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Schlagwort: laufen

20. arque-lauf 2007: gemeinsam zum ziel

das wet­ter hat in diesem jahr nicht so ganz mit­ge­spielt. der 20. arque-lauf von kelkheim nach mainz war aber trotz­dem eine schöne sache. gut, petrus schickt unfre­undlich­es feucht-kaltes wet­ter. aber eigentlich war es gar nicht so sehr kalt, nur ein sehr fieser, schnei­den­der wind von beträchtlich­er geschwindigkeit in böen, der einen dann doch zum frieren brachte — vor dem start und auch unter­wegs so einige male. vor allem auf den brück­en blies der wind — natür­lich immer von vorn oder wenig­stens schräg von vorne. vor hochheim ver­sucht die sonne, die wolken bei­seite zu schieben, hat­te damit aber nur sehr momen­tan ein wenig erfolg. na ja, das ist alles nicht so schlimm — es ist schließlich novem­ber. und richtig gereg­net hat es erst, als wir auf dem mainz­er dom­platz hin­ter dem ziel unsere getränke tank­ten … da wurde es dann lei­der ziem­lich ungemütlich, weshalb ich bald ab nach hause bin — wie viele andere auch.

die strecke des arque-laufs hat eine etwas selt­same länge: 17.248 €meter = 33.735 Meter, denn ein eurom­e­ter ist logis­cher­weise 1,95583 Meter lang. das sind 80% eines marathons. zum ersten mal gab es diese jahr auch die möglichkeit, kürzere teil­streck­en zu laufen und entsprechend später einzusteigen. das waren dann noch 10.848 €m = 21.218 Meter (sprint l genan­nt), 6.948 €m = 13.590 Meter (sprint m) und 4.048 €m = 7.918 Meter (sprint s). so arg viele habe ich da aber nicht gese­hen. das geschah jew­eils an den verpfle­gungsstellen, wo es reich­lich bana­nen, war­men tee, und bei den späteren auch cola, wass­er etc. gab. gelaufen wer­den alle streck­en in fes­ten grup­pen, die von pace­mak­ern in einem kilo­me­ter-schnitt von 4:30 aufwärts in abstän­den von 30 sekun­den geführt wer­den und zeit­ver­set­zt starten. etwas unsich­er war ich vorher nur, wie ich die verpfle­gungsstellen über­ste­hen wür­den. denn hier hält die gruppe geschlossen an und macht sozusagen rast — aber zum glück ging es immer zügig weit­er. und obwohl ich son­st eigentlich lieber durch­laufe, ging das wieder anlaufen ohne prob­lem von­stat­ten.

der lauf führt von zwei start­plätzen in kelkheim (ich startete vom sport­gelände reis aus, weil der dom-shut­tle nur dor­thin fuhr) zunächst hin­unter in den ort, wo wir uns mit den weni­gen läufern der gruppe b des anderen start­platzes vere­inigten und dann wieder den berg hin­auf — immer­hin ist kelkheim schon taunus ;-) — sehr schön fand ich dann das stück durch den gun­del­hard-wald hin­unter nach hofheim. von dort führt die strecke auf der straße nach marx­heim (zur ersten verpfle­gungsstelle) und weit­er über die a66 nach weil­bach. dann geht es noch über die a3 und nun weit­er auf feld­we­gen ober­halb von flör­sheim vor­bei. kurz vor hochheim trifft die strecke dann auf den main (ich hat­te mir aus irgen­deinem grund einge­bildet, das geschehe schon viel früher und die ganze zeit darauf gewartet) und fol­gt diesem bis kurz vor die mün­dung in den rhein, biegt dort aber ab und geht durch kos­theim über die theodor-heuss-brücke nach mainz. dort haben wir die ver­sprengten fast­nachter und die paar weni­gen mainz­er noch gehörig mit unseren sprechchören — „erbar­men! zu spät! die hesse komme!” — ver­schreckt und sind dann mit diesem schlachtruf auch über den liebfrauen­platz um den dom bis ins ziel auf den dom­platz gebret­tert (die let­zten ver­suche der pace­mak­er, das tem­po zu drosseln, waren zum scheit­ern verurteilt — vor allem, weil sie selb­st ein­fach nicht langsamer wur­den), den wir nach 2 stun­den und 47 minuten (reine laufzeit, ohne die pausen) erre­icht­en.

