Jürgen Paapes “So weit wie noch nie”, habe ich durch Thomas Meineckes Playlist kennengelernt:
Schlagwort: elektronik
Meine Netzfunde für die Zeit vom 12.2. zum 20.2.:
- Notizen – Die Pepys-Magazine zum Download bei damaschke.de — Die Pepys-Magazine zum Download bei damaschke.de (via Published articles)
- Fetzenlogik | Sprachlog — Fetzenlogik (via Published articles)
- Bookshelf Porn — Reader Submission. (via Published articles)
- Bookworm – ein weiteres Culturomics-Projekt | Schmalenstroer.net — Bookworm – ein weiteres Culturomics-Projekt (via Published articles)
- Karten « mind. halbgar — Karten (via Published articles)
- Sprachbrocken 11/2012 | Sprachlog — Sprachbrocken 11/2012 (via Published articles)
- Unter Schneeblinden | Sprachlog — Unter Schneeblinden (via Published articles)
- Offener Brief an die Contentindustrie | Sprachlog — Offener Brief an die Contentindustrie (via Published articles)
- Special Woman sucht vielfliegenden Kreditgeber. Oder: Wie die Lufthansa die Welt sieht. | Sprachlog — Special Woman sucht vielfliegenden Kreditgeber. Oder: Wie die Lufthansa die Welt sieht. (via Published articles)
- Lyrik-Verachtung — Bei Alfred Döblin und anderen : literaturkritik.de — Dieter Lamping schreibt jetzt eine (monatliche) Lyrikkolumne bei literaturkritik.de. Und fängt gleich mit den Verachtern der Lyrik an:
Auf jeden Fall hebt es die Lebensqualität, wenn man Gedichte nicht lesen muss – sondern möchte. Also: Willkommen unter den Lyrik-Lesern!
- Scharfe Grenzen « Der Feuilletonist — Scharfe Grenzen (via Published articles)
- Wortfeld » Metroknäuel | Wie der Linienplan für Moskau entsteht. — Metroknäuel | Wie der Linienplan für Moskau entsteht. (via Published articles)
- Was ist “Interpretation der Neuen Musik”? | Bad Blog Of Musick -
In letzter Konsequenz heißt das vielleicht, dass unsere gesamte Kultur irgendwann stagnieren wird, weil sie sich nur noch mit sich selbst beschäftigt und es keine neuen Einflüsse mehr gibt.
Moritz Eggert denkt über Notation, Interpretation, Elektronik und individuelle Sounds in der Neuen Musik nach
Heute ist ja klar, dass etwas von Karlheinz Stockhausen kommen muss. Zum Beispiel der immer wieder schöne, spannende und überraschende “Gesang der Jünglinge” — auch schon fast 60 Jahre alt:
Lapslap, hochwertiges Improvisations-Trio mit viel, ganz viel Elektronik (also genau das richtige für mich …) aus Schottland, bei Leo-Records ihre CDs veröffentlichend (das garantiert ja auch schon eine gewissen Qualität — und Offenheit, die Programm dieses rührigen Labels ist). Die vierte CD, “granita”, der drei Frickler lag heute in meinem Briefkasten (für wenige Euros zu erwerben bei Leo direkt, vor allem wenn man die Rabatt-Aktion ausnutzt …).
Ein paar kurze Ausschnitte aus der Ensemble-Homepage:
[wpaudio url=“http://www.michael-edwards.org/lapslap/mp3/hungry-taster.mp3” text=“Lapslap: hungry (Ausschnitt)” dl=“0”]
[wpaudio url=“http://www.michael-edwards.org/lapslap/mp3/rhapsody-taster.mp3” text=“Lapslap: rhapsody in light yellow (Ausschnitt)” dl=“0”]
und noch ein längeres Stück aus dem LapCast:
[wpaudio url=“http://www.lapslap.co.uk/wp-content/uploads/2009/04/stutter.mp3” text=“Lapslap: stutter” dl=“0”]
Inzwischen habe ich, wenn ich z.B. fürs Wochenende oder sonst ein paar Tage unterwegs bin, eine ganze Menge Elektronik dabei:
Das ist im Einzelnen:
- Mein Netbook, das mich schon einige Jahre jetzt treu begleitet, ein Samsung NC10 — ein perfektes Gerät für die Bibliothek, für’s Seminar (um mal kurz was an die Wand zu werfen, z.B.), aber auch tauglich, zumindest halbwegs lange Texte damit zu schreiben. Da läuft Ubuntu 11.04 mit XFCE-Desktop wunderbar drauf. Für zwei Fälle (und unkooperative Beamer), nämlich Citavi und SportTracks, ist parallel noch das mit dem Gerät mitgekommene Windows XP installiert. Der Dateiabgleich mit meinem Desktop-PC (auch Ubuntu 11.04) läuft vollkommen problemlos über SpiderOak (im Prinzip eine Dropbox-Variante, bei der die Dateien schon auf meinem PC verschlüsselt werden, in der Einrichtung allerdings etwas komplizierter als Dropbox und nicht so nahtlos in’s System/den jeweiligen Dateimanager integriert), das auch zwischen Windows & Linux problemlos synchronisiert.
