teluropa so gefragt sind und wie das Prob­lem zu lösen wäre.
  • Mar­i­hua­na: Die selt­same Ver­fol­gung der nüchter­nen Kif­fer | ZEIT ONLINE -

    Wer kifft, gefährdet den Straßen­verkehr. Auch ohne Rausch, jed­erzeit. Das glauben zumin­d­est Behör­den. Sie entziehen selb­st nüchter­nen Taxikun­den den Führerschein. […] Behör­den haben anscheinend Gefall­en daran gefun­den, über den Umweg des Ver­wal­tungsrechts, eigen­mächtig ein biss­chen für Ord­nung unter Cannabis-Kon­sumenten zu sor­gen.

  • xkcd: The Sake of Argu­ment — xkcd über’s Argu­men­tieren: The Sake of Argu­ment
  • Adobe is Spy­ing on Users, Col­lect­ing Data on Their eBook Libraries — The Dig­i­tal Read­er — adobe spi­oniert mit dig­i­tal edi­tions 4 die nutzer aus: im klar­text (!) wer­den nicht nurin de4 geöffnete büch­er mit ihren meta­dat­en und denen der leserin über­tra­gen, son­dern de4 durch­sucht auch ohne sich das genehmi­gen zu lassen den gesamten com­put­er nach irgendwelchen ebooks (auch solchen, die nicht in de4 benutzt wer­den), um deren dat­en eben­falls an adobe zu senden. grausam.
  • Ego­is­tis­che Zweisamkeit: Ersatzre­li­gion Liebe — Men­schen — FAZ — markus gün­ther über die “ersatzre­li­gion liebe”, die sich in let­zter zeit immer mehr aus­bre­it­et (und abso­lut set­zt):

    Zu den Kol­lat­er­alschä­den der Ersatzre­li­gion Liebe gehören aber auch die vie­len Men­schen, die allein sind. Ihr Leben wird als defiz­itär wahrgenom­men. Man ver­mutet, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Dass jemand frei­willig einen anderen als den Weg in die Part­ner­schaft geht, ist schlech­ter­d­ings unver­ständlich. Dass jemand einen geeigneten Part­ner nicht gefun­den hat, gilt als sein ganz per­sön­lich­es Ver­sagen. So oder so, er hat von sein­er Umwelt besten­falls Mitleid zu erwarten.
    […] Ist der Mythos Liebe nicht wenig­stens dafür gut, den Men­schen aus seinem Ego­is­mus her­auszuführen? Ist die Sehn­sucht nach Part­ner­schaft nicht immer noch bess­er als die Selb­st­sucht? Die Antwort lautet: Diese Art der Liebe ist nur schein­bar eine Über­win­dung der eige­nen Gren­zen. In Wahrheit han­delt es sich um eine Fort­set­zung der Ich-Bezo­gen­heit mit anderen Mit­teln, denn die Triebkraft, die wirkt, ist ja, wenn man ehrlich ist, gar nicht der Wun­sch zu lieben, son­dern der, geliebt zu wer­den.

  • Deutsch­er His­torik­ertag: Die These vom Son­der­weg war ja selb­st ein­er — jür­gen kaube berichtet sehr lau­nig, pointiert (und mit gemeinen, natür­lich abso­lut fehlgeleit­eten seit­en­hieben gegen die ger­man­is­tik …) vom göt­tinger his­torik­ertag:

    Man kann ver­mut­lich lange warten, bis zum ersten Mal ein Banki­er, eine Schrift­stel­lerin oder ein Aus­län­der den His­torik­ertag eröffnet.

    Wäre es nicht an der Zeit, ein­mal zum The­ma „Ver­gan­gen­heit“ zu tagen?

    Eine sin­nvolle Ein­heit dessen, was die His­torik­er tun, die sich durch alle ihre Forschun­gen zöge, gibt es nicht. Und wenn die Göt­tinger Stich­probe nicht täuschte, dann gibt es nicht ein­mal Hauptlin­ien oder Trends.

