so manch­es mal fragt man sich ja wirk­lich, was in deutsch­land los ist. das selt­same gebaren der mainz­er uni­ver­sität­sleitung hat mich ja erst kür­zlich beschäftigt (im zusam­men­hang mit der lufthansa-rekru­tierung). inzwis­chen ist es aber noch viel schlim­mer gewor­den. denn jet­zt ist am rewi-gebäude eine infobox errichtet wor­den. dort sollen die aus- und umbau­maß­nah­men des cam­pus vorgestellt wer­den. nur für wen ist das jet­zt eigentlich gedacht? auf dem cam­pus find­en sich doch eh’ fast auss­chließlich stu­den­ten und andere uni­ver­sitäts-ange­hörige. gut, dass die plan­er die städte­baulichen aspek­te des cam­pus in zukun­ft stärk­er berück­sichti­gen wollen — dage­gen ist nix einzuwen­den. aber in zeit­en, in denen fach­bere­ichs­bib­lio­theken am aus­gestreck­ten arm aus­ge­hungert wer­den, in denen es an allen eck­en und enden an drin­gend notwendi­gem lehrper­son­al und räu­men fehlt, in solchen zeit­en für so einen über­flüs­si­gen pr-gag 320.000 euro (ja, wirk­lich: drei­hun­dertzwanzig­tausend euro — so berichtet es pr-inside.de !) auszugeben — das ist nicht nur dumm, son­dern unver­schämt. ganz abge­se­hen davon, dass ich nicht weiß, wass sie mit diesen massen an geld gemacht haben: der grund war ja schon da. das kleine, ein­stöck­ige büd­chen kann doch nicht ern­sthaft über drei­hun­dert­tausend euro gekostet haben — da kann man ja zwei ein­fam­i­lien­häuser für erricht­en. und dann ist diese bahn­brechende ein­rich­tung (die ganz unbeschei­den der „red box” in berlin (am pots­damer platz) nachemp­fun­den sein soll), ger­ade mal vier (!) stun­den werk­tags geöffnet — so ver­heißt es der offizielle „Fly­er”. also bess­er kann man geld eigentlich gar nicht mehr nut­z­los ver­brat­en.