Blöd, wenn Jour­nal­is­ten ihre eigene Zeitung nicht lesen: Die FAZ beschäftigst sich ger­ade sehr mit dem Abriss zweier Brück­en am Darm­städter Kreuz (A5): Am 30.9. schrieb Hans Rieb­samen, was passieren wird, am 1.10. erschien ein vom sel­ben Jour­nal­is­ten geführtes Inter­view mit dem Chef von “Hes­sen-Mobil” (wie das Straßen­bauamt in Hes­sen seit kurzem heißt), am 1.10. schreibt auch Milan Jaeger noch ein­mal, was die Blech­büch­sen­fahrer erwartet wird (das war erst eben in meinem RSS-Read­er). Und lustiger­weise sind die Brück­en immer unter­schiedlich alt: Burkhard Vieth von Hes­sen-Mobil erläutert, dass sie 1965 und 1966 gebaut wur­den — übri­gens auf eine Frage Rieb­samens hin, warum “Brück­en aus den sechziger Jahren jet­zt schon abgeris­sen wer­den” müssten. Der selbe Rieb­sam hat aber am 30.9. noch geschrieben, die Brück­en seien in den 1970er Jahren erbaut wor­den — verbessert wurde das natür­lich nicht. Auch Jaeger schreibt das noch ein­mal. Das Inter­es­sante daran: Vieth weist darauf hin, dass ger­ade die frühe Bauzeit in den 1960ern für den schlecht­en Zus­tand der Brück­en ver­ant­wortlich sei: Weil erst in den 70ern mit dem Ein­satz von Streusalz begonnen wurde, ist der Beton der alten Brück­en darauf nicht aus­gelegt (abge­se­hen natür­lich von der nicht zu erwartenden heuti­gen Verkehrs­be­las­tung). Mich ner­ven an solchen Sachen ja weniger die Fehler — das passiert. Aber die fehlende Kor­rek­tur der Texte, die ja online ganz unprob­lema­tisch wäre, das stört mich doch. Und solche Fehler wer­den eben gerne weit­erg­ere­icht — die FAZ hat es ja geschrieben …