  • Wilder Kaiser extreme on Vimeo — wohl das ver­rück­teste video, das ich in let­zter zeit sah (fahrrad­fahren kann man diesen stunt allerd­ings kaum noch nen­nen. und vernün­ftig ist natür­lich auch etwas ganz anderes …)
  • Auswüchse des Regi­ethe­aters: Oper der Beliebigkeit­en — Bühne Nachricht­en — NZZ.ch — der musik­wis­senschaftler lau­renz lüt­teken rech­net mit dem regi­ethe­ater aktueller prä­gung auf der opern­bühne ab:

    Denn die landläu­fige Behaup­tung, dass man etwas heute «so» nicht mehr machen könne, ist nicht nur tele­ol­o­gis­ch­er Unfug, sie ist überdies unlauter. In den Opern­häusern regiert näm­lich ein unange­focht­en­er Kanon, der weitaus fes­ter zemen­tiert ist als noch vor fün­fzig Jahren. So spricht gewiss nichts dage­gen, den Anteil neuer Werke zu erhöhen, aber es ist mehr als frag­würdig, die alten Werke mit immer neuen Bildern ver­meintlich «mod­ern» zu machen und sich damit behaglich im Kanon einzuricht­en. Zudem hat der Mod­erne-Begriff, der hier bedi­ent wird – das «Ver­störende», «Provozierende», «Bestürzende» –, inzwis­chen selb­st so viel Pati­na ange­set­zt, dass man ihn get­rost in die Geschichte ent­lassen sollte.

    ich bin dur­chaus geneigt, ihm da zumin­d­est in teilen zuzus­tim­men: die regie hat sich oft genug verselb­ständigt (auch wenn ich eine tota­l­ablehnung, die ich bei ihm zwis­chen den zeilen lese, nicht befür­worte). dage­gen führt er an:

    Die his­torische Ver­ant­wor­tung im Umgang mit Tex­ten der Ver­gan­gen­heit ist nichts Ent­behrlich­es, sie ist auch nicht, wie so oft behauptet, ein Relikt alt­modis­chen Philolo­gen­tums, zumal das Argu­ment für die Musik nicht gel­tend gemacht wird. Was aber nützt eine kri­tis­che Aus­gabe des «Don Gio­van­ni», wenn die Szener­ie kurz­er­hand (wie in Linz) von Sex and Crime der Pop-Stars erzählt? Texte, Par­ti­turen der Ver­gan­gen­heit bedür­fen vielmehr ein­er beson­deren Sen­si­bil­ität, denn erst, wenn es gelingt, im Ver­gan­genen das Gegen­wär­tige aufzus­püren (statt die Gegen­wart dem His­torischen ein­fach nur überzustülpen), kann sich der Rang eines Kunst­werks, auch eines musikalis­chen Büh­nenkunst­werks, bewähren.

    sein argu­ment übri­gens, statt immer wieder das selbe neu aufzufrischen öfters mal neues zu spie­len, würde ich unbe­d­ingt gerne ver­wirk­licht sehen — ich ver­ste­he die reper­toire-fix­ierung der oper eh’ nicht so ganz (die ja auch gewis­ser­maßen unhis­torisch ist — “die ent­führung aus dem serail” beispiel­sweise war kaum dazu gedacht, heute noch aufge­führt zu wer­den …)

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  • Im Gespräch ǀ „Der Frust begin­nt beim Job“ — der Fre­itag — kurzes inter­view mit ange­li­ka hager über rol­len­bilder, gle­ich­stel­lung etc

    Da entwick­eln junge Frauen, schon ermüdet, jene Krankheit, die ich Schnee­wittchen­fieber nenne: Sie verkriechen sich in Idyllen und kochen Obst ein.

  • Vom Suchen und Find­en vergessen­er Autoren | intel­lec­tures — sebas­t­ian gug­golz, ehe­ma­liger lek­tor bei matthes & seitz, der jetz ger­ade seinen eige­nen ver­lag gegrün­det hat:

