mongrooves, Shake it out — Florence and the Machine (a‑cappella-Cover):
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mongrooves, Shake it out — Florence and the Machine (a‑cappella-Cover):
Sting, Seven Days (a‑cappella-Cover von OnAir):
Die Vorhersage ist auch nur eine Vorhersage.
Semantik, du willst es genauer wissen, aber von wem.
[…]
Martin Zingg, Zuguterletzt
Ins Netz gegangen am 2.3.:
But the problem is not that cars (or the people who drive them) are evil, but that we use them too much, and in dangerous ways. And that’s because we’ve put in place incentives and infrastructure that encourage, or even require, us to do so. When we subsidize roads, socialize the costs of pollution, crashes and parking, and even legally require that our communities be built in ways that make it impossible to live without a car, we send people strong signals to buy and own cars and to drive—a lot. As a result, we drive too much, and frequently at unsafe speeds given the urban environment.
[…] Driving is a choice, and provided that drivers pay all the costs associated with making that choice, there’s little reason to object to that.
Poesie darf bei Element of Crime, das scheint ein ehernes Gesetz der Band zu sein, nicht dauerhaft durch poetische Formulierungen erzeugt werden. Manchmal bricht sich in den Texten sogar eine regelrechte Poesiefeindschaft Bahn […]. Aus Angst vor der Pseudolyrik verzichtet Regener fast komplett auf lyrische Marker
Die Universalgrammatik scheint endgültig in der Sackgasse zu stecken. An ihrer Stelle verspricht die gebrauchsbasierte Linguistik einen aussichtsreichen Zugang zu den 6000 Sprachen, die auf der Welt genutzt werden.
Ins Netz gegangen am 1.3.:
Jetzt, im Angesicht der autoritären Internationale, käme Blickles Zeit wieder, jetzt gewinnen seine Analysen neue Aktualität: Wie macht man Politik, wie schafft man Demokratie? Für die Zeit von 1300 bis 1800 hat Blickle dies eindringlich aufgezeigt und neue Perspektiven eröffnet. Vielleicht hat er mit seinem Forschen, das um die sich in ihren Gemeinden organisierenden Bauern und einfachen Bürger kreiste, Deutschland eine demokratische Tradition geben wollen, eine Alternative zur unheilvollen Traverse vom Bauernfeind Luther zum Diktator Hitler.
auch wolfgang schmale würdigt blickles leistungen in seinem blog.
Wintersportgebiete waren immer Fabriken für touristische Zufriedenheit. Und die touristischen Werbebilder wecken Erwartungen an die Kulturlandschaft.
Falls #Trump seine Amtszeit überstehen sollte, werden die Republikaner die nächsten 8 Jahre von den Wahlergebnissen der #SPD träumen.
— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) February 4, 2017
https://twitter.com/spmrider/status/829329746114785280
— Stefan Rosinski (@schwejk7) February 8, 2017
Bitte nicht München. pic.twitter.com/C2yVoLbUvO
— funkbo1 (@funkbo1) February 8, 2017
“Was ist eigentlich aus den Yps-Urzeittierchen geworden?”
“Soviel ich weiß treffen die sich mittlerweile montags in Dresden.”
— Nᴇᴛᴢʟᴇʜʀᴇʀ (@blume_bob) February 8, 2017
https://twitter.com/AchimLandwehr/status/830093813720948736
https://twitter.com/Wondergirl/status/830513981085331458
Wer die Nazikeule fürchtet, soll eben nicht rechts sein #AusGruenden
— nils minkmar (@nminkmar) February 12, 2017
Die Krankenkassen übernehmen Kosten für Homöopathie.
Mit Recht fragen Sie sich, warum Sie Ihren Astrologen immer noch selber zahlen müssen.
— Heinrich IX (@drhuch) February 17, 2017
https://twitter.com/VlkrDhr/status/834668037328482304
So lesen heute die Leute alle alles im Flug, sie lesen alles und kennen nichts.