- Mein Mobiltelephon, eigentlich ja auch mehr Computer als Telefon: HTC Legend, das mir vor allem wegen des stabilen Aluminumgehäuses gut gefallen hat: Ein angenehmes Gerät, liegt gut in der Hand, praktische Größe (noch gut in Taschen versteckbar, aber auch ausreichend großes Display), nur leider nicht arg viel freier interner Speicher. Wird wahrscheinlich demnächst gerootet ;-)
- Die neueste Ergänzung: Der Kindle von Amazon (Version 3, Wifi (kein GSM)). Ich war ja zunächst etwas skeptisch, bin aber von dem E‑Ink-Display sehr angetan. Die Bedienung ist freilich nicht zufriedenstellend, die Oberfläche unübersichtlich, unpraktisch und altmodisch, die Tastatur auch nicht gerade der Wahnsinn. Aber zusammen mit Calibre lässt sich das ganz gut aushalten — und zum Lesen ist es dann doch egal …
- Daneben immer noch dabei: Mein MP3-Player, ein Sansa Fuze mit 8GB-Speicher (und der Möglichkeit der Erweiterung per SD), auf dem Rockbox 3.9 sehr zu meiner Zufriedenheit läuft und meine Musik als flac- oder ogg-Dateien wiedergibt. Das ist natürlich, könnte man argumentieren, Overkill: Sowohl das Mobiltelefon als auch der Kindle sind ja auch MP3-Player. Beide taugen dafür aber nicht, weil die Klangqualität wesentlich schlechter ist. Dafür habe ich ja schließlich auch die passenden Ohrstöpsel, Ultimate Ears UE5, mit den tollen Schaumadaptern — die dichten Umgebungsgeräusche wunderbar ab und klingen verdammt gut (sind allerdings auch nicht billig).
- Sodann noch ein sehr spezifisches Gerät: Der Forerunner 205 von Garmin, mein GPS-Gerät fürs Laufen. Das könnte zwar ebenfalls auch wieder das Mobiltelefon übernehmen, nach kurzen Tests bin ich davon aber abgekommen: Das ist unpraktisch (groß, man hat die Anzeige nicht im Blick) und vor allem hält der Akku nicht so lange, wie ich (manchmal) laufe …
- Und für alle Fälle auch meistens dabei: Zwei USB-Sticks, beides Werbegeschenke. Einmal 1GB (der große) von Transcend, den ich zum Dateiaustausch notfalls benutze, und der Miniatur-4GB-Stick/Chip von Verbatim, auf dem für alle Fälle ein komplettes Linux-System installiert ist …
Was zum mobilen Büro noch fehlt, habe ich auch meistens dabei: Stift und Papier. Das wird aber inzwischen nur noch in Sonderfällen wirklich genutzt (v.a. bei den Notizen für Konzertkritiken — da habe ich noch keine funktionierende elektronische Lösung gefunden …)
Die Zukunft der Musik – darunter macht Alvin Curran es nicht. Mit diesem Thema hat sich der amerikanische Pionier der Elektronischen Musik und der Klangkunst in Mainz als Composer in Residence vorgestellt. Curran, auch schon über 70 Jahre alt – was man ihm überhaupt nicht anmerkt – war seit den 1960er Jahren immer wieder maßgeblich an der Weiterentwicklung der vielfältigen Formen elektronische Musik beteiligt. Im Sommersemester ist er nicht nur als Komponist am der Hochschule für Musik, sondern zugleich auch GFK-Fellow des Forschungsschwerpunktes Medienkonvergenz.
Große Probleme wirft er auf, in seiner Vorstellung, die zugleich Vorlesung und Performance, Rückschau und Prognose ist: Nicht nur um die Zukunft der Musik geht es in der Black Box der Musikhochschule, sondern auch um die ganz großen Fragen: Was ist Kunst? Was ist Musik? Mit Beispielen aus seinen eigenen Werken zeigt er, wie seine Antworten aussehen können: Kunst als Befreiung des Menschen zum Beispiel, aber auch einfach als Form der vergnüglichen Nichtigkeiten.
Dass sein Aufenhalt in Mainz nicht nur von der Musikhochschule, sondern auf vom Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz getragen wird, passt wunderbar. Denn Musik, dass ist für Curran viel mehr als Noten oder herkömmliche Instrumente. Musik ist für ihn eine Sprache, die jeder Mensch spricht, ist menschlisch organisierter Klang. Und der kann überall sein. Deshalb bemüht sich Curran auch seit langem, die Musik aus den Konzertsälen zu befreien und in die Welt bringen – als Performance auf der Themse, an den Hängen des Ätnas zum Beispiel. Oder als computergesteuerte Klanginstallationen in einem Schlosspark.
Bei seinen Überlegungen zur Zukunft der Musik verweist er immer wieder auf die einmalige Situation der Gegenwart: So ziemlich die gesamte je gedachte, geschriebene, aufgeführte Musik ist uns zugänglich, per Knopfdruck abrufbar. Darin sieht er große Chance – eben die Zukunft der Musik. Und beweist das am Schluss seines Auftritts in der Black Box der Musikhochschule auch, mit einer kurzen Live-Version seines „TransDadaExpress”. Für das ursprünglich für den SWR entstandene Stück sammelte der Klangforscher Samples mit gesprochenen Worten, Musikfetzen, alltäglichen oder elektronischn Klängen und programmiert sein Keyboard damit – auf dem er dann improvisiert und so den Plan einer Komposition mit der Spontanität der Improvisation verbinden kann.
In den nächsten Monaten wird er nicht nur Studenten der Musikhochschule helfen, gemeinsam Klänge zu formen und Musik zu entdecken. Curran wird außerdem eine Installation für den von Peter Kiefer betreuten Klanggarten in der Bundesgartenschau entwickeln. Und er wird mit einigen Kollegen am 30. Juni im Rahmen von Mainz-Musik mit einem großen multimedialen Konzert zeigen, wie die Zukunft der Musik klingt und aussieht. Zumindest die Zukunft seiner Musik.
(geschrieben für die Mainzer Rhein-Zeitung.)