    Ich bin mir sich­er, dass die laufende Diskus­sion von wirtschaftlichen Inter­essen geleit­et ist, von bei­den Seit­en, also auch von den Ver­la­gen um Bon­nier. Der Stre­it­punkt sind ja die Rabat­te, die Ama­zon fordert. Wenn Ama­zon meine Büch­er über die Bar­sor­ti­mente kaufen, dann bekom­men die die Büch­er zum gle­ichen Preis, wie jede andere Buch­hand­lung auch. Ich weiß nicht, ob die noch einen Son­derver­trag mit den Bar­sor­ti­menten haben, aber das kann mir auch egal sein. Das heißt, jedes Buch, das ich bei Ama­zon verkaufe, ist ein verkauftes Buch und damit gut für mich. Die Diskus­sion um die eBook-Rabat­te bet­rifft mich gle­ich gar nicht, da ich derzeit ja keine eBooks verkaufe. Und wenn man als Ver­lagskunde mit Ama­zon ein Part­ner­pro­gramm einge­ht, und damit erre­icht, dass alle Büch­er des jew­eili­gen Ver­lags auf Lager und umge­hend liefer­bar sind, dann muss man ohne­hin mit Ama­zon direkt die Rabat­te aushan­deln. Man bekommt dann bes­timmte Vorteile, muss aber höhere Rabat­te ein­räu­men. Das ist dann ein­fach Ver­hand­lungssache. Ama­zon ist dann aber ein zuver­läs­siger Geschäftspart­ner. Mein Prob­lem auf dem Buch­markt ist nicht Ama­zon. Da bin ich auffind­bar und meine Büch­er sind rel­a­tiv schnell liefer­bar. Mein Prob­lem sind nach wie vor die Großbuch­hand­lun­gen, also Thalia und Hugen­dubel, und noch schlim­mer die ganzen Bahn­hofs­buch­hand­lun­gen. Die wer­den in der Ama­zon-Debat­te plöt­zlich von den Ver­la­gen mit ins Boot geholt, weil dort die großen Ver­lage vertreten sind, aber für mich als Klein­ver­lag sind die wie gesagt das eigentliche Prob­lem. Die nehmen mich nicht wahr und bestellen mich nicht, weil ich immer unter ein­er gewis­sen Min­dest­stück­zahl bleibe. Bei denen tauche ich nicht auf, bei Ama­zon schon. Deshalb ist es aus geschäftlich­er Per­spek­tive auch schwierig, ein­fach nur zu sagen, Ama­zon ist der Böse und wir Ver­lage und der Buch­han­del die Guten. Das Beden­kliche an der aktuellen Debat­te ist die Tat­sache, dass dahin­ter wirtschaftliche Inter­essen steck­en und nicht, wie man meinen kön­nte und wie sug­geriert wird, kul­turelle.

  • xkcd: Watch­es — (sehr wahr …)
  • Arthur Schnit­zler Por­tal :: Start­seite — die dig­i­tale aus­gabe der his­torisch-kri­tis­chen edi­tion der werke arthur schnit­zlers

    Ziel des Pro­jek­ts ist die Erar­beitung ein­er dig­i­tal­en his­torisch-kri­tis­chen Edi­tion der lit­er­arischen Werke Arthur Schnit­zlers aus dem Zeitraum von 1905 bis 1931. Die Edi­tion wird im Rah­men ein­er bina­tionalen deutsch-britis­chen Koop­er­a­tion erar­beit­et und von der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Cam­bridge beherbergt wer­den

  • Ras­sis­mus-Skan­dal in Polizeik­lasse: „Aus­län­der­schlampe“ und schlim­mer -
    taz.de
    — Die besten der besten (oder: früh übt sich): Ras­sis­mus-Skan­dal in Polizeik­lasse: „Aus­län­der­schlampe“ und schlim­mer
  • Inter­netkul­tur: Der Auf­stieg des Daten­pro­le­tari­ats | ZEIT ONLINE — gün­ter hack:

    Sie sind Lizenzbürg­er auf Zeit, das mul­mige Gefühl beim Bestä­ti­gungsklick auf die unge­le­se­nen juris­tis­chen Bindungs­floskeln vor der Soft­ware­in­stal­la­tion ist das des Aus­geliefert­seins. Der Pro­duk­tiv­itätss­chub durch Mobil­geräte wiederum lässt sich nur dann wirk­lich nutzen, wenn die wichtig­sten Prozesse verteilt in der “Cloud” laufen, bevorzugt auf den Plat­tfor­men der weni­gen Mark­t­führer.

    Wie etwa Jere­my Rifkin in seinem Buch Access gezeigt hat, birgt die Miet­men­tal­ität auch Chan­cen für die Flex­i­bil­ität und eine effizien­tere Ressourcennutzung. Aber im dom­i­nan­ten Konkur­ren­zszenario gilt: Wer mithal­ten will, ver­liert mehr an Frei­heit als er gewin­nt. Und es gibt Unter­schiede, je nach Branche und Sit­u­a­tion: Für einen Land­wirt ist es sin­nvoll, Mit­glied im Maschi­nen­ring zu sein, bes­timmte Geräte nur dann zu mieten, wenn er sie braucht. Aber wenn das Saatgut paten­tiert und an die Ver­wen­dung eines bes­timmten Insek­tizids geknüpft ist, dann ist die Repro­duk­tion sein­er Lebens­grund­lage betrof­fen. Die Bal­ance von Geben und Nehmen zwis­chen Kunde und Dien­stleis­ter stimmt nicht mehr, allein schon wegen der Konzen­tra­tion der Macht in den Hän­den weniger stark­er Plat­tfor­man­bi­eter. Und diese nehmen immer noch mehr mit, als ihnen bezahlt wurde, sei es an Geld oder an Aufmerk­samkeit, näm­lich die Nutzungs­dat­en.

