als vorbereitung auf den rennsteig-supermarathon sozusagen schon einmal passende lektüre: dean karnazes’ ultramarathonman. aus dem leben eines 24-stunden-läufers (riva 2008). einige beeindruckende laufschilderungen versammelt er dort, vor allem die erfahrung seines ersten offiziellen ultras, des 100 meilen-laufes western states endurance. danach wird’s dann etwas, nunja, verrückt: badwater halte ich ja schon für grenzwertig, aber einen marathon zum südpol — das ist schon etwas seltsam. und es hat ja selbst für solche läufer nur mit biegen und brechen funktioniert. ansonsten ganz nettes büchlein (leider nicht sehr inspierend übersetzt — höhenangaben in fuß helfen mir nicht sehr viel …), das immer wieder um den gedanken kreist, warum menschen eigentlich solche extreme dinge tun. und das vor allem so ehrlich ist, darauf keine wirkliche antwort zu haben. angenehm auch, dass er rein auf sich selbst fixiert bleibt: platzierungen und ergebnisse spielen (fast) gar keine rolle: hier — zumindest in dem buch — geht es karnazes um das erlebnis des laufens, die erfahrung der überwindung aller möglichen schmerzen …
so einiges wahres steht da drin: “Laufen bedeutete in erster Linie: rausgehen und Erfahrungen sammeln. Ich sah, wie Gebäude entstanden, wie die Vögel nach Süden zogen, un ich Wechsel der Jahreszeiten sah ich die Blätter fallen und die Tage kürzer werden” (s. 30) — es ist im prinzip banal und so ziemlich jeder läufer hat dies wohl schon bemerkt. aber es stimmt. naja, von der art gibt es eine menge beobachtungen und meinungen hier.
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