der arque-lauf hat wirk­lich eine aus­ge­sprochen schöne streck­en­führung. viele wald- und feld­wege (die in deutsch­land ja dum­mer­weise fast alle asphaltiert sind), er führt durch die aus­läufer des taunus und die wein­berge am main (und knapp vor­bei am tor zum rhein­gau). bei schönem wet­ter ist das bes­timmt eine her­rliche tour. wir wur­den dabei fast ständig von polizei und kranken­wa­gen (der lei­der auch ein­mal zum ein­satz kam) begleit­et, die für einen wirk­lich rei­bungslosen ablauf sorgten — so müsste man immer laufen kön­nen: die aut­o­fahrer müssen warten, bis man über die kreuzung ist und man hat die ganze straße für sich allein.

und es gibt hier gute tem­po­mach­er: kleine schwankun­gen sind natür­lich dabei, aber alles in allem fand ich das vorgegebene tem­po angenehm kon­stant und auch an den auf- und abstiegen gut zu laufen. sehr schön, das laufen mit tem­po­mat — auch eine neue erfahrung für mich. meine bedenken, ob ein 5er-schnitt auf dieser strecke nicht zu schnell sei, waren da bald ver­flo­gen. gut, die ersten kilo­me­ter liefen noch etwas hol­prig — ich war halt wieder zu faul, mich einzu­laufen. um kilo­me­ter 22–25 etwa ging’s auch mal etwas zäher. aber danach lief es wieder ganz und gar prob­lem­los. denn ganz aus­ge­pow­ert war ich jet­zt immer nicht — wohlig erschöpft schon … die gruppe ist auch erstaunlich gut zusam­men geblieben — das hätte ich nicht so erwartet. erst recht spät zog sie sich etwas auseinan­der. und ich muss sagen, mit so einem vorgegebe­nen tem­po und in der gruppe läuft es sich doch aus­ge­sprochen angenehm und leicht. das tem­po war nie ein prob­lem für mich — obwohl ich mir auf der länge im moment nicht so beson­ders viel mehr zutraue. den 4:49er-schnitt, den mir mein train­ings­plan vic­sys­tem vorschlug, hätte ich — wäre ich das als wet­tkampf gelaufen — vielle­icht noch geschafft. aber viel mehr sicher­lich nicht.

auch son­st fand ich die organ­i­sa­tion ein­fach wun­der­bar — da kann man wirk­lich nichts sagen. und dass am start­platz reis nur zwei toi­let­ten zur ver­fü­gung ste­hen, lässt sich auch ver­schmerzen. meine start­num­mer — die gab es in diesem jahr zum ersten mal auch — kon­nte ich allerd­ings nicht befes­ti­gen, weil ich in mein­er tüte keine sicher­heit­snadeln fand und selb­st keine dabei hat­te. aber die brauchte man eigentlich auch nur, um seinen klei­der­beu­tel im ziel wiederzufind­en. doch 9899 kann ich mir sog­ar beim laufen 3 stun­den merken. und ich war nicht der einzige ohne num­mer: in mein­er gruppe lief tat­säch­lich ein­er mit nack­tem oberkör­p­er (bei knapp 10 °C) und kurzen hosen. dafür aber mit son­nen­brille (ich frage mich allerd­ings, wie so jemand im som­mer bei 30 °C läuft — noch weniger kann er ja kaum anziehen, ohne anstoss zu erre­gen).

und etwas gutes tut man auch noch: das start­geld von 27 euro (mit großzügiger verpfle­gung an drei sta­tio­nen und t‑shirt, das man sog­ar anziehen kann, ohne augenkrebs zu bekom­men) ist eine spende für die namensgebende arque, die „die Inter­essen von Men­schen mit ange­boren­er Quer­schnit­tläh­mung (Spina bifi­da) und Störung des Gehirn­wasserkreis­laufes (Hydrozephalus)” ver­tritt. und es gibt außer­dem auch noch bus­trans­fers — sog­ar vom ziel zum start mor­gens, für mich sehr prak­tisch. da muss man zwar früh auf­ste­hen, denn abfahrt ist schon um 7.15. aber das ist wun­der­bar bequem. nach dem lauf dann noch die drei minuten heim spaziert und die her­rlich heiße dusche genossen. und weil’s mir so gut gefall­en hat, habe ich mir den näch­sten arque-lauf schon wieder fest vorgenom­men.