    Egal, welchen gesellschaftlichen Sta­tus sie nach außen hin bek­lei­den mögen, sie sind in diesen Momenten nicht ein­mal mehr Lizenzbürg­er, son­dern sie sind ins Daten­pro­le­tari­at abgeglit­ten. Wie viel Geld sie auch immer mit ihrer Arbeit ver­di­enen mögen, egal wie stark sich ihre indi­vidu­elle Pro­duk­tiv­ität erhöhen mag: Jede ihrer Aktio­nen mehrt Reich­tum und Wis­sen der Plat­tfor­man­bi­eter, den eigentlichen Besitzern der Pro­duk­tion­s­mit­tel. Pro­le­tarisierung und Ver­lust an Pri­vat­sphäre gin­gen schon immer Hand in Hand.

  • Fahrrad­wege: Jed­er investierte Euro zahlt sich mehrfach aus — WiWo Green — noch ein grund, in fahrrad­in­fra­struk­tur zu investieren: es spart geld (näm­lich bei den gesund­heit­skosten):

    Je mehr in Fahrrad­in­fra­struk­tur investiert werde, je mehr nehme die Leben­squal­ität und der Umweltschutz zu und damit auch die Gesund­heit der betrof­fe­nen Stadt­be­wohn­er – das alles sorge für mas­sive Einsparun­gen bei der Stadtver­wal­tung (wenn diese für die Gesund­heit­skosten aufkom­men muss) oder eben der öffentlichen Haushalte.

  • “Die Zoos scheit­ern auf ganz­er Lin­ie” — Süddeutsche.de — sind zoos noch zeit­gemäß? brin­gen sie uns, der umwelt oder den tieren irgend etwas?

    Machen wir uns nichts vor: Zoos sind Gefäng­nisse, in denen die Tiere lebenslang einges­per­rt sind. Die Hal­tung von exo­tis­chen Wildtieren sollte aus­laufen. Keine Nachzucht­en, keine Importe mehr. Solange die gegen­wär­tig leben­den Tiere noch da sind und nicht aus­gewil­dert wer­den kön­nen, müssen sie so gehal­ten wer­den, dass ihre Bedürfnisse und Ansprüche erfüllt sind, und nicht die der Besuch­er. Wo das nicht geht, müssen eigene Refugien für sie geschaf­fen wer­den. Im Übri­gen müsste das Steuergeld, das in immer neue Zooge­hege hierzu­lande gesteckt wird, bess­er in den Aus­bau von Schutz­zo­nen in den natür­lichen Hei­mat­en der Tiere investiert wer­den. Zoos passen nicht mehr in die heutige Zeit.

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  • Der Druck der näch­sten feinen Sache — Per­len­tauch­er — flo­ri­an kessler disku­tiert mit daniela seel & axel von ernst über die hotlist, ver­mark­tung von büch­ern und nis­chen oder schubladen. daniela seel (kook­books) stellt grund­sät­zliche fra­gen:

    So macht die Hotlist sich selb­st zur kleineren Kopie der Großen und trägt mit zur Veren­gung des Lit­er­aturver­ständ­niss­es bei. Was eigentlich nötig wäre, näm­lich auf eine Ver­mit­tlung ger­ade des Sper­rigeren hinzuwirken, sich für andere lit­er­arische For­men und auch kom­plex­er gestal­tete Büch­er stark zu machen, die nicht so leicht schubla­disiert wer­den kön­nen, find­et viel zu wenig statt.

    Die Abdrän­gung in “Nis­chen” ist dur­chaus ein Symp­tom von Ver­drän­gung im dop­pel­ten Sinn. Dabei ste­ht die Ero­sion tra­di­tioneller Lit­er­aturver­mit­tlung, durch Zeitungskri­tik, Buch­han­del, Schullek­türe und so weit­er, ja ger­ade erst am Anfang. Vielle­icht wird es in zehn Jahren kaum noch Aufla­gen über 1000 Exem­plare geben oder Kri­tiken mit ein­er höheren Reich­weite, und die verbliebe­nen Gewinne lan­den fast voll­ständig bei Onlinekonz­er­nen und Geräte­herstellern. Umso wichtiger wäre es, jet­zt alter­na­tive, zukun­fts­fähige Instru­mente zu erfind­en und ins Gespräch zu brin­gen — über­haupt als Akteure in diesem Wan­del zu han­deln statt sich von ihm treiben zu lassen — , gerne auch mit erweit­erten Hotlist-Werkzeu­gen. Weit­er bloß die ger­ade pub­lizierten Büch­er möglichst vie­len Men­schen verkaufen zu wollen, riecht jeden­falls nach Paralysierung durch Panik und greift nach allen Seit­en zu kurz.

