Auch wenn die lokale CDU das Gegenteil meint: Die Förderung des Radverkehrs in Mainz geht selbst unter eine grünen Verkehrsdezernentin nur in mikroskopisch kleinen Schritten voran. Immer wieder passiert so etwas:
Der Radweg an der Großen Bleiche dürfte nach den einschlägigen Gesetzen und Verwaltungsvorschriften sowieso nicht benutzungspflichtig sein (was das Verkehrsdezernat auch seit Jahren weiß, aber trotzdem nicht ändert — doch das ist eine andere Geschichte). Aber Baustellen wie diese sind eine Katastrophe — übrigens nicht nur für Radfahrerinnen, sondern auch für diejenigen, die das zu Fuß unterwegs sind. Die Benutzungspflicht an der Einmündung Klarastraße — keine hundert Meter von der Baustelle, die den Radweg vollends und den Fußweg teilweise versperrt, entfernt — wurde nicht aufgehoben. Schlimmer noch: Nicht einmal an der Baustelle selbst wird der Radweg beendet. Nur in der Gegenrichtung (!), in der dieser Radweg nicht befahren werden darf, hängt ein Alibi-“Schild”, das weder ein ordentliches Schild ist noch irgendeine gesetzliche Wirkung für Fahrräder hat.
Ich frage mich ja immer, wie so etwas wieder und wieder passieren kann. Immerhin hat Mainz eine Radverkehrsbeauftragte. Die hat aber offensichtlich keinerlei Interesse daran, so etwas zu vermeiden — und das wäre ja einfach, weil es so schrecklich absehbar und erwartbar ist: Sie müsste ja nur mal vorbeiradeln und der Baufirma erklären, wie das richtig geht …
Nachtrag: Nach meinem Hinweis/Beschwerde und ein paar Tagen Wartezeit ist die (momentan ruhende) Baustelle nun sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrerinnen vernünftig passierbar — es geht also …
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