so, die erste woche des wintersemesters ist geschafft ;-). mir ist etwas interessantes aufgefallen, weil ich viele vorlesungen des historischen seminars besuche und die dozenten in den vorlesungen ja gerne in der ersten sitzung so einige grundsätzliche ausführungen machen, zu methode und inhalt, entstehung und verlauf ihrer veranstaltung. und auffällig viele, nämlich gefühlte 90 % der dozenten (die nicht alle professoren sind, aber zumindest habilitiert) machten mehr oder weniger ausführliche bemerkungen zur umstellung der studiengänge auf bachelor & master. die mainzer universität will das ja bereits im nächsten wintersemester komplett geschafft haben (worauf ich schon sehr gespannt bin, bis jetzt ist davon noch nicht allzu viel zu merken). und so langsam scheint bei den professoren anzukommen, dass die universität, wir wir sie momentan kennen, damit der vergangenheit angehören wird. sie merken so langsam und allmählich, dass sie sich mit der radikalen umstellung auf diese pseudo-studienabschlüsse die größte reform der universität eingehandelt haben, die seit 1900 passiert ist – dagegen waren die vond en 68ern angestoßenen umbauten ein klacks. denn inzwischen realisieren sie, dass es mit der freiheit der lehre dann nicht mehr weit her ist – wenn alles schön im stundenplan vorgeschrieben ist, muss das ja auch erledigt werden. und dann ist – davon kann man getrost ausgehen – für vorlesungen wie „Von der Bildungsreform Karls des Großen zur Universität. Schriftlichkeit, Wissen und Bildung im lateinischen Mittelalter (8.–13. Jahrhundert)” sicherlich kein platz mehr. aber jetzt ist das kind halt in den brunnen gefallen …
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