  • Preußens demokratis­che Sendung — Kul­tur — DIE WELT — flo­ri­an stark schreibt in der “welt” den nachruf auf hagen schulze:

    Aber Schulze wollte nicht der herrschen­den Schule gefall­en, son­dern die Quellen zum Reden brin­gen. Bei­des machte ihn zum Solitär, dessen Klasse viele Kri­tik­er aber zäh­neknirschend anerken­nen mussten.

  • childLex (Ger­man Children‘s Book Cor­pus) | Max-Planck-Insti­tut für Bil­dungs­forschung — cool­er Kor­pus:

    childLex ist ein Koop­er­a­tionspro­jekt mit der Uni­ver­sität Pots­dam und der Berlin-Bran­den­bur­gis­chen Akademie der Wis­senschaften. Das Kor­pus umfasst über 10 Mil­lio­nen Wörter, die in ein­er Auswahl von 500 Kinder- und Lese­büch­ern enthal­ten sind. Die Büch­er deck­en den Alters­bere­ich von 6–12 Jahre ab und kön­nen entwed­er ins­ge­samt oder in drei ver­schiede­nen Alters­grup­pen (6–8, 9–10, 11–12 Jahre) getren­nt abge­fragt wer­den. Dabei wer­den die meis­ten lin­guis­tisch und psy­chol­o­gisch rel­e­van­ten Vari­ablen für ca. 200.000 unter­schiedliche Wörter zur Ver­fü­gung gestellt.

  • Uber, die deutsche Star­tup­szene und die Medi­en im Kampf gegen Reg­ulierung und das Taxi-Estab­lish­ment » Zukun­ft Mobil­ität — sehr guter text von mar­tin ran­del­hoff bei “zukun­ft mobil­ität” über die gründe, warum “uber” vielle­icht doch keine so tolle idee ist (und der reg­uliterte taxi-markt gar nicht so schlecht ist, wie inter­na­tionale erfahrun­gen mit dereg­ulierun­gen zeigen) — wed­er für den städtis­chen verkehr ins­ge­samt noch für den indi­vidu­ellen nutzer (von den fahrern wohl zu schweigen …)
  • Trac­ing Jew­ish his­to­ry along the Rhine — Trac­ing Jew­ish his­to­ry along the Rhine (NYT)
  • Fahrrad­kuriere: „Am Abend bin ich ein Held“ — Die @FAZ_NET hat die Fahrrad­kuriere in Frank­furt ent­deckt: „Am Abend bin ich ein Held“ >
  • Wer pflegt die Fülle sel­ten gehörter Stim­men? — taz.de — Jür­gen Brô­can schreibt in der taz sehr bedenkenswert über das selt­same missver­hält­nis zwis­chen der hohen zahl guter neuer lyrik und ihrer schwinden­den reich­weite:

    Lyrik ist das Ange­bot ein­er nicht primär auf Informiertheit und Effek­tiv­ität gegrün­de­ten Denkweise in ein­er anderen Sprache als der des täglichen Umgangs. Darin beste­ht ihr Wert und ihre Stärke, darin beste­ht lei­der auch ihre Prob­lematik hin­sichtlich der Rezep­tion.
    […] Dabei brauchen Gedichte nur jeman­den, der wil­lens ist, nicht bloß zu kon­sum­ieren, son­dern sich konzen­tri­ert auf eine Sache einzu­lassen, sich ihr behut­sam anzunäh­ern und selb­st ein gele­gentlich­es Stock­en nicht als hin­der­lich, vielmehr als bere­ich­ernd zu empfind­en. Entspin­nt sich auf diese Weise ein Gespräch mit dem Text, wird sog­ar das ein­same Lesez­im­mer nicht als Iso­la­tion emp­fun­den.

    vorschläge, die mar­gin­al­isierung der lyrik umzukehren, dem gedicht zu mehr bedeu­tung & rezep­tion zu ver­helfen:

    Mir scheint zweier­lei unab­d­ing­bar: Die medi­ale Aufmerk­samkeit müsste dezen­tral­isiert wer­den, denn es ist nicht alles “Prov­inz”, was sich außer­halb Berlins oder Leipzigs befind­et, kün­st­lerisches Poten­zial kann man über­all ent­deck­en, es ent­fal­tet sich an den Periph­e­rien oft­mals eigen­er als in den Schutz­zo­nen der Metropolen. Darüber hin­aus soll­ten Preise und Stipen­di­en der vorhan­de­nen Vielfalt stärk­er als bish­er Rech­nung tra­gen; deren man­gel­nde Unter­stützung set­zt näm­lich einen Teufel­skreis in Gang, der am Ende die Argu­men­ta­tion stützt, es existiere diese Vielfalt gar nicht.