— Thomas Bernhard (@dailybernhard) February 23, 2017
Ignore all the boasting from Amazon and Google. We invented the ‘always-on home microphone’ in Eastern Europe back in the fifties
— Pinboard (@Pinboard) February 26, 2017
Liebe Excel-Bediener, das Wort “Tabellenknechte” lässt sich schon im Jahr 1808 nachweisen. Noch einen schönen Montag. pic.twitter.com/7WaiE6MclQ
— Hannes (@FieserHahn) February 27, 2017
Ins Netz gegangen am 27.2.:
But on that Friday night, Temple-Wood had an idea. For every harassing email, death threat, or request for nude photos that she received, she resolved to create a Wikipedia biography on a notable woman scientist who was previously unknown to the free online encyclopedia. She thought of it as a giant “fuck you” to the anonymous idiots seeking to silence her.
Hinter die Standards der kritischen Geschichtswissenschaft kann niemand zurück. Sie hat heute international eine bemerkenswerte Blüte erreicht, die deutschen Historiker arbeiten auf höchstem Niveau, was die Vielfalt ihrer Themen und Methoden angeht. Aber ihre gesellschaftliche Autorität ist momentan relativ schwach. Historiker müssen daher lernen, auf andere Weise zu überzeugen, etwa durch die Qualität ihrer Selbstreflexion, die Leidenschaft für das Fach und überzeugende Argumente gegen die Ewigkeitsbehauptungen mancher Populisten. Die Neue Rechte legitimiert sich andauernd mit Bezügen auf die Geschichte, ist in ihrem Geschichtsbild aber leicht angreifbar. Wir sollten uns wieder mehr auf öffentliche Debatten über Geschichte einlassen, vielleicht sogar auf Marktplätzen.
[…]
Ein einziges Mal im Jahre nur, wenige kurze Wochen hindurch, kommen die Menschen da, wo sich noch etwas vorlutherischer Geist erhalten hat, zur Besinnung und Freude. Es ist, als ob im Karneval die Einsicht über sie käme, dass all ihr alltägliches Gehaben grauenvoll alberner Mummenschanz ist, und als ob das verschüttete Gefühl der selbstständigen Wesenheit jedes Einzelnen einmal wenigstens sich emporwühlen müsse, um tief Atem zu holen und dann wieder, am Aschermittwoch, zurückzusinken in den Alpdruckschlaf der unwahrscheinlichen Wirklichkeit.
[…] Erich Mühsam, Fasching (1933) [zitiert nach: Erich Mühsam: Das seid ihr Hunde wert! Ein Lesebuch. Herausgegeben von Markus Liske und Manja Präkels. Berlin: Verbrecher 2014, S. 153f.]
Dieselben Leute, die sonst nicht weit genug abrücken können von denen, die in Kleidung, Haartracht oder Benehmen von den üblichen Konventionen abweichen, oder sich gar zu einer Weltanschauung bekennen, die von den demokratischen Vorschriften im Kern unterschieden ist diese selben Leute kleiden sich plötzlich in bunte Lappen, putzen sich so originell zurecht, wie es ihnen nur möglich ist, und bewegen sich ungezwungen, lebendig, herzlich unter den gleichfalls verkleideten Nebenmenschen. Sie empfinden mit einem Male, dass sie, je singulärer ihre Erscheinung in der Menge wirkt, den übrigen Larven umso enger verbunden sind, und sie finden die ihnen im gewöhnlichen Leben ganz fremde Freiheit, übermütig zu sein, die Zwangsformen der Geschäftlichkeit beiseitezuschieben und öffentlich vor aller Augen menschliche Regungen einzugestehen.
Die Behörden selbst müssen die überall aufgepflanzten Verbotspfähle zurückstecken, um der Ausgelassenheit freiere Bahn zu schaffen, und wo sie es nicht tun, wo verknöcherter Beamteneifer mit Polizeistunden und Sittlichkeitsverordnungen auch noch im Getriebe der Faschingsfröhlichkeit herumfuhrwerkt, da hört man von den bravsten Bürgern kräftige Verwünschungen und erfrischende Bekenntnisse zu anarchischen Lebensformen. Sie vergessen, dass sie das ganze Jahr vor dem Fasching die Beaufsichtigung durch den Schutzmann selbst gewünscht haben, dass sie sie das ganze Jahr nach dem Fasching wieder wünschen werden und dass sie willig Steuern gezahlt haben für die Besoldung der Nüchternheit, die, verkörpert in Paragrafendrechslern, die vielleicht selbst ganz gern mit den andern trinken, tanzen und küssen möchten, auch in dem kurzen Zeitraum der pflichtentbundenen Freude mechanisch weiterfunktioniert.
