und haut dabei schön auf die kol­le­gen von der süd­deutschen ein. denn die, so sug­geriert jens jessen, hät­ten die restau­rierung von fass­binders berlin alexan­der­platz nur deshalb vertei­digt, weil die entsprechen­den dvds in ihrem laden ver­trieben wer­den. das mag ja sog­ar so sein — wobei ich das nicht annehme, denn die auf­sicht über die restau­rierung und ins­beson­dere die in frage ste­hende aufhel­lung hat­te fass­binders kam­era­mann, der ja so unge­fährt wis­sen dürfte, wie das ganze mal gedacht war. es mag also sein, wie es will. und natür­lich sind die ganzen nebengeschäfte mir auch ein dorn im auge. aber wenn das in der zeit kri­tisiert wird, so ist das bloß hypokri­tisch. und sein schlusssatz zeigt außer­dem, dass er das wahre prob­lem (er beschwört ja auch weniger die möglichkeit der tat­säch­lichen bestechung, son­dern den glaub­würdigkeitsver­lust alleine durch den arg­wohn, den diese möglichkeit aus­löst) wenn vielle­icht auch nicht verken­nt, so doch herun­ter­spielt: „Zeitun­gen, die Nebengeschäfte treiben […], müssen höl­lisch auf­passen, die fil­igrane Gren­ze zwis­chen redak­tionellem Urteil und Wer­bung in eigen­er Sache nicht zu ver­wis­chen.” denn diese gren­ze ist doch nun wirk­lich über­haupt nicht fil­igran, sie ist ganz schnurg­er­ade und deut­lich zu erken­nen — über­schrit­ten wird sie von den kol­le­gen der zeit genau wie von denen der süd­deutschen (und all den anderen medi­en auch) regelmäßig und — so behaupte ich — dur­chaus in voller absicht und ken­nt­nis.