  • Reste aus 6. Jahrhun­dert ent­deckt — All­ge­meine Zeitung — Wer in Mainz anfängt zu graben …: “Älteste Mainz­er Kirche ist noch älter” — beim 6. Jhd sind sie jet­zt angekom­men
  • AnonAus­tria on Twit­ter: Die AfD find­et, dass das The­ma “Schreck­en­sh­errschaft der NSDAP” den Geschicht­sun­ter­richt zu sehr “über­schat­tet”: http://t.co/6RAstU3QXk — Steile These: Die AfD meint, 1848 hätte “unser Land” stärk­er geprägt als der Nation­al­sozial­is­mus. >
  • Sich­tachse deluxe | anmut und demut — Sich­tachse deluxe | anmut und demut
  • Char­lotte Jahnz on Twit­ter: Hihi­hi. http://t.co/u3x8id7o4g — RT @CJahnz: Hihi­hi.
  • Oranien­platz-Flüchtlinge: Der große Bluff — taz.de — ganz schön mies, was der Berlin­er Sen­at da als Poli­tik ver­ste­ht: “Oranien­platz-Flüchtlinge: Der große Bluff”

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  • Strand: Wie Gold am Meer | ZEIT ONLINE -

    Es ist nicht nur das Meer, das den Sand vom Strand wegholt, es ist auch der Men­sch.

    span­nen­der text über den sand — am strand und im beton etc. und was der in den let­zten jahren alles für prob­leme bere­it­et (weil der men­sch herump­fuscht …)

  • Spende­nak­tion ǀ Ice Buck­et Chal­lenge? Fuck off! — der Fre­itag — RT @derfreitag: Spende­nak­tion: #Ice­Buck­etChal­lenge? Fuck off! »
  • Kolumne Luft und Liebe: Wahn und Schmod­der — taz.de — “Break­ing News: Die Welt ist kom­pliziert. Und im Inter­net gibt es gle­ichzeit­ig Fem­i­nistin­nen und krasse Pornos” >
  • 50 — Na 1, 356 — Kor­re­spon­den­zen mit Her­bert Mar­cuse (p. V 118, 1–383) — Seite — Max Horkheimer — Dig­i­tale Samm­lun­gen — RT @benni_b: Doof wenn man berühmt wird und dann im Nach­lass des Kumpels der eigene Sex­is­mus zu Tage tritt: #mar­cuse #horkheimer
  • Sim­ply Explained — Geek&Poke — Sim­ply Explained — Geek&Poke;
  • Deutsche Poli­tik vor den Weltkriegen — FAZ — hein­rich august win­kler über den kriegs­be­ginn 1914, die frage der schuld bzw. hauptschuld und warum sein­er mei­n­ung nach deutsch­land nicht ganz auf ein­er ebene mit den anderen europäis­chen staat­en anzusiedeln ist:

    Schw­er­er noch wiegt die Ausklam­merung der innen­poli­tis­chen Vorgeschichte des deutschen Weges in den Ersten Weltkrieg bei Clark und Mün­kler. Der Mil­i­taris­mus war ein gesam­teu­ropäis­ches Phänomen, aber nir­gend­wo waren die Gesellschaft und das poli­tis­che Denken so mil­i­tarisiert wie im Deutschen Reich. „Kriegsparteien“ gab es über­all, aber nir­gend­wo ver­fügten sie über einen so bre­it­en gesellschaftlichen und poli­tis­chen Rück­halt wie in Deutsch­land. Er reichte vom ostel­bis­chen Rit­terguts­be­sitz über die Schw­erindus­trie und Teile des gebilde­ten Bürg­er­tums bis zu den Ver­bän­den des gewerblichen Mit­tel­standes und der kaufmän­nis­chen Angestell­ten. Deutsch­land war eine kon­sti­tu­tionelle, keine par­la­men­tarische Monar­chie. Der Reich­skan­zler war dem Kaiser, nicht dem Reich­stag ver­ant­wortlich. Die mil­itärische Kom­man­do­ge­walt des Königs von Preußen, der zugle­ich Deutsch­er Kaiser war, bedurfte nicht der min­is­teriellen Gegen­ze­ich­nung — ein Relikt des Abso­lutismus.