Es ist verzweifelt schade, dass von dem Geiste des Karnevals, der recht eigentlich der Geist der Rebellion ist, so gar keine Spur über den Faschingsdienstag hinaus gerettet werden kann. Nachher wird die Rechnerei und Schacherei und all das verrückte Getue wieder losgehen.
Ins Netz gegangen am X.X.:
Längst sind nicht alle Schätze gehoben auf diesem Gebiet, das weder gestern noch heute an den Sprachgrenzen des Deutschen oder den medialen Grenzen des Buches haltmacht. Deshalb wird die Suche nach Antworten auf die drängenden Fragen der Gegenwart stets auch zur Literatur und in die Texte führen: Globalisierung, Nationalisierung, Popularisierung oder Fiktionalisierung.
Denn literarische Texte sind Versuchsanordnungen, Probebühnen und Umschlagplätze für solche ethischen, politischen, ökonomischen oder philosophischen Fragestellungen. Ihnen geben Texte in Erzählungen, Szenen und Bildern Formen, weil auf solche Fragen keine Begriffe antworten können.
Literaturwissenschafterinnen analysieren diese Formen und denken über sie auf der Grundlage ihrer Geschichte und im Horizont eines grossen Spektrums an Theorien nach. Es ist daher kein Wunder, dass diese Expertinnen der Form ihre Stimmen sowohl in öffentlichen als auch in tagesaktuellen Debatten immer wieder erheben.
[…] War einmal wirklich alles besser – zu Zeiten dieses merkwürdig vergoldeten Damals, als nur wenige grosse Männer viele grosse Bücher geschrieben haben? Ich weiss nicht, warum meine Kollegen ihren Vätern nachtrauern. Mir und vielen anderen fehlen die Autokraten jedenfalls nicht besonders. Die Bücher sind deshalb nicht schlechter geworden, der Umgang an den Universitäten dafür aber deutlich besser.
Das Gesangsrepertoire scheint faktisch auf einen Zeitraum von etwa 250 Jahren begrenzt zu sein: Normalerweise kommen klassische Gesangssolisten gut mit Musik von Bach bis Strauss aus. Niemanden scheint es zu kümmern, wenn sie Werke von Josquin, Monteverdi, Lully, Webern, Schostakowitsch oder Britten beiseite lassen. Ungeachtet der Tatsache, dass die Genannten ausnahmslos als prägende Vokalkomponisten ihrer Zeit gelten können, werden sie von Sängerinnen und Sängern der Gegenwart überwiegend ignoriert. Die Felder der ›Alten Musik‹ und ›Neuen Musik‹ erscheinen als Randbereiche des Kunstmusikbetriebs, die exklusiv von gesondert ausgebildeten Spezialisten bedient werden und über ein gleichermaßen spezialisiertes Publikum verfügen.
Trumpismus ist in seiner ersten Phase die Kunst, die politischen Diskurse nach den Regeln der Unterhaltungsindustrie aufzulösen. Es müssen Bilder her, wo Texte waren, es muss Mythos her, wo Geschichte war, es müssen Emotionen her, wo Logik war. Es ist schwer zu sagen, ob hinter der Vergiftung von Sprache und Diskurs so etwas wie ein Plan steckt, ob sie dem “Naturell” der Repräsentanten der populistischen Rechten entspricht, oder ob sie einfach durch trial and error als Erfolgsrezept erkannt wurde. Sprechen, um den anderen sprachlos zu machen jedenfalls, hat seine Traditionen und ist schließlich mediale Praxis in den Talkshows geworden.
Dominik Susteck improvisiert: Eis (Version 2017)
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