und so sieht sie aus (nicht von den pfeilen ver­wirren lassen, die hat sport­tracks dies­mal sehr selt­sam geset­zt):

strecke des arque-lauf

heute: mal wieder ein sporttag

das musste ein­fach sein: das wet­ter war so schön — her­rlich blau strahlen­der him­mel, nur ganz sel­ten ein ver­wis­cht­es wolken­fet­zlein, dauern­der son­nen­schein bei angenehmen 25 “C und ein frisch­er Wind dazu — und der ter­minkalen­der für heute nach­mit­tag leer. also habe ich mich nach dem mit­tagessen schnell aufgemacht zum mkv-boot­shaus und war um 13.50 Uhr auf dem wass­er. und ich war nicht alleine auf dem rhein. vom mkv waren schon einige aus­ge­flo­gen, auch son­st waren etliche pad­dler heute unter­wegs. vor allem im gin­sheimer altrhein sind sie mir begeg­net bzw. von mir über­holt wor­den. lei­der waren auch wieder einige blöde motor­boote unter­wegs — das lässt sich halt auf dem rhein kaum umge­hen. ich war auch recht zügig unter­wegs. der anfang bis zur eisen­bahn­brück und die flussquerung zogen sich natür­lich wieder mal, dann ging es aber doch recht flott den rhein hin­auf und ab in den altrhein. hin­ter gin­sheim wurde es dann richtig schön ruhig und gemütlich — bei fast spiegel­glat­tem wass­er glitt ich aus­ge­sprochen zügig dahin — alleine mit mir und dem geräusch mein­er pad­del (und den blö­den flugzeu­gen im lan­dean­flug natür­lich …). beim umset­zen am stein­damm war es dann nicht der oblig­a­torische angler, son­dern dessen begleitung, die meinte, mich darauf hin­weisen zu müssen, dass die anderen pad­dler nebe­nan ausstiegen. das fand ich aber nicht so schön, weil enger und steil­er. was solls, so lange nur eine angel aus­liegt, kann man da noch prob­lem­los anlan­den. und ich bin ja gle­ich wieder ver­schwun­den. nach ein­er kurzen pause — mein recht­es bein war heute ums knie herum recht kramp­fig — ging es gle­ich wieder den rhein hinab. der war da oben auf dem ersten kilo­me­ter aus­ge­sprochen unruhig, mit ziem­lich vie­len ste­hen­den wellen (einige lock­er 70–80 zen­time­ter hoch). doch das gab sich bald wieder … und dann war ich auch schon gle­ich wieder in mainz zurück: 2 stun­den 35 minuten pad­delzeit waren es heute nur. dafür gab es außergewöhn­lich viele blasen an den hän­den: mehr als ein halbes dutzend, und an den ver­rück­testen stellen. wie ich etwas die blase an der seite der kuppe des recht­en zeigefin­gers hin­bekom­men habe, ist mir völ­lig schleier­haft. lustig sehen jet­zt auch meine ober­schenkel aus: bish­er kaum sonne gese­hen (wegen den lauf-tights), haben sie jet­zt selt­same muster und schräge lin­ien — dort näm­lich, wo der rand der luke ver­lief.

und weil mir das noch nicht reichte, bin ich dann gle­ich im anschluss noch laufen gegan­gen: eine halb­wegs gemütliche dreibrück­en­runde stand auf dem plan, mit eingestreuten steigerun­gen. das war heute aber nicht so opti­mal: irgend­wie fand ich nie ein gle­ich­mäßiges tem­po, das hat­te immer wieder bewusstes anziehen nötig. und die steigerun­gen bracht­en mich dann immer wieder aus dem rhyth­mus — auch der lauf­stil war heute sehr unruhig. naja, kann ja nicht immer so klasse laufen wie am mon­tag
 

5. mono-ski.org-treffen in galtür

es war das erste mal für mich, das fün­fte ins­ge­samt: das diesjährige tre­f­fen der mono-ski.org in galtür. ich war übri­gens nicht der einzige, der zum ersten mal dabei war. aber die meis­ten dieser aus­ge­prochen net­ten truppe (d.h. streng genom­men sog­ar alle) fahren schon länger mono­ski als ich. so kon­nte ich mir noch einiges an- und abschauen.