    — und zur kon­ti­nu­ität von 1914 und 1939 (was alles zusam­men bei den faz-lesern nicht auf große gegen­liebe stößt …)

  • In Redesigned Room, Hos­pi­tal Patients May Feel Bet­ter Already — NYTimes.com — die new york times über die rolle von architek­ten im gesund­heitswe­sen, hier am beispiel eines neubaus des “Uni­ver­si­ty Med­ical Cen­ter of Prince­ton”:

    But the real eye-open­er was this: Patients also asked for 30 per­cent less pain med­ica­tion.

  • Es geht ums Lesen — taz.de — johannes thum­fart in der der taz über das befreiende poten­zial von ebooks (und warum es schein­heilig ist, dem gedruck­ten buch so sehr nachzuweinen):

    Kern der ablehnen­den Hal­tung gegenüber dem E‑Book ist, dass es eben nur den eigentlichen Zweck von Büch­ern erfüllt, näm­lich das Gele­sen­wer­den. Dage­gen ist das gedruck­te Buch in unseren Bre­it­en­graden vor allem ein Dum­my für den Gaben­tisch, das man geschenkt bekommt, im Büch­er­schrank abstellt, als Acces­soire neben den Lat­te mac­chi­a­to legt, aber auch — etwas sel­tener — an Fre­unde ver­lei­ht und weit­er­verkauft. Für all diese Nebe­naspek­te der Buchkul­tur taugt das E‑Book nicht.

    Anstatt also dem gedruck­ten Buch nachzuweinen oder gar zu ver­suchen, es durch Orna­mente im bis­lang her­rlich reduzierten E‑Book zu imi­tieren, muss E‑Book-Kul­tur davon han­deln, den Prozess der Demokratisierung, Säku­lar­isierung und Ratio­nal­isierung der Schrift, der schon mit der Erfind­ung des Alpha­bets begann, zu beschle­u­ni­gen. In dem Sinne find­et sich die Speer­spitze der Buchkul­tur heute in den triv­ialen Eck­en fernab der Bücher­messen und ähn­lich­er Ver­anstal­tun­gen: In der “Fan Fic­tion” zum Beispiel, wo massen­weise Schmud­del­lit­er­atur for the peo­ple by the peo­ple gemacht wird, die auch noch in der U‑Bahn vol­lkom­men unsicht­bar gele­sen wird und in keinem Regal als Trophäe aus­gestellt wer­den muss.

    Buchgestal­ter, Ver­lage, Kri­tik­er, Buchdeck­el und Druck­er­schwärze ste­hen dieser neuen, auf das Wesentliche reduzierten Ästhetik der sich lit­er­arisch emanzip­ieren­den Masse nur im Wege.

  • Warum ich die Peti­tion gegen Ama­zon nicht unter­schreibe — Süddeutsche.de — ich finde, ste­fan wei­d­ner hat dur­chaus recht, auch wenn er sich in details irrt (wann/womit bitte ist es bess­er, auf dem tablet als auf dem ebook-read­er zu lesen? und natür­lich ist es nicht egal, wo ich meine ebooks kaufe, weil ama­zon sie einsper­rt. aber das sind neben­säch­lichkeit­en, die hier nichts zur sache tun)

    Aggres­siv­ität und einen unsen­ti­men­tal­en Blick nach vorn. Ama­zon hat das, der deutsche Buch­markt nicht, nichts anderes belegt der Protest gegen Ama­zon. Ich ver­ste­he die Gründe für den Protest und die Angst, aber das ändert nichts an der Verknöcherung und Refor­munwilligkeit des Buch­mark­tes. An sich ist er, ich sagte es, per­fekt. Aber das Sys­tem hat den Kon­takt zur Außen­welt ver­loren. Und da diese, wie Außen­welt oft, unbekan­nt und böse ist, will man sich nur umso mehr von ihr abkapseln. So sind schon viele Spezies aus­gestor­ben.

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Ins Netz gegan­gen am 21.8.:

  • “Geburt der Gegen­wart”: Wenn der Mond den Friseurter­min bes­timmt | Berlin­er Zeitung — stef­fen mar­tus hat achim landwehrs “geburt der gegen­wart” gele­sen:

    Der Düs­sel­dor­fer His­torik­er Achim Landwehr geht diesen Fra­gen bis in jene Epoche nach, als die Kalen­der die Welt eroberten. Die Vorgeschichte unser­er zeitlichen Ver­strick­ung in Ter­mine und Dat­en ist dabei nur ein Beispiel für jene „Geburt der Gegen­wart“, von der er anschaulich, anek­doten­re­ich und klug erzählt: In der Frühen Neuzeit büßte die Ver­gan­gen­heit in bes­timmten Bere­ichen ihre Autorität ein, während die Zukun­ft noch nicht als Objekt men­schlich­er Ver­fü­gung wirk­te. In ein­er Art Zwis­chen­phase dehnte sich die Gegen­wart als „Möglichkeit­sraum“ aus und bah­nte damit jenes Zeitregime an, dem wir heute unter­ste­hen.

  • Lit­er­atur­de­bat­te : Der Buch­preis ist keine Geschlecht­sumwand­lung wert — Lit­er­arische Welt — DIE WELT — mar­lene streeruwitz über den buch­preis und seine struk­turen und funk­tio­nen:

    Aber. Der Deutsche Buch­preis ist das fröh­lich­ste Beispiel, wie die qua­sire­ligiöse Ein­deutigkeit eines Mar­ketin­gin­stru­ments hergestellt wird. In ein­er kon­stru­ieren­den Vor­gangsweise wird der Börsen­vere­in selb­st zum Autor der Ver­mark­tung der Autoren und Autorin­nen im Deutschen Buch­preis.

    Das alles erfol­gt im Archilex­em (der Ver­wen­dung der männlichen Form der Beze­ich­nung, unter der die weib­liche Form mit­ge­meint ist): In den Aussendun­gen des Börsen­vere­ins gibt es nur Autoren und keine Autorin­nen. Auch das gehört zur Strate­gie der Ein­deutigkeit. Es gibt keine Geschlech­ter­dif­ferenz, sagen solche For­mulierun­gen. Stellt euch unter die männliche Form und lasst dif­feren­zierende Kinker­l­itzchen wie die geschlechterg­erechte Sprache sein. Nur in ein­deuti­gen For­mulierun­gen gelingt ein umfassendes Sprechen, in dem Büch­er verkauft wer­den kön­nen. Pop­ulis­mus wird nicht nur in Kauf genom­men. Pop­ulis­mus ist erwün­scht.

  • Ste­fan Nigge­meier | Neues von Werther: Suizid-Häu­fung nach bre­it­er Suizid-Berichter­stat­tung — nigge­meier berichtet über eine amerikanis­che studie, die indizien für den werther-effekt beobacht­en kon­nte:

    Selb­st­mord ist ansteck­end. Berichter­stat­tung über Suizide erhöht die Zahl der Suizide. Eine neue Studie aus den Vere­inigten Staat­en liefert weit­ere Indizien dafür, dass dieser soge­nan­nte „Werther-Effekt“ tat­säch­lich existiert.

  • Algo­rith­men: Fer­gu­son zer­split­tert in den sozialen Net­zw­erken | ZEIT ONLINE — gün­ter hack:

    Der derzeit­ige Umgang mit der algo­rith­mis­chen Per­son­al­isierung ist die Vol­len­dung des Neolib­er­al­is­mus auf Ebene der öffentlichen Kom­mu­nika­tion. Wenn du etwas nicht gese­hen hast, dann bist du selb­st Schuld, weil du den Algo­rith­mus von Face­book entsprechend trainiert hast oder dir die Profi-Ver­sion mit dem besseren Zugang zu den Dat­en nicht leis­ten kannst.

  • Inter­view mit Hein­er Goebbels, dem Inten­dan­ten der Ruhrtri­en­nale | Lesen was klüger macht — hol­ger pauler befragt hein­er goebbels zu seinen erfahrun­gen in und mit der ruhrtri­en­nale und vor allem der “freien szene” (und am schluss auch zu “cas­si­ber”). hein­er goebbels:

    In Deutsch­land gibt es für eine bes­timmte Liga von freien Kün­st­lerin­nen und Kün­stlern kaum Pro­duk­tion­sspiel­räume. Es gibt zwar ein weltweit einzi­gar­tiges The­ater­sys­tem, das ist allerd­ings ein­er gewis­sen Monokul­tur verpflichtet, die sich auf das Opern‑, Schauspiel‑, oder Orch­ester­reper­toire bezieht – darüber hin­aus bleiben wenige Möglichkeit­en für freie Kun­st. Diese Lücke wollte ich mit der Ruhrtri­en­nale zu schließen ver­suchen.

  • [AMA] Ich bin Ste­fan Nigge­meier. Fragt mich alles! : de_IAmA
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