die anreise am 3.3.nach galtür war zwar lang­wierig (v.a. der bus ab dem bahn­hof lan­deck-zams braucht eine ziem­liche weile — das paz­naun­tal ist halt ein­fach ewig lang), aber vol­lkom­men unprob­lema­tisch. auch mein zim­mer habe ich schnell gefun­den — sehr schön, geräu­mig, nett ein­gerichtet mit couch …

am näch­sten tag ging es dann gle­ich um 9 uhr auf die piste — schließlich wollte ich die anderen monois­t­en tre­f­fen. und es war ein her­rlich­er skitag: wun­der­bar son­niges wet­ter (was sich in meinem gesicht deut­lich bemerk­bar machte, da ich mor­gens vergessen hat­te, die son­nen­creme aufzu­tra­gen), frisch­er schnee, schön lock­er und leicht, trotz son­ntag aus­ge­sprochen wenig betrieb auf den pis­ten — also alles, was das ski­fahrerherz begehrt. unter­wegs war ich vor allem an der bre­it­spitzbahn, wo es eine sehr schöne schwarze abfahrt hat. dort traf ich auch die anderen gegen mit­tag, worauf wir unsere kräfte vere­in­ten und die pis­ten unsich­er macht­en.

auch am mon­tag, 5.3., war das wet­ter zunächst wieder wun­der­bar. ab mit­tag zogen allerd­ings zunehmend wolken auf, die die gipfel des skige­bi­ets in nebel hüll­ten. es war ein weit­ge­hend gemütlich­es ski­fahren an diesem tag: selb­st mor­gens waren die pis­ten wun­der­bar, über­haupt nicht hart — kein wun­der bei den früh­ling­shaften tem­per­a­turen. nach­mit­tags haben wir dann die schwarze piste an der birkhahn­bahn für uns ent­deckt — sehr schöne, kräftige steil­stücke mit flachem aus­lauf am ende.

am dien­stag, 6.3., ging es selb­stver­ständlich auch gle­ich mor­gens auf die piste. wieder hat­ten wir schönes wet­ter mit wech­sel­nder bewölkung und weichem, nassen schnee, den wir für aus­ge­sprochen angenehme abfahrten (vor allem an der bre­it­spitzbahn) nutzten. dort habe ich dann auch die ersten ver­suche im unprä­pari­erten gelände gemacht, die aber fast alle früher oder später scheit­erten (was allerd­ings auch kaum anders zu erwarten war, bei mein­er reich­halti­gen erfahrung auf diesem gebi­et ;-)). doch nach­dem ich gese­hen hat­te, das selb­st für schleibi an den ersten bei­den tagen jede (aber auch wirk­lich jede) fahrt in den tief­schnee mit einem sturz endete (oder ihren höhep­unkt fand — je nach stand­punkt halt — für uns war das immer eine mords­gau­di, weshalb er ja auch zu recht den drop­man-award erhielt), kon­nte ich wohl kaum hin­te­nanste­hen. und irgend­wann muss ich es ja auch mal ler­nen. und dass geht halt nicht ohne übung und die entsprechen­den mis­ser­folge. zum abschluss gab es dann noch zwei sehr har­monis­che abfahrten auf der roten piste von der bal­lun­spitze bis in die almhof-tenne. die runde löste sich dann nur sehr kurzzeit­ig auf, um sich im kleinen kreis zum gemein­samen ski-prä­pari­eren im hotel wieder zu tre­f­fen. und abends gab es dann noch das außeror­dentlich amüsante (zumin­d­est für die zuschauer) fass­dauben­ren­nen.

am 7.3., mittwoch, war das wet­ter dann nicht mehr so gut. zwar war es immer noch aus­ge­sprochen mild, aber sehr neblig und vor­mit­tags schneite es auch noch ein wenig. deshalb fuhren wir meis­tens unten an der alp­ko­gel­bahn, mit kurzen abstech­ern bei kleinen aufheiterun­gen hoch zur bal­lun­spitze. nach­mit­tags lock­erte die niedrig hän­gende bewölkung zeitweise etwas auf und wir kon­nten die wun­der­bare piste an der bre­it­spitze noch einige male fahren. und wir kon­nten dort schon ein­mal anfan­gen, das for­ma­tions­fahren für die ski-show im rah­men des nacht­ski­fahrens zu üben. das hat bei ingo und mir erstaunlich (zumin­d­est für mich erstaunlich, ich hab so etwas ja noch nie gemacht) schnell ganz gut geklappt, nur schleibi und mal­colm hat­ten einige prob­leme bei der syn­chro­ni­sa­tion, ihre fahrweise war zu unter­schiedlich. mit markus als ersatz für mal­colm klappte das dann aber auch. dum­mer­weise kon­nten wir das dann gar nicht vor­führen, denn die skishow wurde — wohl wegen der um 19 uhr wieder kas­tas­trophalen sicht — abge­sagt. zum nacht­ski­lauf sind wir aber natür­lich trotz­dem — schließlich hat­te tilo die karten organ­isiert. und es war auch ein großer spaß. bei der ersten abfahrt lag die gelb-orange beleuchtete piste noch ganz im nebel. im ses­sel­lift sah man kaum bis zum vorherge­hen­den ses­sel. aber inzwis­chen kan­nten wir die abfahrt ja schon und so fuhren wir unver­drossen los. aber der zweit­en abfahrt riss die bewölkung allerd­ings ras­ant auf, die sicht wurde immer bess­er. und die pis­ten waren her­rlich leer — frisch prä­pari­ert, noch wun­der­bar weich. und so sind wir immer schneller und schneller die piste hin­un­tergedüst — bis wir nach zwei stun­den die not­bremse zogen und in die tenne abbo­gen (das let­zte stück auch ohne licht kein prob­lem). nur alex und baro, die bei­de erst am abend angekom­men waren, nutzten noch die let­zte halbe stunde. auf jeden fall war’s eine mords-gau­di, so im dunkeln (naja, richtig dunkel war es nicht ein­mal auf den unbeleuchteten pis­ten) ski zu fahren.

der don­ner­stag war dann entsprechend anstren­gend, die zwei zusät­zlichen stun­den raserei macht­en sich in den ober­schenkeln bemerk­bar. außer­dem war das wet­ter noch ein­mal extrem neblig, meist auch noch mit leichtem schneefall. deswe­gen waren wir fast auss­chließlich an der alp­ko­gel­bahn unter­wegs. dort hat­te es zwar aus­ge­sprochen weichen schnee, allerd­ings gar keine sicht. und es wurde eher schlim­mer als bess­er. kurz habe ich in dieser suppe auch noch den tiger­shark von schleibi getestet (siehe unten). aber so im blind­flug strengt das ski­fahren doch deut­lich mehr an, weshalb wir schon gegen halb drei schluss macht­en.

dafür hat uns dann der fre­itag, 9.3., aber wieder vol­lkom­men entschädigt: strahlen­der son­nen­schein von mor­gens bis abends, nicht mehr so sehr warm (mor­gens um minus 5 grad). entsprechend hart waren denn auch die pis­ten, beson­ders dort, wo die sonne mor­gens (noch) nicht hinkam, wir aber fahren woll­ten: an der bre­it­spitzbahn. aus­gerech­net eine der besten stellen der schwarzen piste, die schmale rinne in der unteren hälfte, war heute aus­ge­sprochen schlecht prä­pari­ert: fast nur dicke, gefrorene schnee­brock­en. dafür habe ich mich nun, nach ein­er weit­eren woche der zunehmenden ver­trautheit mit dem mono­ski, mehr aus den pis­ten ins unprä­pari­erte gelände gewagt. und das ging auch immer bess­er — bis ich meinen tt ham­mer beina­he den tief­schnee-göt­tern geopfert hätte: irgend­wann blieb er mir näm­lich auf ein­mal im schnee steck­en, kat­a­pul­tierte mich mirnix dirnix aus der bindung und machte sich dann allein auf den weg. als ich mich ger­ade aus dem schnee aufrap­pelte, sah ich in rich­tung piste und stausee losziehen und schrie nur noch “mein ski!”. zum glück hörte baro, der weit­er unten auf der seite des tief­schneefeldes stand das, und stoppte meinen ski (wobei er es zum ersten mal schaffte, seine bindun­gen zu lösen …). das hat mir dann erst ein­mal gere­icht, nach­mit­tags habe ich monoblade und nordicboard getestet (und bin mit vor allem mit dem monoblade noch sehr schön abseits der piste unter­wegs gewe­sen). abends kon­nten wir uns dann im hotel noch so einige groß- und schand­tat­en auf video und foto anschauen — sehr inter­es­sant, die unter­schiedlichen fahrstile mal so direkt im ver­gle­ich zu sehen.

das skige­bi­et galtür war eine angenehme über­raschung für mich. gemütlich trifft es ganz gut: kein hal­li-gal­li, sehr zurück­hal­tendes aprés-ski. kein­er­lei wartezeit­en an liften. wenig betrieb auf den pis­ten. allerd­ings auch keine extremen pis­ten, keine aus­ge­sprochen steile hänge etwa. dafür wiederum viele möglichkeit­en, mal eben von der piste wegzukom­men. und, was mich auch über­rascht hat: die pis­ten sind wirk­lich (fast) alle sehr gut und schön, es gibt lange nicht so viele aus­fälle, lang­weil­er, wie in anderen, größeren skige­bi­eten. die prä­parierung war auch in ord­nung, nur an weni­gen stellen manch­mal etwas schlampig (und am let­zten tag, da hat­ten sie es zu eilig und hin­ter­ließen zu viele klumpige, mor­gens sehr hart gefrorene stellen).

gefahren bin ich — neben meinem tt ham­mer von snow­shark — in dieser woche dank der vie­len net­ten leute, die mir ihre ski geliehen haben, unter anderem fol­gende mono­ski­er:

  • duret best off: ein angehmer carv­er. nicht zu sehr auf die gecarvten bögen fix­iert, lässt er sich doch recht leicht auf die kante set­zen und ist dort nicht so extrem wie monoblade oder nordicboard. dafür lässt er sich auch recht angenehm und unprob­lema­tisch mit kurz­schwün­gen fahren, ohne je bösar­tig zu wer­den — dafür ist das brett ein­fach viel zu weich abges­timmt.
  • snow­shark tiger­shark: kommt nicht ganz an meinen tt ham­mer her­an. zumin­d­est für meine fahrweise nicht. weil er etwas härter und (in schleibis ver­sion) länger ist. das merkt man näm­lich recht deut­lich: wesentlich weniger agil, braucht mehr schub, vor allem die front hing mir immer schw­er auf dem schnee, die musste ich immer kräftig herum­schieben. dafür schluckt er mehr uneben­heit­en — was ich nicht unbe­d­ingt mag, ich bevorzuge den direk­teren zugang zur piste.
  • monoblade: ein lustiges gerät. als einziger ski freilich nicht zu gebrauchen, weil er auf der piste für zügiges, schnelles, nach unten ori­en­tiertes gerät über­haupt nicht funk­tion­iert. auf hartem unter­grund leit­et er jede uneben­heit bis in den rück­en weit­er, was nach ein­er weile ziem­lich anstren­gend wird. dafür lässt sich das, wofür er gemacht ist, aber gut ver­wirk­lichen: rum­spie­len. und off-pist fand ich ihn aus­ge­sprochen leicht und gut­mütig. wegen der großen flex­i­bil­ität und der sym­me­trie von front und heck verzei­ht er unheim­lich viel, ins­beson­dere unbe­ab­sichtigte wech­sel von front- in rück­lage (oder umgekehrt). als zweit- oder dritts­ki kön­nte ich ihn mir schon vorstellen. dann müsste ich mich freilich an die fes­ten bindun­gen ohne aus­lösemöglichkeit gewöh­nen — so ganz behagt mir das nicht.
  • nordicboard: nicht mein ski (und das nicht nur wegen des lei­der viel zu hohen preis­es). aber deswe­gen nicht unbe­d­ingt schlecht: sehr drehfreudig, denoch äußerst sta­bil, sehr guter kan­ten­griff — aber in erster lin­ie ein carv­er. und das will ich (zumin­d­est im moment noch) nicht. beim kurzen test off-pist hat er mich auch nicht beson­ders überzeugt, da hat er viel kraft zum drehen ge/verbraucht. ich bin mir auch nicht ganz sich­er, ob der enorme aufwand mit der verbindung von ein­er sicher­heits­bindung und den zwei fes­ten bindun­gen wirk­lich notwendig ist. und ob die kon­struk­tion, wie es otto eder wohl beab­sichtig hat (wenn ich richtig ver­standen hab), dem mono­ski zu neuer pop­u­lar­ität ver­hil­ft, scheint mir auch eher fraglich. aber das ist ja eine andere